Nms iii k>e» Mz. Erzählung von Eu»kllic Rosniber>« Fortsetzung.) sten setztet ihr die Pferde in di« Kutsche und zöget si« selbst. DaS gan ze Jahr über fressen sie den theuren «in wollenes Tuch um den Leib, denn tvie ich bei Trilpitzens war, lag das Hausmädchen einmal vierzehn Tage Schlitten, wie ich ihm gesagt habe?" , „Jawohl, Herr General; zwei und «ine Kruke —" „Hier ist meine Feldflasche mit al tem Kognak für den Nothfall, Mam sell, verstehen Sie?" „Ach, du lieber Gott, ,h«rr Gene- Tal. das kann ich gar nicht verlan gen." Dabei nahm sie das Flälchchen, »md Armgard steckte es ihr in den Korb. Der General machte das Fen ster aus: Fertig?" „Fertig!" antwortete Friedrich vom Hose auS. Aber nicht Friedrich erschien mit dem Schlitten, sondern der Knecht Weber auf einem Ackergaul mit ein«m »weiten am Halfter. „Was ist denn das?" fragte Arm gard erschrocken. „Malchen soll doch „Nein, Mamsell Naseweis, reiten soll sie nicht, die Pferde treten Lastschlitten mit vier Pferden be spannt. „Darauf soll Malchen fahren?!" Armgard schien heute unverb«sserlich. „Die machen Bahn", sagt« der Hausherr mit grimmigem Behagen. »Habt ihr Hacken und Schaufeln?" „Zu Befehl, Herr General." „Auch di« Leinen und die zw«i Leitern?" „Zu BHehl, H«rr G«neral." Langsam zog das Gefährt zum Thore hinaus. Nun endlich kam Friedrich mit dem herrschaftlichen Schlitten. Von der ganzen Familie geleitet, trat Malchen aus der Thür und versuchte in den Schlitten zu stei gen, was ihr aber mit all ih«n Um hüllungen nicht möglich war. „Na, da faßt einmal an", rief der General. Und von kräftigen Fäusten gehoben, glitt Malchen in den Sitz. „Nein!" schrie sie im gleichen Augenblick. „Dem Herrn General sein eigener Jagdfußsack, der bis oben geht das thu« ich nicht" aber schon hatten ihr die Männer lachend den Pelzsack übergezogen, die Röcke hineingestopft, und di« Deck« zuge knöpft, und der Schlitten fuhr unter lustigem Geläut davon. Die Stimmung im Hause war et was gedrückt, hob sich aber, als bald nach Mittag der Knecht mit den le digen Pferden zurückkam. Sie hat ten an einer Stelle wirklich Schaufeln und Hack« brauchen müssen, aber weiter unten schien es besser zu werven. Die Mamsell ließe noch viel mals danken, und Fräulein Emmy chen sollte ja nicht vergessen, den Rest Preißelbeeren zu verbrauchen, der in „Nein, Herr General, aber ich hab« den Schlitten in Meyers Hof abge stellt; weshalb sollen ihn die Gäule jetzt den Berg heraufziehen; ich kann das? Auf dem Schlitten erhob sich Thür ging auf und herein kam Mamsell Malchen! was ist denn? Was ist passirt? Sind Sie krank? Fehlt Dir Der General stellte sich an den Hausherr. „Erzählen Sie, Mamsell! Aber hübsch der Reihe nach!" ' „Ach", sagte Malchen, „es ging ja so wsit ganz gut, nur daß es lang sam ging, und einmal mußten sie uns herauSschauseln; es war gut, daß wir das Zeug alles mit hatten, aber schrecklich war's. Unten, wo die Schlucht ist, war's wie ein Berg. Und es war olles so anders. Di« Brücke er nicht mehr mrd war schon ganz steif. D«r Kn«cht ritt nach d«m Dok tor. Drr kam auch gleich nach drei griffen. „Und da seid ihr umge kehrt? Da kamt ihr wohl zu spät?" „Nein" Malchin schüttelte den Da war es kalt, und da, wo das Büffett ist, saß «in« Dame und hatte den ganzen Kopf eingemummt, und lind nach einer Weil« brachte sie den Kaffee, der war nicht sonderlich, und ich aß dazu aus meinem Korbe, denn lch dachte, du nimmst derweile das Billett, ehe so ein Gedräng ist. aber ich mußte vielmal klopfen, bis daß der junge Mensch durch das Fenster guckte. Er sah mich schon so recht finrsch an und sagte: „Nun, meine Gute, waS wollen Sie denn hier?" Ich wollte immer sagen: „Dei ne Gut« bin ich noch lange nicht", aber ich dachte, dann wird er viel leicht grob. Ich sage also ganz höf lich: „Ich wollte mir nur gütigst er laum, ein Billett nach Zoppeln, dritte Klasse". Da sagt er: „Sie wollen also nach Zoppeln?" „Ja", sage ich, „wie viel machts denn?" „Kost«n thut es zwei Mark fünfzig", sagt er. „aber das hilft Sie nichts." «Wa rum denn nicht?" sage ich. „Weil die Züge nicht gehen —" „Keine Züg«?!" riefen die Damen im Chor. Der General lachte. „Aa", sagte Malchen schluchzend, „und da grinst er mich noch so recht an, und ich frage: „Warum denn nur nicht?" „Wegen den Schne«, m«ine Gute", sagt er. „Und", sagt er, „das ist, was man ein« öffentliche Kalamität nennt. Ueberall", sagt er, „stecken die Züge fest. Zwischen Ham burg und Berlin einer, und zwischen Leipzig und Plauen «iner, und bei Jüterbog und bei Halle, und sie ha ben schon zwei Regimenter von den Pionieren hingeschickt, die haben an langen Stangen den Leuten müssen Schinken und Würste und Brod rei- und ich wußt« ja nun nicht, wo Friedrich eingestellt hatte. Da fiel mir die Präsident wohnt/ „Ja wohl", sagt er. „das kann ich Sie Korb neben die Dame, die eS im Hals hatte, und bat sie. daß sie möchte ein bischen acht geben. Ach ab«r —" „Was war denn?" fragten die Damen ängstlich. .Der Schnee!" schluchzte Malchen. „In der Straße ging es, da hatt«n si« mit dem Schneepflug Bahn ge macht, aber in d«n Garten lag er bis an die Fenster, jeder Pfahl dick voll, und auf den Dächern hing er über, wie wenn si« Kappen auf hät weiter?" war gerutscht, und ich hatte die dicken Filzbabufchen an von m«in«m seligen Vater." „Und wie ich an das Haus kam, da klingelt« ich in d«r Angst ganz un verschämt, und gleich hörte ich Char- Malchen!" sagt sie. „Ach, Charlotte!" Präsident, von der wäre nichts mehr da, aber Charlotte sollte mir gleich einen Speckeierkuchen ma- TrilprtzenS her, was eine Stadtwirth schäst wär. wo man jedes Ei und jedes Stück Butter erst kaufen muß, was man hätt« —" „Sagen Sie mal, Mamsell", un terbrach der General, „wie ist es denn mit meiner Feldflasche geworden?" „Meinen der Herr General Ihre Kognakflasch«?" „Die meine ich allerdings. Die ist khat es auch nur aus Trotz da sehen Sie, Fräulein Melitta, wie es auch in der besten Ehe zugehen die nochmals zurückkam, ein unan sehnliches Papier in der Hand. „Das hätt« ich bald vergessen. Das fanden sie in der Tasch« von d«m, der im er soll." D«r beschmutzte, zerknittert« Brief ging von Hand zu Hand. Di« Tasche, in der er gesteckt hatte, mochte abge färbt haben, denn das Papier, das durchnäßt gewesen war, wies braun rothe Fleck ans, die Schrift war verwischt, die Marken hatten sich ab gelöst. Melitta drehte es ebenfalls hin und her. „Das Format ist wie Hahns Briefe", sagte si«, „und es scheint auch überseeisches Papier." Emma hatte ein Vergrößerungs glas geholt und betrachtete den Post stempel. "Es sieht aus, als endigte es auf dem Melitta beim ersten Blick Ul berts Schrift erkannte? zwei Blätter aus dünn«rem Papier lagen darin, lesen. Von Fanny kein Wort: was konnte ihr Albert zu sagen haben? Und der Inhalt war überraschend genug. Es war eine Zuschrift der kenntniß von M«litta's Aufenthalt, Albert baten, ihr die Zeilen mit sei die gehabten Verluste in etwas zu er setz«». die Tschuschnersche Besitzung > norgeschlazen. Dreißigtausend Mark etwa würden au» der sonst irxrlhlos«« Parzelle auf diese Art herauSzufchla gen s«in, und da «s in Melitta? In teresse läg«, sich die gut« Konjunktur zu Nutz zu machen, so hätten sie ihre Melittas, beglaubigten lassen. „Das ist ein Christgeschenk, das blick!" Melitta rückte das hier zu bedenken?" sagte der General. „Etwas ist doch besser als nichts." „Es will immerhin bedacht sein," sagte Melitta. Der General verließ kopfschüttelnd das Zimmer. Der Schlaf wollte Melitta in dieser Nacht lange nicht kommen, und als sie getragen hatten. Hütte sie nur nen! Ulberts Urtheil war ihr nicht menrieds, denen all« diese Verhältnisse fremd waren. Was hätte Volckardt wohl gesagt?! Der Gedanke, ihm zu Mit bewölktem Gesicht kam sie zuin erbieten zurückzuweisen. Doch in Me litta lebte etwas von ihres Vaters kaufmännischem Instinkt. Verzuge? Ist das Land wirtlich werth- Aber Melitta schüttelte den Kops. „Ich will doch erst an Mr. Mac Hallan heim ist" Auch Melitta gedachte leb- Onkel immer gewesen, wie verklärte sich Tante Lydias liebes Gesicht in dem Bewußtsein, Freud« um sich h«r zu ver l«id/daß ihr Vater dann wieder ein- Blatt. Der Vater aber ruhte längst auf dem still«n Grunde der Sc«, die mann, das Schlummerlied sang. Än das alles dachte Melitta. Und tapfer kämpfte sie gegen sich an, um Nieman- mützchen auffetzten. Das war so ganz Konstanze in der Pfarre bei Rem merts wäre das Geschenk wohl and«rs Generals, da mußte imponirt werd«n! Indessen sie hatte doch ausgesucht, wo von sie glaubte, daß es Melitta ange nehm und nützlich sein könnte, hatte Brcmnkuchen und Lübecker Marzipan dazugelegt und es mit freundlichen Worten geschickt. Und Melitta hatte auch inzwischen einiges erfahren und kennen gelernt: sie hätte jetzt nicht mehr gesagt, sie wolle alle» eher, als Konstänzens Haus wieder betreten; sie wußte nun, wie viel unter Umständen solch eine Zuflucht werth sein kann. So schrnb sie ihr «ingehend und dank bar. (Schluß folgt.) Das billige Geburtstaggeschenk. Meine Frau und ich Pflegen uns stets gegenseitig an unseren Geburts tagen mit diesem und jenem zu überraschen. Das heißt, eine Ueber raschung ist eigentlich nicht dabei. Ich erhalt« j«d«s Jahr «in Kistch«n mit fünfhundert Stück meiner Lieb nicht versäumt, mir zu erklären, daß ihr die Wahl dieses Geschenkes viel Kopfzerbrechen verursacht hat, denn es fei wirklich schwer, für «inen Men schen etwas zu finden, der so bedürs nißloS sei wi« ich. Ich weiß nun nicht, ob dies ein Lob oder ein Ta del sein soll, jedenfalls bin ich, was meine liebe Frau anbetrifft, nicht der gleichen Ansicht, denn bedürfnißlos ist mein« Käth« nicht. Sie hat stets ein halbes Dutzend ganz besonderer von hundert Mark aufwärts am La ger. Mit den unzähligen kleineren Wünschen von I<X) Mark ab sondern betreibt deren Erfüllung selbst, was zur Folge hat, daß sie meist schon am 15. mit ihrem Wirthe schastSgelde sertig und Vorschuß er heben Ich führe gewissenhaft ganz im Vertrauen mittheilen, daß meine liebe Frau jetzt, im Juli 1306, bereits das WirthfchaftSgeld für den Januar 1910 erhoben hat. Trotzdem zweifelt sie nicht daran, daß si« im nächsten Monat sich«r mit dem Spa ren beginnen und mir den Vorschuß ren sehnsüchtig auf diesen nächsten Monat. Doch ich wollt« ja über unsere Ge burtstagsgeschenke berichten. Und da Charakterzug meiner Käthe erwäh hälfte die Wahl s«hr schwer werden absolut nicht? «inzuwenden. wenn mein liebes Weibchen nicht die fa tal« Angewohnheit hätte, gerad« den kostspieligsten Wunsch jedesmal zu ihrem heißbegehrtesten zu mach«n. Voriges Jahr war es ein Perlen collier, vor zwei Jahren ein echte? Meißner Kaffeeservice, und diesmal schwärmte sie sogar für ein Auto- Gegen diese Forderung empörte sich indes mein ganzes Jnn«re. Denn ich Hass« die schnaubenden, stinken daß sie, was bei einem Geburtstags geschenk auch schließlich in Frage kommt, ziemlich theuer sind. So ent schied ich mich denn nach reiflicher Ueberlegung, in diesem Jahre meine Käthe wirklich zu überraschen, indem füllt«. An Stelle des Automobils wählte ich einen Strauß herrlicher rother Rosen, gewiß ein dustend«reS Geschenk und dabei billig! D«r Geburtstag kam. Meine Kä the ließ mich ihre Enttäuschung nicht anmerken. Wie alljährlich siel sie mir um den Hals und küßte mich das Speisezimmer begaben, sagt« si«: „Ich muß d«n Strauß doch erst in's Wasser stellen, damit er sich länger hält." Sie suchte unt«r dem Dutzend Vasen, die wir als Hochzeitsgeschentc erhalten hatten es ist sonderbar, wie viel Basen und silberne Brod körb« bei Hochzeiten verschenkt wer den —. nach einer passenden, aber trotz ihrer ganz unglaublich ver schnörkelten Formen eignete sich keine zur Aufnahme des Rosenstraußes. Hochzeitsgeschenlvasen sind allem An scheine nach nicht darauf eingerich tet. wirklich b«nutzt zu werden. Ueber ihren eigentlichen Zweck hab« ich mir schon viel den Kopf zerbrochen, ohne zu einem Resultat zu kommen. Es muß ein Geheimniß dahinter Kecke«, BaS ich nicht zu ergründen vermag. Die verzweifelte Miene, mit wel cher meine liebe Frau all diesen Un gethümen gegenüberstand, erregt« mein Mitleid, und ich bemerkte: „Wir wollen heut Nachmittag «ine Vas« für den Rosenstrauß kaufen, bemühe Dich jetzt nicht weiter, mein Kind." Gesagt, gethan. Wir gingen also. Die Vase war zwar ziemlich theuer, chem der Strauß erst recht zur Gel tung kam. Wir beschlossen, ihr oben auf der Galerie unseres SalonfophaS Als ich Abends heimkehrte, fand ich meine sehr niedergeschlagen. die Sophalehne der einzig« und rich tig« Platz sei und daß sie gar keine Freude an der Vase mehr habe. w«nn sie nicht dort stehe. WaS blieb mir anders übrig, als zu versprechen, morgen sofort einen Tischler kommen men solle. Diese Erklärung genügte ihr, ich erhielt einen Extrakuß, und am anderen Morgen war meine klei ueun Uhr nicht aus den Federn kriecht, schon um sieben Uhr wach, um den Tischler ja nicht zu versäu men, den st« für Mittag bestellen wollte, wenn ich zu Hause war. Der Tischler erschien pünktlich. Mit Grauen denke ich noch heute an die Stunde zurück, in welcher ich sei degewandtheit eines Reisenden mit der Zungenfertigkeit einer alten Klatsch base multiplizirt, di« niederschmet ternd« Ueberleg«nh«it «ines sein Fach vortragend«,, Gymnasialprofessors dazu addirt und dies alles in einem Menschen vereinigt, dann hat man eine schwache Idee von dem Wesen des Tischlers, welchen mein« Frau ausgetrieben hatt«. Anfangs v«rsucht« ich seinen Rede fluß zu unterbrechen, seinen Behaup tungen zu wid«rspi«ch«n, doch um sonst. AIS wir wied«r allein waren, kam ich erst zum Bewußtsein dessen, waS eigentlich geschehen war. Der DemostheneS von Hobel und Leim hatte uns förmlich die Leviten gele so altmodische Möbel in unserem Salon hätten, und eine Bestellung auf eine neue Garnitur Sopha, Fauteuils und Stühle mit sich genommen. Als ich wieder zu mir kam, war ich rasend und hatte nicht üb«l Lust, di« B«stellung wieder rückgängig zu machen.v Was mich b«- sond«rs ärgert«, war die stille Freu de, um nicht zu sagen Schadenfreude, meiner Käthe. Die neu« Salongar nitur g«hört« nämlich längst zu ihren Wünschen, und ich habe meine Frau noch heute im Verdacht, daß sie den Natürlich paßte nun die Tapete nicht zu den neuen Möbeln und mußte durch eine andere ersetzt wer den. Mit dem Teppich und den Vor hängen war das gleich« der Fall; und da das alt« Mobiliar, w«lch«S noch übrig geblieben war, sich wirk lich schlecht zu der Umgebung aus nahm, mußte eS ebenfallt erneuert werden. Ich versucht« Anfangs, mich da gegen zu wehren, aber meine Frau verschloß mir stets sofort den Mund, indem sie erklärte: „Wahrhaftig, die se Kleinigkeit kannst Du mir nicht gut abschlagen, Du hast ja so wi« so diesmal das Geburtstagsgeschenk er spart!" Etwas weiß ich bestimmt: einen Rosenstrauß schenke ich meiner Frau nie mehr, und wenn sie zum nächst«« Geburtstag ein«n lenkbaren Luft ballon sich wünschen sollte, so soll sie d r .Gestern Chatten wir im Tivoli-Saal Abschiedscom mers." Onkel (Feuerwehrdirektor): „Und um wieviel Uhr hast Du di« Brandstätte verlassen?" Ein Heuchler. Sie: .Männchen, Du bist so fröhlich heute, ich glaube. Du freust Dich, daß ich fortfahre!" Er: »Aber, liebes Frau chen, im Gegentheil, ich freue mich schon heute auf Dein Wiederkom men!" Ueberzeugend. Liebhaber: „Sie sind mein einziger Gedanke, mein Leben, mein Traum!" Dame: „Ach. das ist ja alles nicht ernst zu nehmen!" Liebhaber: „Nicht ernst zu nehmen? Na, glauben Sie vielleicht, ich rutsch« mir zum Spaß die Kni« von einem Paar Beinkleidern durch, die mich 49 Mark 75 Pfennig geko stet haben?" Anpreisung. Fräulein: „Ihr Antrag ehrt mich sehr, m«in Herr, aber ich muß ihn abweisen. w«il Sie schon zu alt sind. Wenn Sie noch im Frühling Ihres Lebens ständen, dann ließ« sich noch darüber r«d«n." Alter Herr: „Ab«r mei» Fräukin, der Winter hat doch auch sein« Reize"" Für die Köche. Wiener Backhuhn. Jung«, fleischige Hühnchen werden gerupft, gesengt, ausgenommen, gewaschen und drei Minuten lang mit heißem Was ser Übergossen. Dann theilt man sie der Länge nach in zwei Theile, sind sie sehr groß, sie geviertelt Butter oder Fett 20 Minuten gold- Einzelne Schweinsrip pen in Gelee. Das Rivpenstück wird der Länge nach zweimal schnitten. Die Stücke werden neost einigen Schweinspfoten mit Wasser mit der Schale einer Citrone, reichlich ganzem Pfeffer, Nelkenpfeffer und einigen Lorbeerblättern gar gelocht. Cottage Pudding. Ein Eßlöffel Butter wird fein gerührt.. 1 Tasse Zucker und 2 Eigelb dazu ge- Tasse Milch und Tasse Mehl, die zwar stets abwechselnd 1 Löffel Mehl servirt denselben mit einer süßen Obst- oder Weinsauce. Pikante Omelettchen. Man bereitet «inen Eierkuchenteig aus 1 Pint guter Milch, 2 Eßlöffeln Mehl, dem zu Schaum geschlagenen Weiß von 5 Eiern und 4 bis 5 Eßlöffeln feingeriebener alter Semmel, schlägt theilt das ganze Fleisch jedes Fisches in vier länglich« Theile, wässert 3 Sardellen kurze Zeit, säubert si«, schneidet von 6 Anchovis Kopf und Schwanz ab, nimmt einige Sardinen aus der Büchse. Man legt nun im mer mehrere Fische und Bücklingstücke in den cremeartigen Teig, beschöpft sie und überführt sie in großem, mit Teig gefüllten Löffel in die heiße, mit geschmolzenem Fett angefüllte Eierkuchenpfanne, so daß jedes Fisch chen in einem kleinen Kreise ausgelau fenen Teiges liegt. Ist dieser auf der Unterseite gebacken, so man ihn wie einen Mantel um den Fisch und backt das Omelettchen vollends recht rasch. Man arrangirt die Ome letten entweder nebeneinander aus ei ner länglichen Schüssel oder auch, was sich besser macht, auf einer run den Schüssel zu einem hohen chinesi schen Thurm, den man mit Petersilie verziert. Man gibt das Gericht recht heiß und reicht geriebenen dazu herum. Eiernudeln. 4 Eier und ungefähr Pfund Mehl mischt man in einer Schüssel und macht in der Mite des Mehles eine Vertiefung. Da hinein schlägt man die Eier, fügt das nöthige feine Salz und eine halbe Eierschale Essig hinzu und vermengt das Ganze tüchtig. Hierbei ist zu be achten, daß die Masse ein festes Gan zes bilden muß und nicht zerbröckelt gerührt wird. Man knetet nun den Teig und giebt noch so viel Mehl hin zu, bis er. durchgeschnitten, sich innen trocken zeigt. Alsdann theilt man das Ganze in 2 bis 3 Theile, die man einzeln dünn ausrollt und unge fähr 2 Stunden trocknen läßt. Nun wird jeder Theil zusammengerollt und in strohhalmbreite Streifen ge schnitten. auseinandergebreitet und nochmals etwas trocknen gelassen. Man bringt jetzt verhältnißmäßig viel Salzwasser zum Kochen und giebt unter stetem Rühren die Nudeln lang sam hinein. Hat man sie ungefähr 10 bis 15 Minuten kochen lassen, so schüttet man sie auf den Durchschlag. Ein kleiner Theil wird in Butter goldbraun gettaten und beim Anrichten über die Schüssel gegeben. Als Beilage ist ein Kompot von ge trockneten Pflaumen am angenehm sten. Von Mittag übrig gebliebene Nudeln geben, in der P'anne knusprig gebraten, noch eine ange nehme Abendspeise. seines kartofselgemüse. Man locht die Kartoffeln in der Schale, läßt sie erkalten, zieht am nächsten Tagt die Haut ab und schnei det sie in nicht zu feine Scheiben. Dann läßt man 2—3 Eßlöffel Butter oder Fett in der Pfanne schmelzen, gibt die Kartosselscheiben hinein, würzt mit Salz. Pfeffer und Citro nen! aft nach Geschmack, bedeckt die Pfanne und läßt das Gericht 13 Pfanne oftmals schüttelt und die Kartoffeln vorsichtig umdreht. Man bringt ße recht heiß zu Tusch.
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