Dicker Herr (an der Table d'hote zu seiner Tiscknachbarin, die ,hm von ihrer unglücklichen Liebe «rzählt hat): „Mit Ihrem gebrochenen Herzen das mag ja schlimm sein; aber d«nk«n Sie, wenn Sie erst «wen schlechten Magen haben?" Nobel. Parvenusgattin (die einmal selbst etwas nach dem Kochbuche kocht): «Da steht, man nimmt für gewöhnlich 8 Eier. Da muß i' bitten . . . wir san „et gewöhnlich... da iverd' i' also 12 Eier nehma!" Unerhört. Freundin: „Wa rum haben Sie Ihr Dienstmädchen «igentlich so plötzlich entlassen?" Hausfrau: „Ja, denken Sie nur. diese verruchte Person. Neulich hörte ich plötzlich meinen Dackel so erbärmlich winseln und trete in die Küche: was sehe ich? putzt die Person gerade das Fenster und benutzt die Ohren des armen Thieres als Fensterleder." Benutzte Gelegenheit. Tourist (als er aus einer Ge birgstour mit einer jungen Darne zu sammengeseilt wird): „Ach, Fräulein, iönnten wir doch für das ganze Leben so miteinander angeseilt bleiben!" EinHeuchler. Erster Stu dent: „Warum bist Du denn so ärger lich, Schlauch?" Zweiter Student: „Wurde heute früh im schönstenSchlas durch den Geldbriefträger geweckt." i den. Hast Du denn vergessen, was ich Euch gesagt habe?" „Aber Fräulein, den Wolf kann man doch Der kleine Willy: ~Da Variante. Der berühmte Literaturprofessor Büchmann weilte in der Sommerfrische. In der Lek türe eines hochinteressanten Buches versunken, fällt er bei einer Morgen promenade plötzlich über «inen Dün gerhaufen. Mühsam rafft er sich auf und murmelt: „Hm, hm, wie yeißt es doch im Hamlet? Es giebt Dünger zwfichen Himmel und Erde, von denen unsere Schulweisheit sich nichts träu men läßt!" „Ist es wahr, daß Ihr Bruder fei —Zu ängstlich. Nichte: „O Gott, der Mann da auf der hohen Lei ter, wenn er herunterfiele!" Tante: „Sei doch nicht so ängstlich, bis hier her kann er doch nicht fallen!" Glücklicher Batcr. Betrunkener Bauer wird): Jungen kann ich stolz sein, der ist wirklich eine Stütze seines Vaters." Beruhigungsmittel.— Richter: „Herr Zeuge, Sie als der Wirth des Lokals, in dem die Schlä gerei stattfand, hatten doch die Ber- Dir Knnst des Dowle - Braue«?. Obgleich das Trinken dZS Privile gium ver Männer ist, hat es häufig Tropfen woh! zu würdigen wußten. Das Hohelied des Weines singen alle Völker, al't Zungtn; wohnt maks der beste Tröster, der beste Stim ringsmacher. Ohne ihn wären wir um Und welche Abwechselung gibt's nicht im Trinken. Wie jede Jahreszeit ihre Gerichte hat, so hat sie auch ihre Ge- Bowlen, und besonders der Deutsche ist ein Freund ditses G«tränks. Es ist in weiten Kreisen die sonder wein, besonders Moselwein, dazu. Für die sehr beliebte Maibowle, die im Frühjahr den Reigen der Bowlen letzte Blättchen aus dem Wein. In so oft verwundert. Erst nach der Ent fernung hes Waldmeisters aus dem Wein wird der Zucker zugesetzt, den Auch darf der Waldmeister in vorher gesüßtem Wein nicht ziehen, weil sonst letzterer nicht gehörig ausgenutzt wür de. Man rechnet, je nach persönlichem Geschmack, für jede Flasche Wein zwei bis drei Eßlöffel Kochzucker. Manche lieben Apfelsinen in der Maibowle; zu diesem Zweck werden diese sorgfältig der fertigen Bowle zugesetzt. Das Aroma der Maibowle läßt sich bedeu tend verstärken, wenn mar, sie schon ei nige Tage vor Gebrauch herstellt, in Flaschen füllt und fest verkorkt in den Keller stellt. Sehr empfehlenswerth ist es, sich Maitrankessenz herzustellen. Das Ver fahren ist sehr einfach. Man gießt auf einen Suppenteller voll Waldmeister eine Flasche Wein, läßt die Mischung 7 bis 8 Minuten ziehen und füllt sie dann (natürlich ohne den Waldmeister) wieder in die Flasche. Die so erhalte ne Essenz hält sich gut verschlossen an einem kühlen Ort monatelana,, uns man kann damit in wenigen Minuten eine köstliche Maibowle herstellen. Auf eine Flasche Wein rechnet man einen Eßlöffel Essenz und den entsprechen den ZucZcr. Käufliche Maitranlessenz hat nie den Wohlq-schmack der selbst bereiteten. Zur Erdbe.'rbowle nimmt fche Sekt 10 12 Stück reise Apriko sind, schüttet 1 Weinglas voll Zucker fyrup darüber, gießt 1 Flasche Wein dazu und läßt dies mindest«!''! 2 Stunden stehen. Nach dieser Zeit thut Champagner kurz vor Hein Serviren hinzu. Kenner rühmen eine Gurkenbowle. Drei nicht so groß«, «twa 6 Zoll lange frische Gurken schält man, schneidet sie durch, schabt mit einem silbernen Lössel die Kerne heraus und schn«idet di« Gurken in Streifen. Dann legt man die Stücke in die Bowle in ein Porzel lansieb, streut reichlich Zucker darüber und läßt dies 1 2 Stunden stehen. Darauf schüttet man 5 Flaschen rothen Ahr-, Rhein- oderßurgunderwein hin zu, stellt die Bowle in Eis und nimmt kurz vor dem Gebrauch das Si«b mit den Gurkenstücken heraus. Es ist eine Hauptsache bei dieser frisch schmecken den Bowle, daß sie recht kalt s«rvirt Ein« Bowle, die sich zu jeder Jahres zeit bereiten läßt, ist Apfelsinenbowl«. Die Schale von 2 Apfelsinen schält man ganz fein ab, gibt sie in «in Was serglas, schüttet soviel Wasser darauf, daß sie davon bedeckt sind, und läßt sie 10 Minuten zugedeckt ausziehen. Auf diese Portion r«chn«t man 4 Flaschen Weißwein, 1 Flasche italienischenßoth wein und Vs Pfund' Hutzucker. Den Zucker taucht man in Wasser, legt ihn in die Bowle, schüttet d«n Wein hinzu, und das Apfelsinenwasser, aber nicht alles auf einmal, sondern versucht vor sichtig, damit die Bowle nicht zu stark nach den Apfelsinen schmeckt. Vor dem Serviren schüttet man eine recht kalte Flasche Selterswasser zu. Ponim«ranzenbowle wird genau wie Apfelsinenbowlc gemacht, nur nimmt man auf das Verhältniß statt der Apfelsinen 2 grüne Pommeranzen, die man mit einem recht scharfen Messer so dünn als möglich abfchält und in ein halb mit Wasser gefülltes Wasser glas zum Ausziehen zugedeckt hinfteqt. W licet M, SR licel... Es war zur Zeit der bekannten Septenatswahlen. Wir befanden uns zum Zwicke der Ableistung d«r er sten juristischen Prüfung in d«r Haupt- und Resid«nzstadt Berlin und führten dort, w«nn auch wegen des bevor stehenden Examens hin und wieder ein sorgenvolles, so doch im Vertrauen auf unsere Kenntnisse und unsern R«petitor immerhin auch ein fröhliches Leben. Es war merkwürdig; während ich aus Mecklenburg stammte, waren meine sämmtlichen Bekannten West falen, oder, wie sie sich selbst nannten, W«stfäling«r, und während ich mich eines ganz anderen Vornamens er freute, hießen meine sämmtlichen Be kannten Karl. Karl Kitt, ein Re ferendarius, welcher uns zu dem von ihm bereits vor vier Jahren rühmlichst bestandenen Ejamen vorbereitete, Karl Speerfels und Karl Krämer, Studien freund« aus L«ipzig, und Karl Dröh ivestsälischen Grenze. Wir waren natürlich begeisterte Verehrer des Fürsten Bismarck und hatten, als die Reichstagswahlen herankamen, geschickt „ausbaldowert", daß der allverehrte Reichskanzler in dem noch heut« für den betreffenden Bezirk als Wahllokal zuständigen Re staurant „Leipziger Garten" wählen müsse. Daß er fein Wahlrecht aus üben werde, konnte unserer Meinung nach irgend welchen Bedenken nicht unterliegen. Aber wann? Wir berathschlagten über diese Frage längere Zeit und kamen endlich zu dem Beschluß, daß, da der Reichs kanzler um 4 Uhr zu essen pflegte, er voraussichtlich vor dem Essen seiner Wahlpflicht genügen werde. Wir begaben uns deshalb um etwa 3 Uhr Nachmittags in das betressend« Lokal, nahmen an einem hinter dem Wahlvorsland befindlichenTische Platz und bestellten uns Kaffee und einige Zeitungen. Bald erfuhren wir, daß der Kanzler noch nicht gewählt hak und sahen da her mit Vergnügen, unsere Spe kulation alle Aussicht habt, sich zu be währen. Dies konnt« man schon daraus schließen, daß zahlreiche Zei tungsreporter gleichfalls in d«m Saal« Posto gefaßt hatten. Die bestellte Tasse Kaffee war ver zehrt und wir erwogen gerade in un serem untadeligen Gemüthe, ob es un ter den vorliegenden Verhältnissen wohl angebracht sei, ausnahmsweise schon um 3?4 Uhr mit dem Abend- Kanzler Mühe weiterer Ueber legungen enthob. 3 Uhr 46 Minuten form, mit dem Mantel bekleidet. Alle Der Fürst 'entledigte sich seines Mantels, nahm dis gelbgerändert« Kllrassirmiitze vom gewaltigen Haupte und trat, nachdem er beides seinem Diener gegeben hatte, aus den Wahl tisch zu. Todtenstille herrschte, man konnte die leiseste Aeußerung der sich ent wickelnden Scene genau hören. „Wohl ein« unangenehm« Aufgabe für Sie, Herr Wahlvorsteher?" wandte sich der Fürst mtt leistt, etwas Dienst?" Prompt entgegnete d«r Wahlvor sitzende: „Von 10 bis 6, Durchlaucht, das ist so schlimm gar nicht, man thut es ja gerne, wenn es nur etwas ! nützt." Wenn der Herr Vorsitzende beabsich- tigt hatt«, den Fürsten hiermit zu einer Aeußerung über seine Wahlhoffnun gen zu veranlassen, so hatte er sich verrechnet. Der Fürst nahm aus sei nem Handschuh einen zusammengeleg ten Zettel, faltete ihn auseinander und überzeugte sich noch einmal von seinem Inhalt«, legi« ihn wieder zusammen und übergab ihn dem Borsteher. Er blieb aber so lang« stehen, bis er sich überzeugt hatte, daß der Borsteher den Zettel auch richtig in die Urne steckt«. Dann drehte er sich um mit den Wor ten: „Ich danle Ihnen, meine Herren," ließ sich von seinem Diener den Man bas Lokal. „So, Karl, nun weißt Du ja, wie es gemacht wird, nun wollen wir Dich in Dein Wahllokal begleiten und Dir auch helfend zur Seit« stehen." So sprachen wir zu unserem Anführer und Lehrer der geheimnißvollen Exa- Wir gingen also mit Karl Kitt n sein in der Kochstraße befindliches Wahllokal. Karl Speersels als Die traten, Hut und Mantel ab. Kitt schritt, nach allen Seittn grüßend, auf den Wahltisch zu, zog gleichfalls sei nen wohlpräparirten Wahlzettel aus dem Handschuh, prüfte ihn noch ein mal und übergab ihn d«m Herrn Vor steher. „Wer sind Sie, und wo woh nen Sie?" herrscht« dieser den braven Wähler an. „Referendar Karl Kitt, Krausen siraß« 3," «ntgegnete er Wohl eine unangenehm« Aufgab« für Sie, Herr Wahlvorsteher, wie lang« haben Sie txnn eigentlich Dienst?" „Das g«ht Sit gar nichts an," «nt gegnete barsch der Wahlvorsieher, „wenn wir mit jetxrn Wähler noch «in« halb« Stund« quasseln wollten, wären wir bis 6 Uhr nicht halb fertig." Lautes Lachen erscholl von den seit lichen Beobachtern, welche den wi«d«r holten allseitigen Gruß des brav«n Wählers mit tarrikirter Höflichkeit er widerten. Als nun noch Karl Speer sels herantrat und feinem Freund« den Mantel anhalf und den Hut bot, brach alles in schallendes G«lächt«r aus. „D«r wählt jedenfalls das erste Mal," hörk man in der Nähe eine war ich so unvorsichtig zu bemerken. „Fuchs, in die Kanne!" war die ener gisch« Aufforderung für mich, der ich dann auch bei nächster Gelegenheit mit zwei Ganzen nachkommen mußte. Ich that es gern. D«r Palast ein«» iia„»>>rief«rüger«. Der Palast eines Landbriekträgers, noch dazu in einem siltsam phantasti schen Stil von ihm selbst erbaut, diese wirklich einzigartige Merkwürdigkeit ist jüngst in Frankreich im Departe ment Drome entdeckt worden. Der Briefträger hat seinen Feenpalast wirklich Stein für Stein mit eigener Hand gebaut. Er hat allerdings 26 Jahre zu dem Werke gebraucht. Auf seinen Wegen über Land fand er eines Tages einen merkwürdig geformten Stein, der in vielen leuchtenden Far ben spielte. Da er mehrere solche Merkwürdigkeiten fand, beschloß er, sich daraus ein Wohnhaus zu bauen. Es ist jetzt 69 Jahre alt, und hat 26 Jahre lang jede Mußestunde diesem Lebenswerk gewidmet. Zum Bau ver wandte er nur diese von ihm selbst ge sammelten, vielfarbigen und seltsam gestalteten Steine und 3600 Sack Kalk und Cement, die ihn etwa PlOOO koste ten. Jetzt enthält sein Palast 1000 Kubikmeter Mauerwerk, das er selbst ausgeführt hat. Der Palast hat vier Fronten von 80 und 36 Fuß Länge und ist 30 bis 35 Fuß hoch. Eine Form ist die einer arabischen Moschee, die sich über einem Buddhistentempel erhebt, eine andere ahmt ein Schweizer Ehatelet nach, ist jedoch in farbigen Kieseln ausgeführt, und andere Theile «rinnern an einen römischen Tempel und ein mittelalter liches Schloß. Der Palast zeigt noch andere groteske Gebilde, die theils von der Natur, theils von dem Briefträger selbst geformt worden sind. Da gibt es ägyptische Götter, Druidenpriester und Priesterinnen, Sarkophage, Sta tuen der Jungfrau, der Evangelisten, des Todes, der Göttin der Fruchtbar keit und von Engeln, die alle aus den gesammelten Steinen angefertigt sind. In einem anderen Theile sieht man Thiere, Vögel, Krokodile, Wild und Pelikane. Die Farbe und Form der Steine regte den Briefträger zu seinen verschiedenartigen Schöpfungen an. Er hat die Fundamente tief ausgegra ben und ein Grab hineingebaut, in dem er „wie die Pharaonen" beigesetzt werden will. Rundherum sind Laby rinthe und Katakomben mit Stein figuren, die Elephanten. Bären, Strauße. Adler, Flamingos, Gänse und seltsame Götter darstellen. Aus ganze Interesse des Briefträgers, der darin lebt. Das Schloß ist eine Se henswürdigkeit der ganzen Gegend und der Briesträger selbst, wenngl-ich man ihn sür ein wenig verrückt hält, eine Auchein Trost. Stamm gast: „Das Bi«r ist ab«r lMe wieder einmal recht miserabel!" Wirth: „Trösten Sie sich nur, .Herr Rath, ich muß es ja auch trinken!" Fremder (zum Wirth in einemßauerntheaterdorfe): „In dem heu tigen Stücke kommt doch auch ein feiner Baron vor? W«r wird d«n spielen, habt Ihr denn für die Rolle Jemanden?!" Bauer: „O, freilich!... D«nspielt der Wasserer « S«ppi dort, der war a' Jahr in der Residenz Kelln«r,... und wegen Baronspielen war «r da' schon a' mal eingesperrt!" Unmöglich. „Ich sage Ih nen, Komtesse, solche vierwöchige See reise ist etwas Herrliches!" „Ja... aber so lange ohne Automobil zu fein!" Sympathie. Kurpfuscher (zur alten Jungfer): „Vielleicht ist Ihnen mit Sympathie zu helfen." „Ach ja, sicher; wissen Sie einen ti Wie der Guggelbauer einen Schaukelstuhl construirt. Argwöhnisch. Schwieger mutter (von einem Automobil über fahren): „Herr Chiruffeur, wieviel hat Ihnen mein Schwiegersohn dafür ge geben?" Verrathen. Nachtwächter (früh 6 Uhr den Arzt weckend): „I' bitt', Herr Doltor, reißen S' mir doch schnell den Zahn 'raus!.., I' hab' die ganze Nacht net schlafen könna!" Bonder Schmier«. „Wa rum hat denn der Held seinen Mono log plötzlich abgebr«hen und ist hinter die Bühne geeilt?" „Er hatte ge hört, daß dort gerade die Einnahme „Mir fehlt feit gestern meine Gürtelschnalle/' „Still, ums Himmes willen! Wenn der Badearzt hört, daß Dir etwas fehlt, verordnet er Dir sofort noch sieben Bäder." Unter Freundin nen. „Mein Bräutigam nennt mich stets be zaubernd!" „Glaub's schon... mit rechten Dingen ist Eure Verlobung auch nicht vor sich grgangen." Beschwerde. Dichtersgattin (als ihr Mann eifrig schreibt): „Ed gar, Du vernachlässigst mich ja ganz ... fort und fort schreiben? Bist Du Iafo! Gebirgler: „Aus unse» birgler: „Ja!,.. Alle san s' 'nauZ g'flogen." Unerhört. Madame: „WaS Treffend. „WaS Sie nicht sagen, Herr Professor, Ihre Schwie auf's Land?" „Ja. leider sie
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