IkeimMb. Noma» von Rciul old Ortmauo. (6, Fortsetzung.) Sie ging in ihr Ankleidezimmer und stellte sich vor den Spiegel, Wie im mer, wenn im Flemming'schen Hause Gäste empfangen wurden, hatt« st« sich auch zu dem heutigen kleinen Diner mit beinahe gesuchter Einfachheit ge kleid«t. Aber ihre TMette war nichts destoweniger «in M«isterwerl des ge schicktesten Damenschneiders der Stadt. Auch das prachtvollste BcillcostUm hätte ihren tadellosen Wuchs, die an muthige Fülle ihrer Formen nicht »virlsamer zur Gellung bringen tön nen als dies tnapp anschließende, schmucklos« Kleid nach englischem "Schnitt. Es war gewiß k«in «itler Selbstbetrug, w«nn sie ihr Ebenbild im Spiegel sehr hübsch fand, und w«nn sie mit einiger Zuversicht darauf r«chnete, auch d«m von ihrer Mutter offenbar nicht wenig gefiirchteten Besucher zu gefallen. Ein wenig ab«r half sie doch K«n Stirnlöckchen noch mit der Brenn scheere nach, und ein Nein wenig auch tx-in Roth ihrer Lippen, daS ihr heute »im ein Geringes minder frisch vor ilommen wollte als gewöhnlich. Die halbe Stunde, von der sie zu Frau Flemming gesprochen hatte, war noch nicht ganz vorüber, als sie das Semach neben dem Wohnzimmer wie der betrat. Für «inen Augenblick bl'»s iie lausch«nd stehen. Und sie hörte eiue tiese, angenehm klingende Männer stimme sagen: nicht aus feindseliger Gesin nung gegen Ihren Gatten, den ich ja nie gesehen, sondern einzig aus Pietät gegen das Andeuten eines theueren Freundes, der sich mir vom ersten bis zum letzten Tage unserer Bekanntschaft stets als ein Mann von Ehre und als «in wahrer Gentleman erwiesen." In diesem Augenblick schlug Else den Vorhang zurück. Und mit mei sterlichem Geschick spielte sie die von dem Anblick des fremden H«rrn voll ständig U«b«rraschte. „O, ich bitte um Verzeihung, wenn ich störe. Ich wußte nicht, daß du Be such hast, lieb« Mama!" Sie hatt« den zurückgeschobenen Borhang noch in der Hand, als sei sie solle. Und so natürlich und ungesucht auch immer sich ihre Stellung aus nahm, so vortheilhaft offenbarte sie doch alle Reize ihrer schönen, ebenmä ßigen Gestalt. Sie schien nur zu ihrer Mutter hinüber zu sehen, und doch entging es ihr nicht, daß die Augen des Besuchers mit dem Ausdruck des Er- HasU z 'cht h K' d! Es Ist Herr Rolf Artner, der Bruder Tochter b . sich ' s überbringen! wo ist Ihre Frau mitgebracht?" Jetzt war die Reihe des Befangen seins an Rolf. benswürdig. Aber die Veranlassung Nieines heutigen Besuches gestattete mir nicht —" „O, wie schade!" fiel Else ihm in die Rede. „Und ich habe mich so sehr kar ten." „In der That, Herr Artner," stimmte Frau Flemming zu, „ich hosse.daß Ihr sehr begreifliches und sehr anerten nenswerthes Interesse für die Töchter Ihres verstorbenen Freundes Sie nicht sreundschast meines Hauses für sich und "Ihre Frau Gemahlin recht oft in Anspruch zu nehmen." det," schnitt Else seine stockende Ein gesehen." f^'h gerichtet, und in seinem Entzücken über die reizende Natürlichkeit ihres Wesens fühlte er sich nicht mehr stark genug zu einer Abweisung, die ihm unter dem Blick dieser ausdrucksvollen Mädchen augen wie etwas ganz Unmögliches durch Ihren Brief und durch Ihre 'w'w« d swe ls S wir mit einander plaudern können. Möchtest du uns nicht vielleicht ein Täßch«n Thee machen, liebe Else?" Sprüchen s«in«r v«rwaist«n Tochter die Rede. Die Unterhaltung aber war darum nicht minder lebhaft als zu vor. Während sie In ihrer unnachahm lich anmuthtgen Weise am Theetisch hantirt«, offenbart« Friiukin Else ein außerordentliches Interesse für die samoanischen Erlebnisse des Gastes, klangen ihm ebenso angenehm in's Ohr wie ihr heSes Auflachen, wenn eine sei ner launigen Antworten ihre Heiter keit err«gt hatte. Fast hätte er auf dem von ihr dargebotenen Theebrett durch seine Ungeschicklichkeit großes Unheil angerichtet, weil er di« Augen nicht so sehr auf die «tgenen Händ« g«heftet hielt als auf die ihrigen, die so weiß und so wohlgeformt waren, wie er sie nM sowohl und behaglich gefühlt als in der Gesellschaft dieser beiden lie benswürdigen Dam«n. Und so ergab «s sich auf di« natürlichste Weise von der Welt, daß er schon nach einer klei- Zehntes Capitel. Wiek ang«muth«t, da er sie an diesem Abend zum ersten Mal betrat. Ihrem Erbauer war es offenbar viel mehr um rothen Gesicht, als er sie ersuchte, ihn ihrer Herrschaft zu melden. Sie verschwand in der Thür eines duldig erwartet«n," sagt« «r sch«rz«nd. „Wir wollen das lieber gleich feststellen, damit ich mir nicht gar zu viel ein- Nicht wahr? Ich will Ihnen sogar Haus." haglich darin zu fühlen?" „O ja wie sollte ich nicht! Es ist ja so sehr viel schöner, als ichs ge jetzt ist Alles so traurig so todt! Wenn ich allein bin, kann ich nicht hin aussehen, ohne daß es mich fröstelt." Er wandt« sich wi«d«r in's Zimmer zurück. Tuimas G«stcht war jetzt von der Hängelampe Heller beleuchtet als im Augenblick der Begrüßung, und er glaubte «inen Ausdruck von Niederge- tich allein sein, wenigstens in der er sten Zeit," sagte er herzlich. „Daß Rolf seinen Geschäften nachgehen muß, , mit mir meinen, so sagen Sie nichts derartiges zu Rolf! Ich bin viel, viel lieber cülein als in der Gesellshast die ser Dame." „Sie gesällt Jhney also nicht?" „Was ist das, liebste Frau Tuima?" fragte er. „Rolf hielt Ihre Zurückhal tung im Verkehr mit Frau Rodenberg für bloße Schüchternheit. Aber Sie rückzuziehen. Sagen Sie es mir ich bitte Sie! Meiner Verschwiegenheit dürfen Sie gewiß fein," keit sei." Erfahrungen die hanseatische Patrizier tochter vorgestellt. Und er zweifelte nicht, daß feine Schwägerin mit sei- Mit einem etwas wehmüthigen Lä cheln schüttelte st« den Kopf. „Ich erhebe gar keinen Anspruch dar „Wie? Das hätte sie gethan? Aber fein oder eine Verleumdung. Wer hat Ihnen von einer verächtlichen Aeuße rung der Frau Rodenberg berichtet?" „Ich habe sie selbst gehört. Sie wußte wohl nicht, daß ich auch «in we nig Französisch verstehe. Während meines «injährigen Aufenthaltes in ei ner Pension zu Sydney hab« ich es ge- Von einem Gefühl d«s innigsten Mitleid? schwoll dem Doctor das Herz. Er hatte ja vorausgesehen, daß solche benswürdigen jungen Schauspielerin? Und wie haben Sie sie gesunden?" „Sie erholt sich in recht erfreulicher Weise. Uebrigens hat sie sich sehr an gelegentlich nach Ihnen erkundigt und mich beaustragt, Ihnen sür Ihre freundliche Theilnahme noch einmal innig zu danken. Sie haben sich, wie es scheint, auch die Herzen dieser beiden armen Mädchen im Fluge erobert." Wie ein sonniges Aufleuchten ging «s üb«r Tuimas Gesicht. „Sie haben also ein wenig Zunei gung sür mich? O, wie mich das freut! Ich wäre ja so gern schon heute wieder zu ihnen gegangen, um mich nachFräu lein Elsriedens Befinden zu erkundi gen. Aber ich hatt« leider vergessen, Rolf um Erlaubniß zu fragen." „Und ohne meine Erlaubniß wiljd natürlich nichts unternommen," er klang von der offenen Thür h«r die fröhlich« Stimme des Heimkehrenden. „Guten Abend, meine Herrschaften! Ich habe zwar vergessen, anzuklopfen; aber ich hoffe trotzdem, daß ich nicht störe." Tuima flog auf ihn zu und hängte sich in jubelnder Wiedersehenssreude an seinen Hals. „Wie lange du ausgeblieben bist. Liebster! Ich habe so ungeduldig auf dich gewartet." „Na, es sah nicht gerade aus, als ob ihr euch langweiltet. Ihr habt mich ja nicht einmal hereinkommen hören. Guten Abend, Hermann! Entschuldig«, daß du mich bei deinem ersten Besucht nicht anwesend gefunden. Aber Tuima hat dir wohl schon gesagt, wo ich war. Und ich wurde da länger aufgehalten, als ich es voraussehen konnte." „Und das Ergebniß deiner Unterre dung mit Frau Flemming? Bist du davon befriedigt?" „Darauf läßt sich nicht so kurzweg ausweichend. „Jedenfalls ist die Be sprechung ganz anders ausgegangen, als ich es erwartet hat«. Aber möch test du uns nicht irgend einen kleinen Abendimbiß besorgen, liebste Tuima? Du mußt dich doch meinem Bruder nun auch in dein«n Haussrauentugen d«n zeigen." Sie schlüpfte hinaus. Und als hätte er nur auf ihre Entfernung ge wartet, um den Empfindungen Aus druck zu geben, die ihn ganz beherrsch ten, wandte sich Rolf an den Doctor: „Was für ein prachtvolles Geschöpf ist diese Else Flemming! Sie muß un- Ueberraschung'zu verbergt», „Du glaubst an die Möglichkeit «ineS Verkehrs zwischen den beiden Damen? Trotz der Ansichten, di« dich einfach zu liegen, wie ichs geglaubt. Ich will ja nicht gerade sagen, daß ich an Bernhard Lornsen irre geworden wär«. Aber es könnte doch sein, daß er selbst sich über die Tragweite der von ihm gemachten Zugeständnisse ge täuscht hat oder daß er das Opfer eines Mißverständnisses geworden ist. Frau Flemming zeigte sich von Allem unterrichtet. Und sie hat mir nicht den Eindruck gemacht, als.türmte sie die Mitwisserin eines schändlichen Betru ges sein." „Du hast, wie mich düntt, deine Meinung über diese Angelegenheit sehr rasch geändert." „Wenn das «in Vorwurf sein soll, hätte ich ihn gerade von dir am wenig sten zu hören erwartet. Schien dir Beziehungen zu dem Flemming'schen Doch nicht auf Kosten der beiden schutzlosen Waisen, die du durch ligt glaubst." „Ab«r ich sage dir doch, daß in dieser Hinsicht bei reiflicher Überle gung allerlei ernste Bedeuten getom-' inen sind. Ich bin vielleicht etwas vor schnell gewesen in meinen Schlüssen. Und daß ich teine eigentlichen Beweise hätte, hab« ich dir doch von vornherein erklärt." Er stieß es fast ungeduldig hervor und ging dab«i in dem winzigen Ge zwischen ihnen und uns wird das durchaus nicht hinderlich sein. Denn Frau Flemming selbst hat mich auS- Seite des Rechts und der Wahrheit be wahr?" doch ganz natürlich. Bringe mir den l Beweis, daß das Recht auf Seiten der Lornsen'schen Erben Ist und Ich werde nicht zögern, mit all«r Energie Frau Flemming selbst dir die Mittel nicht erwartet." H „Rund heraus gesagt: diese Annä herung hat also deinen Beifall nicht? Vielleicht mißfällt dir die Bewunde rung, die ich Fräulein Elses Liebens würdigkeit und ihren seltenen Vorzü gen gezollt habe. Und was jetzt aus dir spricht, ist weniger «in übergroßes die Geschwister Lornsen »Ist das dein Ernst, Rolf?" „Warum nicht? Als Brüder können wir doch aufrichtig geg«n «inand«r sein." „So habe ich dich ohne Zweifel nicht recht verstanden. Du kannst nicht von Eifersucht gesprochen haben zwischen mir unk dir, dem Gatten d«s liebens würdigsten und besten weiblichen We sens." Rolf biß sich auf die Unterlippe. vielleicht nicht ganz so unbefangen wie sonst, doch sicherlich ohne bewußt« Ver stellung. „Wohin sind wir denn da eigentlich gerathen? Nein, diese Sorte von Eifer sucht meinte ich natürlich nichi. Und es ist ja überhaupt alles Unsinn. Wir müssen eben abwarten, wie sich die „Darf ich die Herr«n bitten?" „Gewiß darfst du, lieber Schatz!" bracht." zur Haltestelle," sagte Rolf. „Mich frischer Luft." sie den kleinen, verschneiten Vorgarten der Villa durchschritten hatten, sagt« er: „Alle Wetter, das ist ja schnell ge si: dahin zu bringen?" „Ich habe ihr erklärt, daß eine Fortsetzung dieser unglückseligen und daß sie schon um ihrer Schwe ster willen die heilig« Pflicht habe, sich erhalten." si« jeden anderen ergriffen hätte, der ihr die Möglichkeit erschloß, sür den Unterhalt und die weitere mu sikalische Ausbildung ihrer Schwester zu sorgen. Und sie fühlte sich sterbens- — das weißlich, ohne daß nur einen einzigen, um dich von den ausgezeichneten Eigenschaften der Frau Flemming zu üb«rz«ugcn." Rolf lachte gezwungen auf. denlin oder dergleichen zu verschassen. Sie besitzt Kenntnisse genug, um allen billigen Ansprüchen zu genügen." „Ausgezeichnet! Morgen schon werde ich mich danach umthun. Und wenn sich sonst nirgends «ine Gelegenheit bie. tet, sie unterzubringen, schaff« ich für sie einen geeigneten meiner verlangen." „Unbilliges? Darf ich fragen, was du darunter verstehst?" „Ach, du wejßt wohl, was ich meine. Nothwendigkeit dazu vorliegt. Du mußt das doch begreifen." „Nicht ganz! Aber wozu darüber reden! Das sind Dinge, die du mit dei- lommt m W g n. Er sprang auf di« Plattform. Und sie hatten noch eben Zeit, sich die Hände zu reichen. Aber es war ein kühlerer und flüchtigerer Händedruck als sonst. Jeder von ihnen fühlte, daß etwas Fremdes erkältend und trennend zwi schen sie getreten war. Und mit einer unausgeglichenen Verstimmung im Elftes Capitel. In seidenknisternder GesellschastZ „Was fällt Ihnen ein?" fuhr die Herrin sie ungehalten an. „Sie wissen doch, daß wir eben im Begriff sind, auszugehen. Wie kann ich mich da weckend, gnädige Frau! Ein ältlicher, magerer Mensch in einem Anzug wie aus dem vorigen Jahrhundert." „Eine Bettelei natürlich! Und ich habe Ihnen so oft gesagt, daß Sie sol che Leute ein für allemal abweisen sol len. Also erklären Sie ihm, «s sei Niemand zu sprechen und er müßte mir sein« wichtige Angelegenheit schriftlich mittheilen." verlegener Miene zurück. „Der sonderbare Mensch läßt sich durchaus nicht abweisen, gnädige Frau! Er wäre der Bureauvorsteher von dem verstorbenen Rechtsanwalt Dallwig, sagt «r, und es handelt« sich um ein« Sache, die nicht brieflich abge macht werden könnte." Frau Flemming kniff di« Lippen zusammen und schien «in« Sekund« lang unschlüssig. Dann fragte sie: „Ist meine Tochter schon angeklei det?" „Di« Friseurin ist eben erst gekom men, und vor «in«r halben Stunde wird das gnädige Fräulein schwerlich fertig sein." „Nun gut! Dann führen Sie den hartnäckigen Menschen meinetwegen in den blauen Salon." Sie wartete noch ein paar Minuten, ehe sie sich anschickte, ebenfalls dahin zu gehen. Mit «inem raschen, prüfend«,, Blick überflog s!« von der Schwell« aus di« hag«re, in sich zusainin«ngesunk«n« G«stalt des Unb«kannt«n, d«r st« inmit t«n d«s luxuriös«» Gemaches erwartet«, d«n Hut in der Hand und ganz in der Haltung ein«s demüthigen Bittstellers. „Sie wünschen, mein Herr?" Der hochmiithige Klang ihrer Stim me schien ihn aus tiefem Nachtanken aufzuschrecken. Er machte ihr «in« lin kisch« Verbeugung und sucht« v«rleg«n nach Wort«n. „Ich ich bitte um Entschuldigung,, wenn ich ung«l«g«n komme, aber ein« ein« Sache von Wichtigkeit ich war nämlich bis zu seinem Tode d«r Bureauvorst«h«r d«z Doctor Hallwig und und —" „Das sagten Si« schon m«inem Mädchen. Und ich möchte Sie bitt«n, sich möglichst kurz zu fassen, denn ich bin in d«r That f«hr pressirt." Hartwig Langhammer zerdrückte die Kremp« seines Hut«s zwisch«n d«n Fin g«rn, und dann würd« «r plötzlich von ihn g«raum« Zeit am Sprechen hin dert«. Mit unwillig zusammeng«zo g«n«n Brau«n blickt« Frau Fl«mming auf ihn hin. „Sollt« «s wirklich nicht k>«ss«r sein, m«in Herr, wenn Si« mir brieflich mit g«g«n. (Fortsetzung folgt.) Iran!," „Sechs Wochen hab' ich im Bett liegen müssen." „Das war wohl furchtbar langweilig?" —„Na Fur die Küche. G«dämpfl«zLammfleisch mit Gurten. Man nimmt «in Stück Lammfl«isch aus der K«ul«, ent s«rnt das F«tt, häut«t «s und klopft es. Man l«gt es auf Speckscheib«n in «in« passend« Kass«roll«, sügt einig« Zwi«- belscheiben an, streut Salz und Psesser iilxr und brät das Fl«isch aus allen S«it«n braun. Es wird mit Fleisch brühe danach überfüllt und weich g«-> danchst. Mehr«« geschält«, in dicke Scheiben geschnittene Gurken lixrden für sich in Butter mit etwas Bouillon wtichgedllnstet. Man bindet di« Lamm» fleifchbrüh« mit Sp«if<m«hl, gibt die Gurk«nfch«ibin und vier Eßlössel voll gebratene Schinkenwürfcl hinein und entfernt; dann wird der Krauttopf sehr fein gehobelt (geschnitten) und das geschnittene Kraut in einer Kasse tin wenig kräftiger Fleischsuppe Wasser langsam verdllnstet.. Man mengt dann dem Kraut« ein« halb« Tass« kochenden Weinessig, ein Glai Rothwein, einige geschält« und z«r schnitten« Aepfel b«i, salzt und Pf«ff«rt «s, gibt «in trxnig Kümm«l dazu, staubt Zwiebel in Butter kochen, läßt einen Eßlöffel voll Weizenmehl darin heiß schale und mit Citron«nfaft nach Ge schmack vermengt und «ndlich mit den Hühnern angerichtet. Waff« ln. Man nimmt j Pfund schaumig, rührt zw«? bis drei Eier, einen Eßlöffel Zucker, eine Messerspitze Salz und sodann das Mehl mit der Hefe hinein. Mit j Liter Milch ver lehrt es um und legt es wieder eine Minute darüber, öffnet dasselbe und nimmt di« Waffel mit einem Messer streut! Kalbs-Fricandeau. Man th«ilt eine Kalbsteule durch sorgfälti ges Trennen (nicht schneiden!) ii» ihre 7 Musleln und verwendet entweder alle oder nur die größeren „Nllsse"^zu mit sehr langen und feinen Speckstrei fen wie Hasen gespickt. Jetzt bringt man diese Fricandeaus in einer flachen Bratpfanne mit Butter auf eine glühend« Platt« und bratet Wasser zu venv«nd«n, in 20 —20 Mi- und reicht die Fricandeaus mit jung«« Gemüse und Kartoffeln als erstes Ge richt oder auch als Braten mit Com pott und Salat. Beim Zerschneiden wird ein jedes Fricandeau wieder in 4 Pfund Rindfleich, 2 Pfund Kalbfleisch, 2 Pfund Schweinefleisch werden fein gehackt, das Fett des Flei sches aber wird w fein« Würfel ge schnitten, dann für 6 Pfennige gerie bene Semmel, 4 ganze Eier und Salz So bleibt es ein paar Stunden lanz stehen. Soll es sodann gebraten wer den, so schneid«! man allerlei Wurzel wert, besonders Mohrrüben, fein und läßt es in Wasser kochen. Damit über schüttet man den Braten, der in einer Pfanne auf eine Bratenlejter gestürzt worden war, wobei die Masse kochen Braten mit j Pfund zerlassener But ter und bratet ihn unter fleißigem Be gießen 2 Stunden lang. Alle Salate >lnd rund gebratene Kartoffeln passen zu diesem sehr schmackhaften Braten, der auch vorzüglichen Aufschnitt er gibt Klapphorn. Zwei Knaben rauchten auf der Wies', Da ward dem einen furchtbar mieß. Dem andern, Conrad hieß «r, Dem wurde noch viel mießer. Pünktlich. Chef (zum Kon- « toristen): „Cohn, Sie sind zu pünkt lich! Immer nur netto 23 Minute» 3
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