vtter Wet«. Von M, Holthausen. W'' v' / H <it h Et t l N ' Da 'ch I der Muth, klärt! Eisersichtig. Schmerzende Eifersucht brannte im Herzchen der Frau Irmgard. Planlos durchwanderte die junge Frau die Zimmer, blieb hier an diesem Fenster stehen, starrte aus die Straße, ging. Leise erbebten die Nasenflügel. Im Selbstgespräch bewegten sich die Lippen. „Fortgesetzt macht sich Edgar in der Küche zu schaffen. Was will er dort? Diese Mariel. Diese Person! Wie ich sie hasse!" Das Köpfchen fiel auf die wogende -Brust. „Ja," flüsterte Frau Irmgard, „vorige Woche fing es an am Dien stag. O! Ich weiß es ganz genau! Merken soll diese Person aber nicht, saß ich hinter ihre Schliche gekommen bin, ich will mich verstellen wie eine wie eine Schauspielerin! Ich werde das saubere Paar überrumpeln und Im Geiste sah die Erregte irgend «twas Schreckliches, so eine Art Welt untergang. Tief holte sie Athem und preßte die Stirn gegen die Scheiben. Auf den Fußspitzen schlich sie dem In den Boden glaubte die Aufstöh treten werde. Schandbarer!!" Jeder Nerv zitterte in ihr. die Ge --genstände im Zimmer kreiselten. „Muth. Irmgard!" ries sie sich zu. „Keine Schwäche diesem Elenden ge genüber gezeigt!" Ueber die Hintertreppe entschlüpfte »Irmgard! Wo steckst du denn?" Er sah den Zettel liegen. Mehrere Male überlas er das Blatt und schüt telte ungläubig den Kopf. „Ist es denn möglich so etwas?" entfuhr es ihm. „Soll das etwa ein fache?" Plötzlich lachte Edgar hell auf. „Du kleine Eifersucht!" drohte er Irmgards an der Wand hängenden Tage klar! Ha! Ha! Ha!" Wieder zur Küche ging der Herr, gemessenen Tones sagte er dort »um ausgegangen eine eilige Besorgung. Sie sind allein im Logis. Achten Sie gut auf die Thür. Adieu." „Adieu. Herr Direktor. Sie können sich auf mich verlassen," antwortete di« Marie. Ein Liedchen pfeifend, bummelte der verlassene Eheherr zu der Wohnung der Eltern feiner Frau. ch b t s '^e d d cht delt sich um das Glück Ihrer Tochter. Sie sehen mich zerknirscht. Allen söhn! Ich verstehe nicht —" „Nicht weiter!" schnitt Edgar ihr zum zweiten Male die Rede ab. schon, wen ich meine, sofort Ihr Haus verläßt." das alles in Ihre Hand." „Darf ich bitten?" ließ sich Edgar Jetzt wollte die Mutter loswetiern. Pose schritt sie vor. Aber ein „Ah!" Etuis verkrochen sich. Bücher in Gold schnitt protzten, eine seidene Bluse, be schwert durch ein Reisenecessaire, deinem Silberschloß, ein grünjuchtenes Geldtäschchen., ein Parfümzerstäuber, eine Visiitenkartenschale. Auf einem Stuhle standen geheim nißvolle. vielversprechende Kästchen. Zur Seite baute sich ein binsengeslochte hingepslanzt. helfen?" „Und hier!" rief Edgar. „Bald „Ah!" staunte die Mama wieder. „Wirtlich geschmackvoll!" Die Hände in die Hosentaschen ge- Marie? Soll ich die wirklich hinaus werfen?" Die Mama nestelte an ihrem Hute, fein!" der Mama das Blatt, gen. „Es ist das mein fester Wille, ver- Abend gedenke ich auswärts zu speisen, in den „Drei Rosen". Gutes Restau rant mit Damenbedienung. aber sehr „Aber Herr Schwiegersohn!" „Soll das der Abschied sein?" Viele Grüße allerseits!" Fast zehn Uhr Abends war es, achtet lassen. „Aber die ist ja „Guten Abend, Frau Direktor," be- Hause, Marie?" aus. Also war er doch nicht zu die sen Kellnerinnen gegangen! Ihr Muth stieg merklich. Ganz behutsam klopfte sie an die Thür des Studirzimmers ihres Gatten. in. .Sehr schlechter Laune," dachte das arme Frauchen. „Wer weiß, über was sich mein gutes Männchen alles geär gert hat. Den ganzen, ganzen Nach- Aengstlich schlug die Verbannte die gend den Blick zu erheben, stehen „Oho! Heute schon?" scholl es der Aermsten entgegen. „Ich wollte fa chen." Breit setzte sich der Herr Gemahl in seinen Lehnstuhl und weidete sich an dem Anblick seines Opfers. Sessel und und herzte es, bis „Ach Edgar! Bist Du mir wie der gut? Nicht wahr, Du gehst heute Abend nicht aus?" war das erste, was „Du kleine Eifersucht!" schalt der tag habe ich geweint." „Du Bedauernswerthe! Alles der dummen Eifersucht wegen." „Nie will ich wieder eisersüchtig sein, Edgar." „Das ist ein löblicher Vorsatz, Irm gard; eine Strafe lege ich Dir aber trotzdem auf. Du darfst heute Abend den Salon nicht betreten." „Du Lieber!" Schelmisch setzte sie hinzu: „Ich weiß übrigens schon —" „Bst! Nichts darfst Du wissen!" drohte er. Um den Hals fiel die glückliche Irm gard ihrem Edgar. Rosen als Ehrstister. Das Gesicht des Rentier Gunder „Ader Papa! Was ist denn los?" „Was los ist? Daß der Windbeutel rade so einer! Gelt Butzi?" Nach diesen Worten ließ sich Herr niederfallen, wobei sein femmelfarbiger Pinscher Butzi ihm schweifwedelnd Ge sellschaft leistete. Mucken!" und bis heutigen Tages noch sein Schuldlonto belastete. Rentier Gundermann war nämlich Städtchen wußte, daß er die schönsten Rosen und die schönste Tochter besaß. Das Nachbarhaus gehört« der Familie die beiden Kinder unzertrennlich und die Eltern gute Freunde und getreue Nachbarn waren, schmiedeten die Müt ter bereits Heirathspläne, denen aber vor der Zeit der Tod ein Ziel setzte. Frau Gundermann ruhte längst unter Rosen, die der Gatte ihr auf's Grab gepflanzt, und auch die beiden Rein- Willi aus die Mal-Akademie geschickt. zurückkehrte, verstieg sich selbst Herr Kritik: „Ein netter Kerl!" Doch das dauerte nicht lange. Willi war dem zu freigeistig, zu großstädtisch gewor den. Wagte er es doch sogar, eine ei- Nestes befand. Kläffer Butzi und Waldl eine erklärte Dackl ihn selber aus Geheiß seines Ge „Den hat die Großstadtluft total ter. „Der hatte schon von jeher so was!" Seit jenem Streit des schwarzen zu jung!" ch „Aber bester Herr Gundermann," versetzte der Maler lachend, „das ist „Natürlich! Doch sollte Ihre Toch „Hm. aus alle Fälle ist sie Ihr Kind! Folglich liegt die Macht aus Ihrer Ihr letztes Wort in dieser Sache. Herr Gundermann. Ich gehe jetzt, aber ich Verblüfft starrte der Rentier dem So ein schrecklicher Mensch! Wie verschlang. ,O, ich altes Schaf!" rief er. „Daß ich daran nicht gedacht habe!" „Herein!" rief Willi's kräftige Schwell« stehen. "A—a—h!" Künstler stand und malte, befand sich ein großes Bild mit Rosen, lauter Ro sen und diese Rosen! Oh, diese Rosen! Zum Greisen, zum Duften ähnlich! Es war ein Rosenbeet im schönsten Flor. Und das schöne Mäd chen da. das über einer Hecke wilder Rosen das liebreizend« Köpfchen hob seine Rosi? schüttelnd. „Alle Hochachtung! Zum Pflück«» sind diese Rosen! Und das Mädel ist auch nickt üb«l. Alles bar?" „Jawohl, Herr Gundermann, alles Naturstudien!" lächelte der Künstler. „Die Rosen meine ich!" „Und ich meine das Mädel!" lachte der Rentier. „Willi, das hätte ich dir nicht zugetraut!" „Sehr schmeichelhaft, Onkel Gun dermann!" lachte Willi, rasch dem gu- Gefallen thun?" drallen Baum-dorl abras.ren l.e- Erstaunt blickte der Maler den Ren tier an. „Wie? Was? Ab — siren?" mit seierlich«r G«bärde auf di« Obst baum«. „Willi! Was verlangst du für die Bäume? Fordere nur! Ich Der junge Künstler stutzte. „Fordern soll ich? Onkel Gunder mann geben Sie mir Ihre schönste Rose Ihre Rost! Dann lasse ich „Ist nicht nöthig! Nur diese Racker Hm, und was das andere die Rosi Herz. Das Mädel läßt so schon den Kops hängen, als wollte es vom Stiel abfallen. Also in Gottes Namen, Kinder nehmt Euch, liebt Euch, haltet Euch in Ehren und auch das Später erklärte Herr Gundermann seinem Schwiegersohn den Grund sei ner Bitte. Er hatte sich seiner kranken Rosen wegen an einen Fachmann ge wandt, und das Urth«il dieses Sach verständigen lautete, daß sich jedenfalls in nächster Nachbarschaft des Gunder mann'fchen Gartens eine größere Menge von Obstbäumen befinde, wo sich alle Maikäfer der Gegend der Lieblingsnahrung folgend einStell fung geworden waren zu dem unge wöhnlich heftigen Angriff dieser rosen mörderischen Engerlinge. Das stimmte! Seit das hübsch ge legene Städtchen zum Vorortverkehr der Residenz gehörte, hatten Bauwuth und Spekulation dort mehr und m?hr „So sind's nicht deine, sondern meine Rosen, die dich zu meinem Schwiegersohn gemacht haben," schloß der Rentier mit vergnügtem Schmun zeln. „Macht nichts!" lachte der glückliche junge Ehemann. „Deine schönste Rose habe ich doch erwischt! Gelt, Papa Gundermann?" fröhlich in das Lachen ein, denn gegen Thatsachen läßt sich nicht streiten! Da« Lebe» gerettet» Der verstorbene Schauspieler Jo seph Jesserson und General Sherman waren intim« Freunde. Bei irgend einer Gelegenheit war der Schauspieler einmal im Hause des Generals, und als er nach einer gemüthlichen Unter haltung fortging, fielen Shermans Augen auf ein Blatt Papier, welches unter J«fferfons Stuhle lag. „J«fferson," rief «r ihm nach, .ich glaube, Sie haben das hier verloren," nach. Jefferson nahm es und erging sich in so lebhaften Dankesbezeugung«n, daß der General verwundert fragte, was denn eigentlich so groß zu danken sei. „Lieber General," sagt« J«sf«rson, „Sie haben mein Leben gerettet!" Wohlthätert««»». feilen Bezugsquellen. Gelegenheitskäufe Mänte! vom Ausse hen echtester Pariser Modell« für einen Servierfrau" auch für uns zu haben. Sie entwirft uns das Menu, hilft uns bei dem Arrangement, bestimmt die daß wir von ihr annehmen. Das aber mit Energie. Wir sollen, wir müssen von ihr annehmen. Unser« Wohlthäterin verträgt es durchaus nicht, wenn wir für Eier, nung einmal einen anderen Stil trägt als jenen, den uns „ihre" Schneiderin zu verleihen vermag. Stoffe und Far- Es ist schade um unsere Wohlthä- Kein eigenes Ueberlegen, keinen eigenen Willen gibt es da mehr. Man ist nichts als ihr Geschöpf, das sich in al sich selbst, von Zweifeln an die Jntakt niedergehalten durch das Gefühl der Verpflichtung, eine Aussprache scheut, bleibt alles äußerlich beim Alten nur daß die Erbitterung steigt. Die Wohlthäterin aber Ait davon keine Ahnung, denn sie ist sich ihrer be sten Absicht bewußt. Und eben bat schützt sie, macht sie unangreifbar.
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