Nmz i» Seil Mg. SrzShlung von Euzenie Rosenberger <ll. Fortsetzung.) „Wie sollte es!" sagt- Melitta. Zugleich hörte man draußen den schlürfenden Schritt des Pastors, dem nichts übrig geblieben war, als her unter zu kommen. Er fuhr beinahe zusammen, als er die Baronin sah. „Das ist ja schön, Herr sehen lassen! Es gilt ja freilich nicht mir, aber Fräulein ist so gutherzig, daß sie mich mit an der Freude theil nehmen läßt!" Der unglückliche Pastor schnappte nach Athem. „Und wie geht es denn der Frau Pastor?" fuhr die Baronin unbarm herzig fort. „Ich habe sie auch so lange nicht gesehen! Hoffentlich be sucht sie Fräulein auch bald ein mal!" Unterdessen hatte der Pastor gefaßt und machte Unterhaltung, so gut es gehen wollte. Melitta sah sehr wohl, daß ihm unbehaalich zu muthe war, ohne recht zu begreifen, was eigentlich vorging. Desto besser begriff die Baronin. Sie hatte zwar durch ihr Bleiben einem anderen Wild nachgestellt, freute sich jedoch mch des Fanges, der ihr so unerwv kt in's Garn lief, und warf Melitta »»willkürlich Blicke zu, die diese nicht Der Pastor empfahl sich, sobald er glaubte, es mit Schicklichkeit zu kön nen. und Melitta kehrte zu ihrem Briefe zurück. Sie verließ das Haus nicht mehr allein, denn der Verdacht, der letzthin in ihr aufstieg, war ihr fast zur Gewißheit geworden. Sie hatte die Probe gemacht.' Wenn früh festgestellt wurde, wohin sie am Nach mittag ihren Spaziergang richten wollten, trafen sie unfehlbar den Baron; überließ sie das Ziel angeb lich dem Zufall oder änderte sie es unterwegs, so erschien der Baron nicht und Eveline blieb die ganze Zeit unlustig und verstimmt. Es war ihr eine ganze Weile ge lungen, dem Baron auszuweichen. Hätte sie ihn gekannt, so hätte sie sei nen unruhigen Augen und seinem un gleichen Wesen wohl angemerkt, daß ihm Geduld und Vorsicht bald ein mal versagen würden, aber die Ba ronin sah es und wußte sich's zu deuten. Eines Tages ging Melitta mit Eveline in dem Wäldchen spazieren, das sich von der Berglehne zu der Birkenallee herunterzog, als der Baron sie in einem leichten Jagdwa gen überholte. „Papa! Papa!" rief Eveline, „nimm uns mit!" Der Baron lachte, ließ anhalten, sprang! ab und hob das Kind in den Wagen, j „Halt Di» sest! Fahr zu!" Pferde zogen an, und ehe Melitta recht wußte, wie ihr geschah, war das Gefährt um die Ecke, und der B«on trat auf sie zu, schlecht verhehlten Triumph und Entschlossenheit im Blick. Unwillkürlich wich sie zurück; „das ist das Ende," war ihr erster Gedanke. Der Ausdruck seines Ge sichts änderte sich jedoch, als er sie „Aber, mein Fräulein! Nehmen Sie den kleinen Spaß doch nicht so tragisch; wir waren doch sonst gute ihr. nen Augen gesehen, was mein Leben ist. Es ist kein glückliches, kein gutes. Gift und Galle schlinge ich hinunter, Tag für Tag. Ich habe um Brot gebeten und einen Stein bekommen. Sie werden sagen, es wäre meine eigene Schuld. Aber die Last leichter? Und so ernst seine Pflicht' thut! Ich Fr»den gehen einen mit solch einem armen Kerl wie ich?" „Ich habe keine Lust, mit Ihnen darüber zu diskutiren." „Ich bin in Verzweiflung, daß Sie «S so nehmen! Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, es soll nicht wieder vorkommen. Ich will gehen, ich will thun, was Sie wollen, nur ver wie ein Lamm' nur geben Sie mir »och einmal Ihre Hand, dies» süße Melitta athmete auf; sie hatten „Nur noch ein einziges Mal lassen Sie mich Ihre Hand küssen!" Er faßte nach ihr, und Melitta sah wie der den Ausdruck begehrlicher Ent schlossenheit in seinem Auge. „Nur ein« einzig« Sekund« legen Sie Ihren ich —" „Wenn Sie mich berühret», schreie ich um Hilfe," sagte sie und sah ihn mit einem Blick an. der ihn in feine Schranken weisen sollte, aber nur ihre Angst verrieth. ihr in den Weg. „Schön! Bravo! Vortrefflich!" gellte die Stimme der Baronin dicht neben ihnen. „Das ist ja nett! ch«n steckte! Aber fort soll sie, fort noch heute —" „Mach Dich doch nicht lÄherlich, Sidonie, halte wenigstens den Mund, bis wir im Hause sind. Siehst Du nicht, wie das Pack da drüben gafft und grinst?" „Ich weiß selber, was ich zu thun habe," schrie die Baronin. „Mag's hören, wer da will! Es ist wohl das erste Mal, nicht wahr? Fort soll die Person, noch heute!" „Das versteht sich von selbst, Frau Baronin, daß ich nach dem Vorge fallenen nicht eine Nacht länger in Ihrem Hause bleiben kann." , „Natürlich, Sie setzen uns die Schippe vor die Thür, das Spiel. kennen wir!" Sie hatten inzwischen das Haus erreicht. Im Hof stand die Kutsche > von Ried, und die Generalin und Generalin, als sie das finsterc^Gesichi mit violetten Backen und sprühenden Augen auf sie zutrat, während Me litta, bleich bis an die Lippen, dahin ter stand. „Diese freche Person —" stieß die Baronin heraus. bei sich," sagte der Baron höhnisch. „Ich dächte, wir warteten, bis wir im Zimmer sind." Die Generalin ging voran. Drinnen schloß der Baron dic Fenster, und nun brach die Baronin los: sie hätte gleich ge sehen, daß der Baron hinter dem Fräulein her wäre; sie hätte schon manche Fratze im Hause gehabt, der das nur zu recht gewesen wäre; aber solch ein kokettes, scheinheiliges Ge schöpf wäre ihr doch noch nicht vorge kommen; der Verwalter sähe ihr nach und auch der alte Fuchs, der Pastor, der jeder Schürze nachliefe, hätte ihr nachgestellt, aber selbst seine Frau, die doch sonst nicht penibel wäre, wo es zu klatschen gäbe, hätte den Fuß nicht zu ihr gesetzt Der Baron suchte sie zu unterbre chen. aber wie ein schmutziger Strom ergoß es sich unaufhaltsam weiter: man hatte ja gleich gesehen, was an ihr wäre mit dem Jungenkopf wie ein Titus, der reine Periickenftock wie beim Friseur im Schaufenster „Ich habe Ihnen ja schon gesagt, da-ß mir das Haar in schwerer Krankheit abgeschnitten worden ist," unterbrach Melitta empört. „Das kann jeder sagen, und dafür gibt's falsche Zopfe," schrie die Baro nin. Und sie eiferte fort: sie hätte lange gewußt, daß sie sich träfen, aber bis jetzt wären sie ihr zu schlau gewesen; heute jedoch hätten sie eS zu arg getrieben, hätten sich im Walde getroffen und den Wagen mit Linen nach Hause geschickt, da wäre sie ihnen entgegen gegangen und hätte sie auf's schönste abgefaßt. „Sidonie ist in solchen Sachen un zurechnungsfähig, wie Du weißt, Tante," schob der Baron ein. „Ich habe freilich unrecht gehabt; wenn man einen solchen Drachen im Hause hat, müßte man vorsichtiger sein. Ich habe nur einen Spaß gemacht, habe thet, Fräulein?" „Das hätte ich Ihnen nicht rathen wollen!" Auf Melittas Wangen brannten jetzt zwei rothe Flecke. „Da seht ihr," sagte der Baron sarkastisch, „das Fräulein bezeugt mir selbst, daß sie sich nicht über mich zu beklagen gehabt hat." „Das habe ich nicht gesagt!" In Melittas Augen blitzte es nun auch. ~°»ch habe mich wohl über Sie zu be ten darf?" „Da hört ihr's! Sie sagt es ja selbst, die freche Person!" rief die ..Sie haben mich mit der schicklichen Rücksicht und Höflichkeit behandelt, wenn Sie mit mir allein waren," sagte Meliita, »in Gegenwart Ihrer Frau haben Tie mich kauni beachtet. Ich habe diesen Unterschied als eine Beleidigung empfunden und als eine Kränkung. Ich bin Ihnen ausge wichen, wie ich konnte, ich habe Ihnen meine Mißbilligung gezeigt, aber Sie haben nicht verstehen wollen und haben sich so benomnzn, daß ich unter Ihrem Dach nicht länger blei ben kann und will." „Hört ihr's! Hört ihr's!" froh lockte die Baronin, „Ja, fort soll sie, noch heute soll sie ihre Sachen packen, jetzt gleich, auf der Stille!" „Mein Gott, Sidonie, nimm doch Vernunft an!" fing der Baron an. „Du hörst doch selbst —" „Du hast hier gar nichts zu mel den! Dies Haus ist mein Haus, und die Person soll fort!" „Es versteht sich von selbst, daß ich noch heute gehe," sagte Melitta. „Aber wo wolle,; Sie hin?" fragte Emmy. „So spät geht kein Zug." „Ich hatte gedacht, die Pastorin um Unterkunft für eine Nacht zu bit ten, aber nach dem, was ich eben ge- Jch werde hier in's Wirthshaus gehen." „Das geht nicht," sagten Emmy und der Baron aus einem Munde. „Auf eine Nacht wird es wohl „Es ist nicht deshalb —" sagte sie stockte. „Was macht die sich daraus!" rief die Baronin. Melitta stand wie vom Donner ge rührt. Wie wenn der Blitz nieder fährt und dem nächtlichen Wanderer den Abgrund zeigt, an dem er steht, war ihr zumuthe, da sie plötzlich ihren guten Ruf, ihr letztes unver äußerliches Gut, in Gefahr sah. In ihr Gesicht trat der geängstigt« Blick eines gehetzten Rehs. Die Generalin, die still beobachtend dagesessen hatte, sah es und verstand es. „Liebes Fräulein," sagte sie, „Sie hatten uns Ihren Besuch versprochen, und wir hatten Sie bitten wollen, chen Sie uns jetzt die Freude und kommen Sie zu uns, bis Sie über Ihre nächste Zukunft entschieden sie griff nach der rettenden Hand. „Ich komme sehr gern," sprach sie. Der Baron trat auf seine Tante zu und küßte ihr bewegt die Hand, die sie ihm entzog. „Ja, freuen werden sie sich," sagte die Baronin giftig, „besonders die Herren; für die ist das ein Pläsir!" „Gewiß, liebe Sidonie," sagte die Generalin, „wenn ich einen Gast Kindern, daß er ihnen w. komm n „Darf ich Ihnen packen helfen?" fragte Emmy schüchtern. „Ach ja, bitte!" Sie stiegen zu sammen in Melittas Zimmer hinauf, und fast ohne zu sprechen, wurde der große Koffer abermals gefüllt. Als sie zurückkehrten, schien die Generalin die Zeit benutzt zu haben, um dem Ehepaar über ihre Meinung keinen Zweifel zu lassen? beide sahen „Kann ich nicht noch Eveline Lebe wohl sagen?" fragte Melitta, im Be griff, in den Wagen zu steigen. „Wozu? Besser nicht!" Die Baronin ging in's Haus zurück. In dem Augenblick jedoch, als die Pferde anzogen, hörte manEvelines weinende l Stimme, gleich darauf das Klatschen, eines Schlages und heftiges Geschrei.! Das war der Tropfen, der das Gesäß zum Ueberlaufen brachte; Melitta senkte den Kopf und brach in Thränen aus. Emmy legte ihre Hand teilnehmend auf ihren Arm, und so fuhren sie schweigend durch den stillen Abend das Thal entlang. nach Schloß Ried. 8. Es war dunkel, al? sie an dem Portal des Schlosses hielten, wo ihnen die zurückgebliebene Familie entgegeneilte. Bei Melittas Anblick Emmy sie gleich mit in ihr Zimmer. Als sie zurückkamen, sah Melitta an den ernsten Gesichtern und der theil ste behandelt wurde, daß die Genera lin allen den nöthigen Aufschluß ge- geben hatte. Ali Melitta am nächsten Morgen an das Eckfenster ihres Zimmers trat,! war sie von dem Blick, der sich ihr darbot, überwältigt. Der Fels, aus dem das Schloß stand, schob sich wie ein Vorgebirge zwischen zwei Thäler; auf der einen Seite lag die Land schaft bis nach Kütten hin im Mor genschein, auf der anderen zweigte sich den Höhen breitete sich Tannenwald. Vor dem Schlosse zog sich ein gepfla sterter Gang mit einem Steingeländer Melitta staunte; so schön hatte sie dacht. s, die Merkwürdigkeiten des Gebäudes, die ältesten Theile und die neueren Melitta ohne Rückhalt beantwortete. frischt hatte, ließ sich allerlei von Melitta erzählen. Sie beschrieb Ihm sen. Sie holte es aus ihrem Koffer und zeigte es. Das Blatt wurde sehr bewundert, und man fragte nach Als Melitta sagte, es stamme «n „Da fehlt noch viel," sagte Melitta, tervth «inen ausgezeichneten Lehrer." „Lutteroth!" wiederholte die Gene ralin überrascht. „Kinder, davon solltet ihr prositi ren!" rief Kurt seinen Schwestern zu, und Emmy begann: „Wenn Sie Sie sich unserer etwas annehmen wollten —" „Wir könnten ja zusammen skizzi ren," meinte Melitta. i,Dabei fällt mir dies und jenes wieder ein, das „Da nehmt ihr aber die Mama mit," sagte der General, „Sie müssen wissen, liebes Fräulein, daß meine Frau allerliebst zeichnet." „Aber Hans!" lies die alte Dame und erröthete wie ein junges Mäd chen. „Nein, nein! Geh nur gleich und hole Deine Hefte; das Fräulein soll selbst urtheilen." Die Generalin brachte ihr Skizzen buch und legte es vor Melitta hin, die die Zeichnungen als sehr korrekt und sorgfältig bewunderte. Als sie wieder ein Blatt umwandte, stieß sie einen Ruf der Ueberraschung aus: „Das ist ja unser Garten!" „O nein! Es ist eine der Sehens würdigkeiten Hamburgs," sagte die Generalin, „der berühmte alte Nip pold'sche Garten. Wir fuhren nach Kuxhaven, und der Dampfer wartete eine Stunde an dieser Stelle. Da zeichnete ich diese Ansicht von der Wasserseite." „Es ist unser Garten," wiederholte Melitta. „Der verstorbene Franz Nippold war mein Onkel, der Mann meiner Tante, und ich bin von ihnen erzogen. In diesem Garten bin ich ausgewachsen. Das Kind dort am Wasserfall bin ich, und der Knabe, der das Schiffchen hält, ist ein Ju gendgespiele von mir, Volckardt Wer ningen." „Ist es möglich! Wie wunder bar!" hieß es von allen Seiten. „Wie sind Sie denn aber so her untergekommen?" fragte der Kadett. „Bravo, Horst! Das war echt!" rief der General, und alle lachten. „Ich meine es gar nicht so!" Der arme Junge war blutroth geworden. „Nicht wahr, gnädiges Fräulein, Sie denken nicht, daß ich es so gemeint habe?" „Nein, nein!" Melitta lachte. ..Seien Sie unbesorgt; ich weiß, wie Sie es gemeint haben." „Und nun, Fräulein Tschuschner," sagte der General, „holen Sie uns noch mehr von Ihren Kunstwerken. Sie müssen ja Schätze auf Ihren Reisen gesammelt haben." „Ich habe nur dies eine Blatt," er widerte Melitta triibe.^,. Meine SN^- Ein Augenblick des Staunens, dann Frage auf Frage, und ehe Me litta selbst wußte, wie es geschah, be. schrieb sie zum erstenmal zwar nicht das schlimmste, aber das furchtbarste ihrer Erlebnisse. Ob sie, wie es zu rückhaltenden Menschen geht, das Bedürfniß nach Mittheilung plötzlich überkam, oder das Gefühl, diesen Leuten, die ihr so viel Vertrauen be wiesen, ein gleiches schuldig zu sein gleichviel: was sie selbst Volckardt ten. V ' .sM gen hatten. Melitta zog die Schreibmappe näher und spielte mit ihrer Füllfeder. des Waldes herüber. Und der Wald ben überspannte, standen die großen dunkeln Fichten. Sie setzte ihr Hüt chen auf, ging aus dem Thor und schlug den nächsten Weg ein. Zwi schen Fichtenabhängen, Tannenscho zur Seite; Felsen traten zutage, Zacken, die wie Inseln zwischen Moos und Heidekraut aufragten, eseub«- von entzückender Waidstille. „Der Pan schläft und alle Natur zog. Eine Weil« lauschte Melitta den Waldesstimmen, dann stieg sie zwischen den Felsblöcken höher. In der der Halde gewahrte sie gen an, ein FuchS! Ohne Besinnen eilte ihm Meliita in das Dickicht nach; sie noch einmal etwas nicht widerstehen und pflückte, soviel ihre Hand fassen konnte. Der Weg schlang sich nun weiter unten um eine > Quelle in einen Steintrog sprudelte. Melitta hätte sich deshalb gerne noch > weiter locken lassen, fürchtete aber zu Hand auf den Rückweg. > Seit lange hatte sie kein solches Gefühl von Freiheit, wiedergekehrter Bestürzt hielt sie inne. Der Weg ' Melitta das Gefühl der Richtung Als er sich bemerkt sah, faßte der fen?" Melitta nickte; sie traute ihrer „Wo wollen Sie denn hin?" „Nach Schloß Ried." „Nach Schloß Ried?!" Der Jäger sagte es mit fichtlichem Erstaunen. „Ja. Wie weit ist «S wohl von hlb S d chen Weg ich nehmen muß?" „Das nutzt nichts. Die Wege gehen so in einander, da kennt man sich Richtwege; in dreiviertel Stunden Er schritt voran. Von Zeit zu Zeit drehte der Hund den Kops, als wollte Melitta anzusehen. Nur Nach wenigen Minuten lichtete sich in der That der Wald, und das Schloß lag vor ihr. Als sie bei Tisch ihr Abenteuer erzählte, war die Bestürzung allge mein. „Sie dürfen nie wieder so allein auf das Gerathewohl in den Wald gehen," sagte die Generalin sehr bestimmt. Kurt erklärte: „In unseren Wäldern kann ein Mensch verloren gehen, wie eine Nadel in ei nem Fuder Heu." Und der Hausherr erzählte: „Ich bin einmal Abends im Schneetreiben stundenlang im Kreis „Das habe ich nicht bemerkt." Melitta lächelte: „Den Mann kann sprachen." „Es war Ralph! Es war natür lich Ralph!" hieß es nun von allen „Wer ist den Ralph?" fragte Me litta. lich erklärte: „Unser nächster Nach wirth." „Sein Treff ist der klügste Jagd- """" blassen „Märiens!" sagte Melitta, „der l'ch d si v w dt?" „Sehr nah sogar. Ralph ist sein Sohn. Der.Vater zog sich, nachdem Geschichte," fiel Emmy ein. „Di- Pochernburg war eine Ruine —" „Kaum das," unterbrach Kurt. „Es waren nur noch die Grundmau „Eine Ruine", Emmy ließ sich den Faden des Gesprächs nicht so leicht entreißen „ein« Ruine, die von Turnvereinen und Studenten aus Jena ab und zu besucht wurde. Wärtens machte als junger Fuchs auch ein« Spritzfahrt mit und M, als sie auf der Burghalde lagerten,, »sagt Habens „wenn ich em^beruhn^ bensabend." Später kam er noch mals dorthin, und die Stelle gefiel ihm wieder so gut, daß er seinen lugendplan ausführte." „Das ist ja allerliebst," meinte Melitta. (Fortsetzung folgt.) Löbliche Absicht. Junge Dienst ernxiskn. Reflexion. Bauer: Vor acht Tagen is mir 's Häusel abbrannt . . Für die Küchel ' Rindsbraten mit saurem Rahm. Ein Stück Top Sirloin oder Chuck von 3 4 Pfund wird in zerlassene Butter getaucht und bleibt eine Stande stehen. Dan» macht man das Fleisch von allen Seiten braun, stäubt einen Eßlöffel Mehl darüber, giebt geschnittensWur zeln, Pfeffer, Salz und Gewürz hin zu, gießt Piut saure Sahne und etwas Wasser darauf und' dünstet das Flcisch gui zugedeckt vollends weich. Vor dem Anrichten seiht man die Sauce durch, verrührt sie mit ei nem kleinen Theelöffel Fleischextratt, schärft sie mit Citronensaft und ser virt sie in einer Sauciere mit dem Fleisch. Russische Beessteaks. Ein Pfund saftiges Ochsenfleisch wird auf der Fleischhackmaschine zerkleinert, mit etwas eingeweichter und wieder ausgedrückter Semmel, zwei ganzen Eiern, etwas Salz, Pfeffer, einem Löffel Wasser und einer kleinen ge riebenen Zwiebel gut vermischt und zu Beefsteak geformt. Dann streicht man eine Kasserolle gut mit Butter aus. gießt ein« Obertasse kalter Fleischbrühe hin«in und bel«gt den Boden mit einer Schicht roher, ge schälter und in Scheiben geschnittener Kartoffeln, die man mit Salz. Pfef fer und «twas fein gehackter Zwiebel bestreut. Darauf legt man die rohen Beefsteaks und bedeckt st- wied«r mit einer Schicht Kartoffelfch«iben mit Pfeffer und Salz. Di« Oberfläche wird mit kleinen Klümpchen Butter belegt, dann setzt man die Kasserolle gut zugedeckt in den Bratofen und läßt die Steaks unter wiederholtem Rütteln und Schwenken eine Stund« mit den Kartoffeln dünsten. Durchstrichen- Erbsen suppe. Ein Quart junge grün« Erbsen stellt man mit kochendem Wasser und »/s Theelöffel Salz übers Feuer und läßt sie rasch weich kochen, streicht sie trocken durch ein Sieb. Zw«i Unzen Butter läßt man mit 2 Eßlöffel Mehl einige Minukn schwi tzen, giebt drei Pints Hühner- oder Kalbfleischbrühe hinzu und läßt 's sämig kochen, giebt das Erbsen- Puree und, wenn nöthig, noch etwas Salz hinzu und läßt die Suppe eben auftoch«n. Sie muß frischgrün sein, sonst muß man mit ein wenig Spi natgrün nachhelfen; man kann Reis in Bouillon gekocht hinein geben oder man legt «in«n Th-elöffel g«schlagen« Sahne in jeden Teller Suppe. Nocken mit Parmesan» läse. Man vermengt ein Pfund Mehl mit zwei großen geschälten, ge waschenen und auf dem Reibeisen ge, riebenen Kartoffeln, gibt noch drei Eier und «in wenig süß« Sahne, Pfeffer, Salz und Muskatnuß dazu und verrührt alles recht glatt zu ei nem dicken Brei. Mit einem Löffel, Mass» taucht, sticht man klein- No- Salzwasser und gibt sie, w«nn sie gut durchgekocht sind, auf einen Durch schlag, überspült sie mit kaltem Was ser und läßt sie abtropfen. Danach werden sie in steigender Butter hell angeröstet und mit geriebenem Par mesankäse überstreut recht heiß zu Tisch gegeben. Gedünstet« Schweisröll chei?. Man schneidet von nicht sich eignes giebt Butter F -int Kasse rolle, Zwiebel und etwas Gelbrüb«, dünsttt sie und gießt etwas Fleisch- und verrührt alles recht glatt zu ei nem dicken Brei. Mit einem Lössel, den man jedesmal wieder in kaltes und mit geriebenem Parmesankäsc überstreut recht heiß zu Tisch ge geben. Gefüllte Rindszunge. garnirt sie dann in geschlagenem Ei und Reibebrot. Im steigender Butter werden sie dann in flachem Tiegel auf
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