2 Am «tro« de« Lebe»«. Lauf Der blmkcndc vcrltgl Du wände» sl «mt wanderst um suchst daS Das Loos. fallen. Geschichte! Und der Redaktion des Wenn es nichts Wichtigeres ist als der Artikel, für den „Morgen-Kurier", tern aus der Droschke gehoben. „Pavillon sieben!" entschied der Dberarzt nach flüchtiger Untersuchung. tittel, aber sein Gesicht strahlte, ols sei er im Begriff, sich geradeswegs ei ner Hochzeitstafel zu begeben. „Nanu, Candidat«.' Was föhrt Jammers?" .Ich habe leider einen Freund Her geleiten müsse« den Schriftsteller Heinz Rolling Sie müssen ihn ja „Oberflächlich!-- Ein nettes Kerl chen! Was fehlt ihm denn?" „Ich weiß nicht ein heftiges Fie ber —. Er lieg! im Pavillon sieben." .»O weh. das ist kein gutes Zeichen. lch bin Chirurg. Will ihn je ganz besonders Glück hat. Hossent- Kneipe!" gelegtes Papier zu Boden. Als Paul Jaspers es entfaltete, sah er, daß es ein Lcos zu einer Kirchenbau-Lotterie ihn nicht an Heinz Rollings Kranken bett. Er sei fast ohne Bewußtsein, hieß es. und in einem nicht unbedenk- daß sie eine zierliche, biegsame Figur und allerliebste Füßchen hatte. Ein süßer Beilchendust, den mit Beha daß er nie etwas Anmuthigeres und Reizenderes gesehen. Dienstbeflissen zog-er den Hut. Herr! Es ist der Schriftsteller Herr Ohne Zweifel, sie war es! Oh, übe? süße, berückende Geschöpfchen hätte wirtlich etwas Besseres verdient, als Ken stillen, wortkargen, in großer Ge- Jhnen als sein Freund vorstelle," sagte er. „Jaspers Candidat der Phi lologie. Leider finden Sie Herrn Grausamkeit -gehalten, ihr die ganze Wahrheit zu sagen. „Eine Lebensgefahr ist wohl nicht Seite. »Ist Ihnen nicht wohl, mein Fräu j lein? Wollen Sie nicht aus eine» Eine russische Befestigung auf dem Sriegoschauplah w der Mandschurei. Das ist bekannt, daß die Russen all zeit Meister gewesen sind in der El ten?" Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich muß fort!" hauchte sie. Er sah, daß sie sich nicht halten ließ; sie allein gehen lassen —in solchem Zustande. Und sie lehnte seine Beglei tung nicht ab, wenn sie sich auch erst besser zu werden. Und nun erfuhr Paul Jaspers auf seine theilnehmen den Fragen auch einiges Nähere über ihre Verhältnisse. Ja, sie war Schau schrecklich! eine kränkliche Mutter und zwei kleine Geschwister. Mein einziger Wunsch ist, so viel zu verdienen, daß wir uns geholfen." Nie hatte Paul Jaspers mit dem Schicksal, das ihm alle irdischen gewinnen, es vor den Tücken und Fallstricken eines gefährlichen Berufs zu erretten, welche Aussicht! Aber ein Mittel, sich das Glück eines Wie ken an sie. Ihr Bild verfolgte ihn bis dat beim Morgenkaffee die Zeitung. Da fiel sein Auge auf eine Notiz, die unseren Lesern die nach authentischer Quellt angefertigte Slizze einer russi- schen befestigten Stellung, aus welcher ohne Weiteres ersichtlich ist, wie unge- Heuer schwierig es war, dieselbe zu lände angelegt worden war, ringsum! Sumpf- und Reisfelder und Wasser- fte! auf 22,911, und der ließ, die Zahl 22,911. Eine ganz reine jeden Zweifel an der Üebereinitim „Sieh da, Freund Jaspers! Es war Dr. Rothhofer, der Bolon nicht? Ja, heute Nacht! Ich men Sie mit? Nicht? Nun, ich pers in's Leere. Todt! Todt! spielerin, die so große Hoffnungen auf den Beistand des Journalisten gesetzt hatte. Und dann siel ihm das Lotte sosern ihm etwas daran gelegen sei. Heinz Rolling brauchte das Geld nicht mehr. Aber wie würden wohl Else's hatte. S cht Kh' t d/ . ch und begann die Papiere durchzusehen. Eines der ersten Blätter, das ihm in die Hand fiel, war ein angefangener Paul Jaspers konnte sich nicht enthal dem Gespenst der Noth und der Sorge geschützt zu haben! Möge mir der Himmel Gesundheit und Arbeitskraft erhalten, damit —" Hier brach der Brief ab, der nun niemals vollendet werden sollte. Der Candidat Paul Jaspers aber war dunkelroth im Gesicht. Und plötzlich sprang er auf, um vor den Spiegel hinzutreten. „Schuft!" rief er seinem Ebenbild« zu. Und noch einmal recht aus Her zensgrunde: „Schuft!" Dann nahm er das Lotterieloos aus seiner Briestasche und verschloß es mit Heinz Rollings übrigem Nachlaß. I seinem schwarzen Gesellschaftsanzug/, wie zu einem feierlichen Besuch, verließ er das Haus. Es war dreiviertel auf zwölf, und er hätte eilen müssen, wenn er das Stelldichein an der Diana-Sta- Paul Jaspers schlug ohne Besinnen die entgegengesetzte Richtung ein, die Richtung nach dem Krankenhause. Jetzt konnte er seinem todten Freunde wieder in's Gesicht sehen. Gott sei dank, daß er es tonnte! Mit erstickter Stimme äußerte er im Bureau den Wunsch, zu der irdischen Hülle des Entschlafenen geführt zu werden. Aber der Schreiber, der die Register führte, sah ihn verwundert an. „Ich weiß nichts davon, dast der Schriftsteller Rolling auf Station sie ben gestorben wäre. Warten Sie ei nen Augenblick, ich werde sogleich bin übertelephoniren." Er ging in's Nebenzimmer und nach fünf Minuten kam er zurück. „Es muß eine Personen - Verwechs lung vorliegen, mein Herr! Der Patient, nach dem Sie fragen, hatte heute Nacht eine schwere Krisis zu überstehen, befindet sich aber jetzt auf dem Wege entschiedener Besserung. Wenn Sie ihn sprechen wollen, so steht dem nichts entgegen." Als Paul Jaspers eine Stunde spä ter das Krankenhaus verließ, ging er erhobenen Hauptes seinen Weg und mit strahlendem Antlitz. In seinem Ohre aber klangen noch immer die er sten Worte nach, die Heinz Rolling aus die Kunde von seinem Lotteriegewinn ausgerufen, die jubelnden Worte: „Dem Himmel sei dank! Nun ist die Zukunft meines Mütterchens ge sichert, auch wenn ich sterbe." Und nie war die Seele des Candi daten so voll guter Borsätze gewesen. Zwei Wochen später Heinz Rol ling war längst außer aller Gefahr begegnete Jaspers dem Fräulein Elfe auf der Promenade. Sie war mH ausfallender Eleganz gelleidet und hing am Arme eines blasirt drein schauenden jungen Herrn, dem man auf hundert Schritte den Lebemann ansah. Als sie an dem Kandidaten vorüberging, streifte sie ihn mit einem Blick voll unsäglicher Geringschätzung, und er meinte hinter seinem Rücken ein spöttisches Auflachen zu vernehmen. Aber es focht ihn nicht weiter an. Nicht um tausend glühende Küsse von Fräulein Else's Lippen wäre ihm heute die Berechtigung feil gewesen, jedem ehrlichen Manne frei und offen in's Auge blicken zu dürfen. Sine Gemeinheit. selig denken. Bielleicht interessirt die Damen die Geschichte? Dam, also: es über die Zeit war, holte ich ihn selbst ab kurz, ich that alles, was man sich nur denken kann, um für sein leibliches und seelisches Wohl zu sor gen. rettet hätte. und die Tasse war mit Goldstücken bis zum Rand gefüllt. Ich habe übrigens schweren Zoll dafür zahlen müssen. Das ging dann Jahre so fort. Jede Weihnachten lam ein Kistchen, zuerst mit den Tassen, dann mit der Sahne dose und schließlich mit der Milch» stücken gefüllt. Nur die Kaffeekanne fehlte noch. Statt ihrer aber lam ein Check über lausend Dollar. Ich schrieb natürlich meinem Bruder, ich wolle ihn gewiß nicht drängen. Aber, wenn er die Kasseelanne nicht schicken wolle, dann möchte er mir die Adresse des Geschaf- tes angeben, wo er die übrigen Sachen gekauft hätte. Ich könnte ja dann für mein Geld die Kanne dort bestellen. Er schrieb mir darauf, daß er mit der Kanne eine besondere Ueberraschung für mich hätte, zur rechten Zeit käme sie Sie können sich denken, wie neugie rig ich da war. Aber die Kanne blieb noch jahrelang aus, dafür traf immer pünktlich zu Weihnachten der Check ein. Endlich einmal mitten im Sommer kam wieder eine Kiste aus Amerika. Richtig, die Kanne war darin. Ich hebe sie, sie ist auch gefüllt; ich öffne sie und, was denken Sie, was sie enthält? Nein, kein Gold sondern Asche, ganz gewöhnliche Asche! Ich war starr. Der Brief eines New Dorler Bro katen, der bei der Sendung la? klärte mich aber bald auf, daß mein Bruder gestorben war. Sein ungeheures Ver mögen hatte er zu Stiftungen bestimmt und auch mich, das muß ich sagen, recht anständig bedacht. Seine Leiche hatte er verbrennen lassen und ange ordnet, daß die Asche in der seit Jah ren bereit gehaltenen Kanne an mich geschickt werden sollte. Was sagen Sie zu einer solchen Ge meinheit? Da hatte ich obendrein auch noch die Scherereien und die Ko sten mit der Beisetzung!" „Und eine Kaffeekanne mußten Sie sich auch noch machen lassen," bemerkte etwas schadenfroh eine junge Dame vom Kränzchen. „Aber warum denn?" fragte die Gastgeberin ganz erstaunt. „Die Asche kam doch selbstverständlich in eine Urne aus Marmor." „Darf ich Ihnen noch ein Täßchen anbieten?" meinte sie dann liebens würdig, die Kanne in der Hand, und setzte dann ganz verblüfft hinzu! „Ja, was haben Sie denn auf ein mal, meine Damen hat sich in den Jahren 1786 und 1787 abgespielt. Ein zuerst in der Nachlese zu seinen Werken erschienenes Gedicht ' vom 2. Mai 1787 („Ein treffend Bild von diesem Leben Ein Masken- ball, hat dich zur Freundin mir gege „Geisterfeher" (mit dem der Dichter damals beschäftigt war) hat er seinen . Liebe des Prinzen zu der schönen Griechin geschildert. Schillers „schöne Griechin" war Fräulein Maria Hen- Dichter bei seinem Aufenthalt in Dresden' im Winter 1786 auf einer Maskerade kennen lernte. Sein Ge fühl blieb nicht unerwidert, die Mut ter des s.chönen Mädchens, die in sehr oeschränkten Verhältnissen lebte, soll ' ter den Grafen Erhard Alexander v. Gutsbesitzer, und wurde 1815 Wittwe. l2. Januar 1847 starb" In ihrem auf, durch ihr zugleich hohes und an muthiges Wesen, die „klassisch" ge schnittenen Zü'ge, die feurigen Augxn. Grafen Kuuheim nicht hervorgegan gen. Ein Brite und ein Amerikaner spra chen über die Regierungsformen ihrer Vaterländer. Der Brite, der den Ame rikaner matt zu setzen gedachte, sagte: „Hand auf's Herz! Ihr werdet von einer Bande von politischen Beutejä würde." „Sie haben Recht," antwortete der schlagfertige Dankee. „aber Ihr werdet von einer Klique von Leuten regiert, denen es gar nicht einfällt, mit Euch gesellschaftlichen Verkehr zu pfle gen!"' „Hclt Di't veel schadt, Böschung klattert?" „Ick künn mit dat Diert nich tau eben Jrd um de Wett lopen, füll ick dor ok noch an to klattern sangen?" und der Meisterin, und sie schicken Lehrling: Dann laßt Ihnen der Mei-
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