Parv e n u : „Hier habe ich eine Schreibmaschine für unsere Corre spondenz gekauft." Frau: „Nun, hast Du wenigstens eine genommen, die orthographisch richtig schreibt...!" Fritze: „Dei Meester is ja heit« Emil: „Ja, sein Herz und seine Hand ha'm ufsgehört zu schlagen!" Durchschaut. A. zu 8., ter jüngst «inen Hauptgewinn in der Lotterie gemacht: „Warum hast Du piir D«in Glück nicht früher mitge theilt?" B.: „Ich wollt« es nicht Aus der Schule. „Wo durch ist das Jahr 1618 bemerkens- Isreißigjährige Krieg erklärt wurde." Angewandte Redens art. Leutnant: „Was haben Sie Leutnant: „Schneidiger Schwieger- H»pa!" Ensont terrible. Mama: „Komm, Otto, Du gehst letzt in'! Bett." Otto: „Gleich, Mama, ich will nur noch den Onkel trinken sehen, " "" Säufer -Monolog, »'s Trinken wär' nochmal so schön, tvenn einem davon der Durst net Vergeh'» thät'!" Auskunft. Kohn, zu Mo ritz, der hoch zu Rosse ist: „Wohin reitist Du?" Moritz: „Nu, kann's Merd sprechen!" „Herrjemersch wenn nur die Hlasche nicht etwa kaput geht!" Reflexion. Lebemann: hab' lein rechtes Glück mit den Schneidern, ich muß doch schließlich jeden bezahlen!" Rentabler. A.: „Na, alter Freund, wir haben uns ja lange nicht gesehen, wie behagt Dir denn das ehe lich« Leben?" B. (nachdenklich): «Es ist ein theures Vergnügen. Wenn ich gewußt hätte, was ich allein der Schneiderin zu zahlen habe " A.: „Wärst Du allein geblieben?" dig«: Minna, morgen tragen Sie meinen Schmuck in's Versatzamt. Zofe: Das trifft sich aut. Ich muh meine Ersparnisse auf die Sparkasse zu tragen. Radikalkur. „Emmi, du gehst heut« allein spazieren? Wo ist dein Mann?" „Ich hab' mich mit ich besser! Wenn ich mich mit meinem Mann streite, dann lade ich meine Mutter zu mir." Malier Strihl. „Mein Fräulein, ich liebe Sie!" „So? dann sagen Sie aber um Himmels willen Mama nichts davon, Herr Doktor, sonst muß ich Sie Hei rathen!" Ein Patriot. Arzt: War um nehmen Sie denn Ihr Pulver so und nicht mit einem Glas Wasser? Patient: Weil der Kaiser gesagt hat, daß man 's Pulver trocken halten soll! Maliziös. Schauspieler: Ich hoffe, gnädiges Fräulein, daß Sie sich bei der Vorstellung meines Theaterstückes gut amiistrt haben! Dame: Ich habe die ganze Nacht nicht der Vorstellung Ihres Stuckes fort- „Hm, will 'mal nachsehen, ob noch soviel da ist." Scheußlicher Gedanke. Trinker: Der Sultan hat mehrere hundert Frauen. Das muß ja ein wahres Spi«ßruthenlaufen sein, wenn der Abends aus der Kneipe heim kommt. Schande. Herr (zum Kohn): Also Ihr Sohn hat vor kurzem Konkurs gemacht? Kohn: Nun, sechstausend Mark! Alte mit ihren Brillanten sein!" Der Plagiator. Ein Mann in schwarzem Anzug ging langsam die Straße hinab. Er sah sich wiederholt um, wie Jemand der sich erholen will zu thun pflegt. Er blickte nach dem lichtblauen Him mel und beobachtete an einzelnen der Bäumch«n, daß da schon Knosp«n wa ren, «r hob erstaunt den Kops, wenn gar ein Vogel sich herzutraut«, und warf von Zeit zu Zeit einen Blick über das wellige, braunrothe Land, das er überschauen konnt«. Wenige Tausend Schritt entfernt lag die Stadt, aus der er sich für e n paar Stunden gerettet hatte. „Von ferne ist sie schön", dachte er. Eine schwere Luft stand über ihr und sah wie ein kühles, graues Auge zu dem Beschauer. Das Himmelsbau lag wie ein Lächeln darüber und spottete es der ohnmächtig verschwimmenden Thürme und des ruhelosen Getriebes der Menschen. Es ging sich wohlig. Der Wanderer hielt an. Ein Ge räusch störte ihn, ein hartes, gleich mäßiges Klopfen. Was mochte das sein? Bald wußte er es. Zwischen zwei Steinhaufen saß auf einem Schemel ein Mann und nahm wie eine Ma schine ein«n Stein aus dem Haufen, der hinter ihm lag, zerhieb ihn mit ei nem Schlag in mehrere klein« und schob diese zu einem vorderen Hügel. Sein Gesicht war grau von Staub, und seine große, blau« Brille, die höh« Stirn, wie die vorquellenden grauen Haare gab«n ihm fast ein geehrtes Aussehen. Der Wanderer sah mitleidig aus die gekrümmte Gestalt, auf die zer rissene Jacke, die an einem Baum knorren hing, und die schmutzige Le dertasche, die darunter lag. „Guten Tag!" Der Arbeiter sah verwundert auf. „Guten Tag!" Der Wanderer sah eine Weile zu. — Haben Sie lang zu arbeiten?" Ein noch erstaunterer Blick. Von Sechs zu Sechs. Frühstück und Mittag dazwischen." „Das ganze Jahr hindurch arbei ten Sie so? immer dasselbe? Der Steinklopfer sah den Fremden groß an. Dann kam «in verleg«nes Lächeln. O, di« feinen Stadtleute, so dachte er die wußten einen Quark. Augenblick, dann zog er eine hell« Le deriafche heraus und entnahm ihr ei nige Cigarren. Der Alt« schmunzelte und zupfte den verschossenen Hut. Der Andere ging zurück. Er war noch voll von Mitleid und mochte nicht an sein« eigene Arbeit denken, wie sie auch drängte. Da saß so ein Mensch und klopft« Jahraus. Jahrein Steine . . . Daß er dabei nicht verrückt würd« daß er nicht schlecht wurde . . . . ! „Wär« ich das, ich tödtete mich am ersten Tage", dachte er. Ist denn Wozu die Sonne, der Himmel, all der Duft, wenn man, selbst ein Stein, im Staub angekettet ist, um große Sei gegrüßt, du trübe, dunstige Stadt so toll ist die Welt daß man sonst wäre er an seiner Redaktion neu Tisch lagen Bücher, Briese, Zettel. setzte "sich vor den Tisch. Ein Buch, ters ausnützen würden hier würde die Kritik leichtes Spiel haben er konnt« die Hauptcharaktere so weit sie den Künsteln mühelos erfahren, die Gestalten würden, was der Dichter gedacht oder gewollt hatte. Aber die Idee. War sie neu so wie er sie ver stand? Sie machte sich ein bißchen ba nal . Aber bei einem solchen Schrift steller kann man doch nicht von Ba nalität reden, ohne sich zu blamiren. der sollte noch etwas Anderes dahinter stecken? Er stützte die Hand in den Kops und dachte nach. Dann schlug er das Buch noch einmal auf und las eine halbe Stunde lang. Aergerlich klappte er es dann zu und warf es in die Ecke. Verdammter Wisch! Hut. d«r Bühne geschah. Welcher Unsinn, drei Stunden he rumzulaufen und dann müde und matt Nachtarbeit zu thun. . . . Nie wieder. Der Akt war zu Ende. Ein paar Notizen über das Spiel, war Alles, was ihm einfiel. Er sah sich um. Hier Mark"! gestempelt schien, genau wie das Klatschen gewesen war. Man konnte es flau nennen, man konnte es einen Achtungserfolg heißen „Würde es mir gefallen", dachte er, „wenn ich so als Banause dazwischen säße, anspruchslos, aber auch ohneVor eingenommenheit?" Der zweite Aufzug begann. Der Held hielt sich wacker, seine Partnerin nicht minder. Die hatte heut Brillan ten, daß einem die Augen weh thaten. Ob so etwas nicht manchmal einem Beifall macht«? Schick war das Stück, das war sicher. Und gefallen würde «S. so etwas gefällt immer. Der Aame hilft auch. Aber schließlich ist elegant nicht groß oder gut waS dachte sich der Kerl dabei? Die Idee, di« obenauf lag, war einfach läppisch die war einem sochen Schriftsteller nicht zu zutrauen D«r Vorhang fiel. Von der Gallerie und theilweis« von anderen Stellen des Hauses kamen lebhafte Hervor rufe, viele aber eilten in's Foyer, als wären sie froh, daß die Geschichte ein Ende hatte. Der dritte Akt bringt den Höhe punkt und die Katastrophe für das Schicksal der Menschen. Er ist länger Ganz dumpf ist es ihm im Kopf, als er sich endlich erholt und fortgeht. Als er zur Garderobe kommt, ist das Haus schon fast ganz leer. Hastig geht er zur Tram und fährt nach der den Kopf in die Hand. Was soll das doch nicht nur über die Schauspieler und den Regisseur reden! „Dos Stück hatte einen Achtungserfolg" ist ein Satz. Wenn man sonst nur den In halt des Stückes giebt, heißt das auf Deutsch: Die Sache war leinen Schuß Pulver w«rth. Das geht doch nicht. So dazusitzen und zu brüten, ohne verrückt zu werden. Die Uhr tickte mit einem Male auf dringlich. Und Alles sah so wüst aus. Der Schrank offen, der Papierkorb umgefallen, die Papiere an der Erde .. Das Fenster mit den kleinen fchäbi- Es klopfte. „Herein!" Ein schlankes, älteres Mädchen mit blassen, verarbeiteten Zügen trat ein. wars^ aber wir mit den Schauspielern an es kommt vielleicht der Geist, wie der Appetit Inhalt hatte er schon. Rest: Das Stück. Es fiel ihm Nichts ein. Nichts, das «In Kritiker? Ein Mensch, dessen Herr jeder ist, der den Muth und die Frech „Es thut mir leid, ich kann nicht „Wir sind sonst fertig, Herr R«» Kleine. „O ich ich Esel! Dieses Werk ist so anders, als di« früheren Sachen. Man kann so gar S. bespricht es in seinem Essays zuziehen " wundervoll beurtheilt wahrhastig, die Kritik wird geistvoller, als das Stück war . . . ." Er zerkaut den Federhalter. „Diese Perioden sind nicht zu brauchen. Klar, Und ist es das so nicht? Ah zum Teufel, w«r kann denn je den und jeden Gedanken selber aus- Er sieht auf die Uhr. „Es ist wirk lich allerletzte Zeit. Nun noch diese Umkrempelei, dieser Unsinn Als ob ein Mensch eine Stunde nachher noch weiß, was er in der die kann nicht eher nach Hause Ja ja es ist Plagiat, aber zum Kukuk ich schreibe doch kein Buch ich schreibe eine lumpige Ein tagskritik die paar Sätze werden doch den Hals nicht kosten " Er schreibt. Das Blatt ist noch sonst wer weiß —" Sie weiß schon. Er hat ihr oft genug das Manuskript noch auf der D«r Mann läßt sich auf den Stubl fallen. In der nächsten Minute ist er aufgesprungen, hat die Thür aufge „Fräulein!" Das Wort halt an den Wänden, aber er bekommt kein« Antwort. rückt sie fort, ses Wort gesagt. er. „Und warum gehe ich nicht hin unter? Bin ich krank? Diese entsetzliche Stille Hause? Nun ist es ja doch geschehen Oh ich wollte, ich klopfte Stei ne Wie soll der Wang einer Arau sein? nicht vorwärts schleudern, wie die Soldaten bei der Parade: sie soll sie vielmehr leicht dahingleiten lassen. sollen, nach den Behauptungen fran zösischer Blätter, die Pariserinnen haben. «in Dutzend Lärminstrumente herbei. „Alle sehr stark gearbeitet", pries er seine Waare an. ,J«de einzelne „Wia ist denn der Hupfauer Zaverl Brandstiftung überführt „A Schachtes roth« schwedische Zündhölzl, dö er sich in der Stadt dril Unter Dichtern. Wa rum so wild? Ach, dieser Schuft von Mayer hat mir ein« Jd«e gestoh len! Beruhige dich! Er ist ja da durch genug gestraft! Der Grund. Madam«: Sie sollten sich August« als Beispiel neh- „So ist's recht! Vor einer Stunde pumpen Sie mich um fünfzig Mark an, und jetzt trinken Sie hier Champagner ... Ich habe in meinem Leben noch keinen Champagner getrunken!" Vorsicht! Du, laß dei sitzen! (Nach einer Weile:) Nun, du bedankst noch gar nicht hineingesehen, Er (nach der Hochzeit): „Unsere Wohnung, liebe Anna, ist zwar sehr behaglich, aber etwas klein. Wenn nun zum Beispiel Deine Mutter auf Be such kommt, so 50..." Ein Semllthsmensch.- Bummler (auf der Anklagebank, ein« Cigarrentasche hervorziehend): Is den Herren vielleicht ein« Kuba jefällig, es verhandelt sich gemüthlicher! Gaunerhumor. Gauner (als er im Gefängniß nach dem l vierten Stockwerk geschafft wird): Det is fein! Schon vor vier Jah- Prshen. „Ludwig den Sekt bestelle noch nicht; ei find »och »» wenig Be kannte da!'' Der einzige Ausweg. Direktor eines kleinen Hostheaters ! zur jugendlichen Liebhaberin, die schon > ziemlich in den Jahren ist: „Mein j Fräulein, die Intendanz besteht dar auf, daß ich Ihnen kein« jugendlich« Liebhaberinnenrolle mehr gebe! .... Sollten Sie nicht umsatteln wollen und ein anderes Fach wählen, dann stünde Ihnen noch der Weg zu» Ballettkorps offen!" Geistreich. Gast: Pikkolo, wann ißt man bei euch Table d'hote? Pikkolo: Wenn der Oberkellner läu tet. —Ein Erbstück. Advokat (zum Bauer, der ihm droht, zu einem Euch, Tipfelbauer: Eurem Bater und Großvater habe ich diesen Prozeß geführt, und Ihr wollt mir auf ein- Unverbesserlich. Nun, Seppl, jetzt wilderst d' wohl net mehr, seit d' Jagdg'hilf' bist? O na! Jetzt fisch i da drüben im See dees is aa' verboten! Der Grund. Gast (zur Kell > nerin): „Wie kommt es denn, daß seit einiger Zeit die Portionen gar so klein sind?" Kellnerin: »Ja der Herr Wirth hat aber auch schon die ganze Zeit ein Saupech im Skat!"
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