Fetisch. Roman von Margarelhr Böhme. (4. Fortsetzung.) aus?" flüsterte si«. ~Wi« denn —?" „Eine Ohnmachtsanwandlung, wie sie bleichsüchtig« junge Mädchen öfters hal«n, Schatz... " „Also wirtlich nichts Gefährliches?" „Sicher nicht..." Er drückte sein Gesicht gegen Gretchens Wange, um sie nicht in seinen Augen die Lüge lesen ihr die Wahrheit sagen können! „Das ist gut. D«r Tod ist so schauerlich. Und das Leben so „Ja, aber weil das schöne Leb«n so kurz ist, und wir k«ine Stunde sicher sind, daß nicht plötzlich abgerufen auf d«n Mund. „Hast du mich auch wirklich noch lieb, Otto?" das Schicksal ihr Alles versagt, selbst di« Liebe der Mutter? Das blonde math, vergötternde Liebe Alles, Al les fernen Theil des Parkes schluchzte eine Nachtigall. Trilli-li-ijo-tjo-ijo-lilli Felicitas hörte das mühsame Ath 6. Auf der Digue in Ostende fluthete «in bunter Sirom internationalen Li' lich. Ueberseer —" „Ach wo. hat sich was mit Ueber seern. Wenn mir di« Kleine allein man waschecht ist —" „Na, na Wie Hochstapler sehen die Leu!« nun doch gerade nicht „Ich bin erstaunt über Ihren Scharfblick, Grellstorff," mischte sich der dritte der Herren, seinen kohl lannt?" Angeredeten machte sich ein Anflug von „Ihr verstorbener Mann soll Major lichkeit des Meeres. Und wie sie so in im Winkel, zu puppenhafter Win- „Wahrsch«inlich nicht. Vater ist lei ten. Weil d«r Herr Papa sich nichts aus mutiere Sie! Sie werden sich amllsi ren. Ich w«tte, daß Si« ein« der be gehrtesten Tänzerinnen sein iverden. Takt zuckten. Und der Vater würd« Liesel stand der Mund auch nicht still. vor: Gras Stuß, Baron Grellstorff, Grellstorff und Leisten vorausging, blieben Liesel und Graf Stuß zurück. Sie gingen sehr langsam, und der Graf gab all«rhand Dat«n aus seinem Leben zum Best«n. Er hatte, trotzdem «r erst vierunddr«ißig Jahre alt war, doch sich. Er hatte als Officier seinen Ab schied genommen, sein Besitzthum im Badischen v«rkauft, um sich wissen schaftlich«» Studi«n zu widmen. Und um dieftr wissenschaftlichen Studien willen hatte er die ganze W<slt bereist, das dunkelst« Afrika durchstreift, sich selbstverständlich«! Vorauss«tzung ge stellten Frag«», ob sie seine bekannien Büchel, „Weltwanderungen" und „Jn- Dei Graf seufzte. „Ich denke ja. Am liebsten heirathete ich und baute wink«l ein trautes Nest —" „Ja, warum thun Si« das denn Liesbeth schwieg. Sie fühlt« die schwarzen, blitzenden Aug«n des schö nen Mannes mit einem eigenthümlich und «in« seltsame B:!lommenh-it setzt« sich ihr in der Brust fest. In ihrer Verwirrung acht«!« sie nicht auf den liebe!" Liesleth batt« ein« schlechte Nacht. schmeichelndem Wohlklang in ihr Ohr. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Ob es wirklich keine Täuschung gewesen? ibre Bettdecke ——- Elisabeth, Gräfin leises Schuldbewußtsein rankte sich in ken nach Neudorf zu Hans Reitzn«r zu zwingen war die Erinnerung an ihren Bräutigam plötzlich wunderlich abgeflaut, das Bild des blonden stillen Mannes verblaßte neben der schneidi d«r Bater sich nicht wohl fühlt«? Ab«r auf Liesb«ths Zrit, in«ist«ns holte sie sie sen. Sehr oft gesellten Grellstorff und Natur überhaupt lieben konnte; und trotz der Seichtheit ihres Gefühlslebens empfand sie doch die Größe des Unrech- Macht auf sie aus, der sie sich nicht ent- Selbstsucht und Pflichtgefühl führten Lieslxth stand auf dem Punkt«, sich traute Liesel Frau von Kloßmann ihr« Absicht an. Die schöne Wittw« war augenscheinlich sehr bestürzt von der der kann mir wirklich leid thun —" „Ich bitte Sie. gnädige Frau! D«m Herrn Grasen wird es wohl ganz gleichgiltig sein, ob ich hier bin oder nicht —" „O, ich bitte Sie, verstellen Si« sich doch nicht so," ri«f Frau von Kloß iiiann, „als ob Sie nicht sellxr wüß ten, daß Stuß Sie liebt! Und ich hatte so sicher geglaubt, daß Sie ihm auch zuneigten, ich iveiß bestimmt, daß er stch selb«r mit Hoffnungen und Vor aussetzungen trägt. Mein Gott, «s ist ja auch kaum zu glauben, daß ein so ein junges Mädchen machen sollt« Liesel s«ufzt«. Und da si« vor sich hinsah, bemerkte sie nicht den lauernden Blick d«r Wittw«. Aber «s war ihr plötzlich «in Bedürfniß, sich der Freun din anzuvertrauen, das, was sie be wegte und erfüllt«, auszusprechen. Agnes von Kloßmann hatte ihr in ver schwiegene! Stunde mit manchen inti men Details ihies verflossen«» Ehele bens ausg«waitit deshalb durfte sie auch wohl skrupellos aussprechen, was ihr das H«rz beschwerte. Behutsam be gann sie auszukramen. Von ihrem beimilchen Verspruch mit dem Doctor der Philologie der. wie sie jetzt bei nah« annehmen mußte, doch wohl über eilt gewesen war. erzählte sie und daß sie auf der Flucht vor sich selbst war, weil sie nicht vor sich selber als eine Ehrlose, Meineidige dastehen Frau von Kloßmanns Züg« erhell ten sich zusehends. „Ja, liebes Herz, in diesem Fallt gch«:i Sie aber von fal schen Voraussetzungen aus," sagte sie lächelnd, „die höchste moralische Pflicht einer Frau besieht immer darin, ihrem Herzen rückhaltlos zu folgen. Im Ge gentheil: Sie würden eine große Sünde begehen, wenn Sie Wider Ihre bessere Erkenntniß dem Mann, dem Sie sich Geist der Lieb«. d«r sich Ihnen noch in «lfter Stunde offenbart«. Ich will Sie nicht beeinflussen, sondern sag« Ihnen gens ist Gras Stuß nicht der Mann, Sand und über das bläulich schwarze Meer. In den salzwürzig«n Odem d«s Meeres floß der süß« Duft der Rosen, Ostende sie wollten schon am näch sten Abend abreisen lastet« schwer auf ihrer Seele. Es war doch schön gc- Ein Schatten fiel über d«n nxißen Weg. den sie ging, und «ine wohlbe kannte Stimm-, deren Klang ihr das Blut in die Wangen jagte, ertönt« dicht neb«n ihr: „Gut«n Abend, gnädiges Fräulein! Gestatten Sie. daß ich mich Ihnen ein Stück Wegs anschließe —" „Gewiß, H«rr Graf! Fr«ilich «s ist schon spät ich werde bald wieder hinein müssen —" „Nicht zu spät für das, was ich Ih nen sagen will —" Sie sah und hörte nichts. Das H«rz hämmerte ihr in rasendem Tempo ge gen di« Brust.... S«ite an Seite schritten sie weiter. Ganz langsam. Der Graf hatte sich ihrer Hand bemächtigt und hielt sie fest umschlossen in der seinen. Und mit ge dämpft«!. vibrirendtr Stimme redet« er zu ihr nieder von seiner großen, unbezwingbaren Neigung für si«, wie er sie auf den ersten Augenblick als dir „Eine", „Rechte" für sich erkannt habe, und daß er ihr bis an's Ende der Welt folge» und nicht aufhören werd«, um si« zu kämpfen und zu werben, bis sie sein sei.... Liesbeth ging wie im Traume neben ihm. Wie «in Schwind«! «rfaßt« es sie. Das war eine andere Liebrswerbung hatte sie so heiße, berauschende Worte vernommen. In diesem Moment wurde es ihr erst bewußt, daß ihre N«i- Widerstandslos litt sie es, daß der Noch am selben Abend vertraute si« Junker schüttelt« den Kopf. Die Sache ging ihm Wider den Strich. in Unschuld. Ick denk« nur, was Mar diese Geschichte erfährt. Die wird dich schön angucken, und mich auch, daß che»? Jeder ist seines Glückes Schmied, und die Eh« ist kein Kinderspiel. Da In Wirklichkeit fürchtet« sich Lies- (Fortsetzung folgt.) Praktisch. Ich habe ein« Wochen. Na Wenn er dich länger kennen würd«, würd« «r doch nicht um dich anhalt«n. Für die Küche. Kalbfleisch in Gelee. Ei« Stück Kalbfleisch und etwas Knochen wird mit Salz und auch «iner Prise legt. Man thut Pfefferkörner, «in Lorbeerblatt, geschnitten« Zwiebel und Petersilie hinzu. Nach mehreren Ta gen kocht man es tüchtig, muß aber Wasser oder Fl ischbriihe zugießen, so daß es zwei Finger breit über dem Fleische steht. Das Fleisch muß recht zeitig herausgenommen und in Stücke geschnitten werden. Es wird mit Gur ken, Sardellen, Kapern u. s. w. in klärt, entfettet und so auf ihre Eonsi stenz geprüft. Ist sie nicht steif genug, so muß mit «in m Blatte Gelatine nachgeholfen werden. Der Rand wird erhitzt und so über di« Fleischstllcke ge- Erdbeer - Auflauf. schlägt 10 —12 Eiweiß zu s-stein gleichmäßig runde Scheiben, brükt sie holt dies, bis die Schüssel fast gefüllt R«is auf spanische Art. in reichlich siedendem Salzwasser mit etwas Butter oder in leichter Fleisch brühe gar gedünstet, abgegossen und dünstet All«s zusammen durch, indem man die Masse mit zwei langzinkigei» Gab«ln gehörig mischt, und servirt das Gericht sofort. Als Beilage dient Schinken oder geräuchertes Fleisch. v-infacheFifch-SUlz«. Die zum kalten Abendlisch passende Fisch- Sülze läßt sich sehr schnell bereiten und ist nicht allzu theuer. Man kann dazu die meisten Fluß- oder Seefische nehmen: dies« schneidet man in passen de Stücke, salzt sie ein,iib«rgießt sie mit. heißein Essig und läßt sie stehen. In dessen kocht man von leichtem, weißem Wein, «twas Essig, einigen Citronen scheibeii, Nelken, Lorbeerblatt. Mus aus und besprengt sie mit etwas Ci tronensaft. Die möglichst kurz und kräftig «ingekochte Brühe gießt man ruchloses Batisttuch und mißt sie, rechnet auf jede Tasse (ungefähr Pint) 3 bis S Gr. Gelatine, die man mit «twas heißem Wasser und Essig auflöst und zu der Brühe rührt. Di« Fischstiicke ordnet man, in zierliche Scheiben oder Würfel geschnitten, in, eine Form oder Glasschale, gießt die 2 gestoßene Muskatblüthe. Salz, Ein guter Wirth. Gast: Sie, Frau Wirthin, mit Ihrer Bier- Wirthschaft scheinen Sie aus keinen grünen Zweig zu kommen?! Wirthin: Ist auch kein Wunder! Schau'ns, 3
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