DxrsrmMM. Nomon von OssiV Schubio. (2. Fortsetzung.) Graf Sensenberg stand hinler sei nem Sohn, er hatte ihm beide Hände auf die Schultern gelegt und schüttelte und streichelte ihn abwechselnd. .Mein armer Bub. mein armer Bubi" Da aber hob Nicki den Kopf, und den Papa aus nassen Augen ansehend, sagt« «: „Der Papa hat mich gar nicht so zu bedauern. Ich verdien's gar nicht, daß der Papa so gut zu mir ,st Recht ist mir geschehen, ich hätte aufpassen sollen aber der Papa ist immer zu gut oder zu schlimm der Papa geht immer zu weit!" Dann nahm er die beiden Hände seines Baters in die seinen, drückte sie beide zugleich an seine Lippen, rief „Gott lohn's dem Papa!" und lies da von. Die Sache war für ihn erledigt. Für seinen Vater nicht. Der setzte sich an seinen Schreib tisch und machte sich daran, den Brief seines Bruders zu beantworten. Das Schreiben wurde ihm sauer. Sein Aufsatz fing mit herausforderndster Kürze an und verlief sich in den de miithigsten Weitschweifigleiten. Er >erriß ihn dreimal, ohne ihn zu seiner iigenen Befriedigung fertigstellen zu können. Dabei trachtete er, sich die Es war ja gar nichts an der Sache, nur eine Konfusion, ein „schauderhaf tes Panadel", aber er wußte es doch, daß die Konfusion, das „schauderhafte Panadel" immerhin den Anlaß dazu gab, daß man über seinen Sohn in unliebsamer Weise hin und her strei ten und seine Unzuverlässigleit in Geldsachen.betonen würde, daß er ver theidigt werden mußte. Und darüber konnte sich der Gras leiner Täuschung überlassen, daß man Nicki, falls er «ine zweite, ähnliche Verwirrung her aufbeschwor, recht prüfend in's Auge fassen würde. „Ach", der alte Herr seufzte und rieb sich seinen grauen Kopf. Schwach, aber ganz deutlich aus der Vergangen heit tönten die Wort« Doltor Svobo das zu ihm herüber. „In dem Buden steckt ein Staatsmann und ein Held; aber wenn Exzellenz fortfahren, ihn so zu verziehen, lann am Ende doch ein ganz zerschmettert davon, ganz ver nichtet. Wie der Gras eben im Be griff stand, von neuem zu schreiben, Rhythmus. So lonnte nur Nicki pfei fen. Der hatte also die Geschichte be reits vergessen. Der Vater fuhr zu angefangenen Brief. Er hatte sich aus Aufregung verschrieben, zerriß den Bogen, und seufzend schrieb er den Brief «in fünftes Mal. „Was sagst du dazu?" Es ist Kle mens Sensenberg, der diese Frage an feinen Bruder Max richtet. Er ist zwei Stunden lang von seiner Gar nison nach Kratschin geritten, um den Telllowiz vor Regen und Langeweile. Der Regen ist ihm nach Kratschin ge folgt, und Anregung hat «r dort auch nicht gefunden. Nur eine Schwäg«rin, die sich, kaum von der Influenza ge nesen, müde im Haus herumschleppt, drei sehr hübsche, sehr verschnupfte Kinder und einen Bruder, dessen Ge sprächstalent sich darauf beschränkt, Klemens herzlich willlommen zu hei ßen. Di« ganze Umrahmung des Ehe paars, von den Möbeln angefangen, trägt den Stempel jener schwerfälli gen, verjährten und >ei alldem rüh renden und anheimelnden Schlicht heit, die sich in alten österreichischen Schlössern so oft neben den groß artigsten und glänzendsten historischen Ueberresten bemerkbar macht. Und ge- Menschen voll warncherziger, phra senloser Ausopferungsfähigleit. Max Sensenberg ist der vollendetste Typus dieser Art: sechs Schuh hoch, breit geröthetem Gesicht, kleinen Auger und derbe» Zügin, sieht er fast bäu risch aus und doch vornehm. Er tf> ienden zu stützen, einen Schwachen z» an Unzulänzlichkeite» seine. Umgebung vorübersieht. Seine Ver anlagung hält ihn von jeglicher Ver suchung fern. Er hat wenig Phanta sie. keinen künstlerischen Geschmack und ist in seinen physischen Genüssen mäßig. Infolgedessen sind seine Be dürfnisse nicht die kostspieligsten. Und das ist gut, denn mit den Sensen berg'schen Finanzen steht es letzter Zeit nicht zum besten, und da Max seit zw«i Jahren mit der Bermögens sührung betraut, das heißt dafür ver antwortlich gemacht worden Klemens ist ganz anders. Um «inen Kopf kleiner als Max, hat er scharf geschnittene Züge und stechende, unruhige, gelbe Augen. Er ist nicht sympathisch, w«iß es und rächt sich dadurch, daß er an allen seinen be liebteren Nebenmenschen Fehler her ausschnüffelt. Das trägt natürlich nicht dazu bei, ihn beliebter zu ma chen. Di« Brüder sitzen vor einer Flasche rothen Melnikers, den der Kammer diener soeben auf einem schweren sil- Kuchen und lecker hergerichteten Bröd chen. Die Gastfreundschaft der Max SensenbergS ist von altväterischer Klemens hat bereits die halbe Fla sche ausgetrunken, das Gebäck aber stehen lassen, was bei ihm ein Zeichen schlechter Laune ist. „Was sagst du Offizier gereizt seine Stimme. „Klemm! Max betrachtet ihn mit einem Blick, der zugleich einen sich schließt, „was soll ich sagen? Und „Nun, dazu, daß Nicki Diplomat wird!" „Ach, das hat noch gute Wege! Im übrigen freue ich mich, daß er sich ein Ziel gesteckt hat, das ihn veranlassen wird, etwas Ordentliches zu lernen!" Klemens in ein Kavallerieregiment eingetreten. Er langweilt sich sehr in einer kleinen Garnisonstadt und mit cki's Rezept, in's Palais schicken läßt, sten Ermahnungen, die Versicherung, daß der Rentmeister seiner Exzellenz die Sache mittheilen müsse, während kann man sich über die gereizte Em pfindlichkeit Klemens Senfenberg'S nicht, viel eher über des älteren Bru ders himmlisch« Geduld. „Klemens, du wirst doch nicht nei disch sein!" wirft Max ein. „Na ja, na ja," brummt Klemens, „ich weiß schon, die Uneigennützigkeit ist mit unserem Standesgesllhl eng verbunden, es kommt so alle Tage vor, daß einer zu Fuß stapft, wäh rend sein Bruder im Viererzug vor übersaust. Der eine Ma zu mißgönnen, die Anwartschaft auf das Majorat u. s. w." Max steckt die Hände in die Ta schen. Ein Lächeln tritt auf seine derben Züge, ein zugleich trauriges will nicht schmälern, was mir von Gott verliehen ist", bemerkte er in dem er sich eine frische Virginia an- „Ja, ja! Man muß gerecht sein! Wenn Nicki nicht gewesen wäre, so hätten wir jetzt aller Wahrscheinlich halbes Dutzend Stiefgeschwister!" „Unsinn! Vater hatte unsere «r- halte«, w«nn Nickt nicht gewesen wärel > D«r Vat«r hat den Buben verwöhnt! aber Nicki läßt sich auch schinden und skalpiren für ihn. Und man muß gerecht sein, Klemm. Niemand von uns hätt' sich dem Papa so vollstän- ! dig gewidmet wie der Kleine!" Klemens schweigt mißmuthig. D«r ingrimmige Ausdruck auf seinem scharf geschnittenen Gesicht hat im > Laufe dieses Gesprächs nicht nachge- ! lassen, sondern sich eher verstärkt. „Hm!.... Die Liebt, die er dem j Vater bewiesen, hat ihm vorläufig keine großen Opfer auferlegt", mur melt er. „Immerhin, Klemm! Wer Pflegt hat?" ruft Max. „Der Stralaty", erwidert Klemens. Strakaty ist d«r Name des Kam „Theilweise. Aber... Nicki sitzt fach, wenn ihn der Papa anfährt! Er schläft in seinem Zimmer, steht zehn mal in d«r Nacht auf, um ihm die cken. Und jetzt ist's d«r mit geben, daß es kein Vergnügen ist, alle Tage um halb sechs Uhr am Brun nen zu stehen, um den Becher für den Papa zu füllen und am Ab«nd höflich zuzusehen, wi« «in halbes Du anging!" „Derselbe! Wie es scheint, hat sich geheckt hat?" „Wie sollt ich!" Max runzelt unge duldig die Brauen „wird wohl was Sauberes gewesen sein!" „Als Jesuitenpater hat er sich ver- Stiftung!" „Um Gottes willen!" „Wenn's nur das gewesen wäre", „Was denn noch?" stöhnt Max, „Ha! Ha —" «in Läch«ln umspielt die Lippen des älteren Bruders —. „Das Institut, das unser« »«rehr liche Base Karolin« Prinzenst«in un einmal nach seinem Glas'Melniker ausstreckt, das er jetzt endlich, und zwar auf einen Zug. leert. „Frei ! dieses verschafft?" ' „Er hat sich einfach «in Don Ba siliolostiim aus der Theatergarderobe ' ausgeborgt —!" , Mar streckt, beide Hände in d«n ' Hosentasch«n, die Beine von sich und lacht in sich hinein, so daß ihm die ' Schultern wackeln. „Ist das ein Bub! Aber gram sein kann man ihm r ..Hm; bin neugierig, ob der alt« Geizhals das finden wird. Meine > feste Ueberz«ugung ist, daß Br«nner ' stein k«in« Gelegenheit versäumen wtrd, sich zu rächen, sobald er er fährt, wie die Sache zusammenhängt! „Wie sollte er das?" „Max!" Klemens schlägt sich ener gisch vor die Stirn, „ich begreif dich nicht! Siehst du denn nicht, wie die Sache liegt? Er hat sich doch von hätte sie bitten können, Alten Summe zu danken. Das hat er un terlassen, Brennerstein ist imstande, zu behaupten, daß Nicki ihm die „Um Gottes willen!" Max fährt auf, „aber wer wird ihm glauben?" setzt er, in seinen Sessel zurücksin kend, hinzu. „Alle, die von dem problematischen Souper in Wien gehört haben," er klärt Klemens. „Du wirst sehen du wirst sehen —! Auf mich hört nie jemand in der Familie, und ich er würde hinausgeworfen au! allen Klubs von Wien!" „Wollen's un« »rzählen wol len's unS erzählen —" ruft Klemens mit seiner hohen, scharfen Stimme. „Aber Lina würde ja sofort bei der Hand sein, um Nicki's Partei zu „Bist du deiner Sache sicher?" höhnt Klemens. „Bist du überzeugt, daß Lina dai Geld sofort an das Institut abliefert hat? Bielleicht sie ist noch unordentlicher als Nicki. Vielleicht hat sie's indessen verwen det, um eine Schneiderrechnung zu zahlen und ihrem sparsamen Mann einen Anfall von Gallsucht zu erspa ren. Früher oder später wendet sie das Geld dem Zweck zu, für den eS bestimmt war, aber daß die Sache dringend ist, leuchtet ihr nicht ein! Unterdessen kommt Nicki in's Gerede, und bis sie endlich Gelegenheit fin det, die Sache richtig zu stellen, sagt man, ach die Lina ist eine nahe Max wirft sich von neuem in einen Lehnstuhl. „Mir ist «ine Unruhe in die Glieder gefahren. Ich muß mit dem Buben sprechen!" „Dürfte dir augenblicklich schwer fallen, Nicki ist vor einigen Tagen mit Papa nach Paris abgereist —" „Nach Paris? Jetzt gleich nach der Kur? Ja. was fällt dem Papa ein? Was sagen die Aerzte?" „Die Aerzte waren nicht einver standen, aber waS willst du! Der Kleine braucht eine Zerstreuung, eine gen spät im Mai kamen sie in Paris an. Neugierig spähte Nicki durch das Fenster des Fiakers nach neuen Ein drücken aus zwischen den Regentro pfen, die langsam, lau und weich aus den Asphalt fielen. Er sah schmutzige Straßen, die ihm fast eng vorkamen, und auf den Straßen ein Gewimmel von schwarz haarigen, lebhaften Menschen, deren eifrige Gebärden ihn zum Lachen reizten. Hie und da aus dem Dache der Bretterwand, die vor einem un ausgebauten Stück Gelände aufragte, waren großmächtig« Anschlagzettel angebracht, die mit ihrem eigenthllin züngelten, und zwischen den gestiku lirenden Menschen hin glitt hie und da eine zart« Gestalt von fast gespen stischer Grazie und mit großen ver. wachten Augen in einem weißgetiinch ten Gesicht. Dann verbreiterten sich die Straßen. Eine ebenso unleug eisernen Balkönen umgürteten Häuser der Boulevards. Endlich hielt der Ziagen aus einem großen, runden, Sohn, daß dies die berühmte Place Vendome sei. Dann erzählte er ihm. die Straße, die hier aus dem Platz der Tuilerien!" Nicki war zu Muthe, als hab« man ein Kapitel der Weltgeschichte vor ihm aufgeschlagen. Das Hotel, in dem sie abstiegen, gangene Herrlichkeiten erinnernden Stuckschnörkeln und Holzschnitzereien verziert waren. Die Lust war ein würzt, das Licht leicht verschleiert, ! und im ganzen Haus ein leises Rau ! scken von seidenen Unterkleidern, ein > Flüstern und Murmeln von weichen, > gebildeten Stimmen, manchmal vor «iner der hohen, braunen Thüren «ine > «izvolle Silhouett« mit weich hin- > fließendem Faltenwurf und großem ' - irgend «in« hübsche haft«n Ueberzeugung, daß er sich seine Pariser Reise so billig wi« möglich «ing«richtet habe. Er wollte spa- Vat«r, der alles Angenehme in seiner Existenz als selbstverständlich, hin gegen die geringste, ihm vom Schicksal Lebens Sein Vater hatt« t« sich wieder jung; «r sehnte sich der nach Glück. Empfindungen, für die seine müden und verstumpften Cohn ihn seiner traurigen Gemüths stimmung nicht hotte allein überlassen wollen. Der Besuch des Marquis de Trörae hatt« ihn sehr g«fr«ut. Er hatt« ihn gekannt in der guten Zeit, der Zeit des zweiten Kaiserreichs. 2r«srae war «in alter französischer glätt rasirten Gesicht in die Welt nahm wie etwas Absichtliches, Will kürliches ein« gepuderte Maskera de. Er hielt einen goldknöpfigen was er mit seiner gewohnten Nafe weishtit als „Thu«rei" bezeichnet«. Er war natürlich auch von seinem Vater hervorgezogen und vorgestellt worden, hielt sich aber jetzt bescheiden im Hin tergrund und horchte schweigend auf die Unterhaltung d«r beiden alten Herren, die sich um das zweite Kais«r r«ich dr«hte. Dann gingen die beiden Herren zu andern Gesprächstoffen über, sie zer legten die Balkanhalbinfel und ver theilten die Hauptbestandiheile an verschieden« Großmächte. Und olle diese Dinge brachten si« in «inem Französisch vor, das wie Musik klang. mernden Epigrammen. Nicki stand auf, schob die nur an gelehnten Flüg«l eines der bis auf den Boden reichenden Fenster zurück und blickte hinaus. W war schon ! spät; der Schatten der Bendomesäule streckte sich «ndlos lang über den Platz, das Wagendickicht vor d«m Ho tel hatte sich gelichtet; über dem Grün ger Schleier. Da in einem der vielen vorüber rollrnden, offenen Wagen erblickte Ni di« Memoiren d'Alion SH6es!" Nicki hörte kaum. —ln Gedanken versunken stand «r da, die Hand auf die vergoldete Lehne eines der hohen Stühle gestützt, in deren Ueberzug Illustrationen zu den Fabeln von Lafontaine eingewebt waren. „Ich hatte keine Ahnung, daß Lori Lodrin in Paris ist", sagte er dann aus seinen Gedanken heraus. .Ist si-'s?" „Ja! Ich habe sie soeben vorüber fahren sehen!" „Allein?" „Ja! Allein!' „Dann kann sie's unmöglich gewe sen sein. Man wird sie doch nicht allein ausfahren lassen!" entgegnete der Graf. „Q, die thut, was sie will, und k«nnt keine Faxen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie unabhängig die ist. Si« war's! Davon kannst du ganz überzeugt fem. Sie hat mich ! S' hat d' ckt!" wie „Weil wir Emmerich nun doch auf ! suchen müssen. Sonst wird «ine Brouill« daraus!" „Natürlich müssen wir ihn aussu > chen." „Ich hatte gleich von Anfang an Lust, aber du «rklärtest, dich durch- aus nicht mit verwandtschaftlichem Ballast beschweren zu wollen. Da l mochte ich dich nicht zwingen. Neb , rigens haben wir keine Veranlassung, i Emmerich etwas übel zu nehmtn, er , kann wirklich nichts dafür!" „Für was?" rief Nicki, und seine , Stimme klang schneidend. > „Nun. für für die Taktlosigkeit l VaterS " "" murmelte etwas i abgethane Sache? und —so gar nicht ! der Mühe tverth!" man jetzt ein diskretes Hüsteln. - „Strakath meldet sich!" erklärte Graf 5 mahnt uns an unser« PslichU' (Fortsetzung solgt.) ! Für die Küche. Kirschenspeise. Zw«t Qu«t saure und zwei Quart süße Kirsch«» steint man aus, dämpft sie mit Zuck«r, Zimmet, Citronenschal« und 2 Eß löffel frischer Butter unter öfterem Umschütteln in ihrem Saft weich und läßt sie auskühlen. Dann bestreicht man ein« Puddingfchüssel mit ge schmolzener Butter, schneidet fei« Scheiben von Weißbrot, taucht dies« die SchUssel/so daß der Boden und dt« Seiten derselben damit ausg«» tl«id«t sind, und schichtet hierauf ab wechselnde Lagen Kirschen und Brot scheiben darauf, die die oberste Schicht bilden, träufelt noch etwas Butter darauf und bestreut sie mit Zucker, hellbraun gebacken und vor d«m Auf geben auf eine Schüssel gestürzt wird. Rindfleisch auf märkisch« Art. Drei Pfund Rindfleisch locht man in Salzwasser halb weich. In dessen dämpft man fein« Kräuter: Schalotten und etwas Petersilie in etwas zerlassener Butter gar, giebt etwas Gewürz und einige Löffel von der Brühe, in der das Fleisch ge kocht wurde, dazu, legt das Fleisch hinein, läßt «s langsam ganz weich dämpfen und fügt vor d«m An machte Champignons dazu. Wurzelsalat. Man kocht Kar toffeln, Möhren, Sellerie und roth« Rüben jedes für sich in Wasser mit Salz gar, schält sie ab, schneidet mit dem Messer gleichmäßig groß« und dick« Scheiben und marinirt jed« Wurzelart für sich kurze Z«it mit Salz, Essig und Oel. Nun gießt man den Boden einer glatten, runde» Form mit ein wenig flüssigem Aspik aus, läßt «S auf Eis starr werden und belegt den Boden reihenweise kranzförmig mit den Wurzelscheiben und gleich großen Scheiben von Salz» Halb bedeckt. Ist der Boden der Form ausgefüllt, so b«l«gt man auch di« Wand dirselben in gleicher Weis«, taucht aber jede Scheibe zuvor in zer lassenes, halb erkaltetes Aspik; wenn dies starr geworden ist, vermischt man die übrigen Wurzelscheiben mit Sar dellenfilets und dicker Mayonnaisen» sauce, di« mit ein wenig halb erkalte tem Aspik gemengt ist, füllt sie in di« le«r« Mittender Form, läßt den Salat aufs Eis fest werden, hält beim An richten die Form einen Moment i» warmes Wasser und stürzt sie aus ei» Gedämpft«! Hammel» fleisch. Ein gut gewaschenes Stück wird in Salzwasser nebst Wurzelwert ziemlich weich gekocht, abgegossen und in nette Stücke zerlegt. Nun bereitet man «ine Sauce aus drei Löffeln in Butter gedünstetem Mehl, das man mit einem Theil der durch ein Siet gegossenen Brühe von dem Hammel fleisch ein Weilchen gut verkochen läßt; dazu fügt man ein Glas Weiß wein (im Nothfall milden Essig), Lor beerblatt, zwei Citronenscheiben utzd einen Eßlöffel gestoßenen Kümmel, legt die Fleischstücke hinein, läßt st« in der Sauce durchkochen und richtet Fleisch und Sauc« zusammen an. Gefüllter Eierkuchen.-- Man quirlt Quart Milch, Quart Wasser, K Eidotter und ein wenig Salz mit 10 Löffel Weizen mehl gut durch und gibt zuletzt da» Weiße der Eier, zu Schnee geschlagen, hinzu. Man backt mit diesem Teig s Eierkuchen, bedeckt die «ine Hälfte je des Kuchens mit Walderdbeere^ klappt die andere Hälfte darüber uad bestreut sie mit Zucker. Italienisches Ei«rg«» richt. Zehn hartgekochte Eier werden in Hälften geschnitten, in «ine Kass«- role'gelegt, mit ungefähr zwanzig gut ausgegräteten Sardellen bedeckt, mit etwas geriebener Muskatnuß. Salz, feinem weißen Pfeffer bestreut, dazu werden zwei Eßlöffel voll in Butte» gar gedünsteter, fein gehackter Scha lotten und zwei Eßlöffel voll fein ge hackter Petersilie gefügt und gut vcr theilt, das Ganz« mit dreiviertel Quart saurer Sahne Übergossen, ein mal aufgekocht und angerichtet. Mac«doine mit L a m m k o te leiten. Die jungen Gemüse, wi« Karotten. Erbsen, Radieschen, Zwie belchen usw.. werden, nachdem si« r«ia geputzt und zu zierlichen Stückchen geformt sind, mit gesalzenem Wasser, jede Sorte einzeln, abgedämpft, dann in guter Butter, mit einer Pris« Zu > ck«r und dem nöthigen Salz vollkom- wen nxichgedämpft. Eine dick« weiß« Buttersauce, welch« man mit 3 bis 4 Eig«lb noch legirt hat, wird mit d-m jungen Gemüse gleichmäßig unter» > mischt und mit etwas Citronensast ' leicht nachgesäuert. Beim Unterm!- > schen ist sehr zu beachten, daß die Ge müsestllckchen nicht verletzt und da ' schwing« deshalb die Kasserole nur ' einigemal leicht hin und her. DaZ ' Gemüs«ragout wird sodann in ein« > heiße runde Schüssel eingefüllt, aus ' «ine zweite größere Platte gestellt. um die man kreuzförmig die Kotelett - chen anordnet.
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