Hie Melau». E» war im gier, namentlich aber in der Provinz Oran in der Umgebung der Stadt Tiaret. Der General - Gouverneur hatte daher veranlaßt, daß ein kleines ExpeditionscorpS unter Leitung des Majors Negrier von Maskara nach der bedrohten G«gend abging. Es war ein heißer S«ptemb«rtag. Die dr«i ersten Etappen lagen bereits hinter der kleinen Truppe, ohn« daß sich etwas Bemerk<nsw«rth«s ereignet hätte, und man näherte sich der Mi litär - Station O-Bou-Zizi. Da Da wurde beim Appell bemerkt, daß zwei Mann fehlten. Diese waren offenbar auf dem Marsch« zurückg«- blieben, um an einem mit Feigen überladenen Baume sich gütlich zu thun. Negrier schickt« daher sofort Pa trouillen ab, um die Vermißten zu suchen. Nach einer Stund« ungefähr Maskara. Beiden war nach arabischer Sitte der Kopf abge schnitten. ES war demnach zweifel los, daß sie, während sie an den Früchten sich erlabten, von Feinden, die der Truppe heimlich gefolgt wa ren, überfallen und getödtet worden Infolgedessen ließ der Führer der Expedition die Mannschaften zum Appell antreten und schärfte ihnen noch einmal die in Betracht kommen- Zelte aufgestellt, und Jeder suchte „He. Balafre," rief er ihm daher die Kolik!" Der Elfäffer senkte ihr Mahl denken. Fußvolk und Rei- Jhm lagen noch immer die saftigen Die Mahlzeit war beendet, Balafre hatte seine Pfeife mit duftendem Ka „Jßt Du gern Melonen, Sidi?" Der Sohn der Wüst« schüttelte nur stumm und gleichgiltig dai Haupt. wäre es,' sing der Versuche« daher plötzlich wieder an, indem er mit seinen verschmitzten zusommenge überlassen würde?" Damit hatte Balafre die empfind lichst« Stell« Sidi's getroffen Wein, das b«wi«s d«ss«n lüsternes Schnalzen. Trotz Koran und Pro »WaS soll ich dafür thun?" fragte „So sprich!" sah, ob er auch nicht belauscht werde. „Ich will Dir meinen schönen Weiß wein bis Tiaret abtreten, wenn Du durch die Vorpost«n hindurch. Bis zum Appell sind wir längst wieder zurück. Aber die schönen Melonen träumenden Schläfers in den Zelten oder das Scharren der Rosse. Die Schildwachen schritten, das Gewehr im Arm, mit langsamer Regelmäßi^- der Kette der Vorposten und krochen in das hohe Gras, welches von allen Seiten daS Lager umgab. Hier paß lich das Gehöft des Moslem. In an, die köstlich« Frucht mit seinem Messer loSzuschneiden. als plötzlich Sidi Uled den Kopf erhob und mit „Still!" flüsterte er. „Was ist denn, Du siehst Wohl Ge entsetzt. fügt; im Jahre 1848 aber lebten sie Ihre Wohnsitze hatten sie in den ten aufgeschlagen, der nördlichen Aus läufer des AtlaSgebirges. Die Furcht des mit den Bräuchen seiner angefleht hatten, begannen sie in ara bischer Sprache die Unterhaltung. Sidi Uled, der jedes Wort oerstand, lauschte eifrig und tonnte solgend«s »erstehen: Ali bin Hamed, der Besitzer des AnwesenS, hatte am Vormittage so fort Boten an die Scheichs der Ja :oubias gesandt, um chnen von dem schlag auf die F«inde zu berathen. Die Gelegenheit wurde von den Ver schworenen als außerordentlich gün- Zusammenkunft war beendet, und all« Einzelheiten des Planes waren auf das genaueste festgestellt, so daß die fallendem Barte. Feierlich hob Ali Allah und dem Barte des Propheten, halte. nen zu sein, und sannen darauf, un bemerkt aus dem Garten zu schlüpfen und zu den Ihrigen zurückzukehren. werden, da eS ganz unmöglich war, daß sie zur rechten Zeit im Biwak ein treffen tonnten, und w«nn sie sich sie die strengste Ahndung ihres Fehls Tod! Heiß und kalt überlief es sie. Doch was half jetzt alles Klagen und alle Reue?! Ein Entschluß mußt« ließ hastig s«ine spähend«» Blicke um herschweifen. ob die Luft rein sei. „Nichts!" sagte er mit gewhonter die Beiden ihren Weg zum französi schen Lager. Als sie endlich das Bi- Appell vorbei. Selbstverständlich hatte der CorporalschastSsührer sie als fehlend gemeldet. Der Major hatte fürchterlich geflucht und gewettert und versprochen, daß die Kerls von Deser teuren aufgehängt werden sollten, so wie man ihrer habhaft würde. Er gab Befehl, die Durchgänger ihm so fort vorzuführen, wenn sie sich wieder einstellen sollten. Endlich erschienen die armen Sünder unter militärischer Eskorte vor dem gestrengen Comman danten. Balafre bleich, mit schlot ternden Knieen, Sidi Ul«b mit dem seiner Rasse eigenthümlichen stoischen Gleichmuth in sein Schicksal ergeben. „Woher kommt Ihr?" fragte der den Beweggrund seines unverantwort lichen Leichtsinns, wie ihm bei der fürchterlichen Hitze der Gedante an die prachtvollen, kühlenden Melonen all« Schuld auf sich, stellt« seinen Ge nossen als Opf«r seink Verführung dar und bat um Nachsicht und milde Strafe. Doch der Major blieb un erbittlich und befahl, die beiden «inst w«ilen in strenge Haft zu nehmen. Schon sollten sie abgeführt werden, als Balafre letztes Mittel der zutr«t«n^ Balafr« lxricht«t« nun den Vorfall der Ansiedlung deS Arabers Ali heranzutreten. Er fragte diesen, der bisher noch nicht ein Wort gesprochen hatte, auf's genaueste nach allen Ein der der Rede wenig mächtige Sidi die Sache darstellt«, üb«rzeugte den Vor gesetzten von der Wahrheit des Be richts. Im Moment hatte er die Sachlage durchschaut, war aber zu gleich mit sich einig geworden, dag das grüßt« Stillschweigen üher die Angelegenheit bewahrt werden müßte. kruten bestand, die vor Kurzem erst von Frankreich nach Algier eingeschifft waren. auf Eure Finten falle ich nicht hinein. Marsch in den Arrest mit ihnen! Und wenn sie ihre Flunkereien wie sorisch ein Zelt eingerichtet war. Negrier ließ sofort die Offiziere der Truppe zu einem Kriegsraih berufen, Vorsicht Ueber^ll Nacht wachend in ihren Zelten zu- Zwei Uhr Nachts war längst vor „Halt! W«r da?" hörte, dem gleich darauf der scharfe Knall eines Schus ses folgte. Jetzt wurde eS im Felde plötzlich lebendig. In rasendem Laufe des Kampfes von vornherein nicht zweifelhaft war. Selbstverständlich mußten sie bei der Ueberlegenheit der angeeignet hatten, in dae dichteste Ge wühl des Feindes gestürzt. Da ihnen doch einmal ein unrühmlicher Tod wllen Kampfe zu fallen. Sie per» steten daher geradezu Wunder der lapserkeit. Aber wie eS so zu gehen iflegt wer den Tod sucht, der sin >et ihn nicht beide wurden nur eicht verwundet, so daß nach der Flucht der Araber ihnen nichts weiter »rig blieb, als sich zum Arrest zu « « » In Tiaret endlich, d«m Endziel der Expedition, wurde ein Kriegsgericht iber Heinrich und Sidi abgehalten, irren Lag« sich durch den Arrestbruch DaS Urtheil konnte nach dem Wort laut der Kriegsartikel nicht anders ils auf Tod lauten. In Anbetracht »er Verdienst« aber, die sich beid« um )ie Rettung der Colonne erworben >end«n Kri«gsthatcn, die sie auf dem Z«lde verrichtet, wurde sofort von sämmtlichen Mitgliedern des Kriegs zerichts ein Gnadengesuch unterzeich iet und nach Paris telegraphirt. Zur Zeit hatte dort die Leitung der kegi«ning Cavaignac in Händen. Zhm war, nachdem er am 23. und Z 6. Juni den furchtbaren Aufstand xr sozialistischen Arbeiter niederge worfen hatte, von der National-Ver 'ammlung die Executivgewalt über ragen worden. Nichts kam ihm nun zelegener, als durch «inen Gnadenakt ,aS Ansehen der gemäßigten Republik Kim Volke und in der Armee zu He den. Nicht nur, daß er die beiden Ausreißer vollständig begnadigte, sie wurden auch nach kurzer Zeit unter Verleihung des Ord«nS d«r Ehren legion befördert. Balafre aber konnte lange Zeit lein« Melone mehr sehen. Geierjago. Fast senkrecht steht die Sonne über sein weltfernen afrikanischen Dschun zel. Unter ihren brennenden Strahlen hat sich die ganze Thierwelt in den Schatten des dichten Gestrüpps oder anter die gewaltigen Bäume des Ur waldes, der strichweise daS Dschungel ourchsetzt, zurückgezogen. Nichts rührt sich weit und breit, and doch hoch oben in d«n Lüften über den höchsten Wipfeln der Ur waldbiiume schwebt der unermüdlich« Räub«r, der Beherrscher der geflügel ten Thierwelt, der Geier. Suchend späht er umher, und gar wohl erblickt sein scharfes Auge ein- Gruppe von Menschen am Rand« ei nes kleinen Waldstreifens. Lässig auf die Erde gestreckt ruht ein Europäer, leicht erkenntlich an der hellen Khaki kleidung und dem blaffen Gesicht, das seltsam contrastirt mit den dunk len Gesichtszügen seiner Begleiter, zweier Eingeborenen. Anscheinend er müdet verharren alle drei regungslos. Da wendet sich der weiße Jäger, denn nur ein solcher kann diese entlegene Wildniß aufsuchen, an sein« Beglei ter: „Jetzt wird der Geier aber ge schossen, er hat mich nun genug geär- Tagelang nämlich kreiste dieser rie sige Vogel, der durch seine ungewöhn liche Größe leicht von den anderen Vögeln zu unterscheiden war, über den Jägern, um sich an den Resten von deren Jagdbeute gütlich zu thun, und reizt« dabei seine unfreiwilligen Wirthe durch di«se konsequente Beob achtung. Den frechen Räuber aber mit der Kugel zu erreichen war unmöglich, denn vorsichtig schwebte er stets in so bedeutender Höhe, daß es auch dem besten Schützen nicht möglich gewesen wäre, auf ihn zu schießen. Einige Minuten des U«berlegens und die Jäger schlugen den Weg^zu sie wußten, daß sich an seinen Ufern jetzt zur Zeit der MittagShitze zahl reiche Krokodile sonnen würden. Eins von diesen sollt« als Köder für den Geier dienen. Bald war der See er reicht, und vorsichtig vom Rande eines Dornengestrüpps nach dem hin von ziemlicher Große in einer Entfer nung von etwa 100 Meter mit weit aufgerissenem Rachen schlafend in der Sonne liegen. Ohne «in weiteres Wort winkte der Weiße seinen Ge fährten, zurückzubleiben, und schlich sich, zunächst gedeckt durch einige Büsche und Strauchwerk, näher, an das schlafende Thier heran. Etwa SV Meter entfernt angekommen, warf er sich zu Boden, und nun begann das mühsame Heranschleichen mittels d«r Zehenspitzen und Ellbogen. Die schwere Winchester-Büchse im linken Arm ruhend, kroch der Jäger näher und näher da plötzlich klappt das Krokodil den zähnestarren den Rachen zu und schießt auf den Uferrand los. Aber zu spät. Schpn Ein stummer und erbitterter Kampf, der gar leicht zum Unheil des Men schen auslaufen kann, denn trotz der wüthenden Umsichschnappens nach rückwärts. Bald ist das schwere Thier so weit vom Ufer weggeschleppt, daß schon senkte er sich herab, da muß plötzlich etwas seinen Argwohn erregt haben und pfeilschnell schießt er wie vers in dei? Luft einen Moment auf der Stelle, er klappt die Flügel zu sammen, und gleich einem stürzenden den Kadaver niedergelassen. Aus alter Erfahrung weiß der Jäger, daß der vorsichtige Raubvogel fein ekles Mahl nur sehr vorsichtig beginnen wird, aber dann, wenn er späht der Jäger gespannt zu seiner Beute. Richtig da sitzt er der Räuber Korn die dunkle Brust des Vogels, ken. Rllikslchl'voU. Thierarzt (Morgens um neun Uhr): „Jetzt wollen wir also 'mal Jh aber gar nicht!" Mädchen: „Das Pferd steht natürlich in der Kaserne!' tersuchung/: .Ihr Herz schlägt sehr unruhig, Herr Huber! Ist Ihr Befin den wieder schlechter?" Patient: „O nein! I' hul,' sichtskarte schreibend): „Entschuldige, Erhöhte S tr a fe. Feigel- Sie, .Herr Verwalter, ich werd' mich beschweren... das war im Urtheil nicht, drin!" Uli „Verdient der Doktor dort sein Leben?" „Gewiß: indem er es den Ander» Pietätvoll. „Ich bin mii aber das muffen S' mir erlauben, Schatz seine Leibspeis', -urhaxl mit Kraut, kochen darf!" Z u s p ä t. Frau (als der Mann um 1 Uhr vom Wirthshaus heim kommt): „Pfui, schämst Du Dich nicht? Hinaus mit Dir!" Mann: „Ja, freilich, hättst Du das doch lie-
Significant historical Pennsylvania newspapers