A»«rede. „... Der Kläger behauptet, Sie hätten ihn ein Rhinozeros genannt!" Bauer: „Dös kann net sein! I' werd do' net oan' a' Viech heiß'n, >öS i' gar net kenn'!" Vorsichtig. Bater: „Möch ten Sie nicht einen Naturabguß der Dhren meines Sohnes machen?" Bildhauer: „Warum denn bloß von den Ohren?" Vater: „Ich will »ämlich meinen Jungen zu einem Schuster in dieLehre schicken, und wenn der Meister zu streng ist, hätte ich gern «in Beweisstück, wie seine Ohren früher waren!" Mutter (zum Verehrer der Toch ter): ...O, meine Tochter ist fleißig, »ud so sparsam, häuslich! . . . Ihr da häkell sie sich von den Torten Mu ßer ab!" Erkundigung. Student: tierfrau: „Und wann stehen Sie auf, Herr Doktor?" Wohlmeinender Rath. Wasser trinken müssen." Präsident: „Angeklagter, geste hen Sie doch endlich Ihre Schuld «in!" Angeklagter: „Nein, denn se hen Sie, die Rede des Vertheidigers hat selbst mich von meiner Unschuld Beurtheilung. A.: „Vel len?" V.: „Nein, ich beurtheile die tkiii Wxff-rfeind. Fremder: »Ihr Herr scheint ein dem Schreibtisch steht eine Flasche Wein!" sparsam "gewesen!" Sohn (Stu dent): „O, bitte, lieber Papa, ich habe dn Ganzen doch nur für fünfund- Tief aekrSnlt. Freund des Hauses: „Ach welch' allerliebster Bengel..." Mutter (beleidigt): „Sie klagen doch stets über Mangel an Zeit! Bei Weglassung deS „B" wär' Ihnen wel engagire ich dann um jeden Preis!" Vorschlag. Hausfrau: „Wie heißen Sie Nachbar, wat is denn det für'n oller Thurm?" Herr: „Das ist der sagen umwobene Mäusetchurm!" Par venü: „Ah, da spielt wohl die Ge schichte vom Rattenfänger von Ham let!" Kleines Mißverständniß. lieber Mann, wir sind hier halt' i' d' Pseis'n unter d' Bank!" Im Wohlthätigkeits lein, was kostet es, mir einen Kuß zu geben?" Dame: „Mich viel Ueber windung, Sie zwanzig Mark!" Willi, hat Dir die Fahrt gefallen?" kamen, fuhr er langsamer!" „Du, Vater, ich glaub', dem Schauspieler können wir wieder Ere bat « doch sicher e.n Benef.z ,n Aus. „Die MittagSfrau". Mollenlos wölbte sich der tiefblaue lulihimmel Über dem Roggenfeld, dessen fruchtbareHalme Wigand Möl ler über dem Köpft zusammenschlu gen. sah nichts als die langen flimmernden Aehrenwellen im blen dendweißen Glast des Mittagslichts Licht, Glanz und Farben, Schall und LWt alles löste sich um Wi gand her in dem funkelnden weißen Nichts der Unendlichkeit, mit dem er sich eins fühlte. Er saß am Grabes rand, unter einem Brombeerstrauch da hörten auch die Gedanken auf und das Träumen. Wie lange, das wußte er nicht. Ein Helles klingendes Lachen weckte ihn der Bann war gebrochen. Vor ihm stand ein junges Weib. Er mußte einen Augenblick die Hand über die Augen legen, so blendete ihn ihr weißes Kleid. Dann starrte er sie an wie einen Geist. Das war ja die MittagSfrau, die durch die Korn felder geht! Mit dem gelben Haar wie reife Nehren und den Augen ''o tiefblau wie die Kornblumen! Schon als Kind hatte er von ihr geträumt, wenn die alten Spinnfrauen imDorsc Spukgeschichten erzählten. Und Mut ter Mengens sagte, wem die Mittags frau begegne, der müsse sterben. „Ich wäre beinahe über Sie gefal len! Erst wollte ich davonlaufen, aber Sie sehen gar nicht zum Fllrch ten aus können Sie mir nicht ti? Richtung nach Burkersdorf angeben? Ich habe mich im Feld verlaufen," sagte die Mittagsfee, die den ganzen Arm voll wilder Blumen hatte. Und nun klärte es sich auf. In Burkersdorf gab es seit Kur zem einen neuen Besitzer, den reichen Spritfabrikanten Liebenow. Das schöne, blonde Mädchen war seine ein zige Tochter Frederun. „Das ist ja gar nicht wahr, Sie sind ja die Roagenmuhme, die auh heute noch den Sonntagskindern er scheint," sagte Wigand, der den Blick nicht von ihr lassen konnte. „Und Sie sind der fahrende Schü ler aus dem Volkslied," entgegnete Frederun. „Das stimmt beinahe. Ich bin Student und weither gewandert, um die schöne Sommerzeit bei meinem Onkel, Pastor Möller in Fahrenberg, zuzubringen," erwiderte Wigand. „Da sind wir ja Nachbarn," be merkte die Millionärstochier imd setzte sich auf den Grabenranv in den Wil sen Thymian und Mäusekle«, als sei das der passendste Platz für eine Stadtdame im Spitzenkleid mit einem Spinnstuben. Wigand erzählte. Es war ein ei genes Märchen, das er heute ge dem satten, schweren Odem der Reise. Von der Seele des Feldes, die mit Lebens, dem Tode entgegenzureisen, von der Wollust der höchsten LebenS erfülluikg, die den Tod gebiert. Und tausend Mal. war ein schatten in seinem „Und Du? Glaubst Du an mich? Glaubst Du, daß die Königreiche, in tzer und schöner sind, als die Welt Deines Vaters?" fragte er angstvoll. Sie lachte wieder das helle, sröh nen Goldreif, den Trauring seiner todten Mutter das liebste, was er hatte. Er glaubte fest, daß er ihr un- er von fern schon die Sensen der Schnitter klingen. Strauch und lauscht« dem Rauschen der Sicheln, die zischend durch die schwe ren Halme gingen. Das klang wie an seiner eigenen Lebenswurzel. Im Herbst traf er in Leipzig am Kneiptisch mit Walter Liebenow aus Burkersdorf zusammen. Er schloß daß er sein künftiger Schwager sei. Walter hatte ebenso blondes Haar und so blaue Augen wie seine Schw«- ' 'l t h Gs llsch ft Oder war es seine Freundschaft für Walter, die Greifenstein die Be sorgnitz einflößte, seinen Einfluß zu verlieren? Der Millionärssohn war versagende Quelle der Aushilfe. Eines Abends kam es zur Krisis. Der Baron feierte seinen Geburts tag. Zufällig trafen sie im kleineren Kreis in Auerbach'? Keller zusam men. Walter ließ den Sekt in Sire nen Sekt. „Hallo, Baron, weil heute Ihr Ge mit schlecht verhehltcrGeringschätzung. Der Baron ergriff das volle Glas und sah ihn mit einem unbeschreibli „Prost, ich thue Ihnen Bescheid. Und weil ich heute einen großen Tag habe, trinke ich auf das Wohl meiner lieben Braut, Fräulein Frederun Lie- Wigand's Glas klirrte in Scherben bin!" Walter bestätigte die Aussage. „Dann ist Ihre Braut eine Elende, denn sie hat Zwei zum Rarren St alles. würdige Dinge. Jetzt war es klar, wie sie sagte Die Mittagsfrau war Wigand im die Wesen aus der anderen Welt sich rechten Fleck hatte, konnten sie nie zu Der alte Pastor Möller wurde sehr böse, wenn er solche abergläubische Spiel und Tanz, und wie wundec sehen hatte. Z«r Geschichte des Regenschirms. g«n der Regenschirm der ständige Be gleiter des Menschen, und wir können uns kaum vorstellen, daß sich lang« diesen so nothwendigen Gegenstand haben durchhelfen müssen, und dah der Regenschirm eine relativ späte Lande der Fächer u»d Schirme, in China, wo so viele Errungenschaften unserer modernen Kltur vorausgeahnt worden waren, hat man auch schon dachte, ein schirmendes Dach zum Schutz gegen die Unbilden der Witte rung über sich auszuspannen. Ein solcher chinesischer Regenschirm bestand aus 28 gekrümmten Stäben von Bambus, war mit Seide bezogen, ja zur besse»en Abwehr der Feuchtigkeit mit geöltem Papier bespannt, getheert oder lackirt. In Europa ist zunächst als eine Schirmdach gebraucht worden, das bei festlichen Umzügen und Prozessio nen die Fürsten und Priester in ihren kostbaren Gewandungen beschütze. Ein solches Regendach, das mit kostbarem Stoff aus Bagdad oder Baldak, dem sogenannten Baldekin, überzogen war, wurde nach dem Namen des Stoffes Baldachin genannt. Aber dieser herr liche Traghimmel trat nur bei feier lichen Gelegenheiten in Aktion; der Mensch des und der Bei Frauen waren besonders die ganze Gestalt umhüllende Regentü cher beliebt, ja es gab sogar eigene > Regenkleider, die aus Draht und ! Fischbein geformt waren und über !in dies«r Regentracht aufgezeichnet. Auf dem Kopf trägt die Dame, wenn sie im Unwetter das Haus verläßt, eine runde Mütze mit einer an einem langen Stil befestigten Paschel oder herab, mit dem, vom Kopf bis zu Füßen eingehüllt, sie wohlbehalten und trocken durch den Platz grüne und weiße, und das Mützchen mit der Puschel wurde höchst kokett getragen, wie man aus dem Bildniß in München ersehen kann. Im An fang des 17. Jahrhunderts war auch in Frankreich dießegenkappe, der „Ba unter Ludwig XV. das Privileg, Re genschirme herzustellen, während sie früher von den Drechslern verfertigt Oratorianer Caraccioli berichten: „Seit einiger Zeit herrscht in Paris der Brauch, nur noch mit einem Re genschirm auszugehen und ihn bestän hat."^ —Ausrede. Richter: „Sie ha ben dem Herren die Haare ausgeris sen!" Angeklagter: „Das ist rich tig, Herr Gerichtshof, aber der Herr ! ist ein Dichter, den ich verehre, und ! „Sieh' 'mal, Käthchen, was Papa »aus der Ansichtskarte schreibt: „Der kleinen Käthi lass' ich sagen, sie soll recht brav sein und nicht so 'n ungezogener Fratz wie sonst." . . . Was soll ich Papa antworten?" „Schreib' ihm: „Es schickt sich nicht, solche Sachen auf eine off'ne Karte zu schreiben, daß es jedermann lesen kann"!" zum Verspeisen!" Gefangener (zu seiner Gattin): „Erlaubst Du's, Agathe?" Rasfinirt. Erster Schrift steller: „Nun, wie finden Sie das Buch unseres Kollegen Tintinger?" Zweiter: „O, dieser schamlos« Sensa tionshascher!" Erster: „Was? Wieso denn?" Zweiter: „Nun, haben Sie nicht die Widmung gelesen? „Meiner Schwiegermutter in aufrichtiger Ver- Durst?" Kranker: „Für den Durst weiß ich schon ein Mittel; schaffen Sie mir nur das Fieber weg!" Unsere Dien st boten. Dienstmädchen (zu ihrer Schwester, die ebenfalls in Dienst gehen will): „Du darfst Dir das nicht so schwer vorstellen, Mina. In meiner letzten S i e: „Mit all' dem Geld, daS Du Dir in diesem Jahre erspart Hass, könntest Du mir wenigstens einen neuen Hut schenken!" Er: „Wieso? Mit welchem ersparten Geld?" Sie: „Ei, mit dem ersparten Geld von all' den Hüten, die Du mir im Laufe des Jahres nicht kaufen wolltest!" Gut« Erziehung. Bater (zum Sohne): „Was, von Deinen siebzig Mark Salär hast Du gestern dem Schneider gleich zwanzig Mark Du sollst sparen?!" Besucher: „Ihr Gatte läuft ja so erregt im Sprechzimmer auf und ab; ich dachte doch, er wäre krank?" Gattin des Arztes: „Das iß «' auch. Jetzt verbietet er sich ge rade das Bier." stürzt): „Bravo!... So ist's recht!" Flasche Heidsieck!" „Bedauie, Herr „Thut mir äußerst leid, Herr Baron, diese Marke führen wir nicht." „Na, zum Teufel, waS trinkt man Ein höflicher Mensch. „Pfui, Herr Assessor, Sie haben mir gar nicht zu meiner Verlobung gra — Enttäuschung. Onkel (zu Besuch): „Du hast wohl viel Schul den?" Neffe: „Ziemlich, lieber On kel". Onkel: „Nun, das ist mir an- Kindermund. Kind: „Tan te Natalie, bist Du denn krank?" Tante: „Warum denn, Kleine?" Aufrichtig. Witwe (zum
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