Eine liiMe Im. (8. Fortsetzung.) So endete die eiste Unteiiedung des Detektivs mit de! Heiiin des Hauses. Er wai sich nicht ganz klai, ob ei «cht gehandelt, diese kleine Komödie zu spielen;aber da ei sich auf de! Schwelle de! Unteifuchung befand, glaubt« er, <hr keine besondeie Bedeutung beilegen zu müssen. Es daueite hübsch lange, bis ei in seinei nachlässigen, gemüthli chen Weise das ganze Haus inspizirt, mit allen Bewohne!» Verhöre angestellt hatte und zu einem Schlußergebniß ge langt wai. Ei hatt« ganz merkwürdi ge Thatsachen zu Tage gefördert, wi dersprechende Aussagen gehört, aber nichts Bestimmtes constatiren als daß Mary unter Symptomen der Vergiftung gestorben sei. Auch Art des Giftes war nicht festgestellt; wie si« zu demselben gekommen, blieb ebenfalls ein undurchdringliches Ge heimniß. Di« ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß sie mit den letztge nossenen Speisen ein Blausäure ein haltendes Gift in ihren Magen geführt haben müsse, die Ueberreste des Gabel frühstücks enthielten ab«r keine Spur davon. Die Stellung, die Mary im Hause innehatte, ihr Verhältniß zu den Bewohnern schlössen ein an ihr be gangenes Verbrechen aus, ebenso schicn ein Selbstmord ausgeschlossen, da ab solut kein Grund dafür vorlag, daß ein junges, gesundes, in den besten Verhältnissen lebendes Mädchen ihrem Leben freiwillig «in Ende hätte berei ten sollen. Aus Liebesgram that sie «s gewiß nicht, da sie keinerlei männli che Bekanntschaften hatte. Slade legte lam das Gift in den so von aller Welt Hausstand des Fräulein Wiscomb? Für wen war es bestimmt? Und wer schmuggelte es ein? Der seltsam aufgeregte Zustand der Köchin Shilton erschien dem Detektiv verdächtig. Aber welche? Motiv tönnte die bisher unbescholtene Person zu dem Verbrechen verleitet haben? Frau Shilton hatte seit einem Monat das Haus nicht verlassen und auch keinerlei Besuche oder Sendungen erhalten. Das Gift war wahrscheinlich Cyan lali, wie es die Photographen häufig benutzes, aber sie stand mit keinem Mitglied dieses Berufs in Verbindung und kannte auch die Wirkung dieses Giftes nicht. Slade fischte im Dun keln: nicht so Martha, die sich ihre Meinung gebildet hatte und nicht mehr davon abzubringen war. Alle alten Leute sind mehr oder minder eigensin nig; so erklärte sie denn, daß das Gift nicht für Mary bestimmt gewesen sei, sondern für Fräulein Wiscomb. An läßlich einer Privatunterredung mit Slade suchte sie dessen Verdacht aus diese ihre eigene Ueberzeugung damit, daß die Gattin eines Tontinen-Genos sen naturgemäß eine Feindin ihrer Herrin sein müsse. D«r kühle Em pfang, dessen Frau Cope am Tage vor theilhaftig geworden war, mochte diese verletzt und gereizt haben. Gelegenheit zu dem Racheakt bot sich genügend, da nicht ernst. Nach inchrerenUnterredun gen, die er mit Jsabella pflog, kam er zu der Ueberzeugung, daß diese reso lute und zielbewußte Dame, wenn sie übers Ziel geschossen hätte. Es sprach auch absolut kein anderer Beweis für Marthas Theorie, als daß Frau Cope die Gattin ihres Mannes war. Dar aufhin konnte man doch keine so schwe re Anklagen basiren. Sie verrieth auch keinerlei Erregung und antwortete klar und einfach aus alle geschickt gestellten Kr«uz- und Querfragen. allen Gliedern, wenn man von Mary mit ihr sprach, war sehr zerstreut und gab verkehrte Antworten Das konn ten nur die Folgen eines bösen Gewis sens sein, denn die Verstorbene stand sie hatte oem Opfer das Gabelfrüh- Arztes hoffte er die Thäte rin zu einem Geständniß zu bringen. Er begab sich zu Doktor Flout, , um ihm seinen Verdacht mitzutheilen und seinen Besuch in der Küche zu erbit ten. „Herr Doktor, ich halte die Frau für des Giftmordes vtrdächtig. Bitte, begleiten Sie mich in die Küche und stellen Sie sich so, auf daß wir beide das Weib im Auge behalten können, während ich meine Fragen st«llen »Wünschen Sie, daß ich auch gewisse Fragen st«lle?" „Das Mädchen ist an Gift gestor- „Unzweifelhaft." „Deshalb vermuthen Sie auch, daß Frau Shilton führte gerade ein Löf felchen Ei zum Mund«, als der Detec tiv di« letzte Bemerkung machte; sie „Jawohl." fchmack verändert hätte?" „Das stimmt alles." „Wir müssen also vom Bier absehen legen keine vergiftete Eier. Es bleibt also nur das Butterbrod. Wi« verhält es sich mit diesem?" Gift aufwies," entgegnete der Arzt. „Welches Quantum jenes Giftes wirkt nach Ihrer Ansicht tödtlich?" „Schon das kleinste. Ein Stückchen von Stecknadelkopfgröße kann einen der auf ein«» Wink des Detectivs seine Aufmerksamkeit auf Frau Shilton richtete, die aufgestanden war, zum Kamin wankte, sich mit einer Hand an ihr zweiter Arm in der Luft herum grifse. Jeder Blutstropfen war aus ihrem Gesichts gewichen, ihre Lippen phirte; denn er glaubt« dieses Ergebniß durch sein Verhör erzielt zu haben. Der Doctor sprang als hilfsbereiter konnte, taumelte und todt zu Boden 18. Nichts ist im Stande, den Menschen ein plötzlich und räthselhaft eingelrete ner Todesfall. Da erst wird man sich seiner eigenen Nichtigkeit voll bewußt. Slade war durch reifliches Nachdenlen zu dem Schluß gelangt, daß Frau Shilton, und nur diese, Mary aus Mir ist erbärmlich zu Muthe." Doctor Flout runzelte di« Stirn, rieb sich das Kinn, nickte, sagte aber nichts. kei'en zu einem Schlüsse gelangen zu wollen. Als ehemaliger Zauberkünst ler wußte «r, daß man das Publikum ihm eine wichtige Thatsache verheim licht. Er wußte ebenso gut, daß ein begangenes Verbrechen nur deshalb räthselhaft sei, weil die Hauptsorge des Verbrechers darin bestand, alle Spuren möglichst aus der Welt zu schaffen und d«n Verdacht möglichst von sich ab zulenken. Er ließ sich daher durch den ersten Mißerfolg nicht abschrecken und begann von vorn. ernste Geschichte. Ich werde dieses HauS nicht eher verlassen, als bis ich mir Klarheit verschafft habe." Doctor Flout nickte. „An einen Selbstmord der beiden ist wohl nicht zu denken. Oder halten Sie ihn bei der Zweiten für möglich? Sollte beigeführt haben?" Doctor Flout schüttelte sein würdi ges Haupt, blieb aber noch immer „Dann steckt das Gift in den Le bensmitteln, daran können wir nicht länger zweifeln. Wir haben heute die Vorrathskammer geöffnet, die seit dem plötzlichen Tode von No. 1 geschlossen war. Merken Sie wohl, wir haben die Vorrathskammer geöffnet und nun haben wir No. 2. Herr Doctor, wir müssen unser Augenmerk auf die ver fluchte Vorrathskammer richten und, so viel ich sehe, hauptsächlich auf daS Brod, die Butter und die Eier. Ich bitte Sie, mich bei der Untersuchung dieser Dinge zu unterstützen, damit nicht noch mehr Unheil angerichtet werde. Das ist ja furchtbar!" „Vor allem muß das arme Weib in die Todtenkammer gebracht werden. Ich selbst werde sie seciren, um das Gift zu ergründen, dann werden wir wissen, woran wir sind," sprach der weise Arzt endlich. „Wenn Sie mich in die Vorraths kammer begleiten wollten, werden wir fort confiscirten und in die Küche brachten. Flout drückte die Butter auf ein«m Tellerchen zusammen und roch h. gern wissen, in welcher Form das Gift nichts." A fuhr fort: „Wissen Sie ihre Londoner Adresse, Herr Detectiv?" „Ja, sie hat mir beim Abschied ihre sie auf dem Laufenden erhalte." „Nichts als Komödie!" rief Martha empört. „Aber mich foppt sie nicht! fen?" als die Ihre."" beim zweiten stutzte sie, nahm ihre Brille ab, putzte sie mit dem Schürzen zipfel blitzblank, setzte sie auf, musterte unter steigend«! Erregung das Ei noch einmal und sagte dann: „Sehen Sie doch selbst, Herr Doctor, was das zu bedeuten hat! Auf dem Grund der Schale haben sich zwei kleine weiße Körnchen gefetzt. Wie kommen zwei Perlgersterl in's Eiweiß? Das gegen und machte sich mit ebensoviel Umständlichkeit wie Martha an das Studium der beiden angeblichen Perl gerstel. Er zog die Stirn kraus und strich sich mehrmals über das glattra sirte Kinn, ehe er seiner Meinung „Passen Sie auf, meine Herrschaf ten, diese zwei winzigen Körnchen wür den, wenn sie mit dem Ei gekocht wor den wären, dieselbe Farbe wie das ge ronnene Eiweiß angenommen haben und von demselben nicht zu unterschei den sein. Jetzt wissen wir, wo wir ste hen, und können weiter arbeiten." „Ah!" rief Slade mit lebhaft blitzenden Augen, „fischen Sie dieDin .,Nicht so voreilig, Herr Slade! Wir müssen Schritt um Schritt machen, wenn wir nicht die ganze Sache ver tische Arzt mißmuthig. „Man sieht, daß Sie kein Forscher sind und gleich mit dem Kopf durch die Wand rennen wollen. Wir dürfen nie vergessen, wo wir sind: Also: Wir haben ein Ei ge öffnet und es ganz unverdächtig gefun dn, dann haben wir ein zweites ge öffnet und die ehrsame Jungfer Mar tha hat in dem Eiweiß zwei verdäch tige weiße Kügelchen entdeckt. Ich konstatire nun, daß diese Kügelchen nicht zu dem Ei gehören und Fremd körper sind,ja, ganz entschieden, Frem dkörper " „Aber wie sind sie in's Ei gekom men?" unterbrag ihn Skde ungedul dig. „Mein lieber Herr, seien Sie doch nicht so voreilig! Ich komme schon noch zu diesem Punkt. Jemand hat sie hineingeschmuggelt." roch daran und erklärte mit Bestimmt heit, daß es Cyankali sei. Mittlerwei le hatte Slade die leere Eierschale ge tes Stück Arbeit! Allen Respekt vor hatte, ebenfalls von der Meisterhand Dr. Floui verwahrte das zweite Kü gelchen in einer Phiole, um es im che- Marthas in's richtige Fahrwasser ge rathen. Bisher hatte er im Dunkeln gelappt; jetzt wußte er, welche Schritte er einzuleiten hatte, um volles Licht zu schassen. Ehe die Nacht hereinbrach, halte er eine zweite, nicht minder wich mit raschem Schritt der Stadt zueilen gesehen habe. Slades Aufgabe bestand nun zunächst darin, diesen schlanken t^ Dabei kam es ihm so recht zum Be wußtsein, daß von allen Luftschlössern, die auf Erden erbaut werden, diejeni- beruhigen trachtete. Er handelte dabei nicht nur als ThresherS Advokat, son dern auch als sein bester Freund, der chen zu wollen. „Mein lieber Freund, Du mußt Dich hüten. Dich von Deiner Leidenschaft kann ich das?" „Sehr leicht. Die neidische Welt »Was frag ich nach der Welt!" „Heute vielleicht keinen Pfifferling, weil Du hochgeachtet dastehst. In dem Moment aber, wo Dir die Welt diese Achtung entzöge, wäre Dir das Urtheil der Welt nicht so gleichgiltig, denn es ist schwer, sich in die Rolle eines AuS gestoßenen zu fügen. ES bedarf hierzu einer übermenschlichen Charakterstärke, di« nur wenige Auserwählte besitze». Morgen, übermorgen, vielleicht erst in einem I ihre würdest Du um ihre Gunst buhlen und es schmerzlich empsind-n, wenn man Dich für ungebildet oder anmaßend hielte." „Hältst Du mich für ungebildet oder anmaßend?" „Nein, aber jetzt ist auch nicht die Frage, wofür ich Dich halte oder was Du bist, sondern wofür Dich die Welt hält und in welchem Rufe Du bei ihr stehst!" „In welchem Rufe stehe ich also bei ihr?" Heute In einem ganz guten, aber Deine Aufregung könnte Dich zu Aus drücken verleiten, die Böswillige zu Deinen Ungunsten ausbeuten würden und die Dich dann in ein schiefes Licht stellen könnten. Ein deutscher Dichter sagt irgendwv:„ES kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gesällt", und leider giebt es allerorten solche böse Nachbarn, die unseren Ruf in den Koth zerren möch ten aus purem Vergnügen an der Schlechtigkeit. Glaube mir, Freund, es ist unklug, seine schmutzige Wäsche mand wissen lassen,daß man überhaupt schmutzige Wäsche zu waschen hat. Die Menschen mögen kummervolle Gesich ter nicht leiden; sie suchen sie sich vom Halse zu schaffen. Nur demjenigen, der aus dem Kampf um'S Leben als Sieger hervorgegangen ist, jubeln sie zu. Es muß ein offener Kamps gewe sen sein um Prinzipien, die sie aner schästSgewinn entgehen läßt, weil er Unzukömmlichkeiten vermuthet." „Vermuthet? Du glaubst doch nicht, daß eS sich nur umVermuthungen han delt?!" Schrieber u. Co. mit Hilfe der Kniffe ihres stillen Theilhabers Cope die bri tische Marine sowohl wie die Kauf persönliche Sache. Du kannst auch Dei ne Nachforschungen fortsetzen, und ich will dir weiter dabei behilflich sein, bis wenn Du Cope jetzt denunz.ren woll müßte." „Das wäre sehr thöricht von Dir. Die Nachsichtigsten würden Dich für ei nen Don Quixote halten, die meisten Leute aber für etwas noch weit Unan genehmeres. Die selbstlosen Kämpfer für Gerechtigkeit und Wahrheit werden von der großen Menge mit Gering muß. Ihnen wäre wohler, und sie könnten als Weltverbesserer weit nütz licheres leisten, wenn sie die Verbrecher dem Arme der Gerechtigkeit überließen der sich für besser hält als die Menge. Würde Copes Gewissenlosigkeit in Kriegszeiten unsere Flotte dezimiren. wirklichUsolche Waare auf den Markt bringt, Hut man besser, zu schweigen, wenn man nicht als Verleumder hart daß die meisten in Edinburg,Glasgow, Newcastle und Liverpool verarbeitet nen eS nicht nachweisen. Das war einDämpfer für Thresher, der gar zu gern sein Müthch«n an „Lasseii wir also dieses Thema! Sag' mir nun, was Du über meinen Onkel erfahren hast. Ich habe Dich heres von Dir zu hören." „Ich glaub«, daß «r aus freier Wahl «in Versteck aufgesucht hat, wo er sich sicher wähnt, und daß er, sobald er es an d«r Zeit halt«n wird, ivi«d«r in Maida Lody« auftr«ten dürft«, als ob nichts Außergewöhnliches geschehen wäre. Dein Oheim scheint eine beson der« Vorli«b« für das V«rsteck«nspielen zu haben." „Erkläre Dich deutlich«!, w«nn ich bitt«n da!f." Die Geschichte verhält sich so: Seit d«m räthsilhaftcn V«rschwind«n mei nes Cli«nt«n ließ ich Maida Lodz« Tag und Nacht bewachen, aber lang« Zeit ohne Erfolg, denn die Hausthür wur de nur selten geöffnet und auch keine Post abgeliefert. Vor acht Tagen j«- bank, wo mir der Dir«ctor einen von H«rrn Louison ausgestellt«!? und von «inem Herrn Samu«l Spitzer g«zog«- n«n Wechsel auf S(XX> Pfund zur Be gutachtung vorlegt«. Der Wechsel war auf dr«i Monat« ausgestellt und das Geld in d«r Liv«rpool«r Filial« d«po nirt worden. Mir si«l nur «in«s auf: Louison hatt« m«in«s Wissens nie zu vor W«chf«l unt«rschri«b«n. Ich ri«th jedoch, da «r richtig ausgestellt war, ihn auszahln zu lassen, mir aber «in paar Zeilen an den Director der Li verpool«! Bank zu geben, damit «r mein«m B«vollmächtigt«n g«statt«, bei d«r Auszahlung an Spitzer anwesend zu sein, um auf diese W«is« in d«n Be sitz der P«rsonalbeschreibung d«s Herrn zu gelang«». Am nächst«n Mor gen schon «rhielt ich di« Nachricht, daß Spitz«r «in stattlicher, ältlicher Mann s«i, der ein Dachtcostiim trage und von ein«m and«r«n b«gleitet gewesen s«i, d«ss«n Beschreibung vollständig auf Ch«riton paßt«. In dem Augenblick, in welchem di« beiden di« otXX) Pfund verlangten, «rhob sich me!nV«rtrau«nS mann vom Schalt«!, als ob «! ein Be amte! d«i Bank wäi«, und winkte dem dazu ausersehenen Bolontär, der den Herrn beim Verlassen des Lokals in einiger Entfernung folgte. Sic be gaben'sich, nach sein«r Aussag«, schnür stracks in «ine qnd«re Bank, und zwar zur .Lancashire". Es ist mir auch ge lungen, festzust«ll«n, daß sie di« SIXX) Pfund auf d«n Namen Samuel Spitzer d«poniit<n. Von dort gingen sie zum Haftn, bestieg«» ein Boot, das sie erwartet«, und rud«rt«n zur Yacht „Ueb«rraschunq", die noch an demsel ben Ab«nd, ich weiß nicht wohin, ab segelte." „Du hast also di« Leutchen aus dein Gesicht verloren?" der Dacht erfahren kann. Ich 'habe auch noch ein« ander« Entdeckung g«- macht. Du weißt, daß ich jeden Mon tag die Verrechnungen nach Maida Lodge zu schicken pflegt«; ich habe das auch weiterhin gethan und wi« ge wöhnlich am Mittwoch mein« Tasche zurückerhalten. Ich fand, daß die Act«nbünd«l zwar geöffnet, aber an d«rs als gewöhnlich «rpackt worden waren; auch «rhielk ich den an Herrn Louison adressirten Brief unerössuet zurück." „Was folg«rst Du daraus?" „Daß Herr Louison mein« Wächter überlistet«, auf bisher un«rklärlich« Weif« in s«in Haus zuxiickg«langt ist und dieses wieder «rlassen hat. daß «r mir sein« Rückkehr verheimlich«!! wollt» und mir deshalb d«n an ihn adressir ten Bri«s unerössnet zurückstellen ließ, daß «r Geld braucht« und d«shalb di« ausg«ftellt«n W«chs«l spielte, dessen Er lös er unter falschem Namen bei einer fremden Bank deponirte. A> welche Weise er sich «in« Empfehlung an den Bankier verschasft hat, weiß ich nicht, ab«r man vermuthet, daß er durch die gekauft, empfohlen worden war. Die Unterschrift Samuel Spitzrrs glich d«rjenigen Louisons in k«in«r W«is«, wohl ab«r war die Acceptionsunter schrist die seinige. Ich vermuthe da her, daß Cheriton d«n ang«nommenen Namen D«in«s Onk«ls unterschrieben hat und daß wir in den nächsten Mo naten nichts von den L«utch«n hören werden, wenn wir ihn«n nicht aus d«r Spur bleiben." „Nichts leichter als das. Wir miis „Meine Pflicht ist es aber, di« Jn nur durch Dich «rfahrc», w«nn Du s«in« Fährte verfolgst. Das Aus liche Luftveränderung wird Dir übri gens auch nicht schaden!" (Fortsetzung folgt.) Air dir Küchr. Hamburger Beefsteak. Ro hes, mageres Rindfleisch wird fein ge schnitten oder gehackt und mit Salz, Pfeffer und einigen Tropfen Zwiebel saft gewürzt. Di« Mass« wird dann in kleine, flache Klumpen, etwa von Gebackene Aep f-l-»Ücht saure Höhlungen sind mit Zucker und Gewür auf acht Aepfel eine halbe Tasse Zucker und einen Viertel Theelöffel Zimmet oder Mustatnuß. Der Bod«n der Backpfanne wird nun mit lochenden» Wasser bedeckt, die Aepfel hineingege ben und in h«ißem Ofen gebacken, bis diese Aepfel heiß oder kalt, aber stets laden guß. Ein halbes Pfunt» Reis wird in Milch mit einer Prise Salz weich gekocht. Wenn der ReiS Viertel Pfund Butter, ein Viertel Pfund Zucker, fünf Eidotter, zuletzt gebutterte Form und kocht ihn eine Stunde lang. Ist er umgestürzt, s» kommt folgender Chokoladenguß da rüber: ein Drittel Pfund Chokolade, ein Drittel Pfund Zucker, ein Pint Gulasch von Rindfleisch mit abgerührten Klößen. Rindfleisch von der Lende schneidet man in sehr große Würfel, würzt die selben mit einer Prise Salz, einer Prise Paprika und einer Prise Pfeffer und giebt sie in eine irden« Kasserolle mit Deckel. Auch fügt man eine Hund voll in feinste Würfel geschnittene» Speck hinzu, aber erst dann, wenn das kommt hierbei alles auf ein ganz lang sames Dünsten des Fleisches auf sehr schwachem Feuer an. Hat das Fleisch worden ist. Fünf Minuten vor dem Anrichten stäubt man etliche Körnchen Weizenmehl über die Masse, bindet man die Klöße treppenförmig ring» >,aii m Muuzkizgx nag »jjvx ,m, üviu ?h>o; uzyM uzq nA wnich Tassen voll Milch mit einer Viertel Tasse voll Butter und etwas Salz s» lange, bis sich die Masse vom Topf« löst. Dann rührt man schnell eine Prise Zucker und zwei bis drei ganze Eier durch die Masse und breitet die selbe zum Abkühlen ganz flach auf Schüsseln aus. Ist die Masse ganz kalt, so sticht man vermittelst eines L'ösfelsFladen dadon ab und kocht die selben in Salzwasser. Man kann au ßerdem einen Blattsalat in Mayon naise- oder Remouladensauce zu dem Gericht reichen. Gefüllte Ente. Eine wohl schmeckend« Füllung fiir'Enteil ist eine Lebersüllung. Man nimmt zu ein«r Ente neben der Entenleber noch ein Viertel Pfund Kalbsleber, die man von Haut und Sehnen befreit. Die qlattgerllhrtem Mehl, einer Messer spitze Fleifchextrakt und etwaZ Wasser und zu der Ente fervirt. Geleerippchen. Nach Ein tritt der kalten Zeit läßt es sich die Hausfrau angelegen sein, wieder aller lei Vorräthe für ihre Tafel in der Speisekammer anzusammeln, die nun nicht mehr raschem Verderben ausge setzt sind. Da sind in erster Linie die Schweinsrippchen in Gelee zu nennen. fleißig bereitet. Hierzu nimmt mim beliebig groß« SchweinSrippenstückchen (z. B. einen Finger lang und zwei Finger breit), packt sie mit ein paar Stückchen vom Schweinebein in eine Kasserolle, giebt allerhand Wurzelwert hinzu, auch ein halbes Lorbeerblatt, Gewürz und Pfeffer, gießt Wasser da rüber, säuert dieses mit Essig nach Geschmack und läßt eS langsam weich kochen. Diese Brühe gießt man durch ein Tuch darüber und stellt dic»Rivp chen kalt. Wenn sie gut von der Gal kerte bedeckt sind, halten sie sich lange. Man giebt si« mit oder ol>ne Remouladensauce zum Butterbrot. Man kann auch andere Schweinsstiiike z. B. wirklich« Kotelettes, so zurichttn' waS ebenfalls febr li!°. nnckbaft ist, Ein itenner. Erster Schu sterjunge: Ich weiß gar nicht, mir klingt m«in rechteSOhr so oft. Zweiter' Na, dann ist dein Meister w-k» lsn!z? —DerK u n st Mäc e n. .B« Kummer,ienrath Silbermann verlo ren wohl viel' Maler und Schauspie ler?" „TaS mein' ich: Der 'n warmes Herz und 'n laltes Büttet 'ür die Künbler!" 3
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