Der »raMsche Hoteldauskneckit. „Ja, was soll denn die Wurst d.i. Johann?" „O, gnä' Herr, die brauch' ich ja, damit 's Spucken zum Stiefelwichsen besser geht!" Neidisch. Der Peter und der Sepp waren der dem Sepp. Die Kreuzeln des Sepp fallen je doch sehr unsymmetrisch aus, und wie seinen vergleicht, da meint er: „Sa kra, P«ter, hast Du aber a' schöne Schrift!" Recht tröstlich. Studiosus: Gläubiger, der mich besucht! Das be deutet nichts Gutes für Sie! Schnei der: Da gibt's wohl wieder kein Geld? Studiosus: Allerdings nicht; aber Sie können sich beruhigen: die andern zwölf haben nämlich auch nichts gekriegt! Maler: „Grüß Gott, Frauchen, Frau A.: Ich sehe bei Ihnen die Bu berühmten Komtoristen. Heirathsvermittler: „Das Mädchen, von dem ich spreche, ist sehr Lande." nig Geld a Landpartie!" Verdächtigung. „Als Du heimgekommen bist, hat sich da deine ten?" „Ja, eine geschlagene Stunde!" Abgelehnt. Arbeiter: Ich habe mich verheirathet und möchte gern mein Gehatt erhöht haben. Ches: Thut mir leid, wir sind nur für Un fälle haftpflichtig, die in der Fabrik Passiren. gute Rathschläge. Mutter: Ach. das man ihn bittet. Hausfreund: Dann geben Sie ihm doch einfach schlechte Rathschläge, Einfachster Ausweg. „Diese Keckheit! Hat mir d«r Amt mann heute auf dem Markte wieder den schönsten Fasan abgejagt! Dies ist nun schon das dritte Mal, daß ich durch ihn um einen besonderen Leckerbissen gekommen bin!" „Sie sind aber doch sein Hausarzt!" „Allerdings!... Aber was thut das?" „Nun, warum verbieten Sie ihm denn nicht einfach das Wildpret?!" Misioerftiindniß. nicht?" g«n wird sie von Ostend« zurückkom — Das verkannte L ied. B«i einem festlichen Anlasse zu Ehr«n d«s sehr erfreut, namentlich das schön« Lied „Wie ein stolzer Radler schwingt sich auf das Lied!" Herr Bierdimpfl: „Resl, wiaviel Halbe hab' i' denn j«tzt?" Resl: „G'rad zwölf; trinken S' Herr Bierdimpfl: „Na, jetzt Verspätetes Bedauern. Gattin: Ich sage Dir, lieber Max, können! «or dem Richter. „Was thaten Sie, als Sie dem „Wie machten Sie das?" „Runterg'haut hab' ich ihm ganz einfach oane!" Zartes Gewissen. Rich ter (zur Zeugin): Sind Sie schon be straft? Zeugin «verschämt): Ja, ein mal, wegen Postvergehens. Richter: >Mit Gefängniß oder iliit Geldstrafe? Zeugin: Mit 20 Pfennig Strafporto. Groftpapa! Lächelnd, siegessicher trat der Gast Komm näher, mein Kerlchen! Na, w?e geht's denn? Du siehst ja förmlich strahlend aus!" „Und Du nicht minder! Donner wetter, Du bist ja in großer Toilette! . a störe ich wohl, was?" Baron Brenkendorff lächelte befrie digt. „Du störst nicht, lieber Freund, Du kamst just zur rechten Zeit, denn wie Du siehst, bin ich eben mit meiner Toilette fertig geworden; allerdings kann ich Dir nur eine halbe Stunde schenken, die aber soll Dir auch ganz allein gehören." Er schellte dann nach dem Diener und ließ Wein bringen. „So, und jetzt setz' Dich hierher und erzähl', wie es Dir ergangen ist in den fünf Jahren, denn erlebt hast Du doch sicher wieder viel Interessantes." Baron Salten setzte sich und sagte mit einem Anflug leichter Wehmuth: „In unsern Jahren erlebt man nichts wenigstens nichts Jnteressan „Oho, darüber denke ich denn doch ein wenig anders, mein lieber Kame rad." „Täuschen wir uns nicht, Brenken dorff, wenn man, wie wir, demnächst in die Sechzig einrückt, dann hört die Zeit der Überraschungen auf. Jung sein heißt Einfluß ausüben; wir aber werden zu den guten alten Freunden gezählt, denen die Frauen ihre kleinen Geheimnisse anvertrauen; und das ist immer verdächtig, denn es besagt, daß ! man uns als Liebhaber nicht mehr! für voll ansieht." „Du hast ja im Großen und Gan zen nicht so unrecht, aber es giebt doch „Bist Du eine solche Ausnahme?" „Wenigstens bilde ich es mir ein," rief der Hausherr. „Ja. jetzt sage mir um Gotteswil len. was ich von Dir halten soll!" lachte Salten laut auf. „Hast Du Deine Jugend nicht ebenso ausgeko stet, wie ich es gethan hab«?" „Gewiß habe ich das!" „Nun also! Wer sein Leben in der fugend genossen hat, der kann auch getrost anfangen, alt zu werden, wenn die Zeit dazu da ist." „Aber meine Zeit ist eben noch nicht da! Ich fühle mich durchaus nicht alt! Und hast Du nicht eben selber gesagt, ich sähe vortrefflich aus?" „Gewiß habe ich das gesagt! Und für Dein Alter siehst Du auch sehr gut aus. Das alles aber macht Dich nicht jünger, als Du in Wirklichkeit bist." „Ach was! Man ist nur so alt, als man sich fühlt, und ich fühle, daß ich noch zu schade bin. zum alten Ei sen geworfen zu werd:n!" Beide sahen sich einen Augenblick prüfend an. Dann meinte Salten ernst und wohlmeinend: „Lieberßren kendorff, wenn mich nicht alles tLuscht, bin ich gerade zur rechten Zeit gekommen, denn ich fürchte. Du bist auf dem besten Weg. eine unüber legte —" Hier unterbrach ihn der andere: „Lieber Karl, bitte, keine Moralpauke! Das war von jeher Deine Schwäche. Entschluß" steh!°°est."^"^ „Du willst Dich noch einmal ver heirathen?" „Das will ich!" „Und darf ich erfahren, wer die Auserwählte Deines Herzens ist?" .Jutta von Wildenfels." „Stimmt! Sie ist einundzwanzig." „Und Du wirst sechzig." „Sehr taktvoll bist Du nicht, lieber Karl." „Aber offen und ehrlich, weil ich es gut meine mit Dir! In zehn Jah ren bist Du ein Greis, und Deine Frau wäre dann in ihrem besten Al ter. Hast Du daran auch gedacht?" Brenkendorff wollte eine kurze Ant wort geben, denn er war gereizt, aber spielte er den heiteren Weltmann, in dem er lächelnd entgegnete: „Was Du da sagtest, lieber Freund, ist alles ganz gut, aber es paßt für den Durchschnittsmenschen; so einer bin ich nicht." Salten zuckte die Schultern und sagte leichthin: „Wenn Du auf den wohlgemeinten Rath eines Freundes nichts giebst gut, dann thue, was Du willst." „Und das kannst Du auch, lieber Freund," rief Brenkendorff nun voll Enthusiasmus, „denn Du ahnst ja nicht, wie ich über beide Ohren ver liebt bin!" „Nun sag' mir eines noch wird denn Deine Liebe auch wirtlich erwi dert?" „Aber gewiß, Bester! Jutta Salten schüttelte bedächtig den Kopf: „Und was sagt Dein Sohn „Er wird sich mit d«r Thatsache abfinden müssen." „Er bekommt eine Mutter, die jün ger ist als er." „Aber ich hänge doch nicht von mei nem Sohn ab." Wiederum zuckte Salten die Schul tern: „Dann kann ich nur meinen Glückwunsch wiederholen." Sie füllten die Gläser, stießen an und tranken auf eine hoffnungsfrohe Zukunft. Da wurde geklopft, dann trat der alte Diener ein und präsentirte eine Depesche. „Was ist denn das nun schon wie der?" Blintendorfs bekam ein leises Unbehagen. Und mit zitternder Hand griff er nach dem Telegramm, riß es auf und durchflog den Inhalt. Im nächsten Augenblick ließ er das Papier sinken, preßte die Zähne zu sammen und blickte starr vor sich hin, mit einem Schlagt war alles vernich tet! Dann knüllte er das Papier zu sammen, warf es in d«n Papierkorb, stand auf und ging erregt auf und ab. Endlich fiel Brenkendorff in einen Sessel und preßte die Hände an's Ge sicht. Da nahm Salten das Papier auf, glättete es und las: „Triumph, Groß papa! Der Stammhalter ist ange- Endlich steht Salten auf und geht zu dem Freund. Er berührt leise dessen Schulter und sagt mit lieber, weicher Stimme: „Glaub' nur, lieber Freunds es ist besseres, dks Tele- Euch alle vor so manchen herbei Ent- Und Brenkendorff schwieg. Aber ! er fühlte es, daß der Freund recht hatte. Jetzt eben erst war er aufge weckt durch diese Depesche so lange war er blind in glücklichem Taumel umhergegangen nun aber war mit einem Male der Schleier von allem heruntergerissen jetzt fühlte er es, daß er ein alter Mann war. Und nun versank mit.einem Schlage das ganze stolze Gebäude seiner Hoffnun- Jetzt er keinen Muth mehr Ein zwanzigjähriges Mädchen und' ein Großpapa, welch ein lächerliches Unterfangen! Nein, nein! Jetzt war alles aus! Das fühlte er nun klar und deutlich grau und trost los lag die Zukunft vor ihm, und nur ganz in der Ferne dämmerte ein Son nenscheinchen auf, und das war die Freude, daß nun ein Stammhalter da war! ?ra»e»schmuck. Vögel. In der Gesellschaft gleicht die sen des Pflanzen-, Thier- und Mi- irisirendem Gemisch. Der träg«, phlegmatische Molch schmückt sich mit einem vielzackigen Nackenlamm wie ein Miniaturdrache und prangt mit einer rothen Weste, so roth wie di« l«g«n -däre Revolutionsw«ste Thöophile Gau tiers. Bei den Insekten kriecht das während der sonntäglich angezogene Herr Gemahl in den Lüsten gaukelt. Einzelne tropische Schmetterlinge schei nen aus dem schillernden Azur des hel len Himmels oder aus hauchdünnen Perlmutterplatten geschnitten, andere haben Flügel aus tiefleuchtendem grü nem Sammet, der mit Heller Applika tionsarbeit geändert ist. Das weib liche Geschlecht ist bei diesen Arten auch noch recht luxuriös gekleidet, aber die Farben sind weniger mannigfaltig, glanzloser und nüchterner. Für den Umstand, daß besonders in den oberen Klassen fast ausschließlich die Frau als eigentliche Schmuckträ gerin erscheint, gab kürzlich Edmond Perrier in einem interessanten Vor trage eine Vermuthung kund, die we nigstens recht galant ist. Er klagt die Frauen nicht leichtfertiger Putzsucht an, sondern schiebt alle Schuld in die Lackstiefel ihrer Männer. Wenn in den höheren Schichten der »erkünstelten menschlichen Gesellschaft, führt Perrier aus, die Frau durch ihre Vorliebe für den Schmuck ein« Ausnahme zu bilden scheint, gibt sie gewissermaßen nur ein Bild der überspannten Thätigkeit der Verschwendungsucht der Männer. Un ter allen Kulturvölkern der alten Welt gab es nicht ein«s, wo nicht die Frau in strenger Abhängigkeit vom Manne erhalten worden wäre. Der Reiche und Mächtige umgab sich, um seine Bedeu tung hervorzuheben, mit Genossinnen, als deren Herrn und Meister er sich erklärte, und überlud sie mit kostbaren Stoffen und Edelsteinen; er fand sie so schöner, seiner würdiger, er machte aus ihnen lebende Trophäen seines Glücks. Nachdem die Frau sich zum größern Ruhm des Mannes schmücken gelernt, schmückte sie sich auch für den Liebhaber, für die Oeffentlichkeit, für sich selbst. Der Mann dagegen machte sich in seinem Bedürfniß nach Thätig keit und Bewegung immer mehr von dem Flitterwerk los. unter dessen Bann er seine Gefährtin nicht ungern bleiben sah. Die Erklärung Perriers übertreibt wohl di« an sich nicht zu leugnend« Einwirkung d«s Mannes auf die Putzsucht der Frauen. Warum soll die Frau, wenigstens als sie kein willenloses Stück Waare mehr war, ihre körperliche Schönheit nicht aus ei- genem Antrieb durch Schmuck erhöht haben, um Bewerber anzulocken oder den Erkorenen stärker zu sesstln? Schon srllh hatte die Schönheit des Weibes, die freilich zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Völkern sehr verschieden aufgefaßt wurde, bei der Auswahl eine große Bedeutung. Da die Vorzüge des Mannes nicht so sehr in Schönheit als in Kraft be standen, ging sein Schmuck weniger darauf hinaus, die Schönheit zu heben, als seinen Anblick imponirend, ja schrecklich zu machen. Der martialische Charakter des männlichen Schmucks hat sich bis in manche moderne Uni formen erhalten, im übrigen ist er mit den kriegerischen Allüren immer mehr zurückgegangen. Da aber bei den Männern der Sinn für weibliche Schönheit imm«r feiner wurde, da fer ner der auf höheren Kulturstufen häu fig eintretendeMüssiggang der Frauen, ihre Beschäftigung mit Nichtjgleiten. die Putzsucht ungemein fördern.' mußte tverii auch die massenhafte Zierath der klug berechneten wich. Nachdem diese Vorliebe für Schmuck einmal fast ein weibliches Geschlechtsmerkmal gewor den. ist es natürlich, daß übertriebene Im Hotel. Kellnerin (zum Fremden): „Wenn Sie geweckt wer den wollen, bitte nur zu klingeln." „Denk Dir nur, liebe Cousine, der Onkel hat alle meine Verbindlichkei ten geregelt! Ella: „So! Hat er denn auch die diversen Mädels gehei 'athet, denen Du es versprochen?" ' ' """"" Praktisch. Gast: Ihnen ja ganz kleine aussuchen!" Beweis. Richter (zum Schutzmann): Welchen Beweis haben Sie, daß dieser Mann betrunken war? Schutzmann: Er wollte sein Automobil an einem Waffertrog tränken. Richter: „Hätten Sie gleich gesagt, daß Sie damals nicht am Gattin (des Freigesprochenen): „Also im Wirthshaus war er? Dann sperren S' ihn nur ein, Herr Richter!" Erklärt. Schriftsteller - „Jetzt ist die Tinte schon wieder fer tig?" Frau: „Kein Wunder, wenn Mond, der dort oben scheint." Fräu lein: „Ach, das ist ja auch so «in Scheinheiliger!" Großmütdig. „Hier, Herr Gefreiter, is die Kanne Bier und ein Nickel retour!" .Behalt' den Nickel, mein Sohn, ich bin auch mal Gemeiner gewesei und weiß, wi: dem zu Muthe ijt!" Gedankenlos. Professor: „Auf Wiedersehen, mein Herr, falls ich Sie nicht mehr sehen sollte!" Ausgleich. Erster Bumm ler: „Nee, wie Du heute Dir nobel jemacht hast... Cylinder... Frack..." »Zweiter Bummler: „Na, beruhige Dich nur, ick bin ooch wieder mensch- „Wirft Du nun folgsam sein, Jun — Dichterlings Klage. seinem Wirthe): „Alles ist in Ihrer Sommerfrische sehr schön und gut ... nur die Briefkasten sind viel zu klein!" Modern. A.: „Was hat Ihnen Ihr Roman eingetragen?" B.: „Fünf Monate Gefängniß und zehntausend Francs in baar." . Motivirung. Herr: Ich gehe nämlich für mein Leben gern allein spazieren. Dame: Ich auch. Herr: Das paßt sich famos: Da ton nen wir ja nun immer zusammen gehen!
Significant historical Pennsylvania newspapers