2 Der Schimmelpilz. «Papa! Liebster Papa! So „Nein, sage ich. Nein. Und zum dritteninale nein!" schrie der Major und warf, hiiiausstllrmend. dic Thür hinter sich zu. „Ach! Nun ist alles verloren," seufz te Meta und ließ sich in den nächsten Stuhl sinlen. Ein sehr auffälliges Räuspern drang aus dem Garten herauf. Zum Ueber fluß flogen «in paar Sandkörner ans Fenster. Meta, die eine Weile, in trostloses Grübeln versunken, in ihrer Ecke ge lauert hatte, sprang erschrocken empor, öffnete das Fenster und beugte sich weit hinaus. „Wie konntest dn nur! ... So un vorsichtig! Wenn Papa dich bemerkt hätte!" „Hast du mit ihm gesprochen?" „Ja aber —" Meta zögerte. „Nun?" klang «s ermuthigend her lauf. „Ach, Leo! Keine Hoffnung. Papa Garten her ein unterdrückter Ausruf. Offenbar kein Segenswunsch. „Komm, bitte, schnell herunter. Schatzi! Wir müssen doch berathen." „Ach, Leo! Wenn es Papa erfährt! Und es ist schon so dunkel —" „Komm, komm! Je länger du war lest, umso dunkler wird es ja." Meta schwankte. „Geh', bitte, voraus. Wart' in der Laub« auf mich," flüsterte sie. „Laß mich nicht zu lange warten." Meta sah noch, wie unten die Gestalt sich im dunkeln Garten verlor. Dann ein scheues Lauschen an den Thüren der Wohnstube und die junae Dame schlüpfte hinaus. Eilends sprang Meta die Stufen hinab. Als Meta am Eingang zur Laube stand, umschlangen Leos Arme sie plötzlich. Eine W-Ne ließ das ,unge Madchen sich die Küsse gefallen, dann entwand sie sich rasch und sagte schalkhaft: „Ich denk', wir sollten berathen." „O weh! Nim fängst du auch schon an zu commandiren! Ganz wie der Vater!" begann Leo scherzend. Aber k d. , h ben?" murmelte der junge Mann. „Es ist xanz unbegreiflich. Er war doch immer so nett gegen mich." „Mich überrascht es nicht so sehr. Du bist nicht Offizier rmd Papa be trachtet alle Männer, die nicht Uni form tragen, doch nur wie halbe Men- ich vielleicht noch umsattle? Mich in die Uniform zwänge —?" fragte er zögernd. „Nein, Liebster, dazu ist es wohl zu spät. Anh du hast deinen Berus doch lieb!" „Ja. freilich. Freilich. Aber was thun wir nur? Ob dein Vater nicht doch noch nachgiebt?" „Schwerlich, Leo!" „Ach!" Metas Köpfchen sanl an Leos Schulter. .Wie dunlel es schon ist! Ich muß jetzt ins Haus. Papa erwartet mich," rief Meta plötzlich emporsah „Äber morgen Abend treffen wir uns wieder hier?" .Ja nein ich weiß nicht —" „Ich laß dich nicht eher frei, als bis du das versprichst." „Du Tyrann! Dann muß ich ja wohl.' Ein letzter Kuß rrnd Meto floh dem Hause zu. Am Fuß der Gart-ntreppe standen Frau Willens Offi „Herr Major haben schon gefragt, wo Lnädiges Fräulein sind," meldete Piffle, sich stramm aufrichtend. Ganz erschrocken hastete Meta an „Wo warst du noch so spät?" fragte Major von seiner Zeitung besten stand. „Ich hatte ich wollte ich war noch ein wenig im Garten," stam melt« M«ta verlegen. „Jetzt? Im Dunkeln? Das schickt nun an promenirft du nur bei Son «ienschein. Verstanden?! Und morgen früh fährst du zu Tante Laura aufs Gut. Du hast hoffentlich nicht verges sen, daß morgen ihr Geburtstag ist. Piffle wird dir einen Rosenstrauß be sorgen. Den giebst du der Tante in meinem Namen. Ich bin leider mor gen dienstlich verhindert. Punlt neun Uhr fährst du hinaus, und Punlt sechs bist du wieder hier. Verstanden?" .Ja. Papa." Am nächsten Morgen fuhr Meta aufs Land hinaus. Der Gärtner hatte das Möglichste gethan, und Piffle überreichte seinem Fräulein mit brei tem Grinsen ein wahres Wagenrad aus Rosen. Nun stand er und sah dem Wagen nach. Piffle dachte. Das kam seltez „Piffke, machen Sie sich nitzlich." Und Fra» Willens schob ihm die Kaf feemühle hin. „Das nun Dienst. Da will ich mir nu mal die Millern mit der Kleinen zu 'nein Kaffee - Stipp heriberholen." Frau Miller war die Gattin d«s 4 der Straß« und der Wirlhin B»5 senfreundin. Piffle mahlte, daß ihm die Ohren brannten. Ein« Extra- Tasse fiel ja sicher für ihn ab. Wenn nur Frau Willens die Mül ler nicht immer in die Wohnzimmer geführt hätte. Piffke ging das eigent lich gegen das Gewissen. So hinter dem Rücken der Herrschaft. Aber schließlich war das ja Frau Willens Sache. . Als der Kaffee fertig war, durfte Piffke bedienen. Dann zog er sich in die Küche zurück. Das lleine Lieschen langweilte sich bald bei dem Gespräch der Großen. „Tante! Ich will leinen Kaffee mehr. Darf ich herumlaufen?" fragte sie, von ihrem Stuhl herunterutfchend und sprang davon. Zuerst in die Küche. Piffle hatte seine Extra - Tasse ausgetrunken und sich eben an ein mächtiges Butterbrot mit geschabtem Grünläse seine Frühstücksstulle gemacht. „Was ißt du?" fragte Lieschen neu „Grünkäs," sagte Piffle lakonisch, „O ja." Piffle, der «in gutes Herz hatte, brach ein groß«s Stück vom Butter brot und reichte es Lieschen hin. „Iß nur vorsichtig. Beschmier' dich nicht," sagte er ermahnend, und Lies chen trollte ab. Erst ins Speisezim mer, dann in das Schreibzimmer des Majors. Wie das Butterbrot wohl schmecken mochte? Eigentlich war sie ganz satt. Lieschen streckte ihr« ll«ine rothe Zun ge vor und lost«te ein wenig. Puh! Gar nicht schön! Auch nicht ein bischen süß. Ob sie das Brot wohl an die Wand warf? Nach bars Peter schmiß seine Butterbrote immer an den Zaun, wenn sie nicht Lieschen zielte bedächtig.—Klatsch! Das traf! Schade nur, daß das Brot nicht lieben wollte. Doch Lieschen war ein beharrliches Kind. Sie ncchm das Butterbrot vom Boden auf und drückte es fest gegen die Tapet«. Der Käse blieb daran haften, und auch dic Butter malte einen schönen, nassen Klex. Das Brot aber fiel immer wieder herunter. Es war zu „Lieschen, Lieschen! Wo steckst du denn? Wir müssen jetzt nach Hause," rief die Mutter vom Speisezimmer her. Eilig schob Lieschen das Brot unter den Schränk und lies zu den anderen Als die Gäste gegangen waren, warf Frau Willens noch schnell einen flüchtigen Blick in jedes Zimmer, um sich zu überzeugen, ob Lieschen nicht vielleicht dic Möbel von ihrem Platz gerückt habe. Nein, es schien alles in Ordnung. Gegen S Uhr lam Major Halden sehr verstimmt nach Hause. Die Kerls exercierten alle Tage schlechter. Und der Premierleutnant Behrend war fast zehn Minuten zu spät aus d«m Platz gewesen. Dabei das schlechte Essen im Casmo. Und diese dumme Geschichte mit der Meta ging ihm un aufhörlich im Kopf herum. So'n Unsinn! Sich in einen Civili sten zu verlieben. Als ob es nicht ge nug Offiziere auf der Welt gab! Major Halden ging in der Schreib stube auf und nieder. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. --^Was „Zu Befehl!" stammelte Piffle, der eiligst angestürmt war. „Seh er mal her! Heißt das Stu b«n r«inhalt«n? Läßt der Kerl Pilze aus der Wand wachsen. Dicht vor der Nase. Pilze sage ich. Reine Schimmel pilze!" Piffle glotzte wirklich. Trotz seines Stumpfsinns kam ihm eine Ohnung. „Herr Major entschuldigen —" stammelte er. „Aber —" „Maul halten! Wand reinmachen!" Pissle stürzte vorwärts. Aber dem Major lam plötzlich ein« n«u« Jd«e. Er riß Piffl« am Arm zurück. „Nicht anrühren! Stehen lassen. Baumeister holen," schnaubt« er zor nig. Piffle stand und starrte. „Soll ich dem Kerl wohl Beine machen? Hat er nicht verstanden? Zum Architekten Hartmann, der das Haus gebaut hat, sage ich." „Herr Major entschuldigen —" „Kreuz schock schwere —!" Piffle war schon fort. Im Sturmschritt raste Major Hal den durch die Zimm«r. Immer wieder sah er nach der Uhr. Ob dieser „Herr" nun nicht bald wuchsen und die Nässe durch die Ta peten schlug. Und da hatte er sich seit gestern mii allerlei Bedenken gequält, welchem Architekt Hartmann um seine, des Majors, Zustimmung zur Verlo- dieser, dieser Pfuscher! chi!ekt ist da!" meldete Piffke mit ge sich haltend. „Herr! Was ist das? Dort an dqr Wand?" herab, prüfte, strich mit dem Finger über die feuchte Stelle prüfte noch ! mals. „Herr! Was ist das?" fing Hal den wieder an. „Grünkäse, Herr Major," sagte > Hartmann, sich aufrichtend, zuversicht ! ' i , i i Wänden wächst?" schrie d«r Major. „Das wage ich allerdings nicht zu behaupten," sagte Hartmann unmerk lich lächelnd. „Ich denk', der Käse ist „Herr! VUden Sie sich etwa ein, daß ich mein« Mußestunden dazu ver wende, Käse an die Wand zu schmie- Herr Major," bemerkte Hartmann. „Vielleicht kann Ihre Dienerschaft das Räthsel lösen." Dem Major fiel plötzlich Piffkes Zögerndem. Sollt- der Kerl „Piffke! Willens!" fchri« er mit galt es Eile. „Herr Major befehlen?" lnickft« di« ahnungslose Willens. „Hat sie hier Käse an die Wand ge schmiert?" „Käse! An die Wand! Herr Major „Piffke! Hierher! Näher! Keine Flausen. Alles eingestehen!" com mandirte Halden. Piffke ein Bild des Jammers — „Nur Nwth!" flüsterte der Architekt Piffke schluckte verdrehte die „Frau Müllers Lieschen hat wohl zu Befehl mit einem Grünkäs den Pilz gemacht," stot terte er endlich abgebrochen. „Müllers Lieschen! ... Piffke! ... Mir das anzuthun!" stöhnte Frau Willens ganz gebrochen. Als Willens Schluchzen Fer weise etwas auffahrend gewesen. Sollte mir leid thun. Nicht böse ge meint," sagt« er zögernd. Major!" Dislretion erwünscht." „Sie haben zu befehlen, Herr Ma jor. Und was die Bitte anbetrifft, die ich Ihnen vorgelegt habe, dürfte ich vielleicht hoffen —?" Nun wurde Halden doch verlegen. „Wahrscheinlich etwas schroff gewe sen. Werde Sache nochmals überle gen. Bielleicht in Zukunft Ansicht ändern —" sagte er abgebrochen. „O, lausend Dank, Herr Major," rief Hartmann, auf seinen Schwieger- Da sprang die Thür auf, und Meta stand auf der Schwelle. „Hier bin ich, Papa!" Sie sah wie erstarrt auf di« beiden. Zweifel Hoffnung Entzücken stritten sich in ihrer Seel«. „Schlag f«chs!" rief der Major, sich gewaltsam aufraffend, mit plötzlichem Entschluß. „Pünktlich, wie der Sol dat am Gagentag. Da steht auch schon die Belohnung." Und er wies auf „Papa! Ist es denn wirklich wahr?" „Sie sehen, Herr Architekt. Meine Tochter will nicht m«hr," sagte der Major, gewaltsam Unsere neue Lebensweise. pelte Entrüstung! Fünf Mark und die glaubst wohl, ich könnt's aus den Aer meln schütteln? Das ist ja 'ne heillose Wirthschaft!" So rief er in heftigem „heilloser Wirthschaft, es ist fchreck fchlimm war's ja gar nicht gemeint. I Ich hab' schon noch 'n kleinen Reserve- fonds." Ich war schnell beruhigt, und Am Abend, als die Minder zu Bett überlegt. So kann's nicht sortgehen. Ich weiß jetzt, woher das Defizit in Deiner Kasse kommt." „O, das weiß ich längst. Von den theuren Lebensmitteln, und dann te in seinen Gedanken. Und nun sollte mein« Wirihschastslasse den Anlaß ge ben, darauf zurückzukommen. Ich war Lebensweise? Ich versiehe nicht —" „Wirst Du schon. Mariechen. Sieh', wir modernen Menschen leben zu ras sinirt, wir haben uns zu weit von der Natur entfernt. Das geht nicht länger so. Man ist jetzt ziemlich allgemein der Ansicht, daß der Mensch viel zu viel ißt und trinkt, besonders in den höheren Klassen. Namentlich zu viel Fleisch und zu viel Spirituosen. Das büßen wir eben an unserer Gesundheit gesagt, daß die traurigen Folgen die ses verleh.ten Lebens nicht noch kom men. Es ist mir heute klar geworden: wir müssen unser« Ernährung anders gestalten. Es darf nicht mehr so viel Fleisch genossen werden. Mittags, ja, da will ich's vorläufig noch gestatten. Es ist wohl nicht räthlich, zu plötzlich vorzugehen. Nach und nach wird man lig." „Schlag nur vor. lieber Mann, mir sokl's recht sein." Ich war nicht wenig gespannt, denn gerade in Bezug auf den Abendtisch war Robert ziemlich verwöhnt. „Ja, siehst Du, einfach, nahrhaft, billig, das ist's. Wir haben von denen wir fast gar leinenGebrauch machen. Milch enthält belanntlich alle .... Ernährung nothwendigenßestand theile nicht, daß wir ausschließlich von Milch leben sollen. Und zum Abendbrot ge lochte Milch und Butterbrot mein Essen ist ja ldum denlbar. Und die enorme Erfparniß!" „Hm, die wär' mir schon recht. Ich für meine Person würde mich wohl daran gewöhnen. Aber ob Du und die Kinder —" „Ich mache dir doch selbst den Vor deginnt"unser nei:es Leben. Den!« nur, welche Ersparniß! Kein Bier, denn das ist ja eben der ungeheure Vortheil gen. Also für fünfzig Pfennig." „Da siehst Du,,, so triumphirt« mein Mann, „Aufschnitt oder Wurst und Salat oder Rührei mit Schinlen stellst Du sicher nicht unter «in«r Marl her. Ferner ersparst Du täglich 3H Gift, besonders für die Jugend." Rlbert'nun°^ei^aberluN So Paul!" „Natürlich, Ihr Frauen wißt im „Was soll ich für den Abend mit bringen, Frau Professor?" So forsch- um den Tisch, der merkwürdig kahl aussah. Ich schellte, ohne scheinbar auf die grenzenlos erstaunten Gesichter der Kinder zu achten, auf dieses Zei chen erschien Lena, spöttisch lächelnd, mit einer großen Kanne dampfender Milch. Mein Mann machte «in feierli ches Gesicht und hielt «ine kurze Rede mit den Worten: „Ich hcffe^Jh^seid nete Mahlzeit!" Paul und Ada ihnen und sie enthiel ten sich jeder Bemerkung. Ich schenkte das naturgemäße Getränk «in, strich b«i dem nassen Wetter." schaute Als ich ihm die zweite Tasse des wohl- Mittags trefflich geschmeckt. heute spater?" Mein Mann fuhr hef tig auf: „Vier? Nein/ Bier giebt's daß man nicht gezwungen ist, den Durst, den sie erregt, mit Alkohol zu stillen." „Ach soo!" machte diesmal die Küche kam, fuhr Lena wie besessen hin und her. Di« für sie bestimmte Milch stand unberührt auf dem Tisch. der geh' ich zum Ersten. Ich bin kein Wurst und mein Glas Bier." Ehe ich mich von meinem Erstaunen erholt zuschlagend. Idee beisammen und schmausten dick mtt Cervelatwurst belegte Butterbrot«! Cervelatwurst gehörte zum eisernen faßte ich Adas Hand und Paul folgte Augen? Einen Teller mit Butterbro» Treppe! Mein theurer Gatte war „in „Also Du selbst," so entfuhr mir's, und dann faßte mich ein unwidersteh licher Appetit. „Du erlaubst," damit faßte ich »ach einem Brötchen und biß ler, noch zwei Flaschen Bier zu holen. „Ihr werdet auch Durst haben," so meinte «r gutmüthig, und ich berechne« spöttisch: „Wieviel Liter Milch soll ich sen heute deutscheßcefsteals und Vrat- Der Handschuh. In der rauhen Winterszeit streift wohl jeder eine schützende Hülle über seine Hand, und ebenso sucht das zarte Geschlecht auf Bällen und in Concer ten die Form der schön gepflegten Finger womöglich noch durch einen eleganten und geschmeidigen Hand-, schuh zu heben. Daß das letziere über haupt laum möglich ist, wissen die Aesthetiler längst. Aber die Frauen welt davon abbringen wollen, daß sie den. Handschuh ihre ganze Zärtlich leit und Aufmerlsamleit zuwendet, gen. Denn ihre Liebe zu diesem Toi lettestiick ist so alt, daß der Ursprung sich selbst vom geschicktesten Forscher laum bloßlegen läßt. Freilich dürfte der^ Handschuh kaum zuerst dem Zwecke, lingsfohn Esau, verschaffte sie dem Vom Lacrtes, demßater des Odysseus» erzählt Homer, daß er seine Hände, gewinnen suchte, zun. Gescheut ge tragen, als er im Jahre 1269 den letz- Zeit den Todesstoß empfing. Es ist nur selbstverst..udlich, daß ein so wichtiges Toilettestück auch zum Denn der Handschuh galt im ganzen Alterthum a»s Symbol der Treue. und Gelöbnisse eingegangen. Seine höchste Blüthe in solcher symbolisch«» Hinsicht genoß der Handschuh wohl im Zeitalter der Renaissance. Als Jo hanna von Navarra, die Mutter Hein richs IV., Bedenken trug, an den eid brüchigen und genußsüchtigen Hos der Valois zu kommen, übersandte man ihr als Zeichen, daß sie sich vor jeder Gefährdung sicher fühlen möge, einen Handschuh. Die edle Fürstin lam und starb, gerade am Tage vor jener Hochzeit, die in der Bartholomäus nacht unter dem entsetzlichen Hin metzeln der Hugenotten stattfand. Al lerhand Gerüchte über ihren plötzlichen Tod kamen in Umlauf, aber das be glaubigteste ist wohl jenes, daß sie durch ein Paar Handschube oergiftet worden sei, die ihr Katharina von Medici, ihre Todfeindin. geschenkt hatte. Der Handschuh vertündete fer ner Krieg und Fehde. Wenn zwei Rit ter sich zum Zweikampf forderten, so fand die Herausforderung dadurch statt, daß man sich einen Handschuh zuschleuderte. Andererseits wird b«i einem germanischen Volke noch heute durch den Handschuh symbolisch ein sehr wichtiger Akt eingeleitet. Will nämlich ein junger Holländer, der in Stelle mit ihr die Trauung einzuge hen. Das Zeichen aber, daß sie, ob wohl durch so weite Strecken Landes mählt zu gelten haben, besteht darin, daß die Braut einen Handschuh des Mannes, als dessen Gattin sie sich nunmehr zu betrachten hat, zugeschickt erhält. Die Sitte selber ist fest ein gewurzelt; keine holländische Jung frau würde, wenn sie einen solchen Handschuh zugeschickt erhält, Bedenken tragen, auf diese Weisung hin die Reise in die Colonien anzutreten. Heute hat der Handschuh seine sym bolische Bedeutung längst eingebüßt. Auch die Stosse, aus denen er ehedem andere geworden sein, und Schnitt und Aufputz sind jener Laune unter worfen, de: die Mode bekanntlich mit hat. Eine englische Firma allein soll direkt und indirekt St),OVO Personen beschäftigen. Das leuchtet erst voll kommen ein wenn man bedenkt, daß schulisabrikation. Den Franzosen muß Frankreich ist Grenoble. Diese Stadt An lieblichster Stelle des schöneir Weferthaies, zwischen Hameln und Porta, liegt das uralte hessische Torf Fischbeck und auch das im Jahre 954 n. Chr. Geburt von einer edeln Frau Kloster. Uebrigens ist der Platz. sucht die neueste Forschung Schlachtfeld von Jdistavifo, wo Ar minius, nachdem er mit feinem ihm so Im Wildbretladen. Sonntagsjäger: .Die Hasen sind also verkauft?! Kein Wunder mir be gegnete ja auf d«m Wege hierher ein altes Weib!"
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