Die graue Hasse. «»man von Tora Dunckcr. IS. Fortsetzuna.) Si« waren oben angekommen. Frau Kanitzke öffnete eine Thür der Treppe gerade gegenüber, setzte die Laterne auf «inen Stuhl neben der Thür, zog eine Schachtel mit Streichhölzchen aus der Tasche und stickte eine auf einem Tisch in der Mitte des Zimmers stehende Lampe an, die einen durchdringend-n Petroleumzxruch verbreitete. Die Flamme, aus einem schwarzen, un gleich verschnittenen Docht schlagend, flackerte in dem blinden Cylinder un ruhig hin und her. Ueberdies schien das ganze Zimmer in Tabakrauch förmlich eingehüllt, eine so dicke, qual mige Luft schlug Kamilla aus dem engen Raum entgegen. So, das ist dem Herrn Prätorius sein Zimmer. Darin lassen Sie sich's nun 'mal gefallen, bis ich Ihnen die Mansarde hier gerade drüber zurecht gemacht habe und es ein bischen ver schlagen geworden ist. Verdammt vor zeitiger Winter, dieser Winter. Dabei nahm Frau Kanitzke die Laterne wie der in die Hand und verließ das Zim mer. Kamilla athmete schwer und beklom men. Mein Gott, welch ein entsetzli cher Ausenthalt! Hier hauste der Va ter! Sie nahm die qualmende Lampe vom Tisch, nachdem sie sich vergeblich bemüht hatte, ihr durch Drehen und Schrauben ein etwas helleres und ru higeres Licht zu geben, und leuchtete im Zimmer umher. An der der Thür gegenüberliegenden Wand stand das Bett, unordentlich und zerwühlt, mit rasch und flüchtig übergeworfener Waschtisch, der nur gerade Raum für di« Waschschüssel bot, in der das ge brauchte Wasser stehen geblieben war. Zwischen den beiden dicht zusammen liegenden Fenstern stand, ein wenig schräg gerückt, der Arbeitstisch, zum mindesten schien dies seine »rsprüng- und auf einem Teller mit benutzten, Besteck eine angeschnittene Mettwurst. Ein Paar kothige Reitstiefel standen In dem unteren Theil, vollgestopft bis >um Boden deSObertheils, hatte Man gold Prätorius seine gebrauchte Wä hafte Stühle und der kleine Mitteltisch widerstanden ihrer Anstrengunq. In tiefer Niedergeschlagenheit setzte sich Kamilla an den Tisch. Ein schwerer Widerstrebend seinem Wunsch, Schellbach's Werbung ohne Weiteres anzunehmen, ganz versunken in ihren Pflichten gegen den Vater auf's gröb lichste verabsäumt. Ihre Weigerung, Schellbach anzugehören, die es dem fühlte sich tief Schuld des Va- Schicksal war. Sie fühlte nur mit ihm, der unglücklich, ja, verzweifelt wüthete. Die Thür knarrte und knirschte in den Angeln. Frau Kanitzke kam zu rück. Kamills hatte ihren leisen, schlürfenden Katzentritt überhört. Wenn Fräulein Prätorius nun hin weit, wie man's eben geben kann. Wie gesagt, auf Damenbesuch sind wir hier nicht eingerichtet. Milla erhob sich müde, an allen Gliedern zerschlagen. Die Kanitzke, der die veränderte Haltung auffiel, leuchtete ihr mit der Laterne neugierig in's Gesicht. Nee, wie sehen Sie nur plötzlich aus, Fräulein Prätorius? Ganz käsig und verglast. Sie sollten 'n Happen essen. Oder vielleicht was das offen stehende Fach mit den Schnapsslaschen. Sie sehen, wir ha ben Vorrath. Milla lehnte dankend ab. Dabei aber fiel ihr ein, daß sie wirklich seit ein Uhr keinen Bissen über die Lippen Besten Dank. und steiler werdende Treppe zu der Mansarde herauf. Die Kanitzke öff nete die Thür, gerade dem Treppen- Wie man's eben geben kann! Der Ofen ist seit drei Jahren nicht geheizt worden. Gottes Wunder, daß er über haupt brennt und nicht raucht. Wäre sonst noch was? Kamills schüttelte gedankenabwesend hatte nur den einen Gedanken, allein zu sein. Na denn Ja richtig, sie hatte der Alten noch nicht einmal gedankt. Besten Dank, Frau Kanitzke, für Ihre Bemühungen, und es ist ja alle ganz schön und gut so. deutete auf die angezündete Kerze, die auf einem Tischchen neben dem Bett stand. Aber Sie werden ja nun auch zog die Alte ab. Aus Furcht, daß sie stehen, bis ihr Ohr den Tritt der Alten di« Treppen hinunter erfaßt hatte und den Schlüssel im Schloß. Gott sei Dank, sie war wenigstens wieder allein. schnell überblickt. Ein schmales Bett, Gedanken allein zu sein. Sie setzte sich auf den Rand des Bettes und wickelte sich in eine von Lene Peterstn's Decken, Preis. Eine lange Weile hatir sie so gesessen, wie lange, wußte sie nicht. Irgendwo hatte si« einmal eine Uhr dann war wieder alles still gewesm, todtenstill. Auch die Holzscheite im Ofen knackten nicht mehr. Das Feuer lich eine Stimme, dir Stimme des In spektors. Zum Donnerwetter, sind Sie taub geworden, Kanitzke. altes Schwein! Wenn Prätorius seine Tochter leb» Ein kurzer pfeifend«! Laut fuhr durch die Luft. Dann schrie die Ka nitzke auf. Ich werd' Dir Beine machen, ver schlang das Geheiü der Alten. Angstbebend stand Kamills auf dir kalten Treppe. Da hörte sie ihren Va ter in beinah« ruhigem, besänftigen fall sagen: Hör' doch auf mit dem Ra dau, Drehse. Ich werd' selbst nach Kamilla feh'n. Werd' rauf geh'n. Dann ein merkwürdig kehliges Lachen und der Nachsatz: Weiß schon, wa rum sie kommt. Ist ein gutes^kleines Ding, die Milla. Des Vaters letzte Worte klangen wie von Thränen «r Mein Gott, wie weit hatte sie ihn ge bracht! Mit der schmalen, vornehm»», tes Gesicht zu zeigen. Sie wollte ver suchen, ihm Muth und Zuversicht ein zuflößen. Laut und polternd stolpert« «r die sich plötzlich zur Hälfte erhellende Stiege herauf. Drehse od«r die Ka ken«« einzuwirken schien, ließ er sich auf den Bettrand fallen. Das tief heruntergebrannte Licht flackerte über Dich nicht einmal zu besuchen. Laß nur, laß. WaS hättest Du hier gesollt in dem verdammten Schweine stall. Si« sah ihm trsurig und ängstlich in's Gesicht. Was sollte sie anfangen, wenn er roh und brutal wurde wie Drehse unt«n?! Er fühlte ihren Blick und zuckte Gesicht und griff dann nach dem Glas Wasser, das neben der Kerze-ftand. In einem Zuge goß er das eiskalte Ge tränk hinunter. Ein instinktives Ge fühl, seinen Zustand vor seiner Tochter entschuldigen zu müssen, überkam ihn. Das Wirthshaus und die Karten ja, ja murmelte er trübselig in je gesangen hatte aber was bleibt ei leben Du siehst das ein, Milla, nicht wahr? Und beinahe weinend: Sag' mir, Milla, daß Du es «insiehst, daß Du mir verzeihst. Bach Heirathen, und dann werde ich in seinen Dienst treten, dann werde ich der Angestellte meiner Tochter sein. Milla erschrak. Durfte sie ihn glau ben machen, daß die Entscheidung schon daß er sie zu sich holen mer nicht ganz erstorben war? Mangold Prätorius hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt. Mit erhöhter Stimme, aus der plötzlich alles Schwankende ausgelöscht schien, fragte er: Wann wirst Du Schellbach Heirathen? furchtbar dünkte, hoffend, heischend, befehlend zugleich. Wann wirst Du Schellbach heira- Raum. Kamilla zittert« am ganzen Leibe. Ich werde ihn Heirathen, Papa, wen» da- Uebrige verschlangen ihre her vorbrechenden Thränen. Prätorius war sofort besänftigt. Siehst Du, ich wußt« es ja Du bist wollte noch etwas sagen, aber die Worte versagten ihm. Die Müdigkeit überwältigte ihn. Wie gefällt sank er ihn mit einer Lene Petersen'? Decken zu. In die andere wickelte sie sich selbst. Dann setzte sie sich auf den Stuhl an der kahlen, feuchten Wand dem Bett gegenüber und rührte sich nicht, bis der Morgen graute. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch war Frau Buchberg gestor ben. Am Mittwoch Abend war Ka milla in Hammerfest eingetroffen. Für daß Lorenz am Donnerstag oder Freitag spätestens zu der Feier eintreffen würde. Milla hatte außer mit Sadus mit Lene Petersen abgesprochen, daß, wenn Lorenz wider alles Erwarten nicht kommen sollte, si« Milla unverzüglich benachrichtigen würde. Dann wollte sie an seiner Statt die alt« Frau zur letzten Ruhe betten helfen. Vor Frei tag Abend oder Samstag früh erwar tete Milla keine Nachricht, weder die im tiefsten Grunde des Herzens immer noch heiß ersehnte von Lorenz selbst, noch die von Lene versprochene Bot- Als b'S S st s' h V Milla eine große Angst. Auf Lene durfte sie sich verlassen. Wenn Lorenz nicht eingetroffen wäre, hätte sie ihr zuversichtlich rechtzeitig einen Boten ebensowenig würde haben. So war er also gekommen, obne sogleich nach ihr zu rufen, ohne sie aufzusuchen, ohne sie zu bitten oder bitten zu lassen, mit ihm am Grabe der Mutter zu stehen! Wie im Fieber lief Milla stundenlang auf der ver schneiten, verödeten Chaussee von Pet zow her, auf der der Bot« kommen muhte, auf und nieder. Daß sie im geheimsten Winkel ihrer Seele keinen Boten, sondern Lorenz selbst erwar tete, gestand sie nicht einmal sich selbst. Als es vom nahen Stallgebäude her Mittag schlug, ließ sie jede Hoffnung fahren. Um drei Uhr war das Be gräbniß angesetzt. Es würde Niemand mehr kommen, sie zu holen. Sie war vergessen, verlassen! Einen Augenblick dachte sie daran, den Vater um den alten Schlitten zu bitten, der hinten im Stall stand. Der starke Braune würde sie in drei Stun den mühelos zur Stadt gebracht ha ben? aber sie verwarf den heiß in ihr aufgestiegenen Gedanken sofort wieder. Sie hatte Lorenz' und ihr Schicksal auf die letzte Probe gestellt, sie wollte fest bleiben. Ihre Augen feuchteten sich. Mußte brachte. Das Mädchen wurde bleich bis in die Lippen, als es «ine Aufschrift auf dem Umschlag sah, die nicht von Lo renz' Hand geschrieben war. Sie um klammerte den Brief mit bebenden Fingern und verließ dann rathlos das Zimmer. Auf der Treppe zur Man sarde hörte si« ihren Vater mit dem tanzten dunkle Flecken, wanden sich schwarze Schlangen. Mit zitternden Knien sank sie auf den Stuhl an d«r kahlen, weißen, feuchten Wand. Einen Augenblick starrte sie aus den Brief, auf den sie jetzt Lene P«t«rsen's Hand erkannte, dann riß sie den Umschlag schrieben« Vogen entgegensielen. Lene Petersen schrieb: „Mein geehrtes und geliebtes Fräu lein Prätorius! Gestern Nachmittag devolle Feier und viele angesehene Leute aus der Stadt zugegen. So ziemlich meine ganze Kundschaft mit Kränzen und vielen Thränen und viel Krepp und schwarzen Sammet. (Di« auf mit langen schwarzen Schleiern hinten, wie es jetzt modern szin soll.) Der Herr Pastor hat sehr schön ge sprochen über den Bibelte;!: Gott ist die Liebe. Die Hauptsache war aber die Fabrik. Denken Sie nur, mein geliebtes' Frä ulein Milla, Herr Sadus war mit einer Arbeiterdeputation gekommen, um der Mutter des Herrn Lorenz die letzte Ehre zu erweisen. Sie kamen mit Musik und einer umflorten liinun^s- Fahne, und die beiden ältesten Arbeiter, der alte Kufemiehl und der alte Franke, trugen eine Palme mit einer großen Bandschleife voran. Auf der stand in großen goldenen Buchstaben auf der «inen Seite „Ruhe sanft", auf der anderen: „Der ehrbaren Wittwe Buchberg, geb. Wanesse. Geboren am 18. Februar 1840, gestorben am 6. Dezember 1304". Was nun kommt, mein geehrtes und geliebtes Fräulein Prätorius, ist schwer für mich auszusprechen, und nicht so schön wie der Anfang dieses Briefes. Wie Sie schon aus meinem bisherigen Schweigen errathen konn ten, ist Lorenz eingetroffen, und zwar kam er mit dem letzten Berliner Zug am Freitag Abend. Er ist im Löwen abgestiegen und kam dann am frühen mir, um Sie aufzusuchen. Er war sehr erstaunt, als ich ihm sagte, Sie seien auf dem Vorn, erk bei dem Herrn wollten oder ob er nicht selbst fahren wolle, Sie zur Feier zu holen zu thun war nichts mehr für ihn, denn Herr Sadus hatte ja schon alles wun derschön arrangirt aber da Sie es mir untersagt hatten, sagte ich nichts, und Herr Lorenz sagte auch nichts der gleichen. Er sah sehr gut und recht «legant aus. Er sah sich in unserer kleinen Wohnung um und lächelte so ein bißchen von oben herab. Dann zeigte ich ihm, ich hoffe, Sie sind mir nicht böse darüber, geliebtes Fräulein Milla, ein paar von den Karten, die Sie gemalt haben, und erzählte ihm, was dazu nöthig war. Er sagte: Ganz nett. Als ich dann immer noch neben dere Ansprache für Sie von ihm erwartete, merkte er es endlich und sagte dantz: Ach so, und zuckte die Ach selni wenn Kamilla es nicht für der Mühe werth hält, hier auf mich zu warten, und vor dem Begräbniß mei ner Mutter davon läuft, dann muß ich mich eben drin schicken, und kann da auch weiter nichts sagen. Ich erzählte ihm dann noch, wie treu Sie die Frau Mutter gepflegt hätten ein Um stand, von dem die tolpatschige Nette nicht das geringste mitgetheilt zu haben schien, was er dann aber wohl später von Herrn Sadus enügend erfahren hat, und daß er Ihnen dann doch wohl schreiben würde, wenn er nicht etwa nach dem Begräbniß zu Ihnen raus machte. Da schüttelte er aber den Kopf und sagte, von Besuchen könne gar keine Rede sein, denn er müßte am Sonntag Abend in München und am Montag früh bei der Arbeit sein, er habe Mo dell bestellt, und das schien eine sehr wichtige Sache zu sein. Schreiben, ja, das würde er von München aus. Einst weilen möchte ich Ihnen aber sagen, böse wäre er nicht, und vielleicht wäre «s auch so für alle Theile das beste, und wenn auch nicht alles so würde, wie sie es früher beide gedacht, so könnten Si« deswegen doch gute Freunde bleiben. Beim Begräbniß sprach ich ihn dann nicht mehr. Alles drängte sich um ihn und kondolirte ihm, da wollt' ich mich nicht aufdrängen. Was ich noch sagen muß, daß er sehr schön und sehr ge rührt aussah. Heute, Sonntag Mor gen, ist er dann richtig abgereist. Herr Sadus, der heraufkam, um nach Ih nen zu fragen, sagte mir so. Er hat mir ausdrücklich die besten und herz lichsten Grüße für Sie aufgetragen und daß Sie bei der Kälte nicht zu lange in dem schlecht verwahrten Hain mersest bleiben möchten. Er hat mir auch den Voten besorgt, der Ihnen diesen Brief bringt. So um Nachmit tag wird er wohl bei Ihnen sein. Und nun leben Sie wohl, geliebtes und ge ehrtes Fräulein Prätorius, und kom men Sie baldigst zurück, damit Sie sich da draußen in der Kälte und mit dem schweren Herzen nicht etwa noch eine Krankheit holen. Ihre bis in den Tod getreue Helene Petersen." Milla hatte den Brief zweimal von für Wort, Silbe für Silbe. Dann saß sie da, starr und still, mit gefalteten Waschtisch, goß von dem eiskalten Wasser in's Gefäß und wusch damit Stirn und Auge». All ihren Bewe- Willen diktirt. Erst als sie die Thür verschloß sie in ihre Reisetasche. Dann steckte sie den Schlüssel zu sich und stieg die enge knarrende Bodentreppe bis Der Inspektor saß schon seit Mittag in Pelzow im Blauen Adler, Frau Kanitzke hockte hinten mit den Knech ten im warmen Stall. Durch das stille Haus dröhnte nichts als der droh» «ende Schritt Mangold PrZloriu»', lange Ausbleiben seiner Tochter im Als Kamilla die Thür öffnete, flog «in froher Schein über sein ernstes, verstörtes Gesicht. Endlich, Milla! Nun was schreibt di« Petersen? Sie antwortete nicht und bewegte nur stumm den Kopf. Nach einer klei nen Weile, während der«n Mangold Prätorius sein Kind mit eindringlicher Frage in den griuen Aug«n, b«i beiden Händen gehaltet hatte, sprach Milla leise und fest: Wenn Du willst, lieber Papa, schreibe an Herrn Schellbach und frage ihn, ob er Weihnachten mit uns in der Walkmühle verbringen will. Mangold Prätorius stieß einen stöh nenden Laut der Befreiung aus, der das bleiche Mädchen erbeben machte. Dann riß er seine Tochter mit stürmi scher Zärtlichkeit an's Herz. Thränen fielen auf ihr schweres kastanienbrau- Frau Hegemann hatte den Oberstock für ihre Weihnachtsgäste eingerichtet. Vorn heraus, mit dem Blick auf den verschneiten Wald, zwei einsenstrige Zimmer fürFräulein Milla und Herrn Mangold Prätorius. Nach hinten, mit der Aussicht auf den kleinen, erfro renen Blumengarten und den in Frost Möbelstücken hatte sie hinauf nalien zum besten zu geben. Wenn das Haus Schellbach auch kein Welt haus sei, hatte die Petersen erzählt, so die «s gewohnt seien, am Weihnachts abend Gäste des Herrn Schellbach zu sein. Auch das Hauspersonal sei groß, käme in die Walkmühle, hatte die He heit gefragt. Da hatte Petersen die schmalen übrigen hätt« sie. Line Petersen, sich's und Fräulein Milla für d«n Weih nicht für gut befunden hab«, desglei chen zu thun. Am ersten Feiertag früh würden Vater und Tochter dann zur um eins herum kämen die Berliner, di rekt von der Bahn, mit dem Schlittta nach. (Fortsetzung folgt.) ZufPät. „Hast Du schon ge hört, der Bürgermeister hat dic r«i zende Seuszerallee, in der Du damals Deine Frau kennen l«rnt«st, abHolz«,, lassen." »Na ja ab«r erst muß wimer das Kind in den Brunnen zu stürzt sein." F« dir Küch«. , Zunge in Gele«. Bon abge lochter Zunge Scheiben ge« und Oel, oder nichts weiter. Der Schllsselrand kann noch schnell und leicht verziert, und so (jedoch auch dankbare Schüssel geschaffen werden. Dasselbe gilt für Filet und jede an dere zarte Fleisch- und Fischart. Saure, weiße Bohnen. Die in weichem Wasser langsam weich ge kochten Bohnen werden zum Abtropfen fein gehackte Zwiebeln w«rd«n in But ter weich gedünstet, mit Mehl bestäubt und gelblich gebraten. Dann fügt man etwas Brühe, Zucker und Essiz nach Geschmack, ein« Prise Pfeffer, sowie das nöthige Salz dazu und dies all«s gut durchgekämpft, kommt ein Löffel voll Mehl daran und wkrd braun geröstet. Dasselbe wird nnt sieb und fügt nach Geschmack Madeira hinzu. Die Leberfcheibchen werde» auf einer Platte schön arrangirt und die Sauce darüber gegossen. Dunkler Kuchen. Man rührt 1 Tasse braunen Zucker mit U Tasse Butter recht zart, rührt hinzu 3 Ei gelb, Tasse süße Milch, 1 Thee löffel Soda in etwas heißes Wasser ausgelöst, 1 Theelöffel Vanille und < Tassen Mehl. Man bäckt den Teig in Schichten. Füllung: Tasse süße Milch, 1 Theelöffel braunen Zucker und 1 Stück süßeChokolade giebt man in eine Pnddingschüff«!. läßt die Cho kolade langsam auflösen und dan? kochen, bis sie dicklich wird. Erkaltet bestreicht man die Schichten damit. Tomatensuppe. 1 Kanne Tomaten kocht man mit zwei Tassen Wasser, 12 Pfefferkörnern, 4 Nelken, Lorbeerblatt, Zwiebel und einem Sßlöff«! Zucker 20 Minuten durch ein Sieb, gibt einen Theelöffel Salz und eine kleine Messerspitze So da hinzu, verdickt die Suppe mit zwei Eßlöffel Butter, worin zwei Eßlöffel Mehl gebraten sind, läßt sie auflochen und fervirt si« mit gebratenen Weiß brotwürfeln. . Wiener Gries - Sp«if«. Man quillt knapp «in halbes Pfund feinen Gries in dreiviertel Quart Milch mit etwas Butter dick aus, läßt die Masse erkalten und vermischt sie mit einem viertel Pfund schaumig ge rührter Butter, zehn Eidottern, gut ein viertel Pfund Zucker, auf dem di« Schal« einer Citrone abgerieben wurde, und dem Schnee d«r zehn Ei weiße. In eine mit Butter bestrichene Auslaufform füllt man eine zweifin gerbreite Schicht dieses Griesteiges, streicht Obstmarmelad« darüber, füllt der Marmelade, bis die Form drei viertel voll ist, und läßt den Auflauf 45 bis SV Minuten backen. Mockturtlesuppe ausVra tensau ce. Man kann zu dieser alles drei ebenfalls zerschnitten, ein Lorbeerblatt, ein« tüchtig« Messerspitz« Cayennepfeffer, «ine Prise gestobenes, viel Wasser nack>egoss«n, daß man 2 Quart Brühe behält. Die Brühe seiht dertkalb Unzen Butter, >/>, Eßlöffel Mehl und einer ganz kleinen Prise Zucker aufgekocht und dann über ge rösteten Semm«lscherben angerichttt. Ist noch ein kleiner Rest Fleisch vor handen, so wird «r, in WUrf«l geschnit ten. in die Suppe g«than. Etwa» Rothwein, am Schluß zugegeben, ver feinert die Suppe.
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