2 Tas schwarze Tchas. Abschluß, 'illon F. s/ 1. .Schon wieder Einen, Mike?" fragte Eounty-Anwalt Robert Ashton »ind sah von seinem Stuhl ziemlich mürrisch zu dem stämmigen Blaurock ter gratis vertheidigen muh, schießen solche Fälle wie Pilze aus dem Boden. Das ist in diesem Monat schon der Dritte. Was hat denn der Racker auS gefressen?" „Den Bigsby-Einbruch," antwor tete der Blaurock, während seine Brust sich stolz hob, „hab' ihn brühwarm ge fangen, und der alte Bigsby hat ihn schon identisicirt. Der Kerl will Sie aber sofort sprechen." „Natürlich, wie immer," bemerkte der Armen-Vertheidiger von oben «in paar Tage warten lasse, —in lerry's Eisschrant ist er gut genug ausgehoben." !4>er Polizeier nickte grinsend und schlenderte, seinen Knüppel schwin gend, davon, während Ashton sich auf's Neue in das Wirrsal des Proces ses „Dighton gegen Purley" vertiefte. Das war viel eiliger; denn da steckte eine fette Gebühr für ihn drin. Die Uhr im Courthaui-Thurm schlug kräftig Fünf. Der Anwalt fuhr Purley erwartet mich. Nun bin ich bis zum nächsten Morgenzug festge nagelt." „Wer? Das Gefängniß? Was ist los. Jerry? Ja, ich weiß schon von Mike. Der verehrte Herr soll warten, «in Witzblatt aus der Nocktasche seines „Na, John Stone ist der Letzte, den ich im Verdacht gehabt hätte, Witz? gelte. „Aber Bixby wird darauf schwö ren." Der Gefangene runzelte die Stirn. schichte," ersuchte Ashton. „Die ist sehr kurz. Ich schlief —in hört hatte, in seiner Zeitung zu lesen. „Jawohl," antwortete der Gefan gene freimüthig; „war in Greenville hineingeschlüpst, 40 Meilen von hier, war müde und schlief bald ein." »Ihr Name und Alter." „Wallace Johnstone. Nahezu zwan zig Jahre alt. Bin ein Drucker, wenn ich arbeite." „Und wenn Sie nicht arbeiten?" „Dann bummle ich und verpulvere, was ich verdient habe. O, Sie brau chen mich nicht so anzusehen. Ich bin kein Heiliger, aber ich bin lein Dieb. Habe nie Jemanden etwas zu Leid ge than, als mir selbst. Warum sollte ein Bursche stetig sein, wenn Niemand er lebt oder stirbt?" „Haben Sie lein Heim und keine „Das hat nichts mit diesem Fall zu thun," versetzte der Gefangene, finster blickend. „Der Fall steht schlimm," fuhr Ashton fort; „in einem Güterwagen gefunden, ein gewöhnlicher Stromer, ohne Geld, obgleich Arbeit genug zu haben und die gut sind, sich sen."' „Aber Sie werden doch die Klage anfechten?" „Und die Sache noch schlimmer ma chen? Sie thäten bester, sich schuldig zu bekennen, und ich thue Alles, was ich kann, ein gelindes Urtheil zu er wirken." Der Gefangene sprang wild auf. „Ich mich für einen Dieb erklären?" schrie er, „niemals! Ich sage nein und wieder nein und nehme, was gen, und wenn ich mein ganzes Leben dazu brauche. Ich ein Dieb mein Gott!" h h R th „Zum Teufel mit Ihren Rath!" ten, aber gefesselten Hände über die Schulter des Schließers, der sich rasch zwischen Beiden warf. „Geld wollen Sie haben," schrie er wieder; „hätte iveisen absuchen. Ich werde mich nicht schuldig bekennen. Und Sie werden für mich auszutreten haben. Das ist Alles, was ich Ihnen zu sagen habe, Herr Eounty-Anwalt. Zur Hölle mit Eurer Justiz!" Der Schließer zerrte den Wüthen den fort. 2. Beinahe vier Wochen waren ver flossen, als der Fall endlich zur Ver handlung kam. Ashton hatte schon beinahe vergessen, daß er einen Clien ten Namens Johnstone hatte. Er hörte nur mit halbem Ohr, wie Bixby den schläfrig nickenden Richter seine Ein bruchsgeschichte erzählte. Bixby's Kreuzverhör durch den „Vertheidiger" krampfhaft zuckende Gesicht Stone's. „Ich bitte um Entschuldigung," flü sterte dieser hastig, „aber ich möchte lich." Ehe sich der Eounty-Anwalt von seinem Staunen erholt hatte, wandte sich Stone an den Richter. „Euer Ehren," sagte er, „Herr Ashton hat gütig eingewilligt, meinen Beistand des Gerichtshofes," bemerkte Stone; „Euer Ehren, das ist die erste Gunst, um die ich je diesen Gerichtshof ersucht zu sein. - s ,« h h es?" sprang." »Zehn —darin irren Sit sichge- Herr habe besonders darauf Zeit es jetzt an der Wanduhr zu Ihrer Linken ist?" blick dorthin und zog dann eine Brille aus der Tasche. „Geben Sie sich keine Mühe, wenn Sie das Zifferblatt nicht ohne Brille sehen können," bemerkte Stone; „Sie tragen doch wohl im Schlaf keine Brille?" „Oho, so sangen Sie mich nicht," erwiderte Bixby mit einem schlauen Seitenblick auf die Geschworenen: .meine Wanduhr ist gerade neben dem Bett, keine zehn Fuß von meiner Nase, und der Mond kam gerade herauf und schien direkt durch das Fenster auf die Uhr." „Ah, das erklärt es vielleicht. Sie geschlafen? „Ihr Haus ist wohl ein großes." „O, ziemlich. Zwei Stockwerke, zehn Zimmer." „Und Sie sind durch die ganze Länge des Hauses gelaufen, und Jk« Bett stand an dem Ende des Hauses, das am weitesten vom Heckenzaun ent fernt ist?" „So ist es." „Wenn ich mich recht an Ihr An wesen erinnere, Herr Bixby es ist ein schönes Eigenthum —so stehen verschiedene Bäume im Borderhof, zwischen dem Haus und der Hecke." „Ich wette, es gibt leinen schöneren Cedern-Hain in diesem Staat," erwi derte der Zeuge protzig. Stone betrachtete einige Augenblicke lässig eine Fliege, die sich in einer Ecke des Gerichtszimincrs in ein Spinnen gewebe versangen hatte und verzweifelt summte. „Ich denke, das ist ungefähr Alles, Herr Bixby," sagte er dann; „doch halt: Sie können doch wohl das Aus sehen des Mannes beschreiben, den Sie gesehen haben." „Ganz gewiß. Junger Bursche Haar, blaue Augen, glattes Gesicht, helle Kleider, Strohhut, niedrig ge schnittene Schuhe. Es ist der Mann, der gerade hier am Tisch sitzt." „Sind Sie mit dieser Beschreibung ganz positiv?" „Gewiß. Habe ich ihn nicht so deutlich gesehen, wie Sie?" „Kein Zweifel. Aber als Sie auf die Polizei kamen, tonnten Sie nur eine höchst unbestimmte Beschreibung des Einbrechers geben." Bixby hüstelte leicht und strich sich mals ziemlich erregt," sagte er dann; „aber sobald die Polizisten den Bur schen vor mich brachten, frischte sein Anblick mein Gedächtniß «uf, wie Ihr Advokaten sagt. Haha." Herr Bixby. Es ist aber seltsam, daß ein so schlauer Mann, wie Sie, nicht nach Fußspuren gesucht hat." „Habe ich auch, und ich habe sie ge funden." „Wo?" druck aus den Staatsanwalt. Er sühlte, daß er etwas zuviel gesagt hatte. „Nein." zeigt?" „Nun, und wenn?" „Und Sie haben Ihren Fuß in eine gcs«M" fchworenen an, wie groß die Fußspur im Verhältniß zu Ihrem Fuß war." Der Zeuge blickte flehend den die Augen. Ein Lächeln flog über sein Gesicht das erste, was Ashton je an ihm gesehen dann schlug er die An- den zu verfolgen. Bixby mußte froh sein, daß er nicht sofort wegen Mein eids verhaftet wurde. Das Gericht wurde vertagt. Stone winkte Ashton beiseite und drückte ihm eine Börse in die Hand. .Für ihn," S. Börse aus das Pult. weiß jetzt Alles; es geht vielleicht Fehler! Mit allen seinen Mängeln ist könnte, jetzt wollen Sie ihn einfach zum Teufel gehen lassen? Ich wieder hole es, Sie sind ein harter Mann, zu ft>ät dem Eounty-Anwalt die Hände auf die Schultern. „Ich weiß, ich bin hart," sagte er, „und ich habe es heute Sie wüßten, wie mich sein Anblick heute bewegt hat! Ich liebe ihn trotz alledem." Dann um Gottes Willen kommen Sie mit mir!" rief Ashton aus, .er lann noch nicht weit weg sein." Stone schüttelte das Haupt. „Nein," sagte er entschieden; „ich war zu hart; ich vergaß, daß auch er ein Stone war, der überredet und nicht gezwungen werden durfte. Aber er muß zu mi r kommen, ich »verde ihm nie nachlau- Blick gedankt Fünf Jahre hatte ich halb, und herein kam ein allerliebstes kleines Mädchen und kletterte Stone auf die Knie.. Locken. „Ja, du sollst das Pony und ihre Arme nach dem Vater aus. „Ihn will ich. Papa," rief sie; „o Papa, gib mir Wally zurück, das ist der Mutter Willen." rief Stone und Sir und er. sei schon mehr als genügend, ihr Ge genüber zu sein. Hohncfeld als solcher hatte er sich .ihr" vorgestellt das Recht lassen, seinen eigenen Geschmack zu haben, Vorschrift. Der alte Herr mit feinen halb spöttischen, halb interessirtenßlick aus ihn. Seine hübschen, jugendlich um so unverständlicher erscheinen. Der Assessor sah diese Blicke und wurde roth. Leise tastete seine Hand nach der Briefchen. Besagte Gertrud theilte des erleichtert ausathinenden Assessors Hahnefeld. Doch er hatte die Rech nung ohne den Wirth gemacht. „Sie" „O Gertrud, Gertrud!" stöhnte er laut:^ „Wie? Lauter, ich bitte!" schrie .sie". »In der Spree?" "'.Ach so!" .Wie? Lauter, bitte!" Schritte —" „Sie sind erkältet!" sagte sie. Schärfe; Er senkte den Kopf und versprach, „Ach was, künftig! Jetzt ist der rich tige Moment! Zum Glück habt ich endgültig verlieren willst, denn den er sten Beweis von Wohlwollen und müt terlicherFürsorge zurückzuweisen, hieße Alles verderben. Nach einer Biertelstunde war der Assessor roth wie ein Krebs, denn es war kein kühler Tag, und „sie" hätte das Olssnen eines Wagenfensters Aber nun war auch die Fahrt zu Ende. Noch immer hatte „sie" ihn nicht eingeladen, die Bekanntschaft fortzusetzen. Hier war der lila Shawl ein erwünschter Anknüpfungspunkt. Er bat um die Erlaubniß, ihn vor« „Na ja! Also: Frau Rentier Schmoll, Entengasse 3." „Wie?" Er stand wie vom Blitz ge troffen. „So habe ich," stammelte er, „nicht die Ehre, Frau Räthin Ohne sorge vor mir zu sehen?" „Na, sagen Sie mal, Herr Assessor, spreche ich nicht deutlich? Rentiere „Sie ist's nicht! Ich Esel!" rief der Assessor zu sich selbst, indsni er sich vor die Stirn schlug und fast buchstäblich „Erlauben Sie, Herr Assessor Hah war seit Antritt der Reise das Erste, was sie außer Fassung brachte, und das Bctrübendste war, daß sie Nie manden zur Hand hatte, dem gegen« haster bei Ihnen einführen, als in ei ner so lächerlichen Rolle? Aber ich glaubte so bestimmt, die fürchterlich« Und nun nehmen auch Sie es nicht für ungut, daß ich Ihre Illusionen nicht früher zerstört habe. Im letzten Moment noch hatte Gertrud mir ge sere Gertrud selbst die schwerste Aus brt." Juan Pareja, der seinem Herr» das Malen so gut abgesehen halte, daß er selbst ein ausgezeichneter Maler Zw eisellos. Jörgl: Du blutig schneiden. Girgl: Mit em Bal —lm Heirath sbureau. .Für Sie was zu finden, hält schwer." „Nu. wenn se aach emol hat gebro- ' chen ä Arm oder ä Fuß iach nemm lach 'was Beschädigtes!" «rnfte« «lüik. Doch cS verging der Blüthen dufl'ge Fülle, Tos Jrührolh sank, de? i U't da» Und riefest froh b»t a 'km > j »" ck Tie Räuber der Schönheit. liegt, daß man armen Frauen ihr Haar abkauft, um reiche Damen zu schmücken, war nicht nur im alten Rom geübt, sondern ist auch heute noch sehr verbreitet, und der Handel mit Frauenhaar steht in Blüthe. Rene Maiveroy erzählt im „Gaulois" eine Scene, die er zu Monthelijas-fur- Oelar in der Landschaft Vivarais ge sehen hat. An den alten halbverfal lenen Wällen haben die Käufer des Frauenhaars ihre engen Hütten auf geschlagen, vier Pfähle, die mit einer Wachstuchdecke überspannt sind, einen Lehnstuhl und einen Kasten, aus dem sie aller!« billige Kostbarkeiten heraus nehmen, und im Sonnenlicht funkeln dann billige Ohrringe und glitzernder Tand vor den begehrlichen Augen. Aus allen Theilen Frankreichs kom men diese „Räuber der Schönheit" herangefahren und sie suchen in den gedehnten Tönen der Pariser Boule vardhändler, in dem Dialekt, wie er auf den Quais von Marseille gehört wird, die Bäuerinnen zu verlocken und anzuziehen, die aus den hochgelegenen Ortschaften herabsteigen. Und nun beginnt ein Kampf in den schen sich mit dem glitzernden Zeuge zu schmücken, doch sie müssen dafür die Schönheit ihres Haares hingeben, alle die blonde, braune und schwarze Pracht, iSie sie sonst so be^im Dränge» der fremden Männern nach und läßt sich auf dem Sessel nieder, um ihre Flechten der grausamen Schee« preiszugeben. Der Mann läßt ihr keine Zeit, sich zu besinnen; mit gierigen Finge?« hat er im Nu die Nadeln aus ihrem Haar gezogen; nun hält er die Locken in der Hand, er prüft die Dichte und Festigkeit, läßt Lichter im Sonnenglanz aufflirren,, prüft die Reflexe und Spiegelungen, die in einem blassen Blond schlum mern. die blauen Schalten, die das dunkle Schwarz weich und verführe die ein Braun beleben. Er streichelt die Kostbarkeit, die ihm bald gehören soll, und läßt sie nicht mehr aus der raubten Mädchen verlassen traurig die Hütte, in der der Räuber gelauert; sie halten die harten Hundertsousstücke de an dem Gelde. Andere haben ßro« Theil ihres Selbst hingegeben haben. die zurückgewiesen sind, weinen, wei! sie für ihr Haar die nicht sehnsüchtig begehrten Dinge einhandeln können. kleines gebrechliches Dingchen von 1? Jahren mit frischen, rosigen Wangen und hellen, unschuldig großen Augen, herbei, und sie bittet den Menschen, der ihr eben die leuchtende Haarkrone Mensch, „das gibt's nicht." Und sie den sie verloren. . . Errathen. „Meine Frau ist aus kein Schiff zu bringen." „Weil Reflexion. Die Männer Fleck zu haben. Gewöhnlich haben sie Raffinirt. Zahnarzt (nach dem er eine halbe Stunde an dem Iranken Zahn herumgebohrt hat): „Jetzt ist die Sprechstunde für Unbe mittelte zu Ende, mein Herr; wenn ich weiter ziehen soll, kostet's zwei Mark, sonst müssen Sie morgen wie»
Significant historical Pennsylvania newspapers