Die Klm-Mrie. Noman von Ernst Zahn. (12. Fortsetzunz.) Der Huber, der Löwenwirth, bekam einen rothen Kopf. Er hätte die Nach richt gerne hinausgejagt, aber sie läu tete schon in den Ohren aller seiner Gäste; und hinter der Menge derDörs ler, die jetzt nach dem Weißbachwald hinaufeilte, stiegen eine Anzahl Frem de. Um ein weniges vor ihnen schritt der Jaun, der Doktor, allein, bleich, mit gesenktem Kopf. Irgendwie geschah es, daß das Schreckliche in das Zieglerhaus fast zu letzt drang. Ein Weib aus der Schaar derjenigen, die noch immer in den Gas sen standen, zuckte plötzlich auf. „Ist Jemand bei der Clari - Marie gewe sen? Weiß sie es schon, die Clari- Marie?" Der ganze Haufe trollte sich darauf dem Rothhornweg zu. In der Werk statt fanden sie die Clari - Marie und den schwerhörigen Töni an emsiger Arbeit. Beide sahen verwundert auf, als die Thür den Haufen Weiber ein ließ. Die kamen nicht weit herein; über die Schwelle traten die vordersten, dann hielten sie inne in jener Scheu, die sie immer in der Näh« der Clari- Marie befiel; hinter ihnen streckten und hast es gehört, Clari - Marie?" frag ten gleich zwei, drc: auf einmal. „Was?" sagt« die Truttmannin. „Was ist denn?" fragte sie dann ra scher und legte die Säge zur Seite, die sie geführt hatte. „Der Werner Jacki ist erschlagen!" Da strich sich die Clari- Marie mit beiden Händen das wirr gewordene dem Werltisch hervor und unter die Weiber. Unwillkürlich gaben sie ihr den W«g frei. „Was? Wo?" fragte „Das ist ja nicht möglich," fügte sie hinzu. Die Weiber sprachen von allen Sei ihrem Blick, halb zu sich selbst stam- Gisler, d«r Lätz, über den Holzhag ei blinkten. Jetzt lachte er wieder. Es Gesicht. „Weiber, Weiber, nichts als steigen/ Weiber faßte ein Eifer. Ihre Unter- doch endlich an den Tag kommen las sen, wer so grunderdinschlecht ist," ze terte si«. „Am Ende ist es doch der vom Roth thal —am Ende," ließ sich plötzlich eine vierte vernehmen. Das Wort erreichte die Clari-Ma rie. Langsam, wi« noch immer sin chenden um. „Was redest jetzt, du dort, Seppe?" fragte sie. „Kannst dich dann mehr in Acht nehmen, nxnn du redest." Plötzlich"warf sie jäh beide Arm« fast „Der Lätz?" echoten die Weiber. Es emsiger. Der Lätz! Gerade so gut der Lätz könnte es sein. Ein Gottes- Die Clari-Marie sah aus, als friere sie innerlich, ihr Gesicht war fast ohne Leben. Ein Weib fragt« sie: „Willst Da antwortete sie: „Was nutzt's? Geht ihr, wenn's euch darum ist. Ich will dann nachher hören, was weiter wird! Als sie sahen, daß die Truttmannin unter die Hausthür trat, trollten sich die W«iber wieder in's Dorf hinab. Zuletzt stand der Töni, der Gesell, allein in der Gasse und staunte zerfahren um sich. Die Clari - Marie war in's HauS gegangen. Drinnen in der Stube saß sie aus einem Stuhl, schwer und ge beugt und doch stark. Dem Furrer trauten sie die Unthat zu, dem Schwa ger! War es möglich? Menschenmög lich? Alles fiel ihr wieder ein, das mit dein Schaf, mit dem getödteten, der Geiz der beiden vom Rvththal, das mit dem Gewehr, dessen Besitz der Furrer geleugnet und die Drohung, die d«r Furrer g«gen den Werner ausgestoßen hatte! Aber eine ander« Erinnerung erhob sich dagegen. Saßen sie nicht all abendlich über ihrer Bibel, der Schwa ger und die Schw«st«r, wußten si« nicht genug zu thun mit Beten? Und zwei dermaßen Fromme sollten ein« Schuld auf sich haben, «ine solche Schuld! Die Clari - Marie schüttelte den Kopf, die Wangen wurden ihr heiß. Es bäumte sich etwas auf in ihr; es war, als rede etwas in ihr: Die gibst nicht auch noch her, den Schwager und die Schwester! Du bist nicht mehr so reich in deinem Leben, Clari - Mari«, daß die auch noch hergeben kannst! Dann fühlte sie, daß sie sich wieder mit aller Macht da gegen stemmen würde, wenn sie die vom Roththal vor Gericht ziehen wollten. Da klang aus der Ferne ein dum pfes Murmeln vieler Stimmen. Jetzt schlug die Kirchenglocke an, die Ileine, mit der sie in's End läuteten! Sie brachten den Werner heim, den Er- Clari - Marie stand auf. Un willkürlich trat sie an'S Fenster, ob schon sie wußte, daß sie nichts sah. Si« schlug das Kreuz und betete. 21. Das Gericht säumt« diesmal nicht. Am nächsten Tage führten die Land jäger den Furrer und sein Weib wie der nach Altstadt hinab. Der Furrer tobte und fluchte. „Gott verdamm mich, muß ich es denn allemal g«w«sen kein, wenn «twaS geschieht!" Sein Weib ging mit spitzen, bleichen Zügen teilnahmlos neben ihm. Mit finsteren Mien«n standen die vom Jsengrund in den Gassen. „Er ist es! Sicher ist er'S!" murrte da einer und dort einer. Dagegen lehnten sich and«re wenig« auf. „Erwiesen ist es nicht, daß er'S ist, noch lange nicht! Sie haben ihm auch nichts nachweisen können daS letzt« Mal!" Ein Weib ließ verlauten: „Bei d«m „Lätz" könnten sie auch einmal anklopfen, das könnten sie; es ist dann noch lange nicht gewiß, ob der nicht etwas weiß davon!" Plötzlich fanden sich einige, die das Wort weiter trugen. Ein Feuerlein war es noch kaum, dann wurde es zur Lohe. Der Kehle - Gisler hatte zu lange ganz außer allem d«m gelebt, was des Dorfes Alltag war. Einig« waren im Jsengrund, die an dem blut armen Menschen noch immer etwas zu beneiden fanden. Die stach die Miß gunst, daß er ohne sie auskam, allein seiner Wege ging; sie waren die ersten, zu schreien: „Warum soll der'S nicht sein, der Halbwilde! D«r so gut wie der Furrer!" kam. Beamte kam«n wieder nach Jsengrund, horchten da und dort hin, fragten da und dort aus. Ein und der andere Bau«r zuckte die Achseln, wenn si« ihn fragten: .Warum soll es der nicht sein können, d«r Lätz? Er ist halb v«rdreht im Kopf!" Einer d«r Beamten kam zu Clari- Mari«. Was sie halte von dem Kehl«- Gisler? fragte er. Ihr Gesicht blieb unbeweglich. „Keinen Glauben hat er, der „Lätz"," sagte sie kurz und hart. „Wer leinen Glauben hat, hat keine "i der Furrer und sein Weib schon saßen. „Jetzt haben sie den „Lätz" geholt," erzählten die vom Jsengrund. Das Voll war aus Rand und Band. Nie j«d«r Augenblick Neues bringen. Im wollen. .In dem Nest, wo Todtschlag an der Tagesordnung sei, blieben si« sechs verabschiedet hatte. Er war .Das Geschäft verdirbt es mir, das Unglück," schalt er. „Das ganze Dorf wird eS treffen," sagte der Jaun still. Dann blickte er durch die Thür, an der sie standen, ins daß viel« sehen, wie schön du bist, und zu geht die Thür. ES wird bald stil ler sein da oben, als es je gewesen ist!" Thal und nächtig und todt. Am Abend dieses Tages kam Hansi, der Taglöhner, von der Arbeit heim, den Fuß des Wildifirns geführt hatte. ehrlich in's Gesicht, der des Weges ent „Lätz" haben sie geholt! Weißt es Bub llbtr's G«sicht. .Und das —" „Hast gehört?" und „Weißt schon?" noch festhalten wollten. Mit denselben großen Schritten ging er bis an's Zieg gel, stellte das Blechlesselchen in die .Wo ist die Base Clari - Marie?" „Den Kehl« - Gisler haben sie ge holt, scheint's?" fragte der Bub wieder. Die Severina trat just unter die Thür, als er dies sagt«. „Ja, ja," sagt« sie und war weiß über das ganze, es der sein, Hansi?" „Der nicht! Der sicher nicht!" fuhr Mutter!" stieß sie hervor. „Nicht auf di« Severina in abgebrochenen Sätzen weit«r. „Der Vat«r und die Mutter vor Gericht schon zum zweiten Mal! Aug«n zuerst ihn an und dann den Tön! und stotterte: „Etwas ist alle weil muß ich es denken heut« und gestern und alle die Tag« her: wenn ist Sünde ist «S vielleicht —, es ist Mutter als die Base Clari-Marie." Der Hansi hatte beide Ellbogen auf seine festen Knie gestemmt; er ballte die Fäuste, vielleicht im Spiel, aber eS das er mühsam in sich selbst zerdrücke. Jetzt stand er auf und sah durch'S Fen ster. „Bald Nacht ist es," sagt« «r. Unruh« trieb ihn dann hin und her, jetzt in den Flur und vor die Haus thür, jetzt in die Stub« zurück. Zum Essen, das die Severina auftrug, setzte «r sich nicht. „Ich kann j«tzt nicht essen," gab er zurück. Zug der Ermattung im Gesicht 5 es war, als furchten sich allmählich tiefere Striche in ihr volles, sesteS Gesicht, Als Stille, wo der Toni sah, an die Wand Hinz, sagte sie zu den,: .Das ist kein Spaß mit dem Gerig seiner Frau, mit der Tilde. Immer so schwer hat es die." Als sie sich niedersetzte, seufzte sie: „Es geht mir auch nicht mehr so leicht wie früher, auch älter wird man und spürt es mehr selber, waZ ander« durchmachen müssen." Der Hansi stand an einer Wand und sah auf sie nieder. Er war roth im Gesicht, zweimal setzte er zum Sprechen an. Di« S«v«rina, di« am Tisch saß, sah ihn an. „Warum issest nicht? So komm doch!" wandte sie sich an ihn. Da griff er nach feinem Filz, den er auf den Of«n gelegt hatte. „Ich gehe dann fort, die Nacht," sagte «r; halb drehte er sich nach Clari - Marie um Diese richtete sich ein wenig auf, arg los. „Was?" sagte sie, „fort? Wo hin fort?" Clari-Marie. „Was kommt dich an, Bub?" fragte si«; im Augenblick war ihr all« Stärke noch höher. Ihr, ich lasse das Wald, das Claudi, das nicht weiß, was si« mit dem Vater anfangen, das gegen das, was si« gesagt hatte. „Warum habt Ihr ihn einstecken las sen, den Gisler," brach der Hansi IoS. Er stand hinter ihr und ballte die Fäuste im Zorn. „Ihr s«id schuld, Ihr Ihr könnt ja, was Ihr wollt, Die Clari - Marie griff nach der Schüssel. „Recht hast, ich bin mit rück, ruhig, fast lächelnd. .Du lomm jetzt essen, g«lt?" sagte sie mit leisem Spott. ab und ging der Thür zu. „Hansi!" riefen die Clari - Marie und di« S«verina in «inem Athem, nur würdig stand sie da. In ihrem Blick lag Kraft, in jedem Wort lag Kraft; das war immer dieselbe Clari - Marie, habe in der Nähe. Aber sie ist fast bah —" wirtlich. Da trat sie «inen Schritt vor. „Bub," stieß sie heraus. Aber er war schon im Flur und verließ das nach. Di« Truttmannin loendet« sich in die Stub« zurück. Ihr Gesicht war unverändert, es tonnte leiner lesen, was in ihr vorging, nie tonnte einer darin lesen. Der Toni saß noch am Tisch, den Löffel in d«r Hand. .Meinst, läuft «r wirllich da hinauf, d«r Bub?" sagte er. scheid. S» sich, und schrie «S in ihr: Merkst es, Clari > ist sie. Die Clari - Marie sah sie, wi« schon einmal, mit jenem sonderbaren Blick an, als wollte sie sagen: Willst nicht auch gehen, du? Da kam es wie ei» Sturm über bat Mädchen. Es ließ sich auf die F«nsterbant fallen, der Clari - Marie gegenüber. Die schlan ken Arme warf es über d«n Zisch und streckte die Hände halb hilflos, halb .Bas«/' schluchzte es, „Base!"^ schmächtige Gestalt erschütterte. „ES geht so viel jetzt, so viel allcrl«i. Es ist so schwer« Z«it jetzt." Sie bückte sich ten ihn Arm« fest, solang« «r noch die Nähe des Dorfes spürte. Nun standen die Häuser und Hütten schon tief im Als er den Gaden hinter sich hatte, warf der Wald feinen Schatten auf seinen Weg herab. Ueber den Wipfeln der Tannen lag jetzt das Mondlicht. Kopfe nehmen vor Scheu. So feierlich war der Wald! Er blieb stehen, sah die „Kehle" an und spürte unter der Weste ein Klo pfen: Willst umkehren? fiel es ihm ein. hinauf! Das Herzklopfen ließ nicht nach, aber er stieg höher durch die „Kehle" hinauf. Schon sah er das Fensterchen leuchten, mit dem die Keh lehütte zum Himmel aufsah und in das der Mond sein ganzes weißes, blen dendes Feuer warf. Er erstieg den Ziand der Schrunde und stand neben lauteren, stillen See. Durch di« Spal ten an der Hüttenthür floß der Licht schein heraus. Der Hansi schlich näher. Die Lotter- eine spalte sehen, die so breit war, sei nen Kopf durchzulassen. Richtig! Da saß die Claudi an dem wackligen Tisch, Munde. Ecken blickt« sie, auch nach der Thür, und als der Hansi die tiefliegenden klu gen Augen auf diese gerichtet sah, war ihm, sie müsse ihn sehen, wie er durch die Spalt« guckte. Angst stand in d«n Augen; «s war deutlich zu sehen, daß Ohren, wi« um etwas nicht hören zu müssen, was sie erschreckt«; dann neigte sie sich wieder tiefer über das Buch, die kleine Gestalt in fadenscheinigem, daß die Claudi erst aufblickt«, als s«ine Gestalt zwischen den Thürpfosten stand. „Jesses, mein Gott," stammelte si« da, fuhr'vom Stuhl auf und wurde ganz weiß. Die Augen glänzten und waren groß vor Furcht. Mit der «in«n cken," sagte die Claudi, lächelt« und schnaufte tief; über die gesunden Backen liefen zwei Thränen. .Guten Abend," sagte der Hansi, wendete sich dann und befestigte die Thür. „Frisch hast es bei Gott da her hättest die Thür besser zumachen sol len." Die Claudi setzt« sich wi«d«r dorthin, wo sie vorher gesessen hatte; die Knie zitterten ihr noch. „Ich habe mich halt nicht getraut," gab sie zur Antwort. Dazu lachte sie. Der Hansi setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. Gott ich habe so Angst gehabt." des Mädchens in der Arbeitstatze des der. „Gelt gelt jetzt haben sie das „Weil weil sie meinen immer, daß er nicht recht sei im Kopf! Er thut halt so! Schon manchmal habe ich ihm Dorf." Weile sah si« auf und sagte leise: .Mein Vater ist es nicht geivesen!" .Das wtiß ich," gab der Hansi zu rück. Dann wurde er blutroth; ihn würgte etwas. Jetzt solltest auch sa gen, der deine s«i es nicht, durchfuhr es Prozeß." .Frierst?" fragte der Hansi. Er auch die andere Hand ckuf den .Nein," sagt« das Mädchen, sah ihn um zu ihr. (Fortsetzung solxt.) Für die Küche. Hammelragout. Dazu nimmt man am besten das Vorderviertel eines jungen Hammels (Lamm) und theilt es in Portionsstücke. In einer Kasse rolle läßt man Butter kochend werden, l«gt di« Fleischstücke hinein, dünstet sie eine Weile, streut 2 bis 3 Löffel Mehl was Wasser an, giebt einige geschälte Schalotten, Salz und Pfeffer dazu und läßt das Fleisch, welches man öf richtet auf tiefer Schüssel an. Russische Suppe. Ein Stück frischen Schweinebauch kocht man mit etwaS Sauerkohl in guter Fleischbrühe weich, läßt ein paar Bratwürste darin gar dünsten, nimmt Wurst und Fleisch tropfen auf ein Sieb und verkocht die Brüh: mit Weißmehl und faurerSahne zu einer seimigen Suppe, legirt sie mit Eidottern und richtet sie über dem in kleineWürfel geschnittenen Fleisch und Grüne Erbsen mit Speck. Zu diesem sehr beliebten Gericht kann man nach Belieben frische, sowie ge trocknete oder in Blechbüchsen konser virte Erbsen verwenden. Trockene Erb sen werden über Nacht in Wasser ge weicht. 1 Pfund fettes, geräuchertes Schweinefleisch oder Speck wird in Würfel geschnitten, diese in steigende» Butter braun gebraten und dann her ausgenommen. In dem Butter- und Speckfett löstet man etwas Mehl gar und verkocht dies mit Wasser oder Fleischbrühe zu glatter Sauce, schüttet die Erbsen hinein, fügt eine Zwiebel, Pfeffer und gehackte Petersilie dazu, läßt das Ganze über gelindem Feuer gar werden und fügt die Speckwürfel dazu. Speckllöfe. Pfund Sp«ck ist in kleine Würfel zu zerlegen und mit U Pfund «Unfalls würfelig geschnit tener, frischer Semmel, bis diese braun ist, zu braten. Dann quirlt man 4 Eier mit 1/4 Pwt Milch schaumig, gibt Semmel und Speck dazu, wie auch V 2 Pfund gesiebtes Weizenmehl, einen Theelöffel Salz, eine Prise Pfeffer und Muskat, seingewiegten Schnitt lauch sowie kl«in« in Butter gebräunte Zwiebelstückchen, vermischt alles voll ständig und läßt es ein« Stunde ste hen. Nachdem noch ein Löffel voll feingewiegte, grüne Petersilie sowie Pfund geschnittener, magerer Speck od«r roher Schinlen darunter g«m«ngt würd«, sind von der Mass« Klöß« zu formen, di«fe in Mehl ,u wälzen und gleich in Salzwasser 1V Minuten zu kochen. Sie können sowohl mit ge kochtem Schinken oder Pökelfleisch wie auch nur mit brauner Butter und gebratener Zwiebel servirt werden. Ragout oder Voressen. Dieses kann man von Rind-, Schwei ne- Kalb- oder Schafsleisch bereiten. I>/. Pfund Fleisch wird in viereckig« Stücke geschnitten. In einer Pfanne läßt man 2 Eßlöffel Fett heiß >v«rd«n. bestreut die Flerschstücke mit Mehl, gibt sie nebst Salz und Zwieb«lsch«ibin in di« Pfanne und läßt es gelb braten. Dann gibt man warmes Wasser, Lorbeerblatt, ein wenig Citronen schale, Petersilie und >/s Taffe Weiß >v«in oder Cider hinzu und läßt da» Fleisch in di«s«r Sauc« langsam weich Braune Suppe. Eine braun« Suppe macht immer den Eindruck einer ' kräftigen Suppe, während eine licht« Brühe v iel unschmackhafter aussieht. Wenn man viel Fleisch kocht und eini ge Knochen braun rösten läßt, auch ein Stuckchen Rindsleber und Suppen grünes braun anlaufen läßt und dann in die Suppe gibt, erhält man eine biaune Suppe; will man jedoch von wenig Knochen und Fleisch ein« dunkle Brühe erhalten, dann gebe man außer geröstetem Supptngrün zwei Tropfen gebrannten Zucker hinein; dies macht durchaus leinen süßen Geschmack, son dern ist überhaupt nicht zu bemerk««. Junge Hübner mit Gemii se. Zwei bis drei junge Hühner wer den sauber zurechtgemacht und leicht gesalzen. In eine Kasserolle gibt man einige zerschnittene Karotten und Blu menkohlröschen, gießt eine Obertasse Brühe oder Wasser dazu (falls Wasser, muß ein Stückchen Butt«r beigefügt werden), legt die halbirtenHühner hin ein und läßt sie auf gelindem Feuer gar dämpfen. Wenn alles weich genug gedünstet ist, streut man einen Löffel Mehl dazu, läßt gut durchkochen, schmeckt nach Salz ab und richtet alles entkernte, junge Erbsen mit gedünstet Kalt« Hühner mit Sar dell«nsauc«. Zwei große, jung« den mit allen Gemüsewurzeln lochen. Dann werden sie in Stücke geschnitten, auf einer Schüssel angerichtet und mit folgender Sauce übergössen: Vier hart gekochte Dotter, sechs Stück geputzte, passirti Sardellen, 6 Eßlöffel bestes bis es dicklich wird, dann wird von ei ner Citrone Saft, etwas Pfeffer und eine kleine Handvoll Kap'rn hinzu gethan. Die Schüssel wird noch einige Zeit auf's Eis oder an «in«n recht kal-
Significant historical Pennsylvania newspapers