Frau: „Immer hat die Frau Meier was Neues von ihrem Mann z«l erzählen, nun ist er ja hypochondrisch geworden. Aber du! Von dir hat «an nie was Jmponirendes zu sagen!" Tie Aufgeklärte. „Wie man so abergläubisch sein Auchein Grund. Richter: oder anderen Zeugen etwas einzu wenden?" Angeklagter: „Ja, gegen ixn Schröder, dem hab' ich vor zwei heute leider zu spät ist." „Macht mich der neue Hut wirklich jünger, Anna?" „Gewiß! Als wir gestern zum gingen, da sind gnädige Frau —-Das Weib. Dieb: „Ich ver- Geheimnisse, die Sie erlauscht Ha ien. . Schaffner: „Der Kater muß aus dem Frauenabtheil heraus!" Fräulein: „Aber, Herr Con idukteur, das ist ja eine Katze!" Im Eifer. Richter (nach dem des Diebstahls Angeklagten): »Nun nehmen Sie sich aber in Acht and stehlen Sie nicht wieder!" Die idealste Harmonie. Herr Müller: „Wie, Sie lieben auch 'sie klassische Musik? Welche wunder bare Harmonie in unseren Anschau- Frau Schulze: ja!" Herr Müller: „Ganz wie ich! Am End- essen Sie auch gern Erbsen, Mlelfleiich und Sauerkohl?" lein: Ich hab« fünf Brü- Fußballfpieler." etwas mehr erwartet!" Anni (seufzend): „Ich allerdings auch." —Auch ein Unparteiischer. Richter (zu zwei Bauern): „Also ihr hattet einen Streit, und der Michel gelt?" Bauer: „Jo! Der hat'n Feine Anspielung. Er: „Findest Du nicht, Thekla, daß un sere Liebe ganz einem Roman gleicht?" Sie: „Aber Ferdinand, soll bleiben?" „O, ich tanze Alles, gnädige Frau Nervös. „Aber Herr Zitter beim Lesen die Ohren immer zu?" „Ja, ich lese hier eben eine Skan dalgeschichte." Tröst l i ch. Kunde: „Wenn ziehen!" Bader: „Na, viel Zeit habe „Wie geht's Geschäft, Herr Nach bar?" „Schlecht geht's, miserabel!" Arbeit 'ba't'?!""'""' Tora'S Schnurrbart. Dora hatte ihr Pelzbarett in dem reichen dunlelbrünetten Haar festge steckt, ließ die Arme langsam auf den Toilettentisch sinken, stützte sich leicht auf sie, beugte sich so gegen d«n Spie gel und schaute mit großen Augen in tensiv in das blinkende Glas. Sie war schön sehr schön sogar .... und das wußte sie. Nur ach, ja, auch bei ihr gab es ein nur! ein ganz kleiner zarter Flaum war über die Oberlippe hingeweht wie der matte Hauch über eine Pfirsich. Wie oft hatt« sie das schon ge tränkt! .... Da klapperten draußen ein Paar Schlittschuhe «in blonder Mädchenkopf guckte durch die halbge öffnete Thüre und eine helle Stimme rief: „Guten Morgen, Dora!" „Guten Tag, Lotte!" nickte sie der Freundin zu in den Spiegel hinein, ohne sich umzudrehen. „Eitelkeit!" rief die andere lachend. ..Komm', es ist höchste Zeit! Reiß' Dich los von Deinem holden Eben bild! Schöner wirst Du doch nicht mehr, und Deinen Schnurrbart bringst Du damit auch nicht weg!" Was!" schrie Dora auf und wandte sich blitzschnell um. Ebenso rasch schoß ihr der Gedanke durch den Kopf: „Also ist er wirklich zu merken! Ich dachte, ich allein wüßte darum! Nun weiß st« es auch wie schreck lich!" Der kleine Kobold aber lachte und nickte sie: „Natürlich hast Du einen Schnurrbart; man merkt es bloß ein ganz klein wenig aber laß nur Assessor Schmitt davon nichts ahnen, wenn er morgen bei Geheimraths nach dem Tanz neben Dir zu Tische sitzt. Er ist ein sehr moquanter Herr! Aber er scheint sich ja kolossal für Dich zu interessieren " „Unsinn!" stammelte Dora; doch die heiße Nöthe auf ihren Wangen kleinen Herzchen sehnsuchtsvoll klopfte. Assessor Schmitt kam vom Tanz nach Hause. Er war entzückt. Noch nie hatte er eine so reizende Dame zu Tisch geführt nie sich mit mit einem Mädchen vom ersten Augenblick an so vortrefflich verstanden. Er hatte also mit seinen stillen Be obachtungen doch recht gehabt: Diese Dora war nicht nur schön, sondern auch liebenswürdig, gemüthvoll, geist reich lurz, sie war jenes Wesen, das er suchte, von dem er stets ge träumt hatte sie mußte seine ha"e es sie auch deutlich fühlen lassen, wie es um ihn stand, und ihre glänzenden Augen, ihr glühendes Ge sichtchen hatte ihm verrathen, daß auch er ihr nicht ganz gleichgültig war. Er lehnte sich in dem alten Groß vaterstuhl zurück und blies den Rauch seiner Zigarre vor sich hin. Der Rauch kräuselt« sich und verschlang sich zu wunderbaren Gebilden. Die Gedanken des Assessors folg ten den bläulichen Linien. Verse ka men ihm in den Sinn und nach weni gen Minuten schon saß er am Schreib tisch und dichtete: Bei Deinem reizenden Plaudern Ward mir so wohl um's H«rz Und wie im Frühlingsfchaudern Auf sprang das Eis im März... Mit Friihlingszauberweh'n Nun gibt es kein Entrinnen, Nun ist's um mich gescheh'n. Dein muß ich denken, muß wissen. Worüber ich ruhelos sann Ob wohl Dein Mund auch so küssen Süß, wie er. plaudern kann? Diese Verse sollten ?iir ihn spre chen! Ihm fiel ein, daß übermorgen Doras Geburtstag war. Wie, wenn er das Gedicht fein säuberlich auf Ro sapapier abschreiben und ihr senden würde? Doch nein, das war zu schülerhaft zu abgebraucht! Er wollte es als Annonze in die Abendzeitung fetzen.... anonym na türlich die Annonze ausschneiden und sie ihr schicken. Und so that er. Assessors erstens aus Lottes Stammbuch und dann, wer Sie bebte leise, als sie den Brief nicht zu beruhigen. Die Freundin »er suchte alles Möglich« es ha" nichts schließlich fing'si« von der Ges-Hchaft ihn! Ich hasse ihn! Namenlos Hass« ich ihn!" Das war auch für die kluge Lotte Aber er war so verblüfft wie sie und sann rathlos und sprachlos über den Grund d«s Unheils nach. Wie er auch dachte und dachte er fand nichts. Er konnte sich auch leinen Vorwurf machen. Aver er mußte der Sache auf den Grund kommen! Er machte Visit«.. . man nahm ihn nicht an. Er versuchte Dora in Gesellschaf ten zu treffen sie sagte stets ab. Er schnitt auf der Eisbahn einen küh nen Bogen, der ihn direkt vor sie führte aber sie drehte sich mit einem hoheitsvollen Blick weg. Er rannte, als das Frühjahr kam, ver zweifelt am Fluß hin und her, wo stets ihr Lieblingsspaziergang gewe sen war. Auch da traf er sie nicht. Endlich eines Abends entdeckte er sie in d«r hintersten Ecke des Stadt parkes auf einer Bank. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr, wenn sie auch zu fliehen versuchte. Stürmisch spru delt« er alles heraus, was er auf dem Herzen hatte. Immer und immer wie derholte er die eine Frage, was er ihr denn zul«ide gethan. Da kam es end lich zagend über ihre zuckenden Lip pen: „Ihr Brief " „Mein Brief? Das harmlose kleine Gedicht...." „Gedicht....?" wiederholte sie. „Nun ja." stammelte er entschuldi gend, „nennen Sie es meinetwegen auch Reimerei jedenfalls war es aus tiefstem Herzen gemeint und sollte für mich sprechen, da ich s«lbst doch nicht gleich sprechen konnte Sie sah ihn starr und fassungslos einen Augenblick an, holt« dann aus ihrem Portemonnaie einen zusammen gefalteten Zeitungsausschnitt, den sie ihm mit strafendem Blick reicht«, und schlug verschämt die Hände schluch zend vor das hübsche Gesicht. Er las: „Der Frauenbart wird am sichersten und schmerzlos entfernt durch Dr. Haushalts welt berühmt« Erfindung mittels elektri schen Verfahrens." Er starrte verständnißlos auf das Blatt, wandte es krampfhaft um und ... begann zu lachen, lustig zu la chen. unaufhörlich zu lachen, hielt ihr den Zettel nun so vor die Augen und rief mit fröhlichem Jauchzen in der Stimme: „Sieh doch, sieh doch hier, Liebste, auf der anderen Seit« steh! ja mein Gedicht: Dein muß ich denken, muß wissen, Worüber ich ruhelos sann Ob wohl Dein Mund auch so küssen Süß, wie er plaudern kann? Nun lachten sie alle Beide und ihre Lippen fanden sich im crsten Kuß. Und zwischen den liebeglühenden Küs sen flüsterte er: „Aber Du hast ja keinen Schnurr bart —". Errathend senkte sie das Köpfchen und lispelte: „Ich bin auch erst ge stern von Dr. Haushalt als geheilt Vom Schmuck und vom Schmücken Es ist nicht nothwendig, daß eine Dame Schmuck trägt; wenn sie ihn aber trägt, muß er der Toilette und der Gelegenheit entsprechend gewählt werden. Paris, wohin man immer noch stets mit Spannung schaut, wenn es sich um die neuesten Moden handelt, hat siir dieses Jahr dem »weißen Schmuck" die Herrscherrolle zugewiesen, also den Diamanten und Perlen! Damit ist die Unmöglichkeit protlamirt, daß diese Mode allgemein wird, denn Diamanten und Perlen sind theuer, und die Dame von gu tem Geschmack wird es stets ver schmähen, unecht« Diamanten und falsche Perlen zu tragen. Lieber ver zichtet sie. Dennoch, soviel auch gegen diese Mode geeifert werden würde eine junge thaufrisch« Schön heit, der frisch« Blumen und Blüthen als Schmuck dienen sollen, erdrücken. Ueberhaupt sieht die „jüngste Jugend" gern von Edelsteinschmuck ab, dage- Es gibt eben feine Unterschiede, die selbst die nivellirend« Z«it nicht ganz beseitigen kann, Unterschiede, die nicht tiges vornehmes Empfinden und Ver stehen. So berührt es ungeheuer komisch, wenn eine Dame, von der ner Verbindung mit dem Militär steht, die Nummer oder die Chiffre eines Regimentes als Brosche trägt, wenn ein junges Mädchen, die fleißig stenographirt und Schreibmaschine schreibt, aber nie ein Pferd bestieg, eine Kandare, «inen Steigbügel, ein Hufeisen und Reitpeitsche trägt. Auch Embleme des Radelsports: ein Mi niaturfahrrad, oder des Tennis spiels: Ball und Racket, dürfen, wenn sie passend angelegt sind, nur zum unter. An Stelle der „Medaillons", den glatten Ring, so ist das Bild Mode wurden, erlebten die langen Ohrringe aus den 30., 40. und 50. Jahren des vergangenen Jahrhun- Bernsteinschmuck die glänzendsten Farben- und Lichieffekte aufweist. Unseren Borfahren galt der Bern ünd Gliederschmerzen litt, trug a?s Mittel dagegen Bernsteinketten. Das Mittel ~alf oft, denn man glaubte an ' «et »er «bschied-vlsite. —Auf der Hochzeitsreise. Sie: Was sehe ich, Ernst, du gähnst ja! Er: Ja, weißt du, liebe Laura, wir beide sind ja jetzt eins, und Ein Wafferfeind. Karl chen: Wenn ich groß bin, lasse ich mir einen Vollbart wachsen. Mama: Warum denn? Karlchen: Dann brau che ich mir doch nicht das ganze Ge sicht zu waschen. Tie boshafte Tante. „Du, Laura, diese Nacht hat wohl ein schöner Herr im Traum um „Wieso, liebe Tante?" Doktor: Wie alt bist du, Minna? Minna: Zwölf, Herr Doktor. Dot ter: Wirklich? Ich hatte dich für ist er denn? Mann: Hab' ihn na- Geld? Mann: Das hab' ich wieder verlegelt! „Warum ist denn Dein« Schwiegermutter immer so mit Schmuck be hängen, wenn d«r Gerichtsvollzieher kommt?" Das Nothwendigste. „Ich hätte große Lust, Redner zu Ei n gut e r Vate r. „Ich nicht stehlen! Wenn Ihr einen An- Ein B»kalii»iS, Schwäbin: „Wie gefällt Ihnen mein« Mundart?" Herr: »Zum Küssen!" bührt. Reisender: Was? Mich Auch ein Grund. Fremder (in einer kleinen Universitätsstadt): bahn warum fuhren Sie denn keine elektrische Beleuchtung ein? Bürger: Weil sich das die Herren Studenten verbeten haben die schliefe^
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