Das Skijzenbnch. Mit immer neuem Entzücken wand ten sich Doktor Volkmanns Blicke der reizenden jungen Hausfrau zu, die sich in lässiger Grazie auf einen der nie drigen Sessel stützte. Seitdem er vor einem halben Jahre das Glück gehabt hatt«, in das Haus ihr«s Gatten, des Bankiers Mellenbach, eingeführt zu werden, gehörte er zu ihren enragirte sten Bewunderern. Und dem Kunstkri tiker war ditse Schwärmerei wohl zu Ekstase geträumten Künstlertraumes. Gesellschaftskreisen, denen sie dank der len. und es hieß, sie habe damals die be scheidene Stellung einer Gesellschafte rin bekleidet. Etwas Gewisses über ihre Herkunft und ihre Vergangenheit ober hinsichtlich ihrer Gefellschaftsfä benswürdigkeit ihres Wesens, war ihre Meisterschaf! in der Kunst des Tod ihres Altmeisters Pros. Menzel vor allem möglich geworden ist, die höchsten Gipfel künstlerischer Leistungs fähigkeit zu erreichen, weil die Frauen nen Fall erlebt, der mich sehr wehmü thig gestimmt hat. Ich wag» nicht zu entscheiden, ob er für oder gegen die vorhin gehörte Behauptung spricht ein schlagender Beweis für die ver hängnißvolle Bedeutung aber, die das Weib im Leben eines Künstlers gewin nen kann, ist er jedenfalls." Man wünschte etwas Näheres über Viesen interessanten Fall zu hören, aber Frau Ada war nicht unter denen, die den Doktor um eine Erzählung be stürmten. Trotzdem wandte er sich, als er ohne langes Sträuben den Bitten nachgab, vornehmlich an sie, wie wenn es ihm darum zu thun sei, gerade ihr Inter esse für seinen „Fall" zu erregen. „Es mögen ungefähr zwei Jahre vergangen sein, seitdem ich in Mün chen die Bekanntschaft eines jungen Malers macht«, der mir schon vorher Künstler von ungewöhnlicher Bega bung und glänzenden Zukunftsaus sichten bezeichnet worden war. Ich be geradezu verblüfft von dem, was er Vollendung eines Bildes beschäftigt, das er „Lebensfreude" nannte und das meiner Ansicht nach nicht weniger zu werden versprach als ein Meisterwerk. Fast noch mehr aber als seine Kunst interessirte mich die Persönlichkeit des Malers. Nie habe ich eine so sprudeln de Frische, nie eine so überschäumende Lust am Dasein gesehen wie bei die sem Fiinfundzwanzigjährigtn, d«r sich aus kleinen Verhältnissen und im Kampfe mit tausend Widerwärtigkei ten durch eigene Kraft emporgearbeitet hatte, und von dem man sich schon um der fröhlichen Zuversicht willen, die ihn aanz erfüllte, Außerordentliches versprechen durste. Wir trafen uns in waren immer nur kurze Zufallsbegeg nungen, denn in den Künstlerkneipen, die den Sammelpunkt für die «mdereii Lukasjünger bildelen, sah man ihn nie. Als ich einen seiner Bekannten nach deutsamem Lächeln geantwortet, daß er seine Abend« wohl vergnüglicher zu bringen möge, als im Kreise der Kuns tgenossen, und ich erfuhr, daß er bis zur Narrheit verliebt sei in ein Mäd chen, von dem niemand etwas Näheres wußte, weil er es wie seinen Augapfel hütete und selbst seinen besten Freun den nicht vergönnte, ihre Bekanntschaft zu machen. Nur daß sie sehr schön sei, konnte man mir versichern, schön wie von exemplarischer Treue. Da ich München bald darauf verließ, verlor jungen Maler aus den Augen, und nur hier und da in diesen zwei Jahren dachte ich mit einiger Verwunderung daran, daß er doch eigentlich längst in der Oefsenllichkeit hätte von sich reden machen müssen. Ich fragte auch einen gemeinsamen Bekannten gelegentlich bald nach meiner Abreise von München fortgegangen fei und daß man dort seitdem nichts mehr von ihm gehört habe. Vielleicht ist er gestorben, dachte ich, und ich gestehe, daß ich ihn nahezu ganz vergessen hatte, als ich vor weni- nial conzipirte und von grandiosen Einfällen förmlich sprühende „Lebens freude" hing fast noch in demfelbenZu sehen, an der Wand. Ich fragte chn schien ihn meine Anwesenheit in sei nem Atelier plötzlich zu geniren, denn er fragte mich, ob wir nicht irgendwo der man ihn indessen sehr gut zu ken nen schien. Ich hatte Mühe, das elen de Zeug hinunterzubringen, das man uns vorsetzte, er aber stürzte davon Glas auf Glak hinab, und nach sehr kurzer Zeit befand er sich in jenem Zustande, der selbst den verschlossen sten Menschen mittheilsam zu machen rum ich mich auf dem besten Weg« be finde, ganz und gar zu versumpfen. Nun, ich will es Ihnen sagen, selbst einen Narren auslachen die Er bärmlichkeit eines Weibes hat mich da hin gebracht, die Treulosigkeit einer Frau, die für mich Zweck und Inhalt meines Lebens bedeutete, die mir Ge genwart und Zukunft war, deren ich mit jedem Athemzuge gedachte und de ren Bild bei jedem Pinselstrich vor meiner Seele stand. Aus Noth und Armuth hatte ich sie aufgelesen, aber ich lieble sie darum nichl weniger, lieb te sie wie ein Gnadengeschenk des Him mels, das ich mir allstündlich aufs neue verdienen müsse. Und sie nun si« hat mich elend verrathen, hat mich eines Tages ohne Abschied verlassen, als ein Reicherer ihr seine Gunst zu lanlschmucks oder um eines Kleides willen, das ich armer Maler ihr nicht zu laufen vermocht«. Seitdem ist es .in mir zerbrochen, das sich nicht wie derherstellen läßt. Ich w«iß ja, daß es jämmerlich ist, sich durch den Ver rath eines so armseligen Geschöpfs aus führen, aber im Kopf und im Herzen bleibt alles leer, und was schließlich bei aller Arbeitsqual herauskommt, ist Empfindung „Schade um ihm!" so behalten Sie's hübsch für sich, denn mir ist mit keinem Bedauern und mit zu helfen." „Ich Hab's denn auch nicht erst mit solchem Zuspruch versucht, aber ich wußte. „Wenn man Ihre Geschichte des die Besorgniß. daß er vielleicht keinen anständigen Rock mehr besitzt, hielt mich ab, ihm meinen Vorschlag zu ma chen." Frau Ada erhob abwehrend die Hand, und ihr Lachen hatte diesmal einen wirklich häßlichen Klang. „Um Gotteswillen, liebster Doktor, verschonen Sie uns mit solcher Berei cherung unseres Umgangs. Da Sie sich für den versumpften Maler so sehr interessiren, können ja etwas für Sie sagen, daß er Noth leidet. Gut! Dem ließ« sich ja für den Augenblick abhelfen. Mein Mann wird Ihnen gerne ein paar hundert Mark geben, wahr, Bruno?" Herr Mellenbach seufzte und mur melte von starker Jnanspru^- meinte er, „Sie sagen ja selbst, Herr Doktor, seine Bilder seien nichts werth." Doktor Volkmann fühlte sich nicht berechtigt, für einen armen Teufel, der vielleicht nichts zu essen hatte, den Hochinüthigen und Empfindlichen zu spielen. Er nahm also das Geld und versprach, die ihm übertragene Com rückziihalten. In der Frühe des nächsten Morgens klomm er die fünf steilen Treppen zum Atelier des Künstlers empor. Der schien durch seinen Besuch nicht eben Form, die nichts Demüthigendes oder Verletzendes hatte, über den Zweck sei nes Erscheinens unterrichtete. „Suchen Sie sich in Gottesnamen unter dem Kitsch da heraus, was Jh cenas zu fragen?" Volkmann hatte keine Veranlassung, ihn zu verschweigen. Aber er erschrak seiner Züge. „Meitenbach also heißt er? Bruno Mellenbach? Und vielleicht war es nicht einmal er selbst, sondern seine Auftraggeber, meine Bilder feiern un verkäuflich weiter nichts! Ihnen aber, der Sie es unzweifelhaft gut mit „Ta ' — blättern Sie's durch nichts! Ich könnte Ihnen doch keine weiteren Erläuterungen zu geben." Doktor Volkman leistete der Auffor derung Folge. Es waren wohl sllnf enthielt, und auf jedem von ihnen fand sich in meisterhafter Ausführung dasselbe holde Gesicht ernst und und immer das schöne Gesicht der Frau Ada Meitenbach, die Doktor Volkmann bis zum gestrigen Tage mit so abgöttischer Verehrung betrach tet hatte. Stumm legt« er das Buch nach einer kleinen Weile auf den Tisch zurück, und stumm drückte er dem Ma ler zum Abschied die Hand. Seine fünf Hundertmarkscheine nahm er wie der mit, und als er langsam die fünf steilen Treppen hinabstieg, klang es ihm unablässig mil d«m Tonfall einer weichen Frauenstimme im Ohr nach: „Ich kann solche Leute beim besten Willen nicht tragisch nehmen. Vorbe stimmtes Schicksal weiter nichts!" Aei« abgewinkt. Frau Astor, das Haupt der Familie Astor, nahm aus einer Europareise an einem Ausflüge in England Theil. Frau Astor ähnelt an Würde des Benehmens einer Herzogin alten Frau Astor fragte: Des Liedes Ende. Alexis Herter saß an seinem Schreibtisch und räumte aus. Da't sah ja wieder 'mal kunterbunt aus! Die Schublad«» sperrten und ließen sich nur mit Gewalt öffnen, so vollge pfropft waren sie mit Zeitungen, Bü chern, Manuskripten und Briefen. Und auf der schön gestickten, großen Schreibmappe lag alles wild durchein ander, Billets von Verlegern, goldge ränderte Einladungskarten, Rechnun gen alles, was die Post einem so nach und nach ins Haus wirft. Alexis mochte sich mit einem wah ren Todesmuth an das Geschäft des Aufräumens. Der umfangreiche Pa pierkorb füllte sich rapid. Ein« Schub lade nach d«r anderen wurde ihres In haltes entleert und dieser Inhalt mit nervösen Fingern und flüchtigen Bli cken durchgestöbert. Gottlob, nun gab es Luft. Nun wurde wieder alles, was des Aufhe bens werth schien, sorgfältig sortirt und in di« verschiedenen Fächer geord " 112 korb!" Rufe folgte, glitt der Blick des Schrif tdichtet Haltes aufgemocht und waren ihm entflohen weit weit! Er sah wieder dos Mädchen vor sich, ten. Körper saß, umhüllten ihn die Schat ten der Prosa, der Frost lügenhafter Alltäglichkeit. Und er ließ seine Gedanken weilen aus dem Eilant der Juc:nd, bis sein müt«s blassirtes Gesicht von einem hellen Kinderlächeln beleuchtet wurde. Er schrak zusammen, als die Thüre ausgerissen wurde und eine farben schillernde Gestalt wie ein Wirbelwind auf ihn zuflog. Unter einem mit Rosen bedeckten von süßem Parfüm strömte ihm entge gen. „Grüß Gott, Alexis. War ich lang« fort? Hast Du schon Mittag g«g«ss«n? Nein? Desto besser, dann essen wir zu sammen. Ich war mit Mathilde bei Aber es steht ihr nicht, sie ist zu gelb. Apropos, Du in der Fried richstraß« hab' ich einen Hut gesehen ohne allen Schmuck nur mit Phantasiebond garnirt; süß, sag' ich Dir. Und so billig! Nur zwanzig Mark. Den muß ich haben. Nicht wahr. Schätzchen, den taufst Du mir?" Knie nieder und umschlang ihn. Er sah ihr wie geistesabwesend in das le benzuckende Gesicht. er gedehnt, „das geht nicht, Kind. Ich habe dajiir kein Geld!" lend: „Niemals hast Du Geld, wenn es gilt, mir ein« Freude zu machen. Ich muß aber den Hut haben ich muß. Ich hab« schon mit Mathilde darüber gesprochen." Sic stampft« mit dem Fuß. Plötzlich fiel ihr Blick auf das zu Boden geglitten« Briefblatt. „Was ist das? Em GtÄicht? —- Von Dir?" Eh« er es hindern konnt«, hatt« sie es aufgehoben und las es. Ihr Gesicht verfinsterte sich. Ein „Wem gelten diest Strophen?" rief sie. „Ist es möglich, Du besingst eine andere? Du betrügst mich?" „Du siehst doch, daß das Blatt ganz vergilbt ist. Es sind Verse, die ich Dir hätte!" nur in Gedanken hast Du mich be trogen gesteh es, gesteh es!" Er zuckte unwillig, die Schultern. „S«i doch nicht kindisch! Di« V«rse fielen mir zufällig in die Hände. Ich dachte mehr an di« Zeit, da ich sie schrieb, als an die, der sie galten!" „Also doch! Du dachtest an si«! Ich wußt« es ja,, daß Du mich nicht mehr liebst. Ich merkt« es schon lang«, darum willst Du mir auch den Hut nicht kaufen, o, es ist schmählich schmählich!" Aufschluchzend stürmte sie hinaus. Alexis seufzte tief auf. Er wußte wohl, seine Frau war schnell versöhnt, «r brauchte ihr nur inbezug auf d«n Hut ihr«n Willen zu lassen. Zögernd öffnete «r das v«rborg«ne Fach, das seine Kasse enthielt, und sein« Stirn umwölkt« sich noch mehr. Nein, es war «dicht« Ueberflüssiges da, schlimmer als das, es war nicht einmal das Nö thige da. S«in« Frau mußte auf den Hut ver zichten. Freilich, die schön« Stimmung von vorhin wollt« nicht wiederkommen, wenn er auch die Zeilen noch mehr mals durchlas. Aber er sah, daß das Poem nicht schlecht war. Es konnte so gar für recht gut gelt«n, und eigentlich war es schade, daß es so unbeachtet verloren gehen sollte. Sorgfältig schrieb er es ab, steckte es in ein Kuvert und adressirte es an ein« bekannte Redaktion. Dann ging er hinaus, um sich end lich nach dem Mittagsbrot zu erkun-di g«n. Schon nach wenigen Tagen erhielt er von der Redaktion ein Belegexem plar mit den gedruckten Versen, zu gleich das Honorar zwanzig Mark, Das letztere legte er achtlos auf fei nen Schreibtisch. Was war ihm in die sem Fall das Geld! Was ihm eine fast kindisch« Freud« b«r«it«tr, war sein g«druckt«s Liebeslied. Ja, er wunderte sich selbst, daß er sich so sehr darüber freute, viel mehr, als über seine be wunderten Feuilletons. Wieder zogen seine Gedanken zu der Jugendgeliebten. Wenn er jetzt gewußt hätte, wo sie weilt«, er hätt« ihr das Gedicht geschickt, das er ihr einst auf einsamer Heid« bei Mondenschein mit dem Pathos des Sechzehnjährigen de klamirte. Sie würde dann wohl auch wieder seiner gedenken, ihre und seine Gedan ken würden sich irgendwo im unendli chen Weltenraum treffen, ihre Seelen würden sich grüßen. Als er am Abend von einem Aus gang zurückkehrte, trat ihm im Salon feine Frau mit strahlenden Augen ent gegen. Auf dem Kopf trug sie einen Hut, den er noch nie gesehen, etwas Duftiges, von zarten Farben Durch wobenes. „Nun," rief die kleine Frau erwar tungsvoll, „wie gefällt er Dir?" „Der Hut?" fragte Alexis. „in der That, er steht Dir ausgezeichnet, aber woher?" „Sei nicht böse; dort auf Deinem Schreibtisch lagen zwanzig Mark. Ich dachte, weil Du das Geld so herumlie gen ließest, müßtest Du welches übrig haben. Darum nahm ich das Goldstück aber auch wieder gut zusammen, gelt?" Si« blickte ihm reizend - schelmisch in di« Augen. Alexis aber schlug ein Lachen an, ein seltsam höhnisches La- Etwas betreten fragte sie: „Was hast Du? Warum lachst Du so?" Er aber erwiderte: »Frage nicht, fordere keine Erklä rung für dies Lachen, mein Herz, Du würdest es doch nicht verstehen." Unter Freunden. A.: „Ich gratulire übrigens noch nachträg lich zu Deiner Verlobung." B,: „Ach. Verhüllt. Hotelier: „Gut hat." Die Kleidung der Bulgarinnen. Wer in der Lage war, zu beobachten, wie der Fortschrittsgeist die Bulgarin nen erfaßt und was er aus ihnen in den letzten Jahren gemacht hat, wird nicht genug darüber staunen können. westeuropäischen Frauen angepaßt. Ei ist bekannt, daß der Bulgare und na mentlich die Bulgarin ein ganz beson deres Nachahmungstalent besitzen. Vor noch kaum zwei Jahrzehnten war es eine Seltenheit, bulgarische Frauen nach europäischer Art gekleidet zu se hen; ihre Tracht bestand zu jener Zeit für gewöhnlich aus einem Rock aus einer losen Jacke. Um den Hals würd« ein schwarzseidenes Tuch gebunden, aus dem bei Alt und Jung zwei kunst voll geflochtene Haarzöpfe zum Vor schein kamen. Ob diese auch immer echt waren, ließ sich schwer feststellen; je denfalls war es komisch, oft ganz alle Frauen mit röthlich - blonden Haar zöpfen zu sehen. Als Schmuck trugen sie um den Hals «in Band mit großen goldenen Miinz«n meistens österrei chischen FünfdutalenstUcken —, die ei nen Theil ihres H«irathsgutes bilde ten. H«ute kleiden sich die Bulgarinnen in modernen prunkvollen Toiletten; ihr Geschmack ist meist ein sehr guter, wenn sie auch mitunter in der Wahl der Farben etwas übertreiben. Da die Bulgaren in der Regel gute Ehemän ner sind, so scheuen sie auch keine Ko sten, wenn es gilt, ihren Gattinnen eine Freude zu bereiten. Zuweilen sieht man wohl noch Frauen mit dem Kopf tuch und den altmodischen Zöpfen, doch wird das von Tag zu Tag seltener. Die Bulgarin aus den besseren Stän den bildet sich von Jahr zu Jahr mehr zu einer gewandten Weltdame aus, die überall auf Erfolg rechnen kann. Es darf hier nicht unerwähnt bleiben, daß das Fürstenhaus dabei kein geringes Verdienst hat. Fürst Ferdinand zeich net sich durch feinen Geschmack und großen Kunstsinn aus; auf den Hof festlichkeiten bleibt keine schöne Toi litte von ihm unbemerkt. Die verstor- Art beizubringen, sich stets, den Um ständen entsprechend, geschmackvoll zu kleiden. Manche Dame wurde zuWeih nachten oder bei anderen Gelegenheiten von der Fürstin Marie Luise sowie kannten Prinzessin Clementine mit Geschenken in Gestalt von eleganten Toiletten überrascht. Tie Verwerthung kleiner Fische. Es wird alljährlich «ine große Men ge kleiner minderwerthiger Fische ge fangen, die schwer abzusetzen sind, weil das Verzehren solcher kleiner Fische, wenn sie auf gewöhnliche Act, gelocht oder gebraten, zubereitet werden, große Geduld erfordert und kein sonderliches Vergnügen gewahrt. Und doch lassen sie sich in einer Weise verwerthen, die alle diese Uebelstände aufhebt. und deshalb um so praktischer ist, als sie auch d«n Hausfrauen mit knappem Wirtschaftsgeld die Herstellung eines billigen Fischgerichts ermöglicht. Das gilt nicht nur für das Leben auf dem Land«, sondern auch für die Groß städte, in denen kleinere Weißfische zu wirklich geringen Preisen käuflich sind. Die einfachste Art ist die Zuberei tung als Suppe. Die gereinigten Fische werden so lange gekocht, bis dasFleisch in der Brühe zerfällt. Darauf wird diese durch einen ziemlich engen Durchschlag getrieben, wobei allein die Gräten zurückbleiben. Dann fügt man acht bis zehn Kartoffeln hinzu, die völlig verkochen müssen, und richtet die nicht fehlen. Im Frühjahr und Som mer verleiht junger Dill dem Gericht einen kräftigen, pikanten Geschmack. räum gelassen. Ist viel Fischfleisch Zwiebel. Weißbrot, Pfeffer und Salz halten einen zarten Fischgeschmack. Noch besser aber eignen sich zur Her stellung des unter dem Namen „Kö pitanten Zusätzen Kapern, Sar dellen, Citronenscheiben besteht.
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