TuroMW kliliWall. Mitten walde. Im Irrsinn ihr Kind ermordet hat die 22jährige Arbeiterfrau ?lakobitz hier. Sie war erst kürzlich Mutter geworden und lag schwer krank darnieder. In ihrem getreten, so daß sie zum ersten Male aufstehen konnte. Allem Anscheine nach hatte jedoch ihr Geisteszustand durch die Krankheit gelitten und sie verfiel plötzlich in Wahnsinn. In die sem Zustande ergriff sie ein Küchen messer und durchschnitt dem im Beli ehen liegenden Kinde die Kehle. Nowawes - Neuendorf. Bom Eisenbahnzug zermalmt wurde stäblich vom Rumpfe getrennt. Rixdorf. Ein tödtlicher Bau unfall ereignete sich im Hause Kaiser Friedrichstraße 254. Dort war der Maurer Gustav Gerhart mit Abputz arbeiten im vierten Stock beschäftigt. Wahrscheinlich verlor er dabei das len. Senftenberg. Der 15jährige Arbeiter Paul Sbadock aus Arnsdorf Mann Namens Arthur Jsigkeit, Er Ilschhausen. Der 85 Jahre alte Ferdinand Oesterreich in Fischhausen. Als Gratulanten trafen zwei Räthe Theil der 4. Compagnie des Füsilier- Regiments 33 auf dem Rückwege zur Kaserne die Brücke passirte, brach die selbe plötzlich in der Mitte durch und eine Anzahl Soldaten sowie ein die Brücke gleichfalls überschreitender Of fizier stürzten in's Wasser. Mit Aus nahme des im zweiten Jahre dienenden Füsiliers Johann Vielhauers aus Gel senkirchen konnten sich alle retten. Die Leiche des Vielhauer fand man erst Thron. In Leibitsch wüthete ein großes Schadenfeuer. Auf nicht auf die Flammen über den Drewenzsiuß deckteS Gebäude der russischen Mühle T o l I n k e n. Gemeindevor steher Schulz feierte sein 25jährigeS Amtsjubiläum. Die Gemeinde ver ehrte ihrem Oberhaupte eine Uhr als Anerkennung sür seine treuen Dienste. Ein Kommers beendete die Feier. Zempe Iburg. Ein Unfall hat die Postgehilfin Frl. Jakubowsk! bei der Ausübung ihres Dienstes be troffen. Als sie mit dem Postamte Vandsburg in einem telephonischen Gespräch begriffen war. erfolgte plötz lich ein elektrischer Entladungsschlag, welcher ihren Kops traf. Sie lieg! krank darnieder und soll an Läh mungserscheinungen leiden. Stettin. Die Firma H G Kunze feierte ihr 25jähriges Geschäfts jubiläum. Kunze ist noch alleinige, Inhaber des Geschäfts? er hat es ver standen, dasselbe zu einem der bedeu tendsten der Stadt in seiner Brauch emporzuheben. Vom Verein Stettinei Kaufleute, dessen Mitbegründer Kunz; war, wurde ihm durch den Vorsitzen mann Hermann Pacully. Er hat di> einem Gaso.'en führende Rohr- Leitung geöffnet und sich in einen Lehn stuhl neben dem Ofen niedergelassen. Ein schweres Leiden soll der Grund zur That sein. Sicht brieflich mitgetheilt. Der Beweg grund zu seiner That ist vermuthlich die Niedergeschlagenheit über den er folglosen Verlauf einer Operation, der er sich kürzlich unterzogen hatte. Kiel. Auf dem Südsriedhof« wurde kürzlich der plötzlich im besten Mannesalter verstorbene Schwieger sohn des Oberstaatsanwalts Luther, Amtsrichter Petersen in Segeberg, zur letzten Ruhe bestattet. Mölln. Dem kampfgenossen- und Kriegerverein von hier und Um gegend hat der verstorbene Vorsitzende, Kamerad Höltich, 12,000 Mark testa mentarisch vermacht, wovon di« Zin sen jährlich am 18. August, dem Tage der Schlacht bei Gravelotte, an be dürftige Wittwen vertheilt werd«n sollen, das Kapital jedoch darf nicht angegriffen werden. Rendsburg. Der Adjutant des 2. Batt. Infanterie-Regiments No. 85. Leutnant Groepper, hatte das Unglück, aus dem Exercierplatze mit dem Pferde zu stürzen. Er blieb da bei im Steigbügel hängen, wurde eine Strecke w«it mit fortgeschleift und er litt einen doppelten Unterkieferbruch. Zunächst wurde der Schwerverletzte mittels Wagen in das hiesige Laza r«tt gebracht und dann nach Kiel über gtführt. si d k rz nacheinander zwei Kampfgenossen von 1848—51 gestorben, nämlich der Al tentheiler Longhein in Stillau und Schnell zu Oststeinbeck. Westerland. DieferTage feierte die hiesige Firma A. B. Jensen das Fest ihres 50jährigen Bestehens. Aus Anlaß dieses Festes wurden seitens der Firma erhcbliche Summen für wohlthätige Zw.'cke gestiftet. ?,r?vinz Schlesien. Breslau. Der Prokurist der Firma Hillmann «k Kirchner, Zicho rienfabrik, Wolfswinkel August Zoologischen Gartens ein schwarzer Barchentrock, eine Bluse, ein Unter rock, ein Paar Filzschuhe und ein Ta den Strom gestürzt hat. Bolk«nhain. In d«r Sand grube des Gutsbesitzers Karl Böhm wurde der 16 Jahre alte Knecht Her mann Jüttner beim Sandaufladen verschüttet. Görlitz. Der erst 18 Jahre alte wurde vom Schwurgericht zum Tode und 10 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Kos e l. Ein schwerer Unglücks- Luise n 112 e l d e, Ein Unglücksfall lenbesitzers Peppel Hierselbst. Der i Mef e r i tz, <eine Mordsache be i Todten stellte sich heraus, daß Mord I Eigenthümer Andreas Jozwiak wegen c Mordes und Diebstahls, der 19jährige - Sohn Martin wegen Mordes und di« - 15jiihrig« Tochter Stanislawa wegen e Beihilfe zum Morde. DaS Urtheil lau r tete gegen Jozwiak und feine Frau » wegen Mordes auf Todesstrafe, gegen , Jahre Zuchthaus, und gec>en die Toch- ter auf Freisprechung. Landgericht, Stechow. Er war ein sehr tüchtiger Jurist und auch als tüch tiger Redner bei öffentlichen feierlichen Gelegenheiten beliebt. Schwarzenau. Der 66 Jahre alte Kuhhirt Valentin Bystiewicz, der bei dem Landwirth Krzyzaniak in Kompiel in Diensten stand, wurde in der dicht an der Stadt vorbeifließen den Wrefchnitza ertrunlen aufgefun den. Provinz Sachser». Magdeburg. 25 Jahre waren kürzlich verflossen, feidem Direktor Ferdinand Wolff in den Dienst der weltberühmten Maschinen-, Kessel- und Lolomobilensabrik von R. Wolff eingetreten ist. Dabrun (Wittenberg). Ein gräßliches Unglück ereignete sich auf dem benachbarten Rittergute Boos. Der mit Rübenfahren beschäftigte 18- jährige Knecht Ortlepp, aus Witten berg gebürtig, würd«, als er das Hof thor passirte. von seinem Geschirr zu Tode gequetscht. Er ging zwischen dem Border- und Hinterrad und war so dicht an den Steinpfeiler des Hofthors herangefahren, daß fein Kopf zwischen lm benachbarten Töt telstädt stürzte der Bäckereibesitzer Schreck vom Boden einer Scheune her ab und blieb schwer verletzt liegen. Er wurde in bewußtlosem Zustand« vom Platze getragen. Ferchland (Jerichow). Letztens stürzte der 18jährige Sohn der Wittwe trank. > Klau st hal." Der ordentlich« Professor für Chemie der hiesigen Bergakademie Dr. F. W. Küster ist Nachfolger ist Dr. Phil. Wilhelm Biltz, des Fuhrwerksbesitzers Könecke in der Bahnhofsstraße. Die 4jährige Tochter desselben kam der Häckselmaschine zu Wilhelmshaven. Werft j«n Schöning und seine Ehefrau feier ten das seltene Fest der goldenen Hoch zeit. Arovinz Westfalen. Bad Oeynhausen. Mehrere Jubiläen kann unsere Stadt in diesem Jahre feiern. Im April 1830, also vor 75 Jahren, wurde der heilkräftig« Sprudel «rbohrt, der 15 Jahre später zur Errichtung des Bades führte. Das darf also Heuer sein 60jähriges Jubi läum feiern. Vor 50 Jahren sodann wurde das große Thermalbadthaus er baut, «in zw«it«s vor fünf Jahren, während das neue großeSoolbadehaus B«stehen zurückblicken kann. Ebenfalls zehn Jahre ist es her, daß Oeynhausen in die Reihe der ununterbrochen in verliehen. Eupen. Der seit längerer Zeit flüchtig« Direktor d«r hiesigen Kunst lederfabrik Peltz«r >K Co., Namens Heinzmann, wurde in Ostend« verhaf tet. Er hatte Unterschlagungen von 185,000 Mark begangen, besaß davon ab«r nur noch wenige Tausend Mark. Schweich. Durch falsche Wei chenstellung wurde hier ein schweres Eisenbahnunglück herbeigeführt, wobei drei Familienväter ausKoblenz in dem vollständig zertrümmerten Packwagen Reisende haben sehr bedenkliche Ver letzungen davongetragen. Die Frau eines nach hier versetzten Kasern«nwär ters, die ihrem Manne mit ihren Kin dern in dem Unglückszuge nachgereist war, erlitt «in« Gehirnerschütterung und liegt bedenklich erkrankt darnieder. Einem Soldaten drang die brennende Cigarre in's Auge, das wahrscheinlich seine Sehkraft einbüßen wird. Der verhaftete Blockwärter Hofer versieht den verantwortungsvollen Posten hier erst seit kurzer Zeit. Der Personenzug war in der vor hier liegenden Station Föhren entlassen worden, bevor das von ihm benutzte Geleise frei war. Diese verfrühte Abfahrt erfolgt« auf Grund eines Signals, das der Block wärter Hofer hier gegeben hatte. Di« Namen der drei Getödteten sind: Zug führer Egner, Schaffner Mieck und Wagknwärter G«org. Zfrovin,, Kesl-N>?aflau, Kafs «l. Auf eine 40jährige Pra xis als Zahnarzt konnt« Hofzahnarzt Dr. Friedrich Henckeroth zurückblicken. Im April 1865 ließ sich der weit be kannte und hochgeachtete Zahnarzt hier nieder und hat während dieser Z«it un unterbrochen sein« zahnärztlich« Pra- Beb r a. Vor einiger Zeit beging der Besitzer d«Z Deutschen HauseS, Gerstung. mit seiner Gemahlin das Fest der silb«rncn Hochzeit und gleich zeitig daS 25jährige Jubiläum als Gastwirth durch eine größere F«ier. Der Bund deutscher Gastwirthe ließ aus diesem Anlaß dem Jubilar «in Frankfurt. Am Nadelwehr oberhalb d«r Eisenbahnbriicke wurde die Leiche deS vermißten Droschkenkut schers Georg Buhr geländet. In ihrer Wohnung, Schiff«rstraß« 22, würd« die 36 Jahre alt« Wittwe des Schneidermeisters Romeis erhängt aufgefunden. Die Frau war feit dem vor einiger Zeit erfolgten Tod« ihres Mannes schweimüthig. Ferner er hängte sich in der Mansarde seiner Wohnung, Friedberger Landstraße 142, der 24 Jahre alte Fuhrmann Ludwig Leister. Das Motiv zu der That ist unbekannt. Alitteldeutsche Staaten. Gera. Der Vollstreckungsbeainle feierte die 40. Wiederkehr des Tages, an dem er in den Staatsdienst einge treten ist. Harpersdorf. Tödtlich verun glückt ist hier der <?-ndarm Meißner aus Frankenthal. Er stürzte an dem Bahnübergang die hohe Bahnmau»r hinab und erlitt hierbei so schwere Verletzungen, daß er bald nach dem Unfall gestorben ist. Mehlis. Ihr 25jähriges Jubi läum als Arbeiter des jetzigen Germa niawasserwerkes I. G. Anschütz feier ten die Büchsenmacher Albin Büchel und Louis Ullrich. Bon seiten des Geschäftes und ihrer Mitarbeiter gingen den Jubilaren zahlreiche und werthsolle Geschenke zu. Oberweimar. Auf unaufge klärte Weise siel das Töchterchen des Arbeiters Findeisen hier in eine Kalk grube. Es wurde später todt darin aufgefunden. Saasa. Hier wurde der Nacht wächter Scheibe im Dorfteiche als Lei che vorgefunden. Man nimmt an, daß Scheibe ein Unfall zugestoßen sei. Schleiz. Der in weiten Kreisen bekannte Hotelier „Zur goldenen Son ne" hier, Hoflieferant Narl Robert Scharfenberg, ist im Alter von 63 Jahren nach kurzem Krankenlager ver schieden. Weimar. Vor einiger Zeit ist hier Bezirksamtmann a. D. Alfred Sigl an Influenza - Pneumonie im 51. Lebensjahre gestorben. Woltwiesche. Hier brannte dem Landwirth Heinrich Brandes Wohnhaus und Scheune nieder. Zwei Ziegenlämmer verbrannten mit, das andere Vieh wurde gerettet. Sachten. Dresden. Geheimer Hofrath Professor Dr. Fuhrmann, Bibliotheks direktor an der hiesigen Technischen Hochschule, feierte sein 25jährigcs Ju biläum als Vorstand der Bibliothek. — Kürzlich starb hier nach langem Lei ! den im 82. Lebensjahre Bernhard Ot to Stellanus Graf von Holtzendorff, Oberst z, D. Beiersdorf. Hier ist der 63 Jahre alte Arbeiter Hofmann, der vor dem eintretenden Schneewetter in ei nem Wäldchen hat Schutz suchen wol darauf an Herzschwäche gestorben. Carlsberg. Der seit einiger Zeit verschwundene Maurer Manitz von hier wurde bei Crostau erhängt aufgefunden. Erbisdorf. Der infolge Trunk sucht geistig nicht ganz zurechnungsfä hige und deshalb entmündete hiesige Wirthschaftsbesitzer W. Anders qerieth anscheinend in trunkenem Zustande mit feiner Ehefrau in Streit, so daß diese aus dem Hause zu Nachbarn flüchten mußte. Kurz daraus ging das Wirtschaftsgebäude in Flammen auf. Anders wurde seit dem Ausbruch des Feuers vermißt und später unter den Trümmern als Leiche hervorgezo gen. Den Brand hat er zweifellos selbst angelegt. Ob er hierauf Selbst mord verübt oder ungewollt den Tod in den Flammen gefunden hat, ist bis her noch nicht festgestellt. Kempten. In den Ruhestand versetzt wurde der Schullehrer an der hiesigen Gemeindeschule Johann Gu stav Fery auf sein Ersuchen, unter Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienste. Mainz. Rechtsanwalt Dr. Grie ser feierte fein 50jähriges Berufsjubi läum. Landgerichtsdirektor Dr. Bo ckenheimer hielt in der Sitzung der «Zi vilkammer des Landgerichts in Ge genwart fast sämmtlicher Rechtsan wälte -ine Ansprache an den Jubilar, dem vom Großherzog der Titel Justiz rath verliehen wurde. Schotten. Wilhelm Engel, bei der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, erhielt das Ehrenzeichen sür Mitglie der freiwilliger Feuerwehren. Worms. Hier verschied nach län gerem Leiden Direktor Franz Kathrei ner, ein Bruder des weithin bekannten Kaufmanns Kathreiner. München. Graf Crailshtim, der frühere bayerische Ministerpräsi dent, ist von der unlerfränkischenStadt Brückenau, in der er 1868 seine erste Anstellung als BezirkSassessor hatte, zum Ehrenbürger ernannt worden. Augsburg. Im Badezimmer eines hiesigen Hotels hat sich die Gat tin des LandgerichtSrathS Dahn aus München erschossen. Das Motiv ist Aschaffenblirg. Kürzlich Ist d«r hi«sige Professor an der Technik und correfpondirendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Pa ris, Reinhold Richter, im 44. Lebens jahre verschieden. Der Verblichen«, ein Deutschböhme, stammte aus Warnsdorf. Bad Reichenhall. Haupt mann a. D. Adolf Bühler wurde von seinen Angehörigen todt im Bett« auf gefunden. Ein Herzschlag dürfte dem an Arbeit und Erfolgen reichen Leben ein plötzliches Ziel gesetzt haben. Der Verstorbene erreichte ein Alter von na hezu 74 Jahren. Großschlat t e n g r ü n. Wäh mädchen des Bäckermeisters Schübe!, Namens Rosina aus Hohen hardt, auf einem Hunvcsuyrw«»« sage der Schedl durchgegangen sein. Dabei wurde das Gefährt vom Zuge «rfaßt, der Wagen zertrümmert und dem Mädchen der linke Arm abgefah ren. Württemberg. unglückt ist der 17 Jahre alt«, als sehr solid und sparsam geschilderte Schrei nergehilfe Joseph Graf aus Altheim, Oberamt Ulm. Seinem Namenstag zu Ehren hatte er sich am „Jofephles- Er zog sich hierbei so schwere Ver- WittlenSweil«r (Freuden stadt). Der hiesige 58 Jahre alte von ein«r zurückk«hrenden Lokomotive «rfaßt und auf der Stelle g«tödtet. Maden. Karlsruhe. Der Oberstall meister des Großherzogs, Freiherr v. Holzing - Berstett, ist im Alter von 86 bruch gestürzt ist das 9 Jahre alte Söhnchen des Buchhändlers Wirth, das im Walde spielte. Das Kind er litt außer mehreren Brüchen fchwere Großrinderfeld. Letztens brach in der Brennerei der Gebrüder Endres Großfeuer aus. Die Entste hungsursach« ist nicht bekannt. Dem Bremsen in's Rollen. Der SV: Jahre gewählt. Ludwigs h a 112« n. D«r 16 Jahre alte Fabrikarbeiter Wilhelm Ullrich von Friesenheim erlitt hier an scheinend durch Fahrlässigkeit eines Maschinisten in der Anilinfabrik den Tod. Derselbe hatte den Auftrag, ein ca. 800 Liter haltendes Faß durch Luftdruck auf seine Brauchbarkeit zu prüfen. Er unterließ dabei, das Faß das Ventil gezogen, als auch schon der vordere Faßboden heraussprang und den in der Nähe weilenden Ullrich der art am Kopf traf, daß das Gehirn zu Tage trat und der Mann todt zu Bo den stürzte. Rechtenbach. Letztens wurde das 23 Jahre alte Dienstmädchenßosa Hauck von hier erschossen bei der Rös selmühle nahe Weißenburg aufgefun den. Eine Kugel, die in die Brust ein gedrungen war. hatte den sofortigen Tod herbeigeführt. Zu Füßen der Leiche lag eine Flinte. Ob Selbstmord oder Mord vorliegt, konnte nicht auf geklärt werden. Sttah Lothringen. Straßburg. Der Redakteur Vogel vom „Weißenburger Kreisblatt" einem Tage im Januar in seinem Gar ten einige Krähen mit dem Flobert verjagen wollen, war aber nicht zum Schuß gekommen und hatte schließlich das geladene Gewehr in der Fenster nische stehen lassen. In feiner Abwe senheit hatte sein Bjähriger Sohn die Flinte ergriffen und sie auf seine 15- jährige Schwester abgeschossen. Das Mädchen wurde durch einen SchiH in darauf. Das Gericht verurtheilte den bedauernswertheir Vat:r wegen seiner Unachtsamkeit zu der geringst zulässi gen Strafe von 1 Tag Gefängniß. Neustadt. Der Ackerbürger Hinrichs jr. erlitt beim Dungfahren ei nen Beinbruch. Er war neben dem fallen und unter die Räder gerathen. Rost o ck. Der ordentliche Profes sor für Physik an der hiesigen Univer sität Dr. Ludwig Matthiessen, der im November d. I. sein 75. Lebensjahr vollendet, ist auf seinen Antrag in Rücksicht auf sein hohes Alter und fei nen Gesundheitszustand unter Aner professor und 1875 zum Direktor des neu eingerichteten hiesigen physikali schen Instituts und Seminars er- Hldenvurg. Oldenburg. Der verstorbene hiesig« Hauptmann a. D. Frisius war «ine allgemein bekannte und beliebte Persönlichkeit in der Residenz und im Oldenburger Lande. Er wurde im Jahre 1822 als Sohn des Oberstleut nants Frisius hier geboren, wo er auch seine Erziehung erhielt. 1848 macht« der Dahing«schi«dene d«n Feldzug ge gen Dänemark im 1. Oldenburgischen bei der 2. Compagnie desselben. Er kämpft« bei Düppel und Nübel am 28. Mai 1848 und gehörte auch zu denen, die den Rückzug der Verbündeten zu decken hatten. Während deS^Feld jutantin in Altona. Am 1. Januar 1861 erhielt er den Charakter eines Hauptmanns. Den Krieg 1866 macht« Adjutant bei dem Depot- (Ersatz-) Bataillon Hierselbst. Die Militärcon vention zwischenOldenburg und Preu- Ireie Städte. Bremen. Die Bürgerschaft be willigte dem Vereine für Feuerbestat tung 25,000 Mark Beihilfe zu den umS. Der vor einiger Zeit mit dem Lloyddampfer „Kaiser Wilhelm der Große" von New Uork hierher zurück gekehrte Obermaschinist des Norddeut schen Lloyd, Ingenieur Ziganke, hat mit dieser Fahrt seine 200. Ocean- Rundreise in seiner gegenwärtigen Dienststellung vollendet, nachdem er vorher in den unteren Chargen fast ebenso viele Reisen gemacht hat. Es dürfte gegenwärtig kaum einen zwei ten Seemann geben, der so oft den Ocean gekreuzt hat, wie Ziganke. Schiveiz. Zerischen Schützenvereins einstimmig Zürich und dieStadtfchützengefellschaft zur Durchführung deS nächsten eidge nössischen Schützenfestes. Appenzell. Die kürzlich ver storbene Maria Fäßler von hier, di« schon während ihres Lebens zahllose Thaten der Gemeinnützigkeit gethan hat, vermachte für Armen-, Schul- und Kirchenzweck« 100,000 Francs, den höchsten von der Regierung bewil ligten Betrag. Sie starb im Alter von 80 Jahren. Freiburg. Zum Professor für Universität, zum außerordentlichen Professor für deutsche Rechtsgeschicht« Dr. R. Zehntbauer. Kelterreich-Ztngarn. Agram. Kürzlich ist hier der Landtags- und Reichstags-Abgeordne te Martin Sekulics gestorben. Der hiesige Corpscommandant FZM. Hu go Edler v. Klobus hat sein 50jähri ges Dienstjubiläum gefeiert. Brüx. Durch unvorsichtiges Ma nipuliren mit offenem Kerzenlicht ist das 5 Jahre alte Kind der Ehrleute Karl Josefa Kraus ums Leben ge kommen. Das Kind ging mit seiner Mutter in den Keller, wobei die Klei der der Kleinen an der brennenden Kerze Feuer fingen, die die Mutter trug. Das Kind erlitt so schwere Brandwunden, daß es denselben im Krankenhaus erlag. Budapest. In einem hiesigen Hotel hat der Jurist Elemer KiSdy, ein Verwandter des ehemaligen Ministers Baroß, erst feine Geliebte, die Blu hierauf sich erschossen. Moritz Ke lömen, der Dichter des Kossuthliedes, ist im Alter von 72 Jahren gestor- FranzenSbad. Für das hier zu errichtende Kaiserin Elisabeth- Denkmal sind in der letzten Zeit aber mals 658 Kronen 80 Heller gespendet worden. Das Ergebniß der bisheri gen Sammlung beträgt mit Hinzurech nung des bereits früher ausgewiese ven Betrages von 24,134 Kronen 71 Heller zusammen 24,793 Kronen 51 Heller. Lu»emburg. Luxemburg. Der Assisenhof in Luxemburg verurtheilte die beiden Einbrecher I. Reiter und Müller, —lm W a h n sinn Ihre drek sie schnitt den Kindern, die im Alter oon fünf, drei und einem Jahre stan »en, mit einem Küchenmesser den Hals durch; alle drei waren sofort todt. Die Frau wurde zur Beobachtung ihres NeisteszustandeS in polizeilichen Ge wahrsam genommen. bürg gemeldet. Dort überfiel der Ar beiter Johann Trapp seine 70jährige Tante, die Wittwe Spiedt, in ihrer Wohnung, schnitt ihr die Kehle durch und warf sie in den Brunnen! darauf raubte er 900 Mari. Als die Leiche ge funden war und Trapp verfolgt wur de, sprang er gleichfalls in den Brun nen, wurde abn herausgefischt und von der Menge schwer mißhandelt. Nachrichten vom Ober rhein besagen, daß Nachtfröste überaus schweren Schaden in de« Weinbergen der verschiedensten Lagen 'angerichtet haben. An einz«lnen Stellen des Oberrheins, sowie der Moselgegend gab es Ende Mai in einer Nacht Grad Kälte. Na m«ntlich haben die jungen Weinberge empfindlich gelitten, trotzdem an ein zelnen Plätzen von Nachmittags an geräuchert wurde. Auf weitcn Hö henzügen, besonders in der Geg«nd von Waldrach, sind die Weinberge zu zwei Dritteln erfroren! Bei Bern kastel, sowie bei Trarbach ist k«in Frostschaden festgestellt. Ue die Schiffbar - suche gemacht worden. Die Rhederei firma Knipschneer in Ruhrort ließ wie im vorigen Jahre einen Probe schleppzug nach Basel fahren. Der Schleppzug, bestehend aus einem Dampfer und einem angehängten Schiff, hat die Berg- wie die Thal fahrt gut überstanden. Die sieben Schiffbrücken zwischen Strasburg und Bafel (Gerstheim - Ottenheim, Rheinau, Schönau, Markolsheiin, nach Basel (Entfernung 78 Meilen) ähnlichen Falles hatte sich Stunkel jetzt wiederum vor der Strafkammer zu verantworten. Die Anklage legt ihm zur Last, daß er es verabsäumt habe, bei einem schweren Fall von Kehlkopf-Diphtherie einen Arzt recht zeitig hinzuziehen, obwohl ihm be» tannt sein mußte, daß er der Krank heit allein nicht Herr werden konnte. Am Schluß der Verhandlung war be sonders die Rede des Vertheidigers des Angeklagten bemerkenswerth, setzes, das den Kurpfuschern in der artig schwierigen Krankheitsfällen ein für allemal das Handwerk legt, be tonte. Der Kurpfuscher wurde zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt. —Eine Ehebruchstragö» d i e sensationeller Art hat sich an dem Paris durchziehenden Canal Saint- Martin abgespielt. Der Führer des Lastschiffes „Marie-Louise" Marius Portot saß ruhig auf dem V«rd«ck sei nes verankerten Fahrzeuges und rauch te nach dem Abendessen gemächlich sei ne Pfeif«. Seine Frau war kurz vorber weggegangen unt«r dem Vorwande, einige Einkäufe in dem Viertel zu be sorgen. Plötzlich hörte der Schiffer ei nen durchdringenden Schrei und gleich darauf «in Geräusch, als ob zwei Kör per ins Wasser fielen. Er eilt« zu d«m Orte, wo der Unfall sich ereignet hatte, Wuth bebenden Retter, sie hätten sich hab« ich das Recht, mich zu rächen." Mit diesen Worten stieß er seiner Frau einen Dolch in die Brust. Sie wurde schwer verletzt ins Spital gebracht, der Mörder aber vorläufig auf freien Fuß belassen.
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