Rerliststurm. " Roman von Ida <2<Z. Fortsetzung und Schluß Der Sturm fuhr in ihr Kleid und drückte ihr den Stoff fest, fest gW»! d«n schlanken Körper. Er zaust« mit. ihrem Haar, das ihr rauh lockert, schon um den Kopf hing. Mijl der «rhobintn Linken hielt sie iht Mützchen fest. Ihr Vater, hoch, in« ger, vorniiberaeneigt, kam h?rMi l und auch in seinem stillen Träumer g«sicht war mehr Leben als sonst. Er erzählte, daß si« ausgefahren seien, um ihn zu besuchen, nach sei nem Befinden zu sehen, von dem Lndre b«unruhigt Heschriebtn. Unt«r lvegs habe ihnen ein Bauer «rzählt, daß ein ung«heur«r Wogengang sei, und den habe «r doch beobacht«» wol lt». Er sprach von seiner Freude, Hendrick Hagen wohl zu sehen. einem schrecklichen Traum auf . . . Als sei alles, was «r gelitten, nur Einbildung gewesen . . . künstlich zusammengetragen... Nun durfte «r sich wieder der hol den Wirklichkeit erfreuen. Die Zärt lichkeit für Brita machte ihn glück- ckt hm zu Endlich er sehen, denn auch in seinem Ge sicht hatte der Sturm Farben ge peitscht... Auf ihrem Herzen > ber, unter ih rem Kleid trug sie d«n Britf, in dem Andre zu ihr so bedeutungsvoll ge sprochen . . . Und sie hatte verstan den .. . Und liebte diesen Mann, d«r ihr j«tzt nur noch „Andres Vater" Daß zum Glück nichts verloren sei als drei Wochen Arbeit. Einige wa ren der Meinung, daß ein solcher „Wo ist das Kind?" fragte Ha das Kind brächten sie immer ins Dorf. Manchmal schlössen si« es auch schon im B«tt gewtsen, mit Husten.. Nein, mit Fieber. Nein, «s sei Nach mittags vor dem Haus umhergelau -I>icht? vielleicht hin . . . Man riskirte das sagt« ihr Vater. Sie schüttelte nur den Kopf. Wieder warf sich mit Krachen eine nen und Bändern.. „Man weiß nicht, ob >as Kind da rin ist oder nicht" sagte Hagen ihr ins Ohr. Sie schrie auf. „Und keiner, keiner hat den ULuth, nachzusehen..." ?n diesem Augenblick ging eine, dir gleich« Bewegung durch all diese Menschen hin . . . cin aufzuckend«? Sckreck . . . eine kurze Erstarrung. In d«m landwärtsgewandten Fen iterchen des Hauses, neben der ver schlossenen Eingangsthür, erschien ein blonder Kopf und ein vom kckreie« rothes, kleines Gesicht... von der letzt»» W«««, di« ganz Meer das Kind erschreckt. vt«r !derk Donn«ton, der den klein«« Bau haben mußte, hatte die arme/" kleine Seele aufgejagt... Ls — aus unbestimmter Fircht Wrlleicht nur wie Kinder schrie Vrita »o mein in dieser Sekunde geschah dem Minn, was ihm wie «in beängstigin «6 Wunder schon oft geschehen... -Eine Wolke schirn aus ihn zuzuwal len . . . «in ung«h«ures, unüberseh bares Uebermaß von Gedanken, Em pfindung«», Bildern . . . und aus ihrem Kern löste sich blitzartig ein Erkennen. Er sah Andre fühlte: dies ist ehrlicher Männerkamps That «r -obert jedes W«ib er fühlte zugleich die grenMlos« Barmherzigkeit mit sollte hörte das Weinen, das er nur sah, unerträglich wimmernd in leicht Frauen und Kindern Brot be deutete sah die Geliebte ihm, ihm sich entgegenstürzen, w«nn er das ge- That . - - - Und w Brita schrie auf . . die Männer Rasch und kraftvoll schritt Hen drick Hagen gegen die Wasser an. Sie umspülten ihn kaum bis zu den Kni«n. Da kam wieder mit großem Rau schwall ... D«r Mann duckt« sich ihm entge gen . . . und tauchte aus dem zu por... All« Blicke hingen an ihm, folgten ihm sahen, wie er scheinbar ver herte... « m ' n schwarzgrllnes ten . . . schritt tappend weiter . . . Jetzt kam«» auf dem W«g n«b«n dem Knick zwei Männer heran. So rasch strebten sie vorwärts, als sie es, mit dem Druck der Luft kämpfend, nur vermochten. Der große, blonde, breite Mann sah ganz roth aus von Aufregung und Anstrengung. Ihm etwas voraus war schon Andre. Er sah die Geliebt« «r sah in d«n Wassern, die den Strand übersluthe t«... „Helft!" schrie er, „kelst." Und wollte sich ins Wasser den "angstvoll gehalten. Brita . . . Er stieß sie zurück ... „Kette bilden," schri« d«r Bürger meister, und seine Donnerstimme klang an jedes Ohr. Er selbst, breit, schwer, ein Koloß, stand am Knick, die klammernde ll h' ' be Wieder «I,i glasiger, ungeheurer Wasserschwall fast wie eine Kup pel wölkt« «r sich «inen Hirzschlag Die Kette wankte. Aber sie hatt« Naß und grau und undurchdring lich füllt« «S di« Luft zwischen Him mel und Erd« . . . p«itscht« die Ge- und Stoß daS kleine Haus . . . Brita lag auf den Knien ... sie sah nichts mehr . . . Sie weinte . . . und wußte es nicht . . . si« bet«!« und wußt« es nicht ... sie war sinnlos vor Angst um den einen . . . Der k«uchende Mann im Wasser kam vorwärts... Noch zwei, drei Schritt . . . Gleich Schatten im Nebel sah er schon in dieser Wolke von stäubenden Tropfen den «rst«n Mann. Er sah «in« Hand . . . Sein linker Arm umklammerte das Kind, das schwer als Last an s«in«r Brust lag ...die Recht« streckt« er schon der anderen Hand entgegen ... und von Rettungseifer glühend... Das Gesicht, daS seine haßvollen Wünsche gestern schon todt und still auf mächtigen Wogen schaukeln sa- Wasser «S mit sich ziehen konnten ... Die K«tte war gelöst... Die vordersten Männer hoben den Er gab Befehle: Ins Dorf . . . "t°m°bil zur dabei auf das todtenhaft bleiche, stille Gesicht . . . Und fein treues, gutes H«rz weinte... G«sicht stand... ihm war, als müsse er die eine fra gen: Siehst du «s auch . . . kann es wahr sein ... Schulter... Es konnt« nicht anders stin ... Es war ganz einfach . . . si« gehörten zusammen. Wenn sie es sich auch noch nicht gesagt hatt«n . . . Brita fühlt«, daß jemand ihren Arm erfaßte. Erschreckt fuhr sie auf. Es war ihr Vater. Er deutete auf den stillen, schwer und lang dalie genden Mann. Brita sank in die Knie neben ihm; beugt« sich üb«r ihn -» mühte sich dab«i, ihr Haar zurückzuw«rf«n, das Und Andr« kniet« neben ihr... Zärtlich, leidenschaftlich wünschten sie beide, daß ein Blick sie träfe... ein Wort vernehmbar würde. . .Nur ein Blick noch nur ein Wort noch ... Hendrick Hagen öffnete die Augen. Mit großem, tiefem Blick sah er auf Er hatte gar keine Schmerzen. Er hatte gar keinen Körper mehr. Er fühlte nichts von sich. Nicht sein, Kraft . . i ob«rt das W«ib... geklammert hatten um sich zu fassen sich Muth zu geben, einer dem andern... Nur den zärtlichen Blick sah er, nur das über ihn geneigte schöne, ge liebte Gesicht... nicht. Der zärtliche Blick leuchtete ihm in die Augen ... Und doch dachte er: Ich will es ihr ,zens . . . Wie eine leidenschaftlich« Musik klangen sie nach in seinen Werten... Nicht Geliebten nicht de» Wett."« Der Sturm brauste ... das Meer brüllte ... die Welt war erfüllt von Lärm. Die Luft peitschte salzige Tropfen gegen die Menschen und beizte ihnen »te Mehlwürmer. Eine Frau aus Mainz theilt fol gendes lleine Erlebniß mit: Mein Gatte ist ein großer Bogelliebhaber. Im Interesse seiner Vögel wollt« er sich nun «in« Mehlwürmerzucht anle- Berständnißloser Blick. ° ° Mhl „Ich tann Sie nicht verstehe. Was deutsche Wörter verstehe. Sie spreche dachten wir erst nachher.) „Wir wollen lleine kriechende Thie re, zum Futter für Vögel/ „Aaaahh! Sie meine „Mellwerm!" P«rlam,»«arische «»»«»lüth»». Ein englischer Sammler hat eine Anzahl rednerischer Entgleisungen aus den Parlaments seines Landes aufgezeichnet. Ein irländischer Abge sandter nannte lürzlich ein Zuge ständniß an die irischen National«» „den Grundstein zur Zerstückelung des britischen Reiches". Ein anderes Mitglied d«s Unterhauses sagte ein mal, als man über ein Gesetz über Vichtransport verhandelte: ....und ich bitte Sie, meine H«rr«n, betrach ten Sie diese Frage nicht nur vom Standpunkte des Rindviehs!" Bal four liefert« folgenden Beitrag: „Die Bleichgesichter der englischen Soldaten rath erzählte «in Rath von der „öst«rr«ichischen. schwarz-gelben Tri kolore". Ein anderer, der einem bei ?Es war das erst« Mal, da» ihm ein solches Unglück widerfuhr..." In der Fremde. Haftes GekÄud«: di« Volksschule. Heller dringt an ihr Ohr. Lächelnd lauscht sie. DaS ist Frühling, junges, neues Leben, knospendes Hoffen. Di« Kinderstimmen sind verstummt. Die Einsame steht auf von ihrer Bank. Freudig, erregt, erwartungs voll blickt sie hinab auf di« Thür des SchulhausiS. Di« Thür steht weit offen. Nicht der." derschön, das hat Ernst Moritz Arndt ter"." setzte chst d 'cht fem Blick und innigem Verständniß sprach er das herrliche Gedicht: „Gott Sie lauschte den Worten des Dich- und das Kind. Das feine helle Kinderstimmchen tönte in der Einsimkeit, in des alten, verfallenen Kirchhofs Nähe. Helles Lerchensingen in hoher Luft begleitete die Worte, die wie Balsam in beider „Ist das nicht schön?" fragte der Knabe mit seinem tiefen, ernsten Blick, feinem Philosoph«nblick in d«m rosigen Kindergesicht. „Es ist wunderschön." „Noch so viele schöne Gedichte sind im Lesebuch von den Großen; so viele schöne Geschichten, die lese ich, wenn ich an dich denken muß, Mutti wenn Beschs die Mutter. „Aber es thut weh." Wehre dich." Weg. Mutti, die pflücke ich für dich. Die gehören alle dir, Mutti." In freudiger Hast pflückten die Kin derhände ihr Blumen, duftende, köst für sie allein. Plötzlich hielt die Kinderhand jäh inn«, erschrocken. sterben?" „Sie werden welken, aber ich will sie „Wenn andere sie pflücken, die heben sie welk sind —" tröstete er sich und Blüthe fand. Buche zu lesen, nichts Verborgenes, nichts Verstecktes, ehrliche, offene Wahrheit, ehrliches, festes Streben feste Grundlage fehlte, die Materie, sie'hieß G^ld'—'Geld Geld? Müde von all' dem Hoffen, all' dem Streben ohne Erfolg, sanken ihnen die ren heiße, kurze Strahlen sie versengt. Künstlerhoffen Künstlerleben, Künstlerfireben und -sterben. Todt todt todt! sich s ß ling kommt. Die Seele stirbt nicht. Die Liebe stirbt nicht, denn Liebe ist Leben der Seele. Luft, im Gezweig der knospenden Bäume flüsterte es, leiser, kosender Frühlingswind raunte es ihr in'S M tt' 'ch h b H „Ich bin stark, Mutti! Wenn ich Dann arbeite ich, dann bekomme ich Geld, viel Geld, dann geb« ich dir Geld, dann brauchst du nicht mehr zu Sie streichelte den Blondkopf, der sich so sehnsüchtig an sie schmiegte. Schwere des Gesetzes. Ihr stolzes die Hand ihres KindeS für sie ge pflückt hatte. Für die Küche. Creme Torte. Man verarbeitet Vü Pfund feines Weizenmehl mit Pfd. Butter, zwei Eßlöffel Zucker zu einem Teige. Derselbe wird mes serrückenstart ausgerollt und eine mit Butter ausgestrichene Tortenform da mit belegt, in einem nicht zu heißen Ofen goldgelb gebacken. Unterdessen bereitet man folgende Creme: Der Saft von zwei Citronen wird mit 1 löffel Cornstärke hinzu. Dann fügt man noch drei Eigelb, >/? Pfd. Zucker und und abgeriebene Schal« einer sie Farbe bekommen, giebt einige Löf fel weiße Mehlschwitze, Salz und Muskatnuß dazu und streicht vas herumgelegt, in die Mitte das fertige Stückchen frische Butter. Gulasch „e n s u r p r i s e". voll BratenjuS, einen gehäuften Eß löffel voll Mostrich unt» gutem Um rühren zu und servirt sofort, nachdem hinzugethan hat. Dieses Gulasch wird in die Mitte eintr Schüssel voll Reis geschüttet, der nur mit Wasser, Sa^ sankäse bestreut wird. Hammelfleisch mit Gur ken. 2 Pfund Schöpsenfleisch von der Keule werden nach starkem Klo pfen mit etwas Wasser kurz einge dämpft, etliche Pfefferkörner und 2 Lorbeerblätter dran gethan, die Sauce richtet. Ro st braten mit Zwiebeln. Von einem schönen Altschlachtenen und mal um, läßt sie auf beiden Seiten bräunlich braten, läßt die Zwiebeln nicht zu braun Wersen, richtet sie auf Bem Wasser oder Fleischbrühe den Bratensast in d«r Pfanne los und schüttet ihn über den Rostbraten. Man ißt geröstet« Kartoffeln dazu. Feine Spargelspeise. Man macht einen Pfannkuchenteig von 4 Eß löffeln voll Mehl, das mit kalter Milch glatt gerührt wird, 6 Eigelb, das Weiße zu Schnee geschlagen. Bon die ser Mass« bäckt man 4 Pfannkuchen und streut auf den ersten Pfund ge kochten, feingewiegten Schinken. Auf den zweiten Pfannkuchen, der auf den ersten gelegt wird, streicht man eine ge kochte, gewiegte Kalbsmilch. Auf den Parmesankäse oder Champignons, und d«r l«tzte wird darüber gedeckt. Nun werden zwei große Bunde Spargel ge kocht. Spargelsauce wird von zwei guten Kochlöffeln voll Mehl mit einem Stück Butter und Rahm zubereitet, 3 Eigelb dazu gethan, mit Spargelbrühe aufgefüllt und unter beständigem Rüh ren aufgekocht. Beim Anrichten wer den die Spargel mit der Sauce über die aufeinander gesetzten Pfannkuchen geschüttet und das Ganz- möglichst Steirisches Saftfleisch. 2 Pfund gutes Rindfleisch wird, nachdem es von Haut, Fett und Seh nen befreit ist, in große Würfel ge schnitten. Unterdessen hat man in ei ner Kasserolle Butter heiß werden lassen, thut das Fleisch hinein, fügt etwas Salz und Pfeffer, zerschnitte nes Wurzelwert und einige Gewürz» schütteln weich dünsten. Nach Verwuf -iner Stunde stäubt man einen Löffel Mehl darüber, läßt das fleisch damit anziehen, gießt nach einer Weil« ei nig« Löffel sa»ren Rahm und eine Obertasse kräftige Bouillon dazu, dämpft das Fleisch darin vollends
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