Acr goldene Mg. Nomon von Hann? von Zabeltitz. (3. ohne Liebe Heirathen." „Nun ja —ja doch! Es ist das ja «uch sehr recht. Nur sie ist doch auch schon zweiundzwanzig Jahre, und Gelegenheit hat sie nicht viel, und ist nicht Mein Gott, ich fürchte ,lch, Unsinn, Mama! Wir sind Niertau ufsbügeln un niemals nich wai Neiges! Nu nee! Füfzehn Joar häns kl nu grad den Ruck. An die Aermeln is goar leen Tuch »ich mehr dran —" „Adjes, Lierke! Wenn Du anfängst, hat's lein Ende." bloß so." heute thun, alter Gottlieb! Betrink Dich nicht." „Ich? Aberst, Herr Leutnant. Da „Na na!" aen von dem alten Manasse wegen des Wechselchens lumpige LOOO Em das war denn doch nicht zu glauben. Aber ein Ende mußte doch gemacht werden. Ein Ausweg mußte gefunden werden, endlich einmal aus der ganzen Schädel herum, ließ ihn nicht zurßuhe kommen. Die Mutter hatte ihn end lich bewogen, sich einmal ihre peinlich Du lieber Gott, ja, sie hatte schon recht: -in, höchstens zwei Jahre ließ sich Viel berg noch halten. Aber dann war's heidi mit dem letzten Gut der Hage- auf dem sie über dreihundert eleu Sorgen und noch etwas ande res, was ihn nicht losließ, Tag und Nacht, seit der letzten Unterredung mit der Fürstin. Ob sie es wohl ernst ge meint hatte, das mit Ruth? Vielleicht mehr lange. Na ja mit Anstand kühlen Riesenhalle des Schlosses, in ren Mann!" und Herr von Pleiis hagen aus Plenshagen: „Unser Volks vertreter, Abgeordnetenhaus und Fainilientäuscher." 3ch Man saß an einigen kleinen Tischen der des gewaltigen Rau !arpins der alte Haushofmeister. Ein von Hans sehr verwünschter Zufall fügte es, daß Ruth Forster und und bald mit dem Spatz im anschei nend fröhlichsten Plaudern war. Er verstummte und ärgerte sich auch da rüber und nicht zuletzt über die Nor malhaltung von Ruth und ein paar, wie es ihm schien, lauernde Blicke der Fürstin. Und dabei bemerkte er doch, daß Ruth heute besonders gut aussah. Vorzüglich sogar. Sie trug ein leich tes Sommerkleid von einem unbe stimmten niattenVlau, das sich in ganz losen Falten um ihre schlanken Glieder schmiegte. Raffinirt einfach, dachte er sicher von Worth oder Paquin. Links oberhalb der Taille die paar steif gesteckten Lilien rein präraffaeli tifch Wo das gute Thierchen nur den erlesenen Geschmack her hat? Ob Mi nor? Ach was, eine exquisite Kammer- Miß Ruth?" Er mußte doch endlich sie doch. „Motorboot?! Ei, ei! Neueste Er rungenschaft auf märkischen Seen. Das lasse ich mir gefallen. Elektrisch?" „Leider nein, Herr von Hagelitz. riecht!" ' Ps Gallweg lachte. Aber Ruth meinte ben?" gelch..'." „Also gut, Miß Ruth! Wir fahren ster gefällt." „Also Durchlaucht gefällt es hier?" stand. das Programm des Nachmittags erör tert worden, und die Mehrzahl hatte sich für die Wasserfahrt entschieden.- Rur die Großmutter bat um Dispens, „Welche Veränderung! Das ist ja herrlich!" sagte Frau von Hagelitz be hagen unterbrach gleichzeitig den klei er dem Grafen Ducker gehalten hatte, und klatschte in die Hände: „Bravissi mo, Durchlaucht. Einfach wunder voll!" Der leichte Abhang bis zum Wasser war in den letzten Wochen zu einem einzigen großen Rasengrund umge- . wärt? zur Bedienung bereit und eilten jetzt heran, beim Einsteigen behilflich zu sein. Der größte Theil der Gesell schaft ging, unter Führung des Für brachte, an Bord der allerliebsten Dacht. Gallweg, Malwine und Tina wählten ein Ruderboot. Hans hatte und schließlich wollte er es auch nicht. Das Ruderboot stieß zuerst ab. Die Zurückbleibenden schwenkten scherzend Steuer führte, neigte ganz wenig den Kopf. In der nächsten Minute war das Boot schon weit voraus. Schnur dann lachte sie: „Was thut's! Und ben bietet Dir nie wieder die gleichen Chancen. Was willst Du denn über haupt? Schön reich ja, und ge wird schon kommen ... Und er redete auf sich ein, bis er schließlich selbst glaubte, etwas wie Zuneigung sei schon in'ihm, ein starker Wunsch und Wille, dies schöneMädchen dort einmal in den Armen halten, den wundervollen Mund küssen zu dürfen.... der Meister frischer geselliger Unter haltung, als der er bekannt war, mit er wußte, daß beide Schwestern alle Arten des Sports passionirt pflegten! von ihrer Toilette sprach er, und wie Nichts von allem, was er sagtet ging in die Tiefe. Aber er brachte es alles so liebenswürdig heraus, immer mit klei weiter und wußte selbst kaum, wie scharf er jedes Wort auf sie berechnete. Von feiner Jugend erzählte er ein bemerken, daß sich etwas im Ausdruck von Ruth's Gesicht veränderte. Eine leichte Falte schob sich zwischen ihren Schwe.n.v.sper m das Moderne über^ Sekt hinunter. Er hatte ein sehr un behagliches Gefühl, als seien aller Au gen aus ihn gerichtet, vorwurfsvoll die auf der Dacht zurück . „Durchlaucht!" „Pst! Ehem nun ja, lieber Ha gelitz, es ist ja nichts dabei. Meine Schwägerin ist ja Amerikanerin und drüben pah! Flirtation! Ja aber, nichts für ungut unsere guten Leut chen hier... Sie verstehen mich schon.^ Herablassende. Hochmiithige im Ton fall, „lieber Hagelitz, es ist sehr doch gesagt werden. Ich hab' Sie sehr gern, Hagelitz. Sie sind ein Schock schwerenöther Ich weiß, ich weiß den Damen gegenüber. So lange genblick dachte er daran, dem Fürsten eine Grobheit in's Gesicht zu schleudern und dann querfeldein nach Vielberg Doch bezwang er sich. Er war nun ein mal heute Gast hier. „Durchlaucht, „Nicht so laut, Hagelitz! Bitte! Ich Und sag's Ihnen heute, weil ich solchen dunkeln Animus hab', als könnte es morgen zu spät sein. Sehen Sie mal, Hagelitz, hätten Sie was ge genzusetzen, so etwa auch ein Fürsten krönchen, ich würde ja kein Wort ver lieren. Trotzdem —na ja —leicht ist es auch so nicht. Sie kennen eben die Verhältnisse nicht. Erstens den Papa nicht! Na, ich sage Ihnen nee, ich will lieber schweigen. Dann die gute Ruth auch nicht. Sehen Sie, Hagelitz, meine Frau hat 'nen großen Vorzug. Sie ist sehr klug. Na, mehr kann ich nicht sagen. Hagelitz —" Solch Stumpfbold, wie Du ihn Ab« so darfst Du mir nicht kommen, Peter Woldegg. Da schneidest Du Dich. Und er sagte stark und fest: Ruth liebe?" Der Fürst ließ das Einglas aus dem Auge fallen. Er starrte Hans ganz verwundert, fast erschrocken an. .Ist ist daS Ihr Ernst, Hagelitz?' haben Sie sich schon ausgespro chen?" „Noch nicht, Durchlaucht. Aber ehr „So? Naja! Und nun noch eine Bitte: das, was ich Ihnen vorhin sagte, bleibt unter uns, Hagelitz. Auch Es sprach aus den letzten Worten eine leise Angst, über die Hans beinahe gelächelt hätte. Aber er unterdrückte sorgfältig jedes Zucken seines Gesichts. „Selbstverständlich, Durchlaucht. Auf keinen Widersacher zu finden?" „Widersacher? Nein, gewiß nicht, lieber^ Hagelitz." Stumpfbold und als bald aufge brochen wurde, trat er an Ruth heran: „Miß Ruth, wir nehmen doch wieder das Motorboot?" Er sagte es so laut, daß es alle Umstehenden hören mußten. Ihm war zu Muthe wie Je mand, der alle Brücken bewußt hinter sich abbricht, aber er spannte gewalt sam seine Züge, daß nur ja Niemand merkte, wie unsicher er auf die Ant mer die eigensinnige kleine sie sagte sofort: „Gern, Herr von Ha gelitz." Diesmal setzte sich Hans an das Steuerradi Ruth saß auf der^Längs ?)acht vorbei, die gegen die herrschende „Bitte nicht so! Direkt nach Hause!" rief Ruth halblaut. Aber er schüttelte den Kopf. „Der Weg ist zu kurz, Miß Ruth, für das, was ich Jh- Kopf. „Doch! doch! Ich irre mich nicht. Die Augen eines Mannes, dessen Herz bewegt ist, sehen scharf. Es ist nicht chelnden Töne, seine Augen leuchteten zu ihr hinüber. „Miß Ruth, bitte, die Wahrheit, ein gutes Wort! Bitte —" sammengeschlossen. Nun senkten sich ihre Augen. Aber sie antwortete nicht. Es war wieder einmal tiefes Schwei- Hans bebte vor Ungeduld. Er be herrschte sich nur mit Mühe. Sein Blick irrte von Ruth hinüber zu den weißen Segeln der Dacht, die träge über das stille Wasser schlich? er berechnete im Stillen, wie knapp die Zeit war, die wieder: „Miß Ruth! Liebe Ruth!" fürchte sie sich. Ganz tonlos, unsicher, „Ruth! Was soll nicht wahr sein?" (Fortsetzung folgt.) Umschlag. Lehrling: „Herr Principal, ich habe diesen Morgen ein men/' Chef: »Sie sind ein Esel ein Kameel —" Lehrling: „Ich hab's aber schon wieder ausgegeben—" Chef (besänftigt): „Sie sind ein tüchtiger Mensch, Meier!" Für die Küche. KartofselmusmitHering. Nachdem die Kartoffeln geschält, in Scheiben geschnitten und in Wasser gar gekocht sind, rührt man sie durch Kartoffelquetscher, setzt sie mit süßer Milch wieder auf's Feuer und läßt sie dazu? Kartoffelklöße. Man reibt Ei und 3 Kochlöffel Mehl darunter ein Pint Milch mit anderthalb Tasse bis die Masse dick wird, fügt zwei eine Handvoll Champignons mit etwa einer Tasse voll Fleischbrühe oder Was ser, läßt sie damit eine Zeitlang ko- Fond kocht man beim Anrichten mit in Wasser ausgelöster Kornstärke von der Pfanne los und vermengt ihn mit den schon, was besser ist, noch während dtZ Bratens zum Fleisch gethan hatte. Wer die gewiegten Pilze in der Sauce nicht zu lassen. Geflügelsalat (englisches Re kochten und nach dem Erkalten in Würfel geschnittenen Sellerie. Zwei Eidottern werden schaumig geschlagen, nach und nach ein Theelöffel Senf, ein halbes Pint feines Speiseöl abwech selnd mit dem Saft einer großen Ci trone, Salz und eine Prise Pfeffer, so wie ein Eßlöffel süße, fette Sahne hin» zugerührt und die Sauce eine knappe Stunde nach einer Seite geschlagen, würfeln vermischt und mit rothen Rü ben, harten Eiern u. f. w. garnirt. Kalbs - Fricandeaux. DaS Fleisch wird gehäutet, sauber mit fei nen Speckstreisen gespickt, mit Butter, Wurzelwerk, zwei Schalotten, zwei Ci tronenscheiben, Gewiirzkörnern, Salz und Pfeffer in eine Kasserolle gethan und unter fleißigem Begießen saftig und goldgelb gebraten. Ist dies ge schehen, nimmt man die FricandeauL aus der Sauce, gibt einen Löffel Mehl mit etwas Wasser klar gerührt, fowi« ein Glai Weißwein hinzu, läßt sie auf kochen, tranchirt während dessen da« Fleisch, richtet es an, füllt einige Lös fcl der Sauce über und fervirt di« übrigen in einer Sauciere. Der Protz im Sturm. Rentier Dickhuber: Was die schäbigen Menschen alle ihre billigen Hüte fest halten, damit sie ihnen nicht wegge weht werden! Wenn nur der Sturm jetzt meinen theuren Cylinder für fünf- 3
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