" ?in König der Lauddicbe. reien. Seine Mitschuldigen. Am „Spitzbubenhimmel" bildet je denfalls John A. Benson, w«lcher unlängst nebst E. B. P«rrin im San Francisco'er Bundesdistriktgericht we gen colossaler Landdetrügercien zu zehn Jahren Strafhaft, sowie auch «iner Geldbuße verutheilt wurde, ei nen Stern erster Größe! Vielleicht hat der größte Theil un seres verehrlichen Publikums, welches durch so viele Meldungen über Land- und sonstige Betrügereien nachgerade obgestumpst wird, der Kunde von Benson's Schuldigsprechung und Ber urtheilung nur flüchtige Aufmerksam st geschenkt. Aber es steckt weit mehr dahinter, als die dürftige Mel dung über das Proceß - Ergebniß dem sich übrigens noch andere Pro ceße gegen Benson und seine Cumpa ne anschließen vermuthen lassen tönnte: Ein Schwindelräuberl«ben von drei Jahrzehnten, das sogar in z>v«i Weltthcilen spielte! Benson darf ohne Uebertreibung als «in König der Landgroßdiebe k zeichnet werden, und sein und seiner Mitverschworenen und Werkzeuge Treib«« hat, was die Interessen der Allgemeinheit anbelangt, eine viel größere Bedeutung, als manche blutrünstige Geschichte von' westli cher Gewaltsräuber- und Desperado band«n, über die schon so viele Druckerschwärze vergossen worden ist! Gibt es hier auch nichts über wild romantische Bergschluchten und pul «rdustige Kämpfe mit Sheriffs- oder Bundesmarschall - Aufgeboten zu erzählen, so sind die vorliegenden Dinge doch viel kennzeich«nder für die Geschichte unseres öffentlichen Le bens. Big Jahren aufgerollt, welches einen aanzen Rattenkönig von Betrug. Die berei mrd Korruption bildet, in bis sen Mitte der gewandte und kühn« G«schästsstuben - Bandit John A. er noch nie bereit, «ine ehrliche Schuld zu bezahlen, bis er alle Mittel, sich darum zu -drücken, erschöpft hatt«! Honntagsfchul - Superintendenten klasse der Spitzbuben rechnen. Aristo kratisch u. hochnäsig gegen „Unterge derben heraufbeschworen! Auch er ist schon ziemlich weit über 6<Z lah". Doch zurück zum Oberbanditen selbst! Benson steht seit dreißig Jahren so tract fiel auch B«nson zu oder wurde von ihm ergattert. Dies konnte um so weniger Wunder nehmen, als Ben- wirklich einige ehrliche Arbeit; ade» es dauerte nicht lange, so besorgte er das „Vermessen" nach einer viel ein facheren und für ihn profitabler«!? Methode. Er machte sich nämlich nur durch flüchtigen Blick mit dem allge meinen Aussehen des b«tr«ffenden Landes bekannt, dann setzte er sich ruhig in sein Büreau und machte die allerschönsten Vermessungskarten mit eingehenden Beschreibungen, die aus seiner fruchtbaren Phantasie geschöpft waren. Ströme, Hügel und and«re Lappalien der wirklichen Welt genir ten ihn dabei nicht im Geringsten! Das Papier war ja geduldig, und die Arbeit ging ungemein fix. Der Schwindel blieb lange genug unentdeckt, daß Benson über eine Biertelmillion Dollars auf feine Vermessungscontracte einheimsen Was ihm schließlich den Hals brach, das war der Umstand, daß Benson gl«ich gewissen Falschmünzern all z u genaue Zeichnungen machte. Er nung, indem sie sich einen sogenannten Ausgleichs - Bruchtheil lassen, und zwar der Bequemlichkeit halber alle mal an der nördlichen und westlichen Seite eines „Township". Dies« Bruch stücke benutzen sie zu nachherigen Bc ganze Schwindelgewebe b!oßgel«gt! Nicht weniger als 32 Betrugsan- gegen General- Waren. Das mußte ja einer der schlimmsten Verbrecher der Welt sein! Man steckte ihn einstweilen bei Brot Gestalt fortzusetzen. In dieser Zeit s«reni Westen etwas so Gewöhnliches, daß sie von den biciseren Bewohnern mancher Gegenden überhaupt nicht mehr als Betrug angesehen wurden. Aber Benson und Hyde spannten die zen liegt, ohne Rücksicht auf vorherige Ansprüche. Daher verfügte jenes Ge setz, daß jeder Ansiedler auf einem für entsprechende Läsdereien außer halb des Forstreserve - Areals ein tauschen könnten. inandem nehmen, um seinen Handel mit der Regierung zum Abschluß zu bringen. Benson und Hyde verletzten während, sondern machten noch der Vorschubleistung zum Meineid sich in allen betreffenden Fällen schuldig. Deckung des Betruges Alles. Mit der Z«it wurde aber der Land- Methode zu schwerfällig und toftspie lig, und statt Strohmänner in's Feld zu schicken, fälschte sie einfach Namen zu Tausenden! Wohl liefen von Zeit zu Zeit Be- Name F. A. Hyde als Käufer der weiht, war Joost R. Schneider. Jahrelang hatte er für Hüde gear sogleich verhaftet, floh mit Jnstichlas- Benfon und Hyde bekämpften ihre Verfolgung „bis zum letzten Graben", aber sie konnten das Verhängniß nur sein Waterloo gesunden; aber das Landgaunerei-System ist eine mehr als neunköpfige Hydra, und jeo«r Kopf, in Kalifornien und anders wo, muß einzeln abgeschlagen werden! Das gibt noch viele Arbeit; aber im merhin: der Ball ist im Rollen, und man glaubt allgemein, daß die oben erwähnte erste Verurtheilung Ben son's und seines Werkzeugs und Gim pels Perrin der Anfang vom Ende der ganzen Gaunersippe dieser Sorte ist! Die Folgen ihrer Ver brechen werden indeß noch lange fühl bar sein! Der Gutsbesitzer. Ost besuchte ich ihn einst in seiner kleinen Dachkammer da oben mit den halbschrägen Wänden, in der er nur ganz in der Mitte oder unter dem Dachausbau der beiden Fenster auf recht stehen konnte. Er war ein stil ler, sinniger Mensch, der sich an sei nen paar Büchern erfreute und mit kleinen Erzählungen, die er für Pro vinzblätter schrieb, seinen targen Le bensunterhalt verdiente. Nur selten verließ er sein Heim, er erlebte alles kleine Geschichte nach der anderen flog ihm zum Fenster hinein, und nie trat er von seinem Luginsland zurück, ohne daß er wieder etnlas er wischt hatte. „Ich hab' wieder eine!" rief er mir stern. Stand man dort, so flog der Blick über weite Wiesen und Felder bis drüben hin zum Fahrdamm, hin „Jch bin Gutsbesitzer", sagte mir hat. Psleae. Wie wollte ich da schaffen! wäre ich!" „Nun, brauchst du das alles?" fragte ich. „Du hast ja viel mehr, du Guts- und Mitbesitzer. Es ist „Also tröste dich." wieder so." Die Sicheln rauschten im Gleichtakt durch das saftige Gras unter unserem Fenster. Dunkel wurde fort Sßscht Sßscht Sßscht Wetzen der Sense, bis es 10 Uhr rauschende Nacht. „Siehst du die Wiese da drüben? an die Holzstangcn ein Brett mit der feingemalten Aufschrift: „Das Betre ten der Wiese ist bei Strafe verbo- Freund. „Das thäte ich nicht. Ich thum" oder „Allen Unbefugten ist der Eintritt untersagt" u. s. w. Und seitdem gingen die Kinder nicht mehr Land drängen, als vor dreißig, vier „Der Wiesenpfahl da abe: ist nicht Nöthig", fiel meinGutsbesitzer ein, uikd sah, seufzte er tief. So kam der November. Der Wind blies über die Stoppeln. Di steln, Zyanen. Mohn das fand Wiesen und Felder in üppiger Pracht. „Der Gutsbesitzer ist heute Nacht sticht!^—^ Im letzten Frühjahr durchstreite ich die Gegend wieder. Es war alles noch wie ehedem. Die Frauen im Felde und da drüben die Wiesen, die Pferde der Bauern und der üppige Part des Gutshofes im frischen Grün. Alles graue den schwarzen. Nur sein Kinderauge fehlte mir, das Auge mei nes Gutsbesitzers, das alles dies einst mit solcher Innigkeit und Liebe über strahlte. Im Wonnemonat. „Sic haben sich also im Wonnemonat Mai verlobt?" .Ja, ich habe mir einen reizenden Maikäfer gesucht." Ein Trost. Tourist: „Das «Lechen ist aber doch zu winzig und o pfui! dazu voller Maden!" Bergwirth: „Da lönnen S' ja doch froh sein, daß er nicht größer ist." Wasser, in d«r Tass« dort ist die Der kleine Fritz (der vor vier Wochen von der Großmama eine Mark bekommen hat, w«il er sich so brav einen Zahn hat ausziehen las sen): „Großmama, kannst Du mir nicht auf den nächsten Zahn SO Pfen nige Vorschuß geben?" Plappermaul. Schwieger mutter noch anderen Damen Täubchen?" Der kleine Hans (Sohn des Hauses): „Für Dich hat er auch immer solch« Vogelnamen, Großma- Kalale Aufmerksamkeit. „Was willst Du nur von mir? Bin ich nicht immer die aufmerksamste Gattin gewesen?" „Das mein' ich: Alles, was Du kannst, kaufst Du Dir." Ueberzeugt. Junge Frau (nachdem sie ihre kleinen Schuhe und die schweren Gebirgsfchuhe ihres Gat ten gegenseitig in den Händen abge wogen hatte, für sich): „Hm, die Männer sind wirklich das stärkere Geschlecht; wenn ich eine Stunde lang in solchen Schuh«n gehen müßte, „Klassische" Bild«»«. Leutnant (während einer Pau se in Maria Stuart): „Aeh, möchte Textbuch haben." Stimmt. Fremder: „Ste Paclträger, ich warte jetzt fast ein« Stunde auf eine Droschke, und hier steht doch groß angeschlagen: „Droschlenwarteplatz!" Packträger: „Ja, dös ist eben der Platz, wo ma' auf a Droscht'» warten kann!" Vom Examen. Süffel (der die Prüfung bestanden, in der Knei pe): Kinder, ums Haar wäre es wie der schief 'gangen, die ließen mich etwas tosten, bei der Chemieprüfung, ich konnt« absolut nicht heraustriegen, was es war, es war nämlich Wasser!
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