Heimwärts schaart der seine Wie auf Antwort lauscht das meilcnweite 'X - So wachsen unsrer «rele Klügel! In tiefster Bläue, lieblich, lächelnd, glanzumsäumt liegt das mittelländi sche Meer da. Nur am felsigen Wogen, da stürmen sie in gewaltigen Rhythmen gegen das Ufer, als wollten sie es überfluthen, nimmer lassen, da zerstäuben sie —besiegt von den ewigen Mauern, welche die Natur hier schuf, in silbernem, sprühendem Gischt. Auf der Strandpromenade wandeln die Kurgäste dahin, theils die pittoreske, vielgestaltige Schönheit dieses herrli genießend, theils mit einander plau stalt. Die Wasser berühren fast die kleinen Füße; etwas Müdes prägt sich gur aus, lässig ruhen die Hände im Schooße. Der leise Seewind fährt tosend durch ihr reiches, dunkelblondes Was sollte sie noch auf der Welt, da und an der Brust, glühende Liebe im Herzen. Sie fliegt in seinen Arm da hin und es ihr, gleite sie über „Aber das Mädel ist hübsch." oder neugieriger Blick heftet sich auf das todtblasse, schöne Mäd chengesicht. Auch das ist unerträglich! zum Hotel Eden hinauf. Die Sonne liegt auf den Fenstern des mächtigen Gebäudes, läßt seinen Namen hell er glänzen. Irene lacht bitter auf. Eden! Wie verheißend das MngtZ Und doch es kein Eden, nicht hier, gefunden, läßt es sie kalt. Alles ist sie anzureden. Nicht wi« die anderen schreibt sie an ferne Freunde; sie denkt der ihren kaum. Nur ihrer alten, laubt sie dann und wann eine Frage nach ihrem Befinden, und Abends schläft sie wie «in müdes Kind unter Bündel von leuchtendem Glanz auf Nervi herab, und unter ihrem Kuß entfaltet sich die üppigsteßlumenpracht. Die Wangen der Italienerinnen fär ben sich wie reife Orangen, manch Lie- Abend erklingen feurige Lieder zum Klange der Mandolinen. Nur die wundersamen alten Gär ten sind verschwiegen. An der Pforte eines dieser dem Publikum verschlosse nen Gärten steht Irene von W«rdar, und es liegt ein so sehnsüchtiger Aus druck in ihren Augen, daß der greise ter am Eingange einer Platanenallee, zu ihren Füßen erheben die Kallas ihr« keuschen, weißen Häupter; um verwitterte steinerne Göttergestalten schmiegt sich der Lorbeer, die Myrthe, aus dichtem Laubwerk sprüht der Fon- Plötzlich stockt ihr Fuß; wie durch ten, Modelle, Büsten, vollendete Gestal zug, sein edles, blasses Gesicht ist von auf seinen Zügen, wie sie ihn noch nie aus eines Menschen Antlitz sah. Da hebt er den Blick, forschend läßt „Einst liebte ich sie: doch jetzt ist al gelegt." Arbeit, die Kunst gab mich mir selber wieder! Schauen Sie, hier habe ich Angela Grab." Zügen. Erschüttert reicht Irene dem Künst ler die Hand. „Vergeben Sie mir mein vorschnelles Wort und haben SieDank für diese Stunde!" „Mein bester Dank wäre es, wenn auch Sie wieder lächeln lernten. Was er!" „So ist er Ihrer Trauer nicht werth. Die Arbeit soll Sie vergessen lehren. Haben Sie nicht auch ein Ta lent?" „So nehmen Sie es wieder auf, und die reiche Natur hier sei Ihr Lehrmei ster. Bringen Sie morgen Ihr Skiz zenbuch, Leinwand und Farben; wol len Sie?" Bezwungen von seinem starken Wil len legt sie ihre Hand in die seine. „So ist's recht. Nur der ist verloren, der sich selbst aufgibt." her zu zeichnen. „Nicht dieses schwermüthige Motiv dürfen Sie wählen," sagt der Künst ler; „nein, eins, das die Seele zu lich ten Höhen erhebt." bnd er führt sie zu einer Stelle, die den Blick gewährt auf Tagelang steht er ihr bei, berathend, helfend, sie innerlich stützend. Der Wunsch, ihn zu befriedigen, läßt Irene alle Kräfte anstrengen: sie staunt selbst über ihr Können. Und Ruhe zieht in ihr Gemüth. Oft auch erzählt ihr der Bildhauer von den Wunderwerken der len." Eines Tages steht er Abschied neh- jemals lieben? Unbewußt vergleicht sie geftgnet seiner! nengalerie fällt ihr ein ZUnglingstopf auf. O Gott, ist es nicht des Meisters Meer. Wie liebt sie es in seiner Ma sie jubelt! Ich danke es Ihnen, Mei weckt?" Erblassend tritt sie zurück. „Ah, Fürst Antlitz und jubelt: .Unsere Liebe soll ' Herr Baron?" Herr: »Mag gar keinen Se hielst ja doch nifcht!" Seine «sra«. bogene Linie durch den dunklen Wald. In dieser Gegend gibt es noch keine Eisenbahn. Deshalb müssen sie im Schlitten fahren. mit seiner jungen, eben angetrauten Gattin neben sich im Schlitten auf dem Wege nach seinem ländlichen Heim. Der Schnee hat sie aber unterwegs überrascht. Er fällt leise und dicht, fällt einschläfernd und geheimnißvoll und wendet die Gedanken nach innen, dere aufzuwägen und zu erforschen, was das beste ist. Er denkt daran, daß er jetzt den entscheidenden Schritt das heirathet hat. Er ist kein unehrenhafter Mann, er ist mit der besten Absicht an den Al tar getreten und hat sich gelobt, daß er seine Pflicht erfüllen und gut zu seiner Gattin sein will: und deshalb ärgert er sich über sich selbst, daß er muß, daß ihr Bild ihn selbst wäh an sich kettete. Ach nein, das hatte er sie nicht. Er Harste nur Anse^ das hatte er ihr auch ehrlich gesagt, das heißt, nicht daß sie zu gering für ihn sei. sondern daß er sie nicht lieb genug gessen kann. Und seine Frau? Er hatte es oersucht, ihr Wesen zu erfor schen und in ihr Inneres zu dringen, und er wußte, daß sie eine musterhaste zügliche Wirthin abgeben würde, auf die er stolz sein konnte. Er wußte auch, daß seine Wirthschaft sich hinter Frau ist, wie ein Landwirth sie sich nicht besser wünschen kann. Alles dies weiß und begreift er, und doch fühlt er, daß zwischen ihnen etwas Fremdes und Kaltes liegt, etwas Unklares und Dunkles, das er nicht ganz ver steht. Und er fürchtet, daß, wenn sie ihm nicht mehr Vertrauen mitbringt, sind. nach innen, und er denkt und grübelt. Und der Weg sich weiß gegen nes längen Schweigens. „Jetzt sind wir gleich da", sagt er und sich mi« erwachender Herz thürtrepp«, wirft die Zügel dem Knech te zu, hilft seiner Gattin aus dem Schlitten und nimmt ihr drinnen den alles, gründlich und ruhig, und er fühlt, daß diese Ruhe sich wie ein Band über seine eigenen Gefühle legt. „So sieht dein zukünftiges Heim aus, und ich heiße dich hier herzlich willkommen", sagt er. als sie im letzten Zimmer angelangt sind. Da bei beugt er sich zu ihr nieder und küßt "h d d' 112 t d 't ten würd«. Sicher wäre sie in fröh licher Ausgelassenheit wie ein Wirbel- Mnd durch die Wohnung geflogen, und sicher hätten sich, ehe er zu Worte ge kommen wäre, zwei Arme um seinen Hals geschlungen und ihre Lippen sich aus die seinen gepreßt. Ja, diese Seine junge Frau begegnet aber sei nem abwesenden Blick und schaut ihn forschend und fragend an. und dabei tritt etwas Feuchtes in ihr Auge, das er nicht bemerkt. „Judas!" sagte sie halblaut und ent windet sich seiner Umarmung. Ach, sie wollte das Wort «igentlich nicht aussprechen. Der Gedanke über rumpelte sie aber förmlich, und schon daß sie wußte wie, Bahn gebrochen. Und jetzt ist es gesagt, und er hat es gehört, und er stutzt, und «s ist ihm klar, daß sie ihn durchschaut. Und er schreitet einige Male im Zimmer auf und ab und macht plötzlich vor ihr Halt. „Nicht möchte ich unsere Ehe im Un frieden beginnen", sagte er, und es liegt etwas Weiches und Zärtliches in seinem Ton. „Meine Vergangenheit heute mit mir bestellt ist. Ich habe dich nicht nur aus kalter Berechnung geheirathet. ich will meine Frau lieben, ich will es! Da gib du mir aber auch außer deinem äußeren Menschen et was, das ich lieben kann! Gib mir etwas, das mich die Ver gangenheit vergessen macht! Ah, ich weiß ja, daß du ein prächtiges Weib bist. Ich kenne deine Tüchtigkeit, dei nen Ordnungssinn, deinen Fleiß. Aber sage mir, wo hast du dein Herz, deine Seele? Weshalb verbirgst du sie vor mir? Zeige sie mir, schenk mir einen Theil von ihnen, und du wirst nie in zittert vor innerer Bewegung, und die Lippen bitten, und die Augen bit ten. Seine Arbeit zwingt ihn, während des Winters viel von Hause fort zu sein. Er ist draußen im Walde, an den Seen, auf dem Wasser beschäftigt. Er scheut keinen Sturm, keinen Re gen, keinen Frost. Mit seinen hohen Stiefeln ist er überall, wo seine Anwe senheit nöthig ist, im Walde und im Frühling, wenn die Flößerei beginnt, auf dem Eise. Er ist lange im Walde gewesen, hat die zum Fällen bestimmten Bäume ge zeichnet. die Hölzer gemessen und schickt sich jetzt an, den Heimweg an zutreten. Er benutzt den Waldweg, den langen Waldweg, der über Berg und Thal führt und sich zwischen Stei nen und Bäumen, zwischen Felsblöcken das Land, und die Luft ist ganz weiß über die Ohren gezogener Mütze und aufgeschlagenem Pelzkragen auf sei nem Schlitten und bemüht sich, das Gleichgewicht zu halten. Der Schlit ten schwankt in dem tiefen Schnee hin und her, während das Pferd sich mühsam Schritt für Schritt durchar beitet und hier und da stehen bleibt. Schließlich steigt er ab, legt den schwe ren Pelz in den Schlitten und schreitet dem Pserde voraus, um ihm den Weg zu bahnen, und das Pferd versteht ihn und folgt ihm ohne weiteres. In wei tem Umkreis kennt er kein schützendes Dach, unter dem er bei diesem fürch terlichen Wetter Unterkunft finden könnte. Er muß vorwärts, immer vorwärts und muß versuchen, einen alten Bretterschuppen zu erreichen, der ihm und seinem Pferde, wenn auch Er betritt den Schuvpen und blickt sich um. Drinnen findet er glücklicher weise Bennholz und Reisig. Er holt feine Streichhölzer heraus und zündet ein Feuer an. Dann führt er dasPferd hinein und stellt es in einen Winkel, breitet die Schlittendecke unter sich aus, deckt den Pelz über sich und beschließt, so lange zu ruhen, bis der Sturm aus- Aber während er ruht und liegt und dem Unwetter draußen lauscht, glault er schon halb im Schlaf plötzlich Schel lengeläute draußen aus dem Wege zu hören. Er eilt hinaus und ruft. che, weibliche Stimme, die ihn in ge waltige Erregung versetzt. Er stürmt dem sich nähernden Schlitten entgegen, und in wenigen Sätzen steht er an ihrer Seite. .Aber mein Gott, was willst du bei diesem Wetter im Walde?" fragte er Knecht das Pferd abschirrt. Und hat. größer wurde ihre Angst. Sie bat die Knechte, sich auf die Suche zu be geben. Diese hatten sich aber bei dem Schneesturm nicht hinausgewagt. Da hatte sie schnell den Entschluß ge faßt. selbst zu fahren und ihn zu su- Dies berichtete sie halb scherzend, halb dem Weinen nahe, und er küßte sie aufs neue, seine Gedanken weilten aber nicht mehr bei der andern, son dern sie waren ganz bei ihr. Und wäh rend der Schneesturm dort draußen rast und das Dunlel über dem Walde liegt, blickt er in ihr Inneres und be greift, daß sie unter ihrer scheinbaren Gleichgültigkeit ein hingebendes füh lendes Herz birgt, und daß dieses Herz ganz allein ihm gehört. «Ucö scho» »«gewesen! Es giebt nichts Neues unter der Sonne. Die Vorstellung, daß die alten Aegypter bereits sich beim Schaumwein gütlich thaten und in aller Gemüthlichkeit ihre Pfeife rauch ten, hat sicher zunächst etwas Ueberra schendes. Dennoch scheint wirklich auch diese Form des modernen Lebens genusses den alten Aegyptern nicht fremd gewesen zu sein. Der Schaum wein ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine Erfindung des Morgenlandes. Es bandelt sich dabei nicht etwa um den bei den Römern sehr verbreitetenApsel wein und Meth, sondern um einen aus Trauben hergestellten Wein, der durch künstliche Mittel zum Moussiren und Brausen gebracht wird. Wie Plinius erzählt, wurde er in Afrika mit Gips oder Kalk zubereitet, und in Griechen- Zeiten bereits in China, Indien und Aegypten verbreitetes Luxusmittel war das Rauchen von Pfeifen. Daß die Tabakkultur im 16. Jahrhundert von Amerika aus nach Europa ge bracht wurde, ist bekannt. Ebenso sest aber steht, daß das Rauchen von Pfei fen schon im hohen Alterthum zu fin den ist. Plinius erwähnt das Rauchen von Huflattich, der „durch eine Rohr pfeife eingeathmet wird", als Kur für chronischen Katarrh. Apollodorus, ein Schriftsteller aus der Ptolomäer- Zeit, erzählt: „Die Barbaren bewir ten durch Einathmen des Rauches der Eypiros - Pf.anzen eine Abfchwellung der Milz. Sie gehen nie aus dem Dämpfe eingeathmet haben, ihnen Kraft und Widerftandssähigleit ver leihen." Plinius nennt die Eypiros- Pflanze ein indisches Kraut, das der Ingwer - Pflanze gleiche; er erzählt, reitung von Hefe gebraucht. Sie wird mit Most geknetet und hält sich dann ein ganzes Jahr. So wird auch feine Weizenstärke bester Qualität mit wei ßem Most der drei Tage alt nen Lebens haben ihre Parallele in alten Zeiten. Die Dachgärten z. B, die man für ein großstädti w ägyptischen Gräbern der Alexandri ner - Zeit gesund-n. Unter Freundinnen. 'was fehlt, wie heute, dann bin ich beruhigt, weil Sie mir dann sagen kön nen, was mir fehlt. Wenn mir aber nix fehlt, dann bekomm' ich Angst denn dann weiß ich nicht, ob mir nicht doch 'was fehlt, und Sie können mir auch nicht sagen, ob ich 'was hab'!" Letztes Mittel. Frau: Lieber Mann, bring' doch einmal den Professor Jrrling in unser Haus! Der soll so schrecklich zerstreut . viel — Passender Beruf. „Nun. Herr Assessor, was soll denn Ihr Jun ge werden?" „Ich denke ein Polizist!" „Weshalb denn?" „Ja, ich wnn ihn Bettler: „Dürste ich vielleicht um Friseur: „Die Zeiten sind jetzt s» schlecht, Geld kann ich Ihnen nicht ge ben, aber ich will Ihnen dafür gern« mal die Haar« schneiden." Einguter Kerl. Landrich ter: „.. .Nun, es würde mich sehr in teressiren, wenn Ihr mir die Geschichte recht ausführlich erzählen wolltet!" Angeklagter: „Na, wissen S', Herr Landrichter, dös verzähl' i' Jhna amal, wenn wir ganz unter uns san!" ' Selb st e r ke n n t n i ß. Mul den! Getränkt. Strolch (der ins Gefängniß einge liefert wird): „Bagabund", sagt d» hier auf einige Jahre seßhaft machen! Baterstolz. Di-nstmann: Ich hab' einen Brief für'n Herrn Feiglstock! Feiglstock (fünf Minuten nach der Geburt seines ersten Soh nes): For welchen? Junior oder Se nior? Es gibt jetzt zwei!" Modern. A.: Was hast Du
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