wohl? 's ist^rsi^rockcn? O, Fr. Sei dl. Vendetta. Bei d«r Fürstin Rodozgany war Ball. Ich hatt« es ganz vergessen, daß man mir eine Einladungskarte ge- Rubrit: „Aus der Ges«llschast"; das Ich griff nach dem obersten Blatt und las: „Aus der Gesellschaft: Heut« Abend wird Maestro Simor Kayavac e«n." dch . t d ß ch der Hauch von Korolopsis und Dlang- Nlang umher. Vornehme Gestalten, klassisch - schöne Züge, junge Beautss, olles in buntem Durcheinander, da zwischen Parvenüs und Aristokraten des Mammons, kenntlich an der Mass« und Größe der Schmuckgegen stände. Ich verbeugte mich tief vor der Für stin, küßte die mir huldvoll gereichten Fingerspitzen, dann folgte ich einem feurigleuchtenden Lockenschtitel, der mich mit jäher Freude und Ueberra schung erfüllt hatte. Solches Haar, in""d hatte in ganz Sa ners der großen Welt zu besuchen. Ich stieg vorsichtig über Brokat- und Seidenschleppen hiwveg, immer ten Begrüßen als Fräulein Julie de Langres vorstellte. Fräulein Julie wurde mit einer Man hatte sich so mancherlei zu sa fast krankhafter Adelsstolz und ihr hcchmiithiges Wesen oft störend ihre brauner Heide, von rieselnden Bächen, raunendem Röhricht und rinnendem Regen, bald wie Sonnenfunlen, die über Blüthenbäume zittern; bald war's wie der weiche Wellengang jung erwachter Liebe, wie der pulsende Schlag eines leidenschaftdurchglühten Herzens, und dann kam's wie Weh der Verzweiflung, wie Wuthschrei und in einer schrillen Dissonanz, einem Rachruf gleich, endete die Vendetta. Ein Beifallssturm brach los wie brausend« Brandung; nur im per sischen Zimmer war «s still; mir war, als erwache ich aus einem Traum, und ich sah stumm nach der schönen Wittwe im Feuerhaar. Sie saß bleich wie eine Todte, die Aug«n gesenkt, die Hände schlaff her abhängend, ihr« feinen Nasenflügel bebten und ihre Lippen zitterten ner vös. J«tzt trat Maestro Simor Kayavac an der Seite Fräulein Julies ein; er war eine hohe, geschmeidig« Gestalt mit einem fesselnden Kopf, dessen lei denschaftliche Züge von einem lebhas- Augen brennend, mit einem sieghaften Er neigte sich tief vor Bozica Pra da und bat um die Ehre der Polo den, der in dortiger Gegend ein kurzer, dicker Knüttel ist. Durch die Porta Wesen «in starr«! Adelsstolz, der sich der Blüthen lag. Bei Fort Trinita, Solitär verloren. „Er ist viele Tausend werth!" klag te sie; der Wagen wurde nach allen „Vendetta! Ricatto!" , , , , am Arm« führt«, während so viele Augen neidisch dem schönen Paare folgten? Daß di« Frau im Zauber bann seiner G«ig« und feiner Augen lag, das mußte er wohl fühlen, aber trotzdem er sie so glühend ansah und ein Lächeln sein« Züge umspi«lt«, gell te mir beständig fein-zorniger Ausruf in die Ohren: „Vendetta! Ricatto!" Mein Kopf glühte, und ich trat an «ine F«nstervertiefung, meine Stirn an den kalten Scheiben zu kühlen, da vibrirende Stimme: „Ich «rtrag« «s nicht länger, Maestro, daß Sie vor anderen spielen! Ich.allein möchte das Jubeln, Grol len und Jammern Ihrer Geige hö ren!" „Jmpossible!" sagte di« w«iche, schmeichelnde Stimm«, die mir noch so traut und bekannt in der Erinnerung lag. „Das Schloß meiner Ahnen liegt wie ein Kronjuwel geschmückt und be reit, die Herrin zu «mpsangen in s«i n«r weltabgeschieden«» Einsamk«it; Simor Kayavac, ist Ihnen mein Schloß zu einsam? Gilt Ihnen der Beifall d«r Meng« m«hr, als der jauchzende Beifall eines Herzens?" Ich war unsagbar gequält, daß ich bannte mich; hatte mich vielleicht doch d«r Zufall zum Schutze der schönen Frau hergeführt, sollte ich Zeuge der grausamen Rache sein, die damals so - t l -ch hörte das tief« Athemholen des Man „Madame Prada, geboren« Krako wik, hat wohl vergessen, daß sie eine Grafentrone im Wappen führt? „Ein Künstler, «in Fürst im Reich der Töne!" sagte sie weich, mit jenem Stimmklang, der ihr eigen war, w«nn sie ihre Wünsch« erfüllt s«hek wollte. „Und doch ein Zigeuner!" entgegne te er ernst. „Ein Mann ohne Heimath land, und doch ein Mann stolz und müthiges, htrzloses Weib des Dieb stahls beschuldigte!" greifend „Maestro!" fort: „Wissen Sie es nicht mehr? Da mals am Wachthaus an der Grenz« Eanagora? Er stand doch heute an Ihrer Seite, der damals Ihr« schimpflichen Worte hörte, und der Sie!" Ihr Athem klang wie Seufzer! „Simor Kayavac!" „Haben Sie es vergessen, daß ick Ihnen damals Rache geschworen?' Laut lachte er auf: „Die Sache gelanc ahnt! Meine Vendetta gefits Ihnen Frau Prada?" Sie antwortete nicht mehr; ein Tor Armen meines Weibes! Sie ist ein Zi detta"!" mal seine Vendetta . . . ! Frau Prada lebt einsam ausSchlof Krakowik; sie haßt glühend die Musi' und das Zigeunervolt, Ich habe sie nie wieder gesehen. S!< soll mit vierzig Jahren schneeweiß« Der Rekrut. Ich war auf Arresthauswache. Wir hatten nur drei Gefangene zu bewa chen: einen S«rg«anten, der seinen Re kruten mit Fußtritten und Ohrfeigen den Begriff „militärische Disziplin" beigebracht hatte, und zwei „alte Leu te", die in der Besoffenheit einen Un teroffizier geprügelt hatten. Da läutete es, und ein Unteroffizier führt« uns «inen neuen Arrestanten zu. Ein junger Mensch war es, blond, schlank und mit irren Augen. Er wurde in der Wachtstube nackt ausgezogen. Man nahm ihm Hosenträ ger und Messer ab und untersuchte sei ne Kleider. / Dann sagte „Badder Philipp": „Nu los, m«in Jung«, zieh dich wieder an. Jetzt mußt« nu freilich ins Loch. S' ist ab«r nur Untersuchungshaft. Wat haste denn wieder ausgesressen?" Der nackte Soldat saß frostzitternd auf seinem Schemel. Seine Augen stieß er aus, dann antwortete er: „Durch bin ich. Des Leben ifch mer z'l«id. Ich han mich welle »erfriere lasse. Drob« im Wald." Das alles kam so bitter und trotzig her seine halbe Dienstzeit bei Vadder Philipp verbracht. Wind und Wetter, bis ihn der Schnei Ohne Gesetze, ohne Befehle. Wir san- H«md aus dem Qualm zogen. Als es Abend wurde, war die Arbeil gethan. Mit Wall und Graben hatter wir das F«u«r umgeben und ihm so oi< selte Riese! Und wir hielten Feuer- Haus waren zum großen Theil geret tet. Jetzt feierten wir den Sieg. Eine Harmonika sang. Lachendi Mädchengesichter, Tänz«, Mondsch«in Braune Schwarzwaldmäd«ls! Eini von euch hat mich dcnals so froh ge- macht! Wir tranken und aßen mit dem Bauern. Seine Schwester küßte Mädel, du lieb«s, liebes Mädel, die Schritt« der Ronde. Ich priifentirte das Gewehr und meldete die Parole. Der Offizier hih mich scharf und mißtrauisch an, ab«r «iner Fluth quälender Gedanken. Er saß hinter Gitterstäben, der junge Bauer, der in jener Nacht mein hatte. Auf Jahre hinaus war er un glücklich. Ach und das Mädel, feine braune Schwester. Alles hatte ich ver gessen, es lag so weit W ch b d' St s d ch hatte. sterbe?" mehr von ihm. Ab«r als ich das Jahr darauf zu ei ner Waffenübung zum Regiment zu gtworden, war gor Kompagni«flügel mann und hatte Aussicht, Bursche bei fein«m H«rrn Leutnant zu werden. Wie wirst du in dein Thal zurück her Geselle? Wirst du aus deinem Hos einen „landwirthschastlichen Muster betrieb" machen? Ihn gegen Feuerscha den hoch versichern ein wenig über seinen Werth? Und dann Sonntags im Kriegerverein von deiner Soldatenzeit erzählen, wie dir der Anfang so schwer wurde, wie du im Loche saßest und der suchen Unhöflich. Herr (zu einer Dame): „Was macht denn Ihr Herr bemahl?" Dame: „Ja. wissen Sil l,cin nicht, daß wir uns scheiden lie ßen?" Herr: „Na, der hat doch in allem Glück!" Aus einer Vertheidi gung. Rechtsanwalt: „Daß dei Knöpf' wegg'fprungen san!" —N icht abzustreiten. Frem der: „Wie können Sie denn Ihren Das Geheimniß der »eibliche» Schönheit. theilt, ein „unfehlbares Rezept" für Anmuth des Aeußeren. Dieses Re zept ist höchst einfach, wie jede wahr haft geniale Erfindung. „Ich bin> schön." sagt die Pariserin, „weil ich kann gar nicht mehr häßlich sein. Von Kindheit an werden wir Französinnen, die Kinder einer langen, von Schön heit erfüllten Kultur, gelehrt, daß wir Schönheiten sind. So wird diestr Ge danke ein Theil unseres Selbst, und indem wir uns cls die Träger dieser Sache ist, die man sich erwerben kann." Die erste von den Schönheitsregeln der 'ranzösischen Frau ist die: Habe einen klaren reinen Teint, scheue kein Mittel, welches es auch s«i, um ihn zart und durchscheinend wie Kristall Hals geschmeidig. Eine höchst wichtige Vorschrift ist: Erhalle Dir die Augen hell. Ge stelt. Aber es ist die stärkste ihrer Reize. Unter allen Völlern der Welt Um ihren Lippen das Rubinroth der Frische zu geben, btißt sie mit Kraft hinein, rewt sie mit Alkohol ein Ein weiteres Geheimniß französi scher Frauenschönheit ist die Kunst, das weniger Schöne geschickt zu ver- Der feinste Reiz aber, der von der Französin ausströmt, ist ihr bezau berndes, durchaus eigenartiges und unnachahmliches Parfüm. Mit ihr zugleich rauscht das zarte Duften rines Blumengartens an uns vorüber und ihre ganzePersönlichkeit ist in eine Atmosphäre von stillen Stunden und träumerischen Empfindungen gehüllt. Auch verwendet die Französin gern einen besond-ren Trick, um die Farbe der Augen ooer des Haares zu ver stärken. Wenn man blaue Augen hat, so trage man einen blauen Gürtel, blauen Hut, dann wird dieses Blau Ein guter Tisch. Kunde: „Mit dem Rock haben Sie mich schön angeführt: als ich gestern vom Mit tagessen aufstand, war der ganze Rü cken auseinandergeplatzt." Kleidtr händler (eifrig): „Darf ich fragen, wo Sie zu Mittag essen?" Umschrieben. Junger Gat tochtes essen!" Gattin: „Aber, Paul,
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