2 Ltrahwittwen. de. Die junge Mama konnte daher nicht selbst zum Bahnhof. Sie lä chelte, während sie ihren Jungen be wirllich eine Ironie des Schicksals, daß Frau Feller ihrer Opserwilligkeit die Krone aufgesetzt hatte und Lulu Lotte nicht selbst hier ist?" Aengstlich schaute sie Frau Feller an, deren schmales, blasses Gesicht d«n Ausdruck annahm, den man unwill kürlich zeigt, wenn man Todesbotscha ften übermitteln muß. „Oh nein. zu bedeuten? Nein! Aber, meine ver «hrte Frau, Sie vergessen, daß meine Schwiegertochter noch Patientin ist. Sie muß aufs Aeußerste geschoni wer den!" „Herr und Heiland, ich denke, es ging alles so schnell und gut!" sagte Lulu nikdergefchlagin —„sie schrieb doch so vergnügt." «Lottchen nimmt alles zu leicht. Sie weiß eben gar nicht, was so etwas be deutet! Sie werden Lottchen recht ver ändert finden." „Wie, was?" Lulu wurde bleich „Das haben wir nicht geahnt! So komme ich wohl ungelegen?" „Oh nein!" entgeg nete Frau F«ller achselzuckend —„Sie freut sich sehr auf Sie, meine liebe Frau Rabe; aber Sie werden mich nicht mißverstehen, wenn ich Si«, um Lottchens willen, dringend bitte, mit ihr noch recht schonend umzugehen!"— «Gewiß! Selbstredend! Wie ist denn der kleine Rangerich?" —Ah, Frau Fellcrs Gesicht verklärte sich plötzlich. Sie begann, Lulu mit dem unleugba ren Genie des junge» Erdenbürgers zu unierhalten, bis sie vor dem Haus« vorfuhren. Fellers wohnten in einer der Prachtstraßen deS neuen Westens. Ihre Wohnung lag in einem wahren Palast. Lulu, die aus einer kleinenße fidenz kam. war überrascht und be geistert über das Treppenhaus und die «chten Smyrnaläufer, welche die Stu f</> bedeckten. Sie kam nicht recht zur Bewunderung, denn im ersten Stock Lotte erschien oben und rief jubelnd: «Willkommen, geliebtesßabenvieh!" Die beiden Freundinnen lagen sich in den Armen und küßten einander herz lich. Dann zog Lulu die junge Frau in das hellerleuchtete Entree und mu st«rte sie: „Gott sei Dank" rief sie froh siehst ja blühend frisch au», herziges Geschöpf du!" „Ich bin auch quietschfidel und so gesund, wie noch nie zuvor. Ach, Lulu, du weißt gar nicht, wie ich mich freue!" „Karnickel, ich soll dir wohl beimßäu chern helfen?" flüsterte Lulu. Die Freundin verstand d?n Sinn Schlafzimmer. Zwar stand das weiße Gitterbett schon an der Wand bereit, aber sein glücklicher Besitzer ruht« vor fein Urtheil. Na, und Lulus Begei sterung über „den herzigen Riesenjun ?en, der wi« ein Haibjahrkiud aussä „Sieh, Loschen, deine Freundin hat Blick für Kinder. Sie ist doch eine hübsch« und kluge Frau!" „Aha! Altchen, da hast du es. Sage mir, mit wem du umgehst, und ich werde dir sagen, wer du bist. Wie nett bin ich demgemäß, nach meinen Freunden beurtheilt!" — Die nun folgende Stunde verbrach ten Lulu und Lotte echt weiblich. Die ganze Wohnung wurde beäugt und jedes Stück von der Hausfrau erklärt. Qit einem bis in das kleinste Detail gehenden Jnteresse b«trachtet« der Be such den Inhalt des Wäscheschrankes und des Büffets, der Speisekammer und des Bilch«rfchrankcs. Ihr Ge sammturtheil: „Aber jedes noch so kleine Stück in deinem Haushalte ist gediegen und schön!" befriedigt! Lotte F«ller durchaus. Ihr: „Ich bin wirklich erstaunt, was für eine mu fterhafle,Hausfrau du zu sein scheinst!" erweckte jedoch durch den Ausdruck „scheinst" leblnfte Gegenrede. Ber? tha ri'f Damen endlich aus die ser Unterbaltunz kort und bat in das Speifeziinmer. DaS fru.,a - Abendbrot vereinigte sie wiecer mit Frau Felltr. Slio» seit Lulus Ankunft war der jungen Hausfrau aufgefallen, daß die großen, dunklen Augen des Gastes ihr bestandig mit einem spür-'nden Ausdruck foiglen, in dem unbedingt «ine gewiss« Angst lauerte. Jetzt, während des Speisens fühlte sie diesen Blick wieder. Zuerst äußerte sie nichts, die andere lachend „Aber " „Na?" „Aber dein« ver der» sie ist es, Gott sei Dank, auch! Man merkt es an jeder Bewegung, an ihrem Appetit. Alle Achtung!" Frau Feller wurde roth und hielt ihre Ansicht, daß Lotte noch Rekonoales zentin sei, trotzdem aufrecht. Diese be stritt es entschieden und behauptete, gert« sie sich über „Etepeletchens Pim- Feller sich sofört nach Tisch mit Kopf schmerzen entschuldigte und zurückzog. ist lieber!" „Na aber!? Selbstredend!" Der erste Abend gab d«n beiden Da punkt deines Lebens angelangt?" wird!" ——«Lotte, du bist verdreht!" rief Lulu entsetzt. entbrannt. Lotte hatte ihre stille An ligkeit der hilflosen Babyjahre absolut nickt. Jeden Tag wurden an Kurts blonder Tolle Frisurversuche gemacht. war aus ihrem Sohne geworden?— Ein College von Willi hatte auf Lottes Bitten Kurtchen untersucht und auf ihn und stellte vermiedene Fra klärle Frau Doktor Feller beim Mit- B«ruhigung, Etepetetchen! Er bat mir erlaubt, Kurtchens letzte Mahlzeit ruhig auf halb zwölf Uhr hinauszu- und fühle mich sehr behaglich!" „Das thust du auch daheim. Willi schrieb mir heute energisch, daß Frau Feller, Lotte hat recht. Sie sind bitte, <>" k mir für Ihre — —^Aha!^—^.!llnd Lottch-n, siehst alles in rosigem Licht! Ich bewundere das oft!" Male kam ihr der Gedanke, in ihr Heim zu übersiedeln, noch ehe Willi aus seiner Sommerfrische heimkehrte. Oder sollte si« gleich in das Wiesba- Seelenvergniigt faßen Lulu und Lotte in der Droschke, welche sie nach dem Neuen Theater bringen sollte, wo das vorzüglich« Sittenstiick eines Wie ner Autors aufgeführt würd«. „Wer dich heute sieht, in der hellen, festen Bluse mit der großen weißen Boa, der hält dich nicht für die Mutt«r «in«s fünf Wochen alten Sohnes! Du liehst aus wie ein ganz junges Mädchen!" meinte Frau Rabe und betrachtete die Freundm. „Ach, Lulu, Glück muß Melchimops. Ist das nicht Melchimops? Gewiß, Heda! Melchimops! Richtig, er bleibt Melchimops eigentlich Platt- geht^?""" „na, weißt Du denn nicht?" „Nein, was denn?" „Wo haben wir uns denn zuletzt ge „Hm, sage mal, kennst Du Diister weg?" „Nein!" „Kennst Du Hasselpflug?" „Nein!" „Kennst Du Tortursteig?" „Nein!" „Aber Menschenkind," rief er fast tungsvoll. „Wer war er? Wo war er? Was war er? Erzähle deutlich!" girt." „Was spielte er denn?" .Na, und?" forschte ich. „Eines Tages stürzt Düsterweg ganz aufgeregt in meine Bude, rauft Mein M^n^GoM^Was""«« Mädchen und mir, werden?" „Ach, das ist der Diisterweg mit der armen unglücklichen Familie," unter- Dienstmädchen. Endlich, als ich ihm mit sanften Worten schonend mit theilte, daß, wenn sein Herz zu schwer theater und einen an eine Schmiere. Zu seiner Entschuldigung führte er an, daß er den an der Schmeire nur unter zeichnet habe, weil er der festen Ueber zeugung gewesen sei, das Engagement am Stadttheater habe sich zerschlagen; um nicht ganz ohne Engagement zu. sein, habe er den Contrakt an die Schmiere angenommen, in der Gewiß heit, leicht wieder loszukommen. Dem war aber nicht so, beide Direktoren be standen auf seinem Eintreffen, und nun wußte er vor Angst nicht, was an sangen. Trat er sein Engagement an dem Stadttheater nicht an, so kostete das erstens eine Jahresgage Conven tionalstrase, und zweitens erklärte ihn der Kartellverband, dem das Theater angehörte, und derSchutzbiindniß aller besseren Bühnen ist, für contraktbrii chig. d. h. er tonnte in den nächsten Jahren lein Engagement bei einer an ständigen Bühne mehr bekommen. Trat er sein Engagement jedoch bei der Schmiere nicht an, so kostete das eben falls eine Jahreseinkommen - Conven tionalstrafe, und der Kartellverein er klärte ihn ebenfalls für kontraktbrü chig, weil er einen Contrakt unterzeich net hatte, während er noch mit einer Kartellbühne in Unterhandlung stand. Nachdem er diesen Bericht geliefert, rannte er wieder im Zimmer auf und ab und schwur die gräßlichsten Eide, sie müßten alle zu Grunde gehen, er und sein« arme, unglückliche Familie, wenn ich ihn nicht rette. „Ich?" fragte ich erstaunt. „Jawohl, Sie," schrie er, „Sie sehen mir ähnlich!" iDiUbe^Nase!" „O, bitte, meine ist lange nicht so »roß!" „Dieselben Augen!" „Unsinn. Ihre sind braun, meine blau!" „Das ist mir ganz egal!" schrie er auf. „Sie müssen es thun, Sie müs sen es thun! Sonst gehe ich elend zu Grunde, sowohl ich, als auch meine „Ja, was denn, zum Henker?" fiel ich ihm in die Rede, „was soll ich denn thun?" „Was soll dort?" „Sind Sie toll? Ich flöge ja bei benst!" „Aber man blamirt sich doch nicht bl Sie sind doch ich und nicht Sie!" Das leuchtete mir ein. Das Aben teuer lockte mich, noch ein kurzes mich auch mit Theatergarderobe auf's Köstlichste aus, und als die Zeit ge kommen war, dampfte ich gen Elberg, Mensch, das war «ine Gesellschaft, und fsrau nebst drei Söhnen und eben soviel Töchtern. Drei von den Kin dern hatten Talent, waren aber schief gewachsen. Die anderen drei waren zwar gerade gewachsen, hatten aber kein Talent. Am talentlosesten war die jüngste Tochter, deshalb mußte sie ich. Melchimops lachte auf. „Der Gold bauer. Der Zettel nannte das Stück: Der oder der Schlag auf den Kopf. Und unten stand zu lesen: Um 410 Uhr wird Herr Director Datzke mit einem sieben Pfund schwe ren Beil den berühmten Schlag aus den Kopf ausführen!" „Unsinn!" „Ehrenwort! Außerdem stand noch das Gastspiel des berühmten Schau spieler» Diisterweg angezeigt!" „Na, wie war denn nun Dein erstes Debüt?" dritten Akt habe ich einen Monologs der mit den Worten anfängt: „Jetzt werde ich gehen, m«inen alten Vater so recht Bescheid. Also ich sitze am begraben!" Nun fehlt mir das nächste Wort, ich sehe fluchtwiirdiaerweise in schläft. Ich wiederhole: „Jetzt werde mit Thränen in den Augen und ver „Alle Wetter, und wie bist Du denn dort geblieben? „Bis der Contrakt zu Ende war?" «Ja!" „Und hast gespielt?" „Und jetzt?" Engagement!" „Aber Melchimops," ries ich ver wundert, „da bist Du ja Schauspieler Dienstmädchen gethan." > „Und die Jurisprudenz?" „Die habe ich an den Nagel ge hängt!" „Und bist Du mit Leib und Seele beim Theater?" „Mit Leib und Seele! Glaubst! „Hm, wen» Du Talent und Nei gung hast, ist die Frage schwer zu be antworten. Weißt Du, was Sokratcs antwortete, als ihn Jemand fragte, ob er heirathen oder unverheirathet blei ben solle?" ..Nein." sagte Melchimops, „das weiß ich nicht. Was denn?" „Thue, was Du willst," sagte er, „und Du wirst es später bereuen!" Und siebst Du, so ist es auch mit dem Theater." Die erste Wache. Wir kamen, v. Z. und ich, zur selben Zeit als charakterisirtc Portepee-Fähn riche aus dem Cadettencorps. So in sagen, dienstlich war Z. mir weil über. Alles, was er that, war musterhaft. Das paßte auch so recht zu s,inem wohlgefällig nach. Nachdem Z. die Posten ausgesetzt und nach allen Seiten zun! dienstlichen nie" fiel. Z. machte kurz entschlossen stramm Kehrt, setzte sich in der Wachtstube hin, 'k ' F ' eines Rapports, adressirte es an Fräu lein Sidonie gegenüber der Wache und Am nächsten Morgen stand Z. schon früh auf seinem Observationspo sten, um sich an dem Erfolge seines „Vater hat Ihren Brief gelesen." „Na, das kann ja nett werden," denkt Z. „Hätte ich doch keine Liebes spriinge gemacht. nur eim Verwarnung zutheil werden Worten: „Enthalten Sie sich aller Liebensabenteuer, bis Sie die Epau lettes tragen." An einem dienstfreien Tag« besuchte mann in einem anderen Regiment, aber derselben Garnison. Der sonst so freundlich« Verwandte empfängt ihn mit der Bemerkung: „Weißt Du auch, daß ich mich Deinetwegen beinah« er fchosstn hätte? Dein infamer Liebes brief", setzte sein Vetter die ungemiith port, w«nn man denn durchaus auf Abwege gerathen wolle! Mit Mühe und Noth ist der Oberst von mir da von überzeugt worden, daß Du Schlingel der Attentäter gewesen bist. Den ominösen Brief übersandte ich Deinem Compagniechef, hoffentlich hat er Dich 48 Stunden eingesperrt." Nach einigem Ueberlegen fügte der empörte Vetter hinzu: „Uebrigens merke Dir die „Lebensregel", daß tnan unter ei nen Liebesbrief nie feinen Namen schreibt." Z. merkte sich und beherzigte di« Worte seines Compagniechefs sowohl wie die seines Vetters. Er schwärmte erst wieder, als er die Epaulettes trug, dann aber gehörig, und unterschrieb seine zahlreichen Liebesbriefe „nie" wieder mit seinem „Namen"! Im Wiener Verein für Psychiatrie ausgeführte operativ« Eröffnung der Eiterung. Jetzt erst wurde er selbst auf dieses abnormeßerhaltcn aufmerk ge Untersuchung ergab, daß der merk würdige Mensch wirklich ganz gesund war. Besonders auffallend ist, daß doch sind es darin liegt wieder eine Besonderheit des Fall«s nur be stimmte, auf beiden Körperhälften gleichmäßig vertheilte Gebiete an Ar men und Beinen, an denen kein Schmerz ausgelöst werden kann. Im Uebrigen istdieSchmerzempfindlichkeit allenthalben hochgradig herabgesetzt. Es handelt sich hier —wi« in der Münchener MedicinifchenWockenschrift ausgeführt ist um einen allerdings geringen Grad von Degeneration, von Entartung. Bei Degenerirten beste hen. wie verschiedentlich festgestellt ist, sehr häusig Ausfallserscheinungen ge rade auf dem Gebiete der Empfindung. > Mutter^ein Zeuge der Ceremonie sein l tonnte. Dies geschah im Einklang mit rief. Frau Rosali« Ascher, di« Mut zen, emsig mit den Vorbereitungen für den Hochzeitstag beschäftigt gewesen, als sie eines Abends, während sie in ! wurde. Ihr Zustand verschlimmerte sich, und am nächsten Morgen start sie. Ich halt« die Frauen für so furcht bar erhaben, liebenswerth und unent behrlich, daß nicht die geringst« Ligen schaft in ihrem Charatter für uns un wichtig sein tann und daß auch ihre kleinsten Ansprüche für uns von großer Bedeutung sein tonnen. Ich habe das Weib nun nahezu ein halbes Jahrhundert studirt und sogar mit großem Interesse: aber ich muß, doch betennen, daß ich nicht weit da mit gelommen bin. Nor allem sind «S kleine Aussprüche, die ich von Damen oft mehr oder minder entzückend habe vorbringen hör«n, aber nicht völlig zu verstehen vermochte. Ich gebe sie hier wieder und frage, ob einige der Leser, die selbst nicht Damen sind, sie besser verstehen. „Ich verabscheue Herrn Andersson!" Diese überaus harten Worte habe ich mit dem Ausdrucke tiefster unk wirtlicher Empörung über sehr ge müthlich«. gutsituirte Herren junge Mädchen äußern hören, die sonst mit den Besitzern von vielen Zehntausende» gegenüber freundlich, hold und sanft und vorsichtig und mild in ihr«m Ur theil zu sein pflegten und beim An blicke des alltäglichsten jungen, grauen Kätzchens in Entzücken geriethe» und ausriefen: „Ach, wie reizend!" Anfangs mißfiel mir dieser scharfe, unmotioirte Ausdruck des Mißfallens über den armen, guten Herrn Anders son, und er that mir recht Kid, aber nun fällt es mir nicht mehr im Trau me ein, mir um ihn Sorge zu machen, denn ich habe schon lange entdeckt: wenn ein junges Mädchen so etwas Häßliches von einem Herrn sagt, ist sie einige Wochen später mit ihm verlobt. „Huh, Tabalsrauch, das ist das Schlimmste, was ich kenne." Ich stimme den jungen Damen fast bei, denn er ist unangenehm, besonders wenn er so dick wird, daß er mit dem Messer durchschnitten werden kann, oder wenn ihr Bater eine so gute Nase hat, daß er riecht, daß sein Töchterchen aus der Promenade zusammen war und nicht mit ihrem lieben Elschen. Aber warum strahlen dann die Ge sichter der jungen Mädchen so, wenn sie draußen in der Sommerfrische von weit her den Duft einer ihnen bekann ten Cigarre wittern? Warum iverfen sie bei Diners und Soupers so lange. sehnsuchtsvolleßlicke in den^gräßlichen, fenen Wesen männlichen Geschlechts rauchend umhergehen? Warum sind sie so besorgt darum, daß Papachen „gute Cigarren" hat, w«nn ein gewis ser junger Mann „zum Mittagessen ohne Umstände" eingeladen ist? Und warum giebt es Frauen, die am Wirthschastsgel'c« so viel ersparen, um eine Meerschaumspitze für ihren Mann zum Weihnachtsgeschenk kaufen zu können? „Ich glaube, ich sterbe!" So liebt «s eine junge Dame sich auszusprechen, wenn ihr der Jüngling verweigert wird, den sie sich in den Kopf gefetzt hat. zum Manne zu be i kommen, wenn ihr Papa Concurs > macht oder ihr Vordcrzahn zerbricht oder Sauce auf ihr Kleid gegossen wird oder ihr Mann einer andern Dame den ! Hof macht oder si« in ihrer Speisekam ! mer eine Maus laufen sieht. Sie stirbt aber selten in solchen Fäl- len. Wenn der geliebt« Jüngling sie wiedersieht, steht sie gewöhnlich auf einem Bahnhofsperron mit einem klei an der anderen Hand. Als zu Beginn der Wiener Thea ter - Saison die Schauspielerin Bendl die Reise von Böhmisch - Ka nitz nach Wien antrat, schickte sie ihr Gepäck als Frachtgut voraus, darunter auch einen kleineren Koffer, der ledig lich Spitzen, Schürzchen, Bänder, Ma schen und andere derlei Nichtigkeiten enthielt, die von Wichtigkeit sind, wenn man an die weibliche Toilette die letzte Hand gelegt werden soll. Bei der An kunft des Avisos der Sendung über gab die Künstlerin dieses einem Spe diteur, damit er das Gepäck zustelle. Der Koffer wurde gebracht, und sofort bemerkte Fräulein Bendl, daß die Schlösser nicht intakt seien; sie öffnete den Koffer in Anwesenheit der Leute, die ihn gebracht hatten, und constatir te. daß von dem Inhalte ein Theil fehlte, ein Theil durcheinander gewor- Uebernahmc nicht die nothige Sorgfalt lose Uebernahme des Kosses die Bahn als Frachtführer aus der Berantwor tung entlassen hatten, Schadenersatz. den Gegenstände den Betrag von ISO K. und überließ dafür dem Beklagten but. - Der Hygieniker. Sie: „Männchen, heute bin ich der Frauen bewegung beigetreten." Er: „Recht, hast glehan, Weiberl, Du wirst ohne bin immer dicker." Aus der Jnstructions stunde. „Es ist also die erste Pflicht des Führers einer Patrouille. Alles daran zu fetzen, den ihm ertheiltenAus trag voll und ganz auszuführen. Wenn nun aber der Patrouillenführer von kein Feinde erschossen wird, wer Hai dann an seiner Stelle den Auftrag auszuführen?" Rekrut (nach eini gem Nachdenken): »Seine Hinterblie benen!" —' '
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