BeimM. Noman von Rcinhold Ortmano. (13. Fortsetzung und Schluß.) Durch ihre Erzählung aufs höchste l -sprechen sei. Der Anblick, der ihm dort zutheil terbrechend, der beabsichtigten Erklä rung seines Bruders zuvor: „Davon werden wir später reden. Frau?" Frage? Was ist denn geschehen?" Aber Rolf erklärte ihm nichts" Wie im grellen Lichte eines Blitzstrahls „Mein Weib mein geliebtes Weii „Zürne mir nicht es ist das letzt« Ungemach, das ich dir bereite. Ich fühlte, daß ich dir im Wege sei, und deshalb wollte ich heimlich nach Sa moa zurückkehren. Aber die Reise ist zu weit, und doch wieder nicht weit ge zeren Weg, der Dich für immer von mir befreit. Lebe wohl, mein Gelieb ter! -- Wenn das Eis zergeht, siehst „Auf dem Fluss« —in der Rich' hatte Hermann das Flußufer erreicht, als er sich leise angerufen hört«: „N«hm«n Sie mich mit, Herr Dok tor! Ich kann mit dies«r entsetzlichen Angst im Herzen nicht unthätig im Haus« warten!" Hermann, der schon von der etw» meterhohen Böschung auf das E!Z hinabgesprungen war, reichte ihr di« Hand, und leichtfüßig glitt Elfriedi Lornsen aus der geringen Höhe nie der. „Sie haben noch eine Hoffnung, nicht wahr" fragte sie mit bebender Stimme. Es ist ja undenkbar, daß dies Grauenhafte Wahrheit werden sollte." „Wenn Sie mich aufs Gewissen fra gen, Fräulein Elfriede nein, ich habe keine Hoffnung mehr. Tuima ist keines von den Geschöpfen, die mit sol chen Dingen ein frivoles Spiel treiben können. Wenn sie mit der Absicht fort gegangen ist, den unseligen Schritt zu thun, so hat sie ihn auch gethan, und wir kommen viel zu spät. Ich aber werde mir bis ans Ende meines Le bens nicht verzeihen, daß ich nicht eine Stunde früher gekommen bin, wie ei ne innere Stimme es mir gebieten wollte. Denn ich habe dies sanfte, an muthige Wesen lieb gehabt, wie wie kaum noch einen Menschen aus Erden." Er nahm sich zusammen; aber El friede hörte es doch aus dem Klang seiner Rede, daß er die letzten Worte unter Thränen gesprochen, und plötz lich fühlte er ihre kleine Hand in der seinigen. „Lassen Sie uns die Zuversicht auf die Barmherzigkeit des Himmels noch nicht begraben," sagte sie schlicht und warm. „Ich kann und ich will nichts andres glauben, als daß wir Ihr? Schwägerin lebend wiederfinden wer den." Dann sprachen sie nichts weiter. Aber Hermann Artner gab die Hand feiner Begleiterin nicht wieder frei. Und wie si« so durch den riefelnden Schnee im unsicheren Lichtschein der kleinen Laterne über die spiegelglatt gewordene Eisfläche dahinfchritten, um die unglücklich« junge Samoane rin zu suchen, da war es In ihren Her zen wie eine stille Gewißheit, daß es nach dem gemeinsam getragenen Leid dieser schweren Stunde kein« Tren nung mehr für sie gab, daß sie fortan auch alles andere gemeinsam trag:n würden, des Lebens Kümmernisse wie seine Freuden. „Wir können nicht mehr weit von den Eislöchern entkernt sein," brach Hermann endlich das lange Schwii „Sehen Sie dorthin! Ich glaub«, Ihr Bruder hat seine Gattin gefun den!" „Rolf! Ist es denn Wahrheit? Du hast sie gefunden?! Sie lebt?" Aber die Antwort des Gefragten war nur ein Schluchzen, und fest-? bene Gestalt an seine Brust. Unaus- So sagte Hermann nur: „Die Last ist zu schwer für dich, Rolf! Wir werden sie besser gemein- Aber mit einem heftigen Kopffchiit teln wehrte er ab. Und wenn er feinen se nicht mehr bedürfe. Rolf Artnkr die Verletzung zugezogen Haben, die In tiefster Seele erschüttert, wandle Hermann sich seinem Bruder zu: ken, Rolf, daß dir dein Weib erhalten geblieben ist. Aber du wärst, bei Gott, der erbärmlichste Kerl unter der Son- erneutem Schluchzen Ihr lockig-Z Köpfchen in seine beiden Hände ge „Mein Weib! Mein Lieb! M«in Leben! Verzeih o verzeih mir, was ich dir gethan!" Ein süßes Kinderlächeln glitt über ihr reizendes, bronzefarbiges Gesicht ein Lächeln, das nichts von ihren Zaghaftigkeit die selige Hoffnung wie derspiegelte, die sich unter dein heiß be redten, leidenschaftlich flehenden Blick des geliebten Mannes schüchtern in ihrem armen, verängstigten Herzen regte. „Alles, Rolf, alles! du mich mehr Aber du willst nicht mehr fortgehen nicht wahr? So wenig ich deiner auch werth bin, du wirst mich nicht mehr verlassen" „Nein nein! Und ich werde alles thun, was ich kann, mich in diese neue Welt zu gewöhnen, wenn du mir nur ein klein wenig dabei helfen willst. Rolf!" „So wahr ich lebe, das sollst du nicht! Mit dieser neuen Welt sind wir fertig dem Himmel sei Dank dafür! Sie taugt für mich noch tau sendmal weniger als für dich. Und wenn ich mit dem letzten Aufseherpo sten auf einer Koprapslanzung vorlieb nehmen müßte, wir gehen nach Sa moa zurück. Das ist beschlossen und geschworen. Der soll mein Todfeind such macht, mich daran zu hindern." Ihre weichen Arme umschlangen sei nen Hals, in ihren sammetschwarzen Augen war «in fast überirdisches Leuchten und sie küßten sich, wie sie sich noch nie geküßt hatten, auch nicht in den wonneseligsten Augenblicken ih armen Tuima. Hermann Artners ärztliches Gewissen gestattete ihm nicht, es ihr noch länger i» ersparen. thildenstrahe sagten sich „Gute klang. „Elfriede bist du's" tönte es aus der Höhe nieder. „Ich habe mich hier als sie. belnd durch die Nacht. »Ich gratulire, Herr Doktor! Aber „Auf fröhliches Wiedersehen!" nachdem für alle, die ihrem Herzen theuer waren, ihres Vaters Rechlschaf fenheit über alles Erwarten glänzend ten. Di« Firma Rodenberg hatte sich auf der Ihm jemals verfallen ge- Als die wehenden weißen Tücher am Hafenbollwerk allgemach den Bli cken der am Schiffsrand Stehenden im Morgennebel verschwanden, drückte der blonde germanische Riese sein zier liches, mischblütiges Weibchen fester an sich und rief nach einem tiefen, be freiten Aufathmen voll fröhlicher Zu versicht in die ungewisse blaue Ferne hinein, die sich vor dem Bug ihres Dampfers dehnte: „Glück auf, mein Lieb! Nun gebe uns der Himmel gute Fahrt dahin, wo deine Heimath ist und meine! Und nie mehr wollen wir ihr untreu werden. Unter ihren Palmen wollen wir leben und sterben das letzte aber, Will'S Gott, nicht so bald!" (Ende.) Stcen's Beichte. „Ein böses Wetter. Sven' Es thut „Ein böses Wetter." bestätigt« Sven Glase'""" langen Zug aus sein.m „Du warst heute Nachmittag drau ßen/sagte er. Weibe Daglö gesprochen," sagte Steen „Was wolltest Du von Daglö?" Sv«n blickte auf. „Ich sagt« ihr, daß ich sie liebe, Sven „Was sagtest Du, Steen Sörrick?" „Daß ich sie liebe." Sven schlug mit der geballten Faust auf den Tisch, daß die Gläser zer sprangen und das heiße Getränk sich „Das sollst Du mir verantworten, Steen!" Wuthentstellt fth er dm anderen in's Antlitz. Dieser war regungslos auf seinem Stuhl« g«bli«b«n und hielt den Blicken d«s Zornigen Stand. „D»s kann ich," sagte er. Die Wirthin, durch das Klirren der stürzenden Gläser aufgeschreckt, hatte sich langsam erhoben und begann nun die Scherten aufzulesen und das ver schüttete Naß zu verwischen. Sie ver lor k«in Wort. Offenbar waren ihr solch« Auftritt« nichts Ungewohntes. „Mutter Söre," bestellt? Steen, „bringt mir «in anderes Glas!" Di« Frau blieb zögernd stehen und blickt« auf Sven Aarborg. „Mir nichts," sagte dieser barsch. Als Steen ein neues Glas vor sich sah. stützte er die beiden Ellenbogen auf den Tisch und verschränkte di« Arme. „Sven Aarborg," sagte er, „ich habe Deinem Weibe gestanden, daß ich es liebe. Und das will ich vor Dir ver antworten. Höre, wie es um mich steht! Ich habe Daglö gekannt vielleicht von derselben Stunde an, wie Du. Ich habe mit ihr im Spiele Steine vom Meeresstrand« gesucht unv war ihr ein Bruder. Ich habe sie un ter den Bäumen im Tanze geschwun gen und habe sie nicht geliebt. Ich bin In der Kirche Dir zur Seite gestanden und hab« mich gefreut, daß Dagiö zum Weibe «rwählt worden von Sv«n Aar borg, dem Mann«, d«r mir «in Bruder war. So war es viele Jahre lang, und ich dacht« an Daglö nicht anders, als an das Weib meines Freundes. Es kam aber der Tag, da ich an Dei schlugst sie. Warum? Weil Du den Kummer eines fruchtlosen Tages im Glase ertränkt hattest, bis Dich Dein Sinn verlassen. In derselben Nacht führte mich der Weg abermals an Dei nem Haus« vorbei. Und da hörte ich, was Deinem Ohr «ntging, weil Du hier in der Schenke saßest: ich hörte Daglö in Qualen schluchzen. Da er faßte ein tiefes Mitleid mein Herz, iveil ich das Weib, das ich wie meine Schivester liebte, leiden sah. Seit jener Stunde bot ich Daglö, so oft m»ch mein Tagewerk frei ließ, «inen Gruß, um si« zu s«h«n und zu tröst«n. Und oft, Sven Aarborg, sah ich ihre Augen geröthet und ihr« Wangen blaß. Dann packte mich wüthender Zorn ge gen Dich, und ich wäre am liebsten hingegangen und hätte Rechenschaft von Dir gefordert für die Sünde, die Du an ihr begingest. Aber wer gab mir das Recht zu einem solchen Schritte? Denn es ist nicht Sache eines Fremden, sich zum Schiedsrichter zwi- schtn Mann imd W«ib zu machen. Und was war ich? Wohl der Gefährt« Und so sah ich trüb« dem V«rfall« Eur«s Glückes zu, sie beweinend und Dich verwünschend. Doch durftest Du nicht merken, was in meiner S««le der Möven und Fische da zog«n mir manches Mal böse Gedanken durch den Kcps. Sven, das Lachen iväre auf Deinen Lippen erstorben, hättest Du die Gefahr geahnt, in der Du schweb- ward «s indeß im erschien bl«ich«r und sch«u«r, j« mehr Du trankst und si« mißhand«lt«st. Ich mußte schw«ig«n und dulden, bis bis sich in einer Sturmnacht, da ich im Nachen mit den gepeitschten Wogen rang, und dem Tode näher war als dem Leben, mein Herz aufthat und daß mir Daglö mehr war als ein« Schwester, das mein Mitleiden zu «iner großen stummen Leidenschaft erwach sen war. Und als ich mich auS dem Kampf« mit den schäumenden Wogen errettet hatte und wieder das feste Land unter meinen Füßen fühlte, sagte ich mir: nun hast Du Dir durch Deine Liebe das Recht erworben, Daglö vor dem Untergang« zu bewahren. Heut«, Sven Aarborg, heute hielt ich die Stunde für gekommen, zu handeln. Blick' dort auf di« Uhr! In nicht mehr wilde See. Es ist «in böses Wetter, und ich die sturmbergenden Wolken herausziehen sah. Und ich schwor mir zu, Dir die Augen zu öffnen und Dich zur Umkehr zu mahnen. Sven, mein Aug« sah im Traum« ein schwaches Holz, im Sturme getrieben, «ine mor sche Plank«, die «inen todten Mann trug, und es lag bleischwer auf meiner Brust. Und als mir heut« am Tage dieser Traum wieder vor die Se«l« trat, wurde ich weich wie ein Kind, das am Herzen seiner Mutter schluch zen möchte. Ich stürzt« willenlos zu Deinem Weib«. Doch wie ich vor ihm stand und ihm in di« großen, trüben Aug«n blickte, wußt« ich nichts zu stam meln, als «in scheues: „Guten Tag, Daglö!" Si« erwidert« meinen Gruß stand vor ihr und sah si« an und konnte nicht satt werden, sie zu schauen. AIS ich mich endlich losriß, empfand ich „Daglö," sagte ich, „lebe wohl! Ich muß noch dies« Nackt auf die See, und wir werden einen bösen Sturm haben." Si« sah mich groß an. „Bangt Dir denn beut« vor dem Meer«, Steen Sörrick?" fragt« sie. „Ein solches Wort hörte ich noch ni« aus Deinem Mund«." Ich wußte nichts zu entgegnen: d«nn ich wollt« mich nicht von einem W«ibe beschämen lassen. „Leb« wohl!" sagt« ich und wandte mich zur Thür. „Warum sagst Du mir: L«be wohl, Steen?" fragte sie. „Ich sage Dir: Da sprengt« mein übervolles Herz di« Fesseln, in die ich m«ine Zunge ge schlafn. Ich stürzt« ihr zu Füßen und schrie: „Daql'ö, ich liebe Dich! „Und sie? Was sagte si«?" kam es heiser von Aarborgs Lippen. Er hatte mit weitgeöffneten Augen dem anderen zugehört. Dabei ward mußte das Haupt, das immer wieder schwer g«g«n d«n Tisch herabsank, ge waltsam in die Höh« zwingen. Seine Hand« krampsten sich in das Holz und sein Athem ging keuchend. fort, „Daglö hat ausgcschneei! wil der aU ich, und bann sank ihre Gestalt wie gebrochen im Stuhle zusamm«n, und sie weinte, weinte herzbrechend. Da graute mir vor mir selbst, und ich erhob mich leise und schlich davon wie Eine bang« Still« trat «in. Di« be!d«n Männ«r saß«n regungslos wie Steinbilder. Die Wirthin schlief. Knisternd zerfiel di« Gluth im H«rde. Steen faßte mit jähem Griff« sein Glas und trank es leer. „Es ist Zeit. Sven! Wir müssen zum Boote." D«r nickt« und «rhvb sich schwer fällig. Dann schritt«n b«ide, geg«n d«n heu lendrn Sturm kämps«nd, durch dl« schwarz« Nacht d«m Uf«r zu. Am nächsten Morgen k«hrt« Sv«n Aarborg mit wirren Haaren und nas sen Kleidern, zu Tode erschöpft, ollein in seinem Boot« zurück. «ascrncnftofblitty«. „Na Huber, Sie sind ooch so'n mo haftig Überdämlich." Mancher hat all« Ursache, seine Brust zu pflegen; denn sie ist schwach! Etwas Abwechslung. „In Ihrem Städtchen hier ist es wohl im Allgemeinen sehr still?" „Ja. es ist hier wenig los. Heute Nachmittag ober haben wir eine Beerdigung, dann kommt wenigstens etwas Leben in die Bude!" Theat«r-M«hl,eit»n. Eine Frage, die im großen Publi kum mit besonderer Vorliebe erörtert wird, ist die, ob wohl alle die Getränke und Speisen, die von d«n Schauspie lern auf der Bühne vor den Augen der Zuschauer genossen werden müssen, wirklich echt sind. Vielfach ist die An sicht verbreitet, daß das Alles nur aus Pappe gefertigt sei, und daß die Büh nenkünstler nicht wirklich essen, son dern nur so zu thun haben. Das mag Im Zeitalter der naturalistischen Büh- Eiii stattliches Foliohest entrollt sich vor unseren Augen, di« „Beschreibung der Theater - Mahlzeit - Kosten" von einem größeren Hoftheater aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Wir entnehmen daraus, daß dem Gulden 22 Kreuzer. In dem Schau spiel „Der neue Gutsherr" wurden für nicht weniger als 4 Gulden 24 Kreuzer Sauerkraut, Knödel, Schweinefleisch und Würste verzehrt. In Jffland's reine Servietten" geliefert. Selbst mit Pasteten und Consekt aller Art wur den die Schauspieler traktiri, wenn der Dichter es so haben wollte. In Gol doni'S Lustspiel „Der Diener zweier Auch der Durst des Kunstpersonals wurde in jener Zeit durch wirklich« Ge tränke gestillt. Gefärbtes Wasser fin geben hat, die sich gefärbte! Wasser bestellten, ist historisch nicht mehr fest zustellen. Wein und Bier wurden regelmäßig von ersterem 3, von letzte rem 8 Maß. Auch im „Freischütz", in den „Räubern", im „Faust" wurde je desmal tüchtig gezecht. Gelieferte Champagnerkelch« stehen häufig in den Juan mußte sich im Jahre 1848 mit namentlich habe man in „Don Juan", „Major Palmer" und „Pächter Feld kllmmel" zu viele Leckereien aufgetischt. Ber dem Gift, echt war. Ihr Tod to stet« d«r Theaterkasse jedesmal 12 Kreuzer. Einigt Darsteller bevorzug- Präparat aus warmem Wasser, Rum und Zucker. An Kaffe«, Thee, Choko lade wurde gleichfalls ein ziemlicher hat. Auch durch Schweigen kann man Jemandem ein schreiende» Un recht zufügen. Für die Küche. Wein - Suppe. Man rüstet ta 2 Unzen Butter 2 Eßlöffel Mehl licht« gelb, giebt 1 Quart Wein und 1 Pint Wasser unter fortwährendem Rühre» den, sowie ein Stückchen Zimmet. Läßt alles unter Rühren lö Minuten kochen, legirt die Suppe mit 2 Eidottern und Lamm-Coteletten auf französische Art. Die hübsch vorgerichteten Coteletten bestreut man mitSalz und weißem Pfeffer, schwenkt sie über dem Feuer in geklärterßutter, begießt sie mit Kraftbrüh« und Roth wein, dünstet sie weich und stellt sie dann kalt. Dann wendet man sie in geschlagenem Ei und geriebener Sem mel. bäckt sie in heißem Schmalz hell braun. versieht die vorstehenden Ripp chen mit «iner kleinenPapierinanschette und servirt sie. Weißkraut in brauner Sauce. Ein Kopf Weißkraut wird halbirt und der harte Strunk ausge schnitten. Hierauf wäscht man da« Kraut und kocht es in Salzwasser weich, schüttet es auf einen Durch schlag. drückt es leicht auS, giebt eine dunkelbraun« Buttersauce, gemacht aus Butter, Mehl und Fleischbrühe, darüber, würzt mit Muskatnuß und nach B«lieb«n etwas Kümmel, läßt alles zusammen noch einige Minuten kochen und servirt dieses wohl schmeckend« Gemüse zu gekochtemßind fleisch. Kaffeekuchen. Man schlage ein halbes Pfund Butter mit einem Pfund Zucker zu Schaum, füge drei Eier hinzu, jedes einzeln, in d«n Zwi fch«nrSumen die Masse gut schlagend. Nun rühre man anderthalb Pfund Mehl darunter und anderthalb Thee löffel Backpulver. Den Schluß bilde« ein halbes Pfund entsteinter Sul tanrosinen, ein Viertel Pfund feinge hackte Citronenschale, eine halbe gerie bene Muskatnuß, ein halberTassenkopf Milch und «in Tasseniopf recht starker Kaffee. Dies alles wird leicht, doch gut durcheinandergeriihrt und in ge Ein Stück derbes Rindfleisch von 2 Pfund wird in Würfel geschnitten, gut geklopft, in eine Kasserolle gelegt und einige in Scheiben geschnittene Zwie beln hinzugethan-, ferner etwas ganze» Gewürz, Pfeffer, reichlich Butter und soviel Wasser, daß es darübersteht. Di«s wird mehrere Stunden langsam gekocht, wobei man es zudecken muß. Zuletzt werden abgekochte Kartoffeln geschält, in Scheiben geschnitten und vorsichtig darunter gerührt. Man läßt es damit nur noch einmal aufkochen, giebt ein wenig gestoßenen Pfeffer da zu und richtet an. Hierzu reicht man Gurken jeder Art oder einen Speck salat. Chaud Froid von Geslll ae l. Man bratet das gut vorberei tete Geflügel wie gewöhnlich mit But ter und saurer Sahne und löst nach dem Erkalten das Brustfleisch in zier lichen Scheiben aus und zertheilt die Keulen etc. zu gut geformten Fleisch stücken. Gerippe und Knochen zerklei nert man und setzt sie mit Wasser und etwas ssleischextrakt zum Feuer, um einen kräftigen Fond daraus zu kochen, den man mit Buttermehl anschwitzt, mit Madeira, rothem Pfeffer und ei nem Kräuterbündelchen kochen läßt; ein paar Löffel braune Kalbsbratens»» werden dazu gegeben. Mit dieser Sauce überzieht man die Fleischstückt. Kapern. Oliven und Kapsitunr werden ringsum garnirt. Kalbsrouladen. Schöne? Kalbfleisch und durch breit als möglich und belegt die In nenseite mit einem Viertel Pfund fcin gehackter Sardellen, gehackten harten Eiern. Citronenschale und, wenn man sie hat. auch mit gehackten, abgebrüh ten Pilzen. Nun wickelt man die Rou lade fest zusammen, so daß nichts her ausfallen kann; hat man eine KalbS niere. so legt man diese vorher in die Mitte, umbindet die Roulade mi' Bindfaden, legt sie in steinende Butte und bratet sie unter Begießen von sau rer Sahne gar. Kleine Rouladen kann man ebenso bereiten. Etwas Essig oder Citronensast. sowie eine Messer spitze Paprika und ebensoviel Curry» Salzburger Nockerl. Ein «großes Stück Butter wird mit zwei Eßlöffel voll Zucker sehr schäumig ge rührt, dann kommen noch und nach vier Eidotter dazu, die mit einem Kaf feelöffel voll Mehl leicht verrührt wer d«n: von den vier Eiweiß schlägt man sehr steifen Schnee und mengt ihn leicht unter die Masse. Hierauf giebt man in einen niedrigen Tiegel drei Eß löffel voll Milch, ein halbnußgroße» Stückchen Butter und einen halben Kaffeelöffel voll Zucker, läßt diese» nicht ganz siedend werden und füllt d«n Teig hinein. Man deckt den Tiegel fest zu und läßt ihn so lange auf der nicht zu heißen Herdplatte stehen, bis der Teig am Boden Farbe hat, dan» kehrt man ihn in Stücken um, deckt ihn wieder zu, und wenn auch die an dere Seite Farbe gewonnen, giebt man di« Nockerl gezuckert al» guteNachsp«ise zu Tisch. Die schwedische Regie rung zu Stockholm beabsichtigt auf den unter staatlicher Regie stehenden Eisenbahnlinien den elektrischen Be trieb einzusühren. Falls in Schweden günstige Resultate erzielt werden soll ten, will die dänische Regierung eben falls elektrisch Voll bahnen bauen. 3
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