Im Atampfe Mit dem Schicksal. Hans wußte'nicht, was er aus dem allen machen sollte. Doch stieg ihm eine Ahnung auf, daß er die Reden des Mannes zu wörtlich genomnien hatte. Dieser trat jetzt noch näher auf ihn zu und erfaßte seine Hand. „Komm, lieber Bruder und Sün der," sprach er mit vor innerer Erre gung bebender Stimme. „Die Stunde hat dir geschlagen. Sich der Tisch ist gedeckt, das Kalb ist geschlachtet." Er zog Hans zur Thür. Die Ge, meinde stimmte soeben ein neues Lied an. dessen Text den Heimathlosen wunderbar ergriff. Niemand achtete auf ihn, wie er auf einen Stuhl sank, der in einer Ecke unnxit des Eingangs stand. Die versammelten Männer und Frauen hatten die gefalteten Hände emporgehoben und die Augen zur Zimmerdecke gerichtet. Gespannt hörte er dem Gesänge zu: „Befiehl du deine Wege Und was dein Herze kränkt Der allertreuften Pflege Des, der den Himmel lenkt." Der Mann war noch immer neben ihm und sprach von der Sündenvergebung nicht mehr darauf, das Lied fesselte feine aanze Aufmerksamkeit und ließ ihn Müdigkeit und Hunger vergessen. „Der Wolken Luft und Winden Gibt Wege, Lauf und Bahn, Der wird auch Wege finden, Da dein Fuß gehen kann. Dem Herren mußt du trauen, Auf sein Werk mußt du schauen, Wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen Arbeit für ihn. und Hans sagte, höflich die Mütze zie hend: „Darf ich Ihnen die Kohlen „Wieviel wollt Ihr dafür haben? Käse :,nd einen Topf voll heißen Kas uelle nebst Frühstück, Das Nachtquar g-l.ngt, der auf Eiderdaunen gebettet behaupten, „wer nur arbeiten will, der findet schon Arbeit," wie wenig ihre Weisheit mit den wirklichen Verhält nissen im Einklang steht. Hans gab sich redlich Mühe, doch seste Stellung war ohne Zeugnisse nicht zu erlangen, und zur Aushilfe bedurfte man nie mand. Als nun gar sein Anzug schäbig Süden, muthig dem Hunger und der Kälte Trotz bietend. Was konnte er anders erwarten, es war Landstrei angeseuchtet hatte. Festen Schrittes nun doch schwer, guten Muthes zu bleiben. Die nassen Kleider klebten ihm am Leibe, und sein schon stark strapa hen fühlte er einen stechenden Schmerz, der don Minute zu Minute peinigen der wurde. Das Schneetreiben ließ erst gebautes Dorf. Hier hoffte er durch Schneeschaufeln etwas Geld zu ver dienen, Doch beim cornischen Land der fleißige, sparsame Bauer dort nichts aus. Schließlich, als Hans sich bereit erklärte, für einen unerhört nie- Hilfe angenommen. In drei bis vier Stunden hatte er es glücklich auf die Summ« von fünf und einen halben das Aeußerste erschöpft. Am Morgen, als ein Lichtstrahl um Gottes willen, was macht Ihr für ein Gesicht!" „Ich möchte aufstehen," ächzte Hans. „Wenn ich nur könnte." „Ein bissel steif, was? Kommt wohl vom langen Liegen auf den harten Brettern? Ich will Euch aufhelfen." schreckt. „Gewiß habt Ihr Euch erkältet. H dt Jh s „Mächtig heiß seid Ihr scheint steckend, pfiff er mehrmals in die klar« Morgenluft hinaus. „Was gibt's?" rief ein unweit he rumschlendernder Polizist. tor. „Entweder ich muß sprechen oder stöhnen," sagte Hans mit einem kläg lichen Versuch, zu lächeln. Eine Woche lang war er ohne Be wußtsein. Ab und zu hatte er wohl ei nen lichten Augenblick, doch unter hef tigen Schmerzen. Dann verfiel er wie losigkeit. diesen Zustand folgte Die Aerzte hatten den Fall gleich für einen sehr ernsten erachtet. Zu dem stehend halte. Existenz auf alle Fälle." cher Mensch." zweifelhafte Wohlthat." ches" wenn auch nur durch Stimulantia, so hilft sich die Natur vielleicht doch noch!" Das Mittel war bei der Hand, und „Nein," flüsterte er. „Ich bedarf Pause fragte er leise: „Ist St. Den herne?" „Jawohl." seinem Sprengel liegen hier trank. Wünschen Sie ihn zu sprechen?" Hans nickte mit einem matten, LT " cheln. Gegen Mittag stand der Geistliche am Bett Hans MilwardS. Pastor Jetzt leuchtete es in des Pfarrers so so ist es das Ende?" „Sind Sie schon lange hier?" „Ziemlich lange. Aber ich habe das Gedächtniß für die Zeit verloren. Herr Pastor, ich hätte doch besser gethan, Ihren Rath damals zu befolgen. Ich war noch ein so dummer Junge: habe Und ohne Z>o«ck! Aber jetzt ist's vor bei. Was g«sch«hen, ist nicht mehr zu ändern. Was ich am wenigsten ahnte, Freilassung." „Wie lange sind Sie in Freiheit?" „Seit Anfang December. Ich wußte nicht, wie schlver es hält, ohne Freunde in der Welt vorwärls FU kommen," „Haben Ihre Freunde, die Zigeu ner. Sie im Stich gelassen?" „Zu denen zurückzukehren, war nicht meine Absicht. Ich bin ja auch kein ge borener Zigeuner." „Wie ist es Ihnen denn seither er „Je nun, ich habe mein Leben ge fristet: erst als Ackerknecht, dann dach te ich, etwas bessere Arbeit zu bekom men, aber so allein, ohne Geld, ohne „Warum wandten Sie sich nicht gleich an mich? Ich hätte Sie doch mit Rath und That unterstützt, so weit es mir möglich gewesen wäre.,, „Ja, sehen Sie, Herr Pastor, ich war eben Matthäi am letzten," sagt« Pfarrers Blick umflorte sich, und er war für den Augenblick keines Wortes mächtig. Wenn er doch dem armen Jungen zu rechter Zeit hätte helfen können. Das Gefängniß hatte ihn, gottlob, nicht verdorben die ehrlich« Sprache, das offen« Antlitz, es war noch ganz das Wesen, wodurch Hans des guten Pastors H«rz gewon nen hatte. Und nun war's doch zrr spät für menschlich« Hülfe. Die Hand des Geistlichen tastete nach dem Gebet buch, das er in der Tasche hatte. Doch er. es hervorzuholen. Der ge^ hartes Schicksal vor, das ihm persön lich nahe ging. Er fragte endlich be wegt: „Hans, hast du mir irgend et sür dich thun kann, soll geschehen." Eine längere Pause. Dann sprach der Kranke mühsam mit leiser Stim me: „Ich hätte wohl den Wunsch, Jh- S 112 . t " wkl Ab« gewiß kennen," „Und das wäre?" fragte der Geist liche gespannt, k mehr zusammenfinden. Den Anfang weiß ich noch: „Befiehl du deine We- S« „Mein guter Junge, lieber Sohn!" rief der Pastor eifrig. „Den Gesang Und feine noch schön«, sonore Stim me dämpfend, sang « mehrere Sirs» zu leben, Reis sie trifft." Ein Mi ß ver st ändn i ß. men Hans nicht einen Augenblick ver gessen. Nach mehreren Versuchen, seine zu klappte er d^ schellt. Und der Baron George Tre herne, des Pfarrers Neffe, ließ sich „Damit ist die Frage entschieden," dachte der Pastor. „Ich will aber den Nathan hinschicken. Er hat heute einen Nach seiner Meinung ging dessen Theilnahme für das alte Bettelvolk im Spittel viel zu weit. Genug, daß sol che Leute im Armenhaus untergebracht diesem Punkt unbeugsam, und eine Pflichtversäumniß hätte Nathan sei nen Dienst kosten können. So begab er sich denn in den Stall und sattelte den alten Grauschimmel, Der Abend war lich. Onkels, antwortete aber nicht sogleich, „Weißt du," sagte er schließlich nachdenklich, „daß des Jungen Furcht gentlich aus ihr geworden?' „Das arme Geschöpf sitzt im Bok miner Irrenhaus und ist ganz Harm- Kind unter der Erde zu wissen, ist hart. Aber schwerer ist dies Genick zu ertragen. Selbst die Zeit kann da solchen Grübeleien überlasse. ZLur bei l dein» Erzählung von dem armen Burschen überwältigte mich die Erin nerung. Uebrigens der junge Mensch, wie leid thut er mir! Er hätte ein besseres Loos verdient." Kutscher sein. Jäh sprang der Psar „Nun, Nathan, wie steht's?* „Er ist todt, Herr Pastor," „Todt? Schon todt? Aber —" Der Geistliche senkte das Haupt, er, und langsam lehrte er in das Stu dirzimmer zurück. Auf die Frage: „Todt?" neigte der Pastor nur bejahend den Kopf, und auch der Freiherr machte keine weitere Als der Geistliche allein war, setzte „Schlaf.-n könnte ich doch nicht," sprach er zu sich, „Und iO bin es fei nem Andenken schuldig. Der Ven detta ist er ja nun entrückt. Armer Junge! Ich fürchte, wir sind beide dumm gewesen. Wie blind sind wir Menschen! Nun will ich dies wenig- feude lasen am folgenden Abend und Tages darauf den Artikel: „Tragische Geschichte eines Einbruchs." Im Anwalt beauftragt hatte, fortsetzen zu lassen. Er wollte gar nicht missen, wo Eva herstammte. Sie gehörte ihm ner war denn auch möglichst ge wesen. Er hatte einfach bestellt, sein Herr, der Pastor lass« anfragen, wie gesprochen habt. Hieraus dir- Pfört ner: „O, der ist todt, glaube ichi, Will aber noch mal hören, der Sicherheit hat." „Aber bitte, beeilt Euch, Ich kann da: „Ja. er ist richtig todt. Es ist entgegenstreckte. Im Antlitz des Pa?, Der Geistliche rückte cine« Stuhl an da! Bett >t»d begann z» erzählen. Zum Schluß zog er den Abdruck sei das letzte Wort gelegen hatte, starrte er Aber das Blatt hinweg in's kme, (Fortsetzung folgt.j Für die Küche. Citronenfleisch. Fünf Pfund ! Rindfleisch giebt man, nachdem es mit dicken Spickstreifen gespickt ist, nach gutem Klopfen mit Butter und 2 gan zen, in feine Scheiben geschnittenen Ci tronen mit ihrer Schale in einen ! Schmortopf und es zuerst rings herum schön braun anbraten. Dann schneidet man Gemüse aller Art in fei ne Scheiben und Streifen, nimmt das butter, legt das Gemüse unter das selbe, sowie auch 2 Lorbeerblätter, 3 mit Nelken besteckte Zwiebeln, ebenso viel in Scheiben geschnittene große Zwiebeln, 12 Gewürz- und 2<Z Pfef ferkörner, gießt 3—t Tassen Wasser an und läßt das Fleisch unter mit 2 Plätteisen beschwertem Deckel 2 Stund, nicht zu scharf schmoren, dann kom noch 3 Tassen Wasser und 1 Tasse Weinessig, in der ein Eßlöffel voll Weizenmehl zerquirlt ist, sowie Salz bis zwei Löffel Essig hinzu. Nun Eierkuchen mit Obst. Man und soviel Mehl, daß Masse^em zuerst bloß auf einer Seite. Auf die Pflaumen oder Aepfel. Diese bestreut derselben Pfund Rindermark, 3 Gefüllter Weißkohl. Gro kocht, die dicken Rippen herausge» schnitten. Die Herzblätter werden roh gewiegt und zur Füllung verwen det. Die Füllung wird hergestellt aus: 2 —3 rohe, geriebene Zwiebel, 1 Tass« weichgekochter Erbsen, etwas gekoch- Eidottern, Pfund Butter, den roh Herzblättern des Weißkohls, etwas daß man einen festen Teig erhält. In die weichgekochten großen Blätter wird die Füllung gegeben und damit zu sammengerollt. Jtd« Rolle wird dann fest zusammengebunden und in Butter schön gelb gebraten, aber nicht zu braun.' Wenn gar, befreit man di« Rollen von den Fäden, schöpft etwas braune Buiter darüber und giebt ge kocht« Kartoffeln dazu, König s suppe. Ein Huhn wird mit Quart Wasser, 1' eigroß But ter, etwas Sellerie, 1 Mohrrübe nnt> 1 Zwiebel langsam weich gekocht. Nach dem das Huhn aus der Brühe gcnom das weiße Fleisch von den Knochen, entfernt Haut und Sehnen und stößt es sein. 2 Unze» Wtnßbrod ohne-Rin de werden in Milch geweicht, ausge drückt, mit dem gestoßenen Fleisch ver rieben und durch övr Sieb gestrichen. Dann!'/-> Unzem z» Schaum Krührtc Butter, 3 Ei«r:, Satz und eine Prise Muskatnuß dvnnt verbunden. Dies« Masse wird itv einer butteröestriche n-n Form imkvchendes Wass« g«ftellt. ü»z sie gar Nach dem Erkalten ffürzt man ine Mass«, sticht mit einem Löffel kleine-Klötzchen davon? »nd gießt idie entsetze darchgeseiht« und nach Geschmack, gesalzene HUHnsdrühe da rüber. Grir,S - Puddinz», 1 Pint Milch läZt min kochen, xiickt >/, Pfund Butter daz«. rührt V, Pfund GrieZ hinein , läßt es aufkochen: und erkalten, giebt Hffrlwtis« Pfund Zucker nebst 6 Eigelb hinein, das Wiße zu Schnee, den Saft und eine abgeriebene halbe CitrM« dazu, dan« wird die Masse nn?«tinander gemezgt. eingefüllt und 1 Stunde gekocht. Man giebt Wein- Ktt. Wichtig, Ingenieur (zum >Bauer): Ihr Gehöft wird also ganz bestimmt zu Babnzwecken gelauft wer den Bäuerin (die dak«!^steht): Na, Herr Ingenieur, mit dem Abreißen müssen'S dann scky« noch a schöne l Weili warten,... M hr>i«u z«r°d» meine Hühner! 3
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