Aur eine AU. Roman von Rudolph Lcoiihart, A. M. 1. C a p i t e l. Wir machen Bekanntschaf te n. Wir befinden uns in Plutopvlis. Die Straße, in welcher wir stehen, läuft Noid und Süd, und liegt west lich vom Cential-Paik. Wir selber stehen auf dem westlichen Trottoir, und erblicken gegenüber von uns ein Besitz thum. tvelches sich von d»r Qu«rstraß« zur Rechten bis zu einer engen Gass« zur Link«» und dann w«stlich bis zur nächst«» mit d«r unsrig«n parallel lausenden Straße erstr«ckt. Das Grundstück «nthält «in stattlich«s Ge bäude. !v«lch«s an di« Querstraße zur R«cht«n grenzt, und ein weniger an spruchsvolles an der Gasse zur Lin ken. Ein flüchtiger Blick g«nügt, uns zu bekhren. daß das erstere Gebäude eine Privatwohnung ist, während das letztere augenscheinlich zum Bermie then bestimmt ist. Da wir letztere zu verschiedentlichen Malen zu besu chen haben, dürfte «in« näher« B«schi«i bung angemessen sein. Mit Einschluß -des Kellergeschosses besitzt es vier Stockwerk«. Ueber dem Keller zur Rechten belehrt uns ein bescheidenes Schild, daß Christian Pechdraht dort dem Schuhmach«ihandw«it obli«gt und zwei Männer drinnen, welche em sig hammern und an halbseitigen Schuhen nähen, bestärken di« Aussage des Schildes. Die andern Gemächer des Kellergeschosses sind leer. Der erste Stock «nthält zwei geräumige Kauflä den und zwischen di«f«n führt «in« St«intrepp« zu der Hausthür «mpor, welche ihrerseits den Zugang zu den obern Stockwerken vermittelt. Diesel ben sind sogenannte Fiats, deren j«d«s «in«r Famili« zur Wohnung di«nt. An d«r S«ite der Hausthür erblicken wir zwei kleine Blechschilder, von de nen das «in« uns m«ld«t, daß d«r zw«it« Stock von Pros«ssor Ehrhart be wohnt ist, während das znxite verkün det, daß Frau Louise Stern im dritten Stock« als „Fashionable Dreßinaker" wirkt. Es ist sechs Uhr Abends. D«r Mo nat März naht sich seinem Ende, und di« Dämmerung fängt an, sich über die Stadt auszubreiten. Die Bäum« am Trottoir tr«ib«n schüchtern ihre Blätter hervor, als trauten si« dem Abzug« d«s Winters nicht recht. Lärmende Sper ling« fliegen mit langen Strohhalmen im Schnabel umher, unter d«m Vor wand«, Nester zu bauen, während si« in Wirklichkeit darauf sinnen, die Nest«r d«r Schwalben und andern friedferti gen Vög«l zu st«hl«n. Jetzt ösfn«t sich di« Thür des Schuhmachers und ein junger Mann von «twa zwanzig Jah indem mindestens sechs Stufen den Zutritt zu der Werkstatt vermitteln. verbreitet. Als er sich satt gesehen hat, alter erreicht haben, während die dritte höchstens achtzehn Jahr« zählt. Nach der Regel: „Ehr« das Alter!", begin- L«bhastigk«it d«r B«w«gung, so wi« d«r Sprach«, und sch«int in d«m, pro saischen Plutopvlis «in wenig aus ih rer Sphäre. Das junge Mädchen ist ihre Tochter: allein obschon si« das schwarz« Haar d«r Mutt«r b«sitzt, deu ten ihre Züge, ihre Augen und ihre Gesichtsfarbe m«hr auf den Nord«n. Si« hat blau« Augen, welche ordent lich vor Intelligenz glänzen, und ihr T«int ist von fast blendender Weiße, Eigenschaften, welche das Mädchen für di« fehlend« R«g«lmäßigkeit d«r Züge entschädigen. Si« besitzt nur wenig Aehnlichk«it mit der Bildsäule, welche der Bildhauer von d«r V«nus «nt wirst, allein sie hätte «in tr«ssliches Modell für ein« Pallas Athen« ge liefert. Di«s waren di« P«ison«n, w«lch« d«r junge Mann b«i Eintritt in's Zim m«r vorfand. Die Pantoffeln hinter d«n Rücken haltend, ging er auf das geistig«? Thätigkit, L«o. Ist es «t- Ivas Apartes und Wu»d«rbai«s?" „Oh, nein, Sophie," ri«f jetzt die Dam« mit d«m Hute aus; es ist im Geg«»th«il «twas sehr Alltägliches. lcdern« Schuh« für Hans d«n Lum- Leo that, als w«nn dies« Wort« ihn ii«s verletzten. „Mutter," ri«s er mit schm«rzlich«m Pathos aus, .Dein« ist. Was die Gelegenheit anbetrifft, Spiache g«fiihrt würd«, «in« Sprach:, welch« Sophiens Mutt«r nur man gelhaft sprach. Wir sind selbstv«r .Ei, Monsieur Leo," rief sie jetzt aus, „wissen Du auch, was Risiko Du mit di«s Gefchcnk läufst?" dieses Roth würd« sichtlich v«rstärkt z«igte so vi«l Geist, GutmUthigkeit und Treuherzigkeit zu gleicher Z«it, daß es nur wenig Leute gab, welche nicht eine Antwort «rhalten hatt«, ri«s sie aus: „Oh, Vater, sich nur, welch' prachtvolle Pantoffeln Leo für mich gemacht hat!'^ Tu hättest kürzlich Dein Meisterstück schöpfen? Nehm Dich in Acht, sonst illustrirst Du am Ende das alte Sprichwort: ok »II trittlc»..." n«ulich maÄtcst, so wie diese Pantof feln machen Dir alle Ehre. Indessen, ivenn man auch nicht das lateinische sten." fessor," sagt« jetzt Frau Stern. fentlich b«achtet er Ihren Rath besser." Der Professor sah si« scharf an. teil. Sophie horcht« auf und sagt« eifrig: „Was war «s, Vater, was war es? Bitte, bitt«, laß «s uns wissen." L«o sein«rs«its «rhob di« Hand in Protist, all«in Sophiens Bitte war langsam und eindringlich: „Kanzler Schmidt sagte mir. daß Leo an der Spitze s«in«r Class« stehe und mit Eh ren graduiren werde." Leo hatte das End« dieser Bemer kung nicht abgewartet, sondern war aufgesprungen, aus dem Zimmer ge rannt und im oberen Stockwerk v«r schwuntxn. Wenige Minuten später ertönte seine Stimm«: „Mutter, Rosa sagt, das Ab«ndess«n sei fertig. Komm 2. Capit«l. J°. Es ist zw«! Monat spä!«r. D«r Frühling hat d«m Sommer Platz ge macht. Die Sonne scheint heißer, die Lust ist blauer, die Blum«n blühen und di« Blüthe wandelt sich zur Frucht. Alles athmet Lieb«! das Männchen singt seinem Weibchen zu. der Bursche der Geliebten. Es ist Sonntag, nicht nur «in Tag der Ruhe. sond«rn auch ein Tag so lieblich, so dust«nd, so wonn«athm«nd, daß der Krank« sein Lcid«n, d«r Kummervolle seinen Jam mer, der Dürftig« feine Noth vergißt. Das Haus wird zu enge. Hinaus! Hinaus in's Frei«, in di« herrliche Na tur! ist d«r allg«meine Ruf, und ein Jeder gehorcht, ohn« sich Rechenschaft abzulegen, weßhalb «r di«sem Drängen nachgibt. Sophie sitzt im Wohnzim mer, gekleidet in ihr leichtes Sommer kleid. Es ist «rst halb acht, und sie weiß kaum, wie es lam, daß sie sich so früh mit «in«m F«stgewand ge schmückt hat. Si« schaut sinnend aus dem Fenster, und beobachtet die leichten Wolken, welch« wie Silbertropfen über den blauen Himmel gleiten. Wie sie noch so sinnt, öffnet sich die Thür, und ein« bekannte Stimme rusl: „SoMe! zierzang fertig. Komm, Sophie, es ist zu prachtvoll, im Hause zu bleiben. Gib mir den Sonnenschirm. Ade, Madam« Ehrhart. Sie sehen uns vor Mittag nicht wieder." Sophie gehorchte nur zu gern. Kie rief den Eltern ein munteres Lebewohl das jung« Paar um die Ecke in die Querstraße g«wandert. und schritt rü stig dem Central-Parke zu. wo W«g! und Pfade anfingen, sich mit Wagen und Fußgängern zu füllen. Leo schlug die Richtung nach «infameren Gängen auf.'und das Thierleben trat in seine vollen Rechte. Hier jagten sich zwei Eichhörnchen; dort hüpst« ein Häschen über d«n W«g, schlug «in«n Purz«l baum, und »xrsuchte dann, d«m ver- Eouixrt aus d«r Tasche, hielt ihr das selbe vor'S Gesicht und sagt«: „Nun „Nein, dies Mal ist d«r Preis in der Sache selbst." „Ist's «ine Versicherungspolice auf Dein Veloc«ped?" n' Ni-bt' «in« Belohnung angespornt. „Ei, sagte ich Dir nicht, die Beloh nung liege in der Sache Fräu seldft. Wie stolz Du sein mußt! Hatt« Vat«r Recht, als «r vermuthete, daß Du d«r Erste in d«r Classe sein würdest?" „Ja; doch laß das ruhen; denn es ist N«bensach«. W«nn ich sagte, di« Be lohnung lag« in d«r Sache selbst, macht« ich «in«n l«ichten Fehler. Ich hätte sag«n soll«», das Jnteress« läge in der Said« s«lbst." „Das Interesse. Ich verstehe Dich nicht ganz." „So höre d«nn: Am Tage nach dem Empfang« di»f«s Diplomas «rhielt ich einen Besuch von Herrn Sample, d«m Präsident«» der Phoenix Mining Co. Derselbe machte mir das Anerbiet«n, als Ch«mik«r für die G«fellschast zu arbeiten, mit «inem höchst anständigen Gehalte. Ich erbat mir «in paar Tage Bedenkzeit, und nun, Sophie, hängt es von Dir ab, ob ich annehme oder „Von mir?" fragte sie halb verwun „Ja, von Dir, Sophie. Ich will d«r Haupttrieb war der Gedanke an Dich. Mr waren G«fpi«l«n von Kind«sb«in«n an? allein mei»«Fr«und schaftsg«fühl« für Dich haben s«it einem Jahr« «in« wärm«r« Färbung daß d«r G«dank« an Dich und an Glück eins g«word«n sind. Sag, Sophi«, war Dir di«s Gefühl ein Geheimniß?" Er «rfaßte b«i di«sen Worten ihre Hand und beugt« sich zu ihr ni«d«r. um ihr in's Antlitz zu schau«». Wie dtrum ükxrzog ein« lieblich« Röih« ihre Wangen, und als si« schüchtern ihr Auge zu ihm aufschlug, «rrieth «r ihre Antwort. Nichtsd«stow«niger b«gnügte er sich damit, ihre Hand zu drücken und ihr still in's Auge zu schauen. Was konnte sie unter den Umständen anders thun, als die Wahrheit zu sa gen, und ihm zu g«st«hen, daß si« we nigstens geahnt habe, was er für sie fühlte. Sie blieb stumm, aber ihr Nicken war beredter als Worte hätten fein können, weshalb er fortfuhr: „Und darf ich hoffen, daß Du mein« Gefühl« «rwid«rst?" Wiederum «in Nick«n, in Folg« des sen Leo di« schlank« Form umschlang, sie innig an sich preßt« und ein«n Kuß auf ihr« Lipp«» drückte. Der Platz war zu öffentlich für fortdauernd« leb haft« Versicherung«» d«r Li«be, wes halb L«o sich damit begnügte, das theure Mädchen stillschweigend zu um schlingen, und si« in warm«» Wort«» zu versichern, daß sie m«hr für ihn sei als sein Leben. „Mutter w«iß um mein« Li«b«," sagte er; „allein wäh rend sie meine Wahl auf's Innigste billigt, ist sie der Ansicht, daß wir V«ide noch zu jung s«i«n, und deshalb min d«st«ns cin Jahr warten sollten. Wir wollen »un nach Hause g«h«n. Deine Eltern von unserm Berlöbniß in Kenntniß setzen und uns dann ihrer wer kommt dort herangebraust? Ist «s nicht richtig! Es ist Friedrich Malz. uns«r Mi«thsh«rr." Wie So deut«t«n Richtung blickt«, bemerkte sie ein hübsches G«span», welches «in, Chais« zog, und mit üb-rraschcnder Geschwindigkeit heranbraus!«. Leo hatt« R«cht. In dem Manne in de: litz. Das Gespann kam unterdessen die Stelle d«s Weges, welche derAan! gerade g«g«nüber lag. Bisher hatt« der Insasse si« nicht erkannt; allein jetzt schweifte sein Blick zufällig seit wärts, und ein Ausdruck d«r Ueber- Abficht änderte. Ei» Blick des Zor ih:n Mi«th« und ..." „Oh, Dir d«Shalb leine Ve ten.'! leichte Wollen am häuslichen Himmel auf. Als nämlich Papa Ehrhart den Weg nach der Universität antrat, wo «r Ehrhart, mit der mir angebotene» Stell« ist «in klein«r Umstand ver knüpft, d«ss«n ich g«st«rn nicht «rwäh- Ehrhart." „Eine Reise nach Sibirien? Ist das .Alles?" 'st 'cht ' l d dch recht verstehe, Leo, ist" es dein Wunsch, Der Professor hielt sein Wort. Als wildes Land, und.. „Nicht wilder als unsere westlichen Staaten, Kind/' selben Abend mitgetheilt hatt«. Am Reise begann. Die drei Frauen seh nen Zopf/ Mittlerweile besorgt« Präsident schaf?den jung«n Mann nachdem Bahnhof«, wo selbstverständlich der zärtlichst« Abschi«d genommen wurde. Jetzt besteigt Leo den Wagen, winkt nochmals mit dem Sacktuch den. Jetzt läutet die Glocke; der Zug setzt sich in Bewegung, und Leo ver schwindet ihren Blicken —auf wi« lan ge Quien sab«? Wer weiß? KapitelZ. stand imGespräch zu v< «melden; allein G«dank«n lassen sich nicht unter drücken, und diese hingen gewitter- und sich nach h«rgebrachtim Gruße in «in«n Lehnstuhl niederließ. Sophie bekämpft« «nergisch den Widerwillen, der in ihr aufstieg, «rwid«rt« höflich d«n Gruß, und sagte dann, sich er hebend: „Sie wünschen wahrscheinlich mit Mutter zu sprechen, Herr Malz? Entschuldigen Sie mich gefälligst einen Augenblick, damit ich sie benachrichti gt» kann." „N«, Fräul«in Sophie", «rwiderte Malz. „Ich kam, mit Si« zu spre chen. Bitte, setzen Sie sich man wie der, damit ich Se sagen kann, was ich S« mitzutheilen habe." Sophia zögert« «in«n Augenblick, und nur di« Furcht, unartig zu er. scheinen, bewog sie schließlich. d«m Wunsch« d«s Besuchers nachzukommen. „So, das ist R«cht", fuhr er fort, als si« sich wied«r niedergelassen hatt«. „Nun hören Se mich gefälligst zu. Se wiss«n ja. daß Vater vor «inem Jah r« starb, und mich sein ganzes V«rmö g«n hint«rli«ß. S« wiss«n ferner, daß ich die Brauerei noch immer betreib«, aber Se wissen wahrscheinlich nicht, was mich dieselbe - einbringt. Es ist ein hübsches Sümmchen. Fräulein So phie, und ich kann Se ohn« zu lügen, sag«n, daß ich so gut b«st«llt bin, wie manch«r And«r«, der vi«l m«hr Wesen von s«in«m Vermögen macht wi« ich. M«in Vat«r v«rlangte immer, ich sollte h«irath«n, all«in ich konnt« mich nicht r«cht dazu entschließen, hauptsächlich, weil ich nicht di« richtig« Person fin den konnte. Vor einem Jahre erst Hin gen mir di« Aug«n auf, und ich hätte längst um das Mädch«n angehalten, welches ich zu freien wünsche, wenn meines Vaters Ableben nicht dazwi schen gekommen wäre. Nun aber ist das Trauerjahr um, und ich will nicht länger säumen. Wissen Se. einMann von meine Verhältnisse kann kriegen, wen er will, und Se dürfen mich glauben, daß ich nur die Finger aus zustrecken brauch«, um an jeden «in halb«s Dutzend von dir vorn«hmsten Ladies von New York hängen zu ha ben; indess«n Prosteninahlzeit, ich mag se nicht. Ich brauch« nicht nach Geld auszuschauen, denn ich habe mehr als genug. Jch sehe auf Fleiß, Ordentlich keit und Häuslichleit, und das Mäd chen, das dies« Eigenschaften besitzt, ist l«ine hundert Meilen von hier, ver stehen'S« mich, Fräulein Sophie? Ha! ha! ha! Na, Se sind nicht auf d«n Kopf gefallen, und wissen, wo Bartel den Most holt. Ich bin die letzten drei Monat« an di« Arbtit g«wes«n, m«in Haus «inzurichten. und habe nahezu Alles, was zu einer Haushaltung ge hört. D«r Parloi ist fix und fertig, und gestern lam «in s«in«s Klavier aus di« unter« Stadt an. S« sollten das G«schirr und das Silberzeug sehen, Fräulein. Das Herz würd« S« im Leibe lachen. Wie Alles^is^in Segen bitten." Malz kichert« vergnügt, blickte das Mädchen schlau an, und nichts war sei nem Geiste ferner als di« Möglichkeit selbstgefälligen Rede wie aus Nes seln gesessen. Mehr als einmal war sie Besitzer Malz'schen Biaue- (Fortsetzung folgt.) Für die Mchr. Gedämpftes frisches Schwein e 112 l e i s ch. Pfund ma geres Schweinefleisch schneidet man ii» ziemlich große Würfel. Indessen bräunt man ungefähr fünfzehn kleine Zwiebeln oder Schalotten in 2j Unzen Butter recht gleichmäßig, giebt daj nach geschehen) bei fleißigem Schütteln der Kasserolle gar. Zuletzt wird die Sauce nach Salz usw. abgeschmeckt, event, noch mit etwas Kraftmehl sei miger gemacht. schönen Viertel haut man das Rückgrat ab, brät das Fleisch in Butter, auf beiden Seiten braun, gießt j Quart mit eigroßen Stück Butter und Mehl geknetet worden ist, fügt zuletzt einen Eßlöffel Bordeaux - Essig zu und überfüllt damit das Karree. Feine Krapfen. 1 Pfund fei nes Weizenmehl wird warm gestellt; alsdann zerquirlt man in einem Topf zehn Eidotter und fünf ganze Eier mit j Quart süßem Rahm, j Pfund zer lassener Butter, 1j Unzen Preßhesi, mer Milch aufgelöst wird, einem Eß löffel feinem Zucker nebst einer Prise Salz, mengt das Mehl darunter und schlägt den Teig so lange, bis er sich vom Löffel löst. Hierauf rollt man den Teig fingerdick aus, sticht mit et» nem Weinglase oder Ausstecher runde Theile aus. legt aus jedes dieser Theile ein Häufchen Obstmarmelade oder Pflaumenmus, deckt je zwei und zwei warmen Ofen aufgehen. Nun bäckt man die Krapfen in heißem Schmalz auf beiden Seiten gelbbraun, bestreut sie mit Zucker und giebt sie warm zu Tisch. Mehl - Auflauf. Vier Löffel Mehl rührt man in ein Pint Milch» giebt «ine Unze frische Butter dazu und verrührt den Teig auf mäßigem Feuer, bis derselbe sich ablöst. Nach dem Erkalten fügt man 2 Unzen gerie benen Zucker, acht Eigelb, abgeriebene Citronenschale. 3 Gr. gestoßenen Zim» met und den Schnee der acht Eiweiße dazu, füllt die Masse in eine mit But ter ausgestrichene Auflaufsorm un>» bäckt sie bei mäßiger Hitze im Bratofen 35 Minuten. Geflügelbomb e. Von übriz gebliebenem Geflügelfleisch, das sorg fältig von den Knochen abgeschnitten wird, macht man folgende Masse. Mai» läßt etwas Geflügelsauce oder Butter zerlausen, gibt das fein gehackte Fleisch hinein und rührt es über gelindem Feuer ab. Dann gibt man, wenn es nicht reichen sollte, etwas mit Speck gehacktes Kalbfleisch dazu, sowie zwei Eier, zwei geriebene Semmeln, eine geriebene Zwiebel, Salz, Pfeffer uns etwas Rum oder Arrak. In eine Pud« dingform legt man einige dünneSchei» ben Speck, gibt die Farce darauf, legt wieder etwas Speck obenauf, macht die Form zu und kocht sie im Wasserbade zwei Stunden. Dazu gibt man Ge» flügelsauce, oder man röstet Mehl in Butter hellbraun, locht es mit Wasser eine Viertelstunde gut durch, fügt Lie big oder Maggi zu, so daß es recht kräftig schmeckt. Gericht von übrig geblie bener Zunge. Man schneidet die Zunge in dicke Scheiben und macht von übrig gebliebenem Fleisch aller Art, das man fein hackt, mit etwas Ei, Semmel und Gewürz eine dicke Farce, die man halb fingerdick auf die Zun genscheiben streicht. Dann wälzt man sie in Eiweiß, garnirt sie in Semmel mehl und brät sie in Butter. Die^ müsen. Mecklenburger Apselgrü. Tz e. Pfund geschälte säuerliche Ae psel werden in 1t Pint Wasser völlig der geriebenen Schale von einer Citro ne nebst 1 Pfund Zucker aufgekocht, Unze aufgelöste rothe Gelatine darun erkalten lassen. Mit Banillefauce oder Schlagsahne zu serviren. Vorzügliche feine Suppe. Man koche aus 2 Pfund Kalbsknochen mit Zuthat sämmtlicher Suppenwur- Kalbsbraten (1 j Pfund ist reichlich) von 2 Löffeln Butter lind .? Löffeln Mehl. Wenn dies fein gerührt, gibt man die Kalbfleischbrüh«, durch ein und treibt das Wurzelwert, sowie dal gewiegte Kalbfleisch möglichst mit durch. Nun läßt man die Suppe^noch vor dem Anrichten mit einem Eigelb ab. Eine Tasse süße Sahne dazu ge than, schadet nichts, ist aber nicht un bedirxi erforderlich. . Ein be d a u«r nsw e r - thes Kind. Knabe (auf der Stra ße bettelnd): Ach, bitte, mein Herr, schenken Sie mir doch eine kleine Ga mehr? Knabe: Nein, mein Herr. Herr: Auch keine Geschwister? Knabe: Ach nein ich bin mein einziger Bruder. 3
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