2 Ein Freier. Ja, gnädig« Frau, murmelte der Hofrath, gedankenvoll die Stirn run zelnd, und lehnte sich in seinen Fau teuil zurück, ich bin wirklich einmal allen Ernstes zu einerHeirath entschlos sen gewesen. Daß nichts daraus wurde, daran ist eine böse Geschichte schuld. Niemand hat noch ein Sterbenswort von mir darüber erfahren. Die Men schen sind ja so schadenfroh, sie wären im Stande, sich darüber lustig zu ma chen. und die Sache ist damals wahr haftig nichts weniger als zum Lachen für mich gewesen! Eine Wittwe war's, so in den Drei ßigern, aber vorzüglich conservirt. In dem herrlichen Marienbad hab' ich sie kennen gelernt. Prächtiger Wuchs, ele gante Erscheinung! Augen hatte si«, «in«n Mund —! Und aus beste» Fa milie, in den glänzendsten Verhältnis sen mit einem Wort: riesig sympa thisch! Si« war, wie ich von ihrer Tante, einer charmanten alten Dame, in deren Begleitung sie nach Marien bad gekommen war, erfuhr, eigentlich und zwar mit einem Gutsbesitzer aus Pommern, dessen Besitz an den ihren grenzte. -cht s t zu machen. Ich verstand eS eben besser als er, die schöne Frau zu amiisiren, was seiner Wahl in Gunst stand. aufrichtig freue, daß ich ihr bis zum Herbst Zeit zur Ueberlegung lassen müsse. Dazu lag für sie aber auch noch ein - der Aufenthält gründlich verleidet worden. Ob es ihr, der Norddeutschen, denn möglich sein würde, sich in Wien auf die Dauer behaglich zu fühlen, sich Aber selbstverständlich! Heut werde ihr ja Wien noch weit besser gefallen spännern gegenüber hab' ich ein ge wisses Princip. „Was bekommen Sie?" frag'ich am Schluß der Fahrt. stand gehabt! Geduld als« bis zum Herbst! Sie s«i fest entschlossen, dann für eine ganze Sehnsucht kannten keine Grenzen mehr, da schickte ich eines Tages, «s war an, einem Donnerstag, kurz entschlossen ab. Sie lautete etwa fol „Von nächstem Montag ab Urlaub für eine ganze Woche erwirkt, um mich Mnz widmen zu können. Später kaum mehr möglich. Drahtantwort, wann Glück habe, hi«r zu begrüßen," Das Telegramm that seine Wir kung. Pünktlich traf die Antwort ein: „Ankunft Montag sechs Uhr morgens, Nordbahnhof. Freue mich herzlich." Ich war glückselig. „Freue mich herzlich," hatte sie beigefügt? freilich «schien. Was für Vorwürfe sich da oft über sollte. Bis acht Uhr Abends blieb ich mutter- lch b fchl ßd h d H d' 't vorbei. Das Thier dauerte mich, nach Halsband und Maulkorb konnte ichTluf einen wohlhabenden Gebieter schließen, Der Portier, den ich, er kehrte eben den Schnee weg, vor dem Hausthor an ich Armes Hunderl, da kann ich dir nicht helfen! Und ich öffnete das Thor gerade nur so w«it, um behutsam hin einzuschlüpsen. Diese Vorsicht war aber ganz überflüssig, denn der Hund Spiritus in Wohnzimmern hab' ich nämlich einen heillosen Respekt! Als ich aber bald darauf mit dem Theekessel essenS, «in saftiges Stück Roastbeef, über. wieder auf's Bett gesprungen jede lassen! Also still abwarten, bis er ruhiger geworden! Da hieß es aber, sich in Geduld fassen. Erschöpft sank lich draußen die mein Johann kam zu Hause. Ich schrie aus Leibeskräften der Klingel, da sie sei Dank, ganz friedfertig. Ich mach' ihm auf, nun stürzt er in'S Vorzim mer, kratzt an der Eingangsthür, hur- Glas Wasser und ein Stück Brot hab!" rath!" 112 H Hf grigem Magen zu Bett gegangen und schreckt worden ist, d«r kann sich nicht Geh zum Kuckuck! brummte ich ihn an, und laß mich schlafen! Und ich drehte mich gegen die Wand. Morgenblatt." „So! Ei! Melden Sie mich." die Wahrheit zu sagen, denn bei der Mittheilung, daß ich rechtzeitig geweckt worden und trotzdem zu Bette geblie ben war, hätte sie mir schnurstracks di« Thür gewi«sen. „Verehrungswllrdigste, Frau," rief ich ihr schon in der Thür entgegen, „denken Sie sich mein Pech! Um halb sechs steig' ich in meinen Fiaker. Nord bahnhof! ruf' ich. Und ich überlasse mich den süßesten Träumereien. Der Wagen hält, ein Blick und ich bin starr! Unglücksmensch, schrei' ich den Kutscher an, daS ist ja der Westbahnhof!" „Genug, Herr Hofrath," unterbricht mich die schön« Frau mit EiseSkälte. „Ich habe befürchtet, daß Ihnen etwas zugestoßen sei, und darum habe ich gleich nach meiner Ankunft im Hotel den Lohndiener zu Ihnen geschickt. Ihr Diener hat ihm Auskunft ertheilt: Der Herr Hofrath ist pumperlgesund. Er schläft noch. Um fünf hab' ich ihn wecken müssen, aber er war nicht aus dem Bett zu bringen! So, daS habe ich Ihnen noch mittheilen wollen. Und nun bin ich mit Ihnen fertig. Guten Tag!" Und sie verschwand im Neben zimmer .... Ich bin lange, sehr lange untröstlich gewesen. Besonders bitter war es für mich, daß sie bald darauf den Baron, ihren Nachbar, geheirathet hat. Mit der Zeit hab' ich mich aber doch beru higt. Wer weiß, hab' ich mir häufig vorgesagt, wer weiß, zu was es gut war! Ter Wald des Elendes. Ein serbliches Volksmärchen. Eine finstere Nacht lag auf der Erde und lugte mit ihren unheimlichen Au? gen aus allen Aesten und Zweigen. Am Saume des Waldes stand ein Jüngling und um ihn herum streckten hohe Baumstämme und dichtes Ge büsch ihre langen Arme aus, ihn zu umfassen. Vor ihm theilte sich der stei nerne Weg nach allen Seiten und un entschlossen überlegte er, welchen er mehr eins dem andern näherten, bis er zuletzt über eine Wurzel stolperte. Jetzt erst sah er, daß er den Weg verfehlt und sich inmitten einer schaurigen Wildniß befand. nicht gesehen, und er erbebte. Den er sten schmückte ein goldgesticktes Kleid und um seine Hüfte lag ein glänzender „WaS suchst Du hier?" fragten alle Drei zu gleicher Zeit. »Ich sterbe," erwiderte der Jüng ling, „habt Erbarmen mit mir!" „Was willst Du von uns?" „Nichts, als daß ich so bald als führen soll!" Da nun dem Jüngling jener mit dem goldenen Gewand und den kostbaren Edelsteinen am besten gefiel, rief er ohne Zögern: „Dich wähle ich!" Der dieses wird Dich in wenigen Augen „Wer"bist Du, daß Du mir solches räthst'" .°tch bin das Verbrenn." „Weiche von mir!" rief der Jüngling und warf sich auf die Erde. Nur ein teuflisches Lachen hörte er noch und Als er die Augen aufschlug, standen zwei Männer vor ihm. > „Was machst Du hier?" „Ich sterbt, habt Erbarmen mit mir!" „Womit sollen wir Dir Helsen?" «r zu Jttiem mit dem schwarzen Kleide „Ich wähle Dich." Ohne ein Wort zu sprechen, reichte ihm der Fremde die Hand und führte ten. „Bei Gott, ich kann nicht weiter," stöhnte der Jüngling. „Darum brachte ich Dich auch hier her," gab die schwarz« Gestalt zur Ant wort. „Nur auf diesem Wege kannst Dich von Deinen Leiden erlösen." „Wehe mir," rief derJllngling, „wer bist Du, daß Du mir diesen Rath gibst?" „Ich bin die Verzweiflung." „O, weiche von hinnen," schrie der Jüngling in tiefstem Schmerze» und sank wieder zu Boden. Als er die Augen zum dritten Male aufschlug, stand jener Mann in dem blauen Hemde mit der großen Axt vor ihm und sprach: „Komm mit mir, mein Sohn! Es ist wahr, Dein Weg ist weit und voll Beschwerden, aber wer duldet, dem hilft Gott!" Der Jüngling reichte ihm die Hand und der Fremde ging vor ihm her. Mit der Axt fällte er die Stämme und bahnte einen Weg durch das dichte Ge sträuch. „Nimm diesen Klotz auf Deinen Rücken," befahl der Fremde. Der Jüngling gehorchte, obwohl Hunger und Müdigkeit ihn Doch je wejter sie vordrangen, desto besser heiterer wurde der Wald und die Last dilnkte ihm von Schritt zu Schritt leichter, weil ihn jetzt die Hoffnung auf ihren Flügeln trug. Endlich standen sie am Rande des Waldes und vor seinem freudetrunke nen Auge ergoß sich eine weite grüne Ebene im Glanz« der Morgensonne. „Wir sind am Ziel," sprach der Fremde, „der Wald, durch den Du gingst, ist der Wald des Elends. Ver giß dies niemals. Und jetzt wirf die Last von Dir." Der Jüngling ließ den Klotz von sei ner Schulter gleiten und fragte: „Wer bist Du, guter Freund, der mich so trefflich führte?" „Ich bin die Arbeit!" antwortete der Fremde und verschwand. Paris und der Modetrufl. Man berichtet aus Poris: Mit je sen Zeiten d«s Weltmarktes smartneß heißt, tritt Bruder Jonathan nun auch alten Europas heran. Die Pariser Modeherrschaft soll ihm zum Opfer fallen, als ob es einfache Stahlwerk« oder «ine Handelsflotte wär«, di« man nur mit Trust - Millionen zü bom bardiren braucht. Was di« Sache noch Bruder Jonathan, sondern Schw«st«r Jonathan, di« sich ohn« das l«is«st« Gruseln zum gigantischen W«r>« nie d«rsetzt. Di« drei am«rikanisch«n Fir men, di« Europa mit ihrer selbstpro ducirtenMode iiberfluthen wollen, sind in der That von Vertretern des sanf teren Geschlechte? geleitet. Die guten Franzosen hatten sich bis jetzt einge bildet, man brauche zwei Jahrtausende um «inen feinen Geschmack zu bilden, und brüstet«« sich stolz Jahr hunderten artistischer und geistiger Cultur, di« Niemand einholen könnte. Und nun soll in Paris selbst der tödt liche Stoß gegen sie geführt werden. Doch sie geben sich noch nicht verloren. Vor Allem sieht der amerikanisch« Mo detrust in d«r Näh« besehen etwas we niger gefährlich aus. Er reducirt sich heute schon aus ein« simpleFilial«, wel che die am«rikanisch«n Firmen in Pa ris zu errichten gedenken. Es gibt englische und russische Häuser in Pa ris, warum soll es nicht auch «in ame rikanisches geben? Und nxr weiß, ob die klugen Geschäftsleute von jenseits des Oceans mit ihrer Pariser Filiale es nicht mehr auf ihr« Kundschaft im eigenen Land« abgesehen haben als aus den Untergang der Rue de la Paix. Die großen Geschäfte sind eitel wie ganz gewöhnliche Individuen. Sie unterhalten oft kostspielig« Niederlas sungen, die keinen Pfennig einbringen, blos damit auf den Fakturen der Re klametitel prangen kann. Ich will nicht sagen, daß diese Kosten nicht auf an ter« Weise doch hereinkommen. Mrs. Smith würde in Chattanooga wahr scheinlich doppeltes viel Roben abse bloS noch in der neuen cherlich hab«n die Pariser Modekönige noch keine grauen Haare über diese neueste amerikanische Gefahr bekom men. Ein Redakteur des „Figaro" sucht« sie dieser Tage auf und fand sie All« guten Muthes. .Herr Paguin. jetzt der unbeNrittene Köniq der Köni ge, hatte nur ein leichtes Lächeln. „Oh. es ist möglich", sagte «r, „daß das amerilanisch« Haus «in«n g«wiss«n Zu lauf erlangt, aber es wird nicht lang: dauern. Ter Chic von New Aorl ist .icht d«r Chic von Paris. Das kommt mir vor, als.ob die Näherinnen von Pont - a - Mousson eines schönen Ta ges uns entthronen wollten." Bei Redfern genau dieselbe Ruhe. Redferr ist ein geborener Engländer und er sah sofort die praktische Seite der Frag«: „Glauben Sie denn", rief er aus, „die Amerikanerinnen leisten sich und bei der Heimreise sechzig Prozent Zoll zu zahlen für etwas, das sie drü ben ohne Zoll haben können? Dazu erging", meint« «r. „Si« haben jetzt «inen Anfall von Patriotismus. Als die Krönung Edwards herannaht«, W«stminst«r nur Kostüm« getragen Unterthanen hergestellt sind. Aber si«- Der etuzige Arennd. junger, begabter Dichter. Der hatte ein Riesen - Pech. Er schrieb Roman um Roman, Theaterstück um Theater stück und fand keinen Verleger, der ihn gedruckt hätte, und keinen Direktor, der ihn aufführen ließ einflußreichen Freund; dann wäre mir bestimmt geholfen." Da ereignete es sich einmal, daß dir Direktor des Residenz - Theaters in folge eines schmerzhaften, hohen Zah nes einige schlaflose Nächte verbrachte bekannter Autoren nach Hause nahm. Er wollte dieselben Nachts lesen und hoffte, bei dieser Beschäftigung den er lelmten Schlaf zu finden. Aber es kam anders, als es der brave Direktor gedacht hatte. Das erste Stück, das er laS, war ein Drama unsere» jungen Dichters, und dieses gefiel dem Direktor so gut, daß er sowohl aufs Schlafen, als auch auf de» schmerzenden Zahn vergaß und die ganze Nacht mit der Lektüre des Dra mas zubrachte. Am nächsten Morgen ließ er den Dichter in die Theater - Kanzelei kom men und theilte ihm mit, daß sein Drama angenommen sei. Das Drama wurde aufgeführt und errang einen Beifall, wie man ihn sel ten am Residenz - Theater erlebt hatte. Es war der Schlager der' Saison. Unser junger Dichter galt nun als tonangebende Persönlichkeit. Kunst freunde, Künstler und Künstlerinnen, Uebermenschen, Literaten und Jour nalisten drängten sich in großer Menge Da wurde der.Dichter stolz und übermüthig, und er jauchzte oft him melhoch auf und rief: „Wo ist wohl ein zweiter, der so glücklich ist, wie ich, der seine Freunde nach Tausenden zählt?" Und er schrieb «In zweites Stück, aber das fiel durch und wurde ausge zischt und ausgepfiffen. Ins Innerste getroffen, suchte der gekränkte Dichter Trost bei seinen Freunden; doch zu seinem Schrecken be. merkte er, daß ihn alle verlassen hatten und «r wieder allein stand, wie vor seiner ersten Premiere Traurig und verlassen wankte der Dichter in sein Heim. Dort barg er sein Antlitz in d«n zu ckenden Händen und rief schmerzerfüllt aus: „Ich habe keinen einzigen, wah ren Freund besessen! Nicht einen, un ter den vielen!" Da flammte ein Heller Feuerschein durch das Zimmer, die Rückwand stürzt« krachend zusammen und d«r Dichter sah vor sich ein weites, weite! Feld. Dort stand ein Riese, von unbe schreiblicher Größe, mit mächtig aus gebreiteten Flügeln, einen Lorbeer kranz um das edle Haupt Vor d«m Ries«n lag «ine unzählba re. bunte Menge auf den Knieen, Kai ser und Könige, Krieger und Gelehrt«, Künstler, Bürger, Handwerker und Bauern. Alle blickten mit gleicher Andacht zu dem Mächtigen hin auf. Und der Riese sprach zu dem Dich ter mit gewaltiger Stimm«: „Du Thor! Du hattest einen Du hattest mich! Mit mir „Wer bist Du denn? Ich kenne Dich nicht!" stammelte angstvoll der > Dichter. i Da spielte ein höhnische» Lächeln ! um die Lippen des Riesen. „So bald vergißt Du Deinen ein- ! zigen Freund?" srach er? „Du kennst > mich nicht mehr? Ich bin der Erfolg!" Und er verschwand und kam nim- ' mer wieder. ! Gut citirt. A.: „Wie, Herr Commerzienralh, der Storch hat Jh- nen Drillinge gebracht?" Millionär: „Ach ja, am Golde hängt, nach Golde ' drängt doch alles!" ' anrüchige P«rsönlichk«it g«w«sen ist. «h«rlitteratur zw«i Mal vor. Dos «rst« Bückler beigelegt, der im Jahr« 1790 Jahr« lang, b«günstigt durch di« Re volutionskri»ge und den Wirrwarr der politischen Verhältnisse, der Schrecken der Bevölkerung, namentlich im Moselgebiete und auf dem Hunds rück, g«w«s«n ist. Doch würd« die Band« endlich abg«fangen, und im Jahre 1803 wurden Schinderhanne» und 20 seiner Spi«ßgesell«n in Mainz durch di« Guillotin« hingericht«t, M ander« zu Kett«nstras«n v«rurth«ilk. schast, di« in d«n Jahrrn 1809 bis 1811 ihr W«sen, namentlich im Hess«n- Nassauischtn trieb. Er hi«ß Eonrad Koch, war 1791 in Gisseberg (Kurhes sen) als Kind einer Landstreich«rin ge boren und erhielt schon mit 21 Jahren in Marburg eine fünfjährig« Eisen- Präs« zuerkannt. D«m jugendlichen Anführer und s«in«r Band« lag«n nicht weniger als 22 Diebstähl« zur Last, wovon «r in 14 Fällen auch iib«rführt würd«. Schind«chann«s «ntwich ab«» im Herbst« 1813 aus d«m Stockhaus« zu Kassel, würd« wieder «ingefangen, entfloh abermals und ging von neuem d«m Di<b«shandw«ri nach, bis «r Ende d«s Jahns 1816 unt«r d«m falsch«» Nam«n Eonrad Schmidt, auf wrlch,« «r sich auch «in«n Paß zu «rschafsel« gewußt hatte, in Alsfeld mit seiner G«li«bten Anne Schmit ermittelt und nach Kassel zurllckgeli«f«rt würd«. Dort würd« er im März 1817 auf zehn Jahre zur Fesselung in Eisen verur theilt und zu deren Verbiißung nach Marburg gebracht. Der Spitznam« Schinderhann«S hängt wohl nicht mit dem Gewerbe des Schinders od«r Ab deck«rS zusammen, sondern h-!«r hat „Schind«r" d«n Sinn von Leuteplage r. Menschenschin^«. die Anfertigung einer für sie geeigneten Schnürbrust auszustellen. Unsere Pa riser Aerztin hält dies aber nicht für unter ihrer Würde, und der Erfolg, den sie mit ihrer eigenartige» Praxis erzielt, übertrifft wie sie selber ge steht ihre kühnsten Erwartungen. Das französische Fräulein Doltor hat es auch ungemein klug angefangen, Mademoiselle besitzt ein« Schwester, die weniger vom Ehrgeiz geplagt wur de und sich damit begnügte, eine per- Mit dem „Eorset - Recept" begiebt sich verläßt mit dem beruhigenden Bewußt sein das Hau'S, in Zukunft ein Fisch beinmieder zu tragen, in dem sie sich wohl und behaglich fühlen wird. Ob gleich die Preise der Aerztin wie der Corsetkünstlerin durchaus keine beschei mer wie daS Atelier der Corsetiere stets überfüllt. ei Rück 112 Richter (zu !-r: möchte um eine geringere Strafe bitten! Richter: Fangen Sie schon wieder an zu betteln! Praktischer Arzt. aenltand seiner Liebe verbunden wird. Zurechtgewiesen. Jung. Frau (zu ihrem Mann, mit dem si- im Restaurant sitzt) :Laß' uns gehen, Paul. Bestelle kein Bier mehr. Mann (in fi deler Stimmung): Ach was, wir trin tranken immer noch eins. Frau: Ja, die alten Deutschen, wir sind doch ab«» noch jung.
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