Villa INobalt. ÄrilUttililroma» von ffricdrich Thicm Z (5. Fortsetzung.) Ich lebte ruhiger ohne ihn wie mit ihm; durch meiner Hände Arbeit fri stet/ ich 'nein und meines Kindes Da- ZÜgeLolen Treiben, ich betrauerte ihn tief, ohne mich der Einsicht, daß er so besser aufgehoben sei, zu verschließen. Hatte ich doch zuletzt noch die entsetzlich: Entdeckung machen müssen, daß er nicht nur ein Leichtsinniger, sondern sogar ein Verbrecher sei, er hatte Wech sel gefälscht und wurde von Deutsch land aus steckbrieflich verfolgt. Nach seinem Tode legte ich seinen Namen ab mit d«r Nachricht vom Ablkbtn Aaters die Auffordern» meiner Mut ter, zu ihr zurückzukehren. Ich be schloß, ihrer Einladung zu folgen, und brachte meinen Sohn in einer einsa ihr nicht als Mutter des Kindes, son dern als Freundin der verstorbenen Mutter dess«lb«n vorstellte. Ich gab das Kind für «in« Waise aus? ich hab«, spitzelte ich vor, der Mutter auf dem Sterbebett gelobt, für «s Sorge zu tragen. D«r Deutsche, »ein ich den Knaben übergab, war ein das ich anfangs, meinen dürstigen Ve r entsprechend, nicht sehr reich lich bemessen konnte, doch versprach ich den in dem Bewußtsein, mein Kkid gut versorgt zu wissen, reist« ich nach d«r Heimath. Anfangs hegte ich wohl die Absicht, meiner Mutter alles zu geste- Frau, die auf meine noch immer nicht gänzlich «rloscheneSchönheit noch Hoff nungen setzte, durch die Eröffnung Kummer bereiten? das Bewußtsein, daß ich verurtheilt sei, den Namen eines Verbrechers zu führen und die Fami lie, auf di« sie stolz war, mit den ver wandtschaftlichenßeziehungen zu ein«m Elenden zu beflecken, hätte sie getödtet. Deshalb schwieg ich vorerst. Meine Mutter starb, das Vermögen meiner Eltern ging an mich und meinen Bru der über. Ueberall kannte man mich nur als Fräulein Hobalt, ich fand nicht die Kraft in mir, mein Geheimniß zu befestigten mich in meinem Bestreben, die Täuschung vor der Welt aufrecht zu erhalten. Einerseits schämte ich mich selbst, als die Frau eines steckbrieflich verfolgt gewesenen Verbrechers zu gel ten, außerdem hielten mich die Rück sichten aus die gesellschaftliche Stellung nieines Bruders und die Ehr« meiner schliche Strafe, der ich nun, nachdem ich jahrelang die Behörden und di« Welt Strogen, mich aussetzte. Und je mehr di« Zeit verstrich, je weniger ver mochte ich d«n Gedanken zu «rtrag«n, vor der Welt plötzlich als Betrügerin dazustehen. M«ine Strafe dafür erlitt ich in mei nem Innern. Ich hatte mich selbst zur Trennung von dem Liebsten verurtheilt, letzt ward di« S«hnsucht zu mächtig^ in mir, ich suchte nach einer Möglichkit, das Kind in meiner Nähe zu haben, um «s wenigsttns von Z«it zu Zeit sehen zu können. Der Pflegevater Rudolfs, so hatte ich meinen Sohn genannt, hatte Heimath wieder aufzusuchen. Der Wunsch ward zum feststehenden Ent schluß, als der Tod seiner Frau ihm drüben noch öder er meines Sohnes einen andern Weg ein zuschlagen. Das inzwischen in Kraft getretene neue Bürgerliche Gesetzbuch verstattete mir di« Möglichk«it, ein voll gültiges Testament niederzulegen, ohne was ich ihm bin. Denn zu einem prächtigen, tüchtigen Menschen hat ihn der wackere Schuhfabrikant erzogen, er ibn! Mit welchen Gefühlen hab' ich und geküßt, und doch durfte ich mich nicht verrathen! Ich war nur die Tante di« Fr«undin s«in«r Mutter! liebt« und verehrt« mich! Das letzte Mol, als ich dort war, schien er fast etwas zu ahnen, er bestürmt« mich mit Frag«n nach seinen Eltern; wie sie aus gesehen hätten, wollt« er wissen, wo si« e«lebt hätt«n, wer sie gewesen und wo sie begraben lägen! Ich mußte stark on mich halten, daß meine fieberhafte Mein Bruder Alban möge mir ver zeihen, daß ich ihn nicht in das My sterium meines Lebens eingeweiht habe. Ich liebe ihn, und er litbt mich auch, alxr wir sind innerlich verschiedene Na turen. Er hätte mich gewiß nicht ver standen, und mein Geständniß hätte ihn, dem sein« gesellschaftliche Ehre so hoch steht, nur beunruhigt. Erst wenn diese Blätter erschlossen werden, mag offenbar werden, was Niemand geahnt hat. Möge mein Sohn die Motive sei ner unglücklichen Mutter nicht verken nen, die bis zum letzten Augenblick nicht aufhört«, zu leiden und zu dulden! Gott segne ihn mit seinem reichsten Se gen, wie ich, seine Mutter, ihn segne aus der tiefsten Tiefe meines blutenden Herzens!" Der Richter hielt bewegt inne, er blickte Hobalt an, der noch immer in seiner Versunkenheit verharrte. Ohne etwas zu äußern, prüfte der Beamte aufmerksam di« beigefügten Papier«. „Herr Hobalt," begann er dann mit erhobener Stimm«, „das Testament ist vollkommen rechtsgültig, an der Au thenticität d«r Urkunden kein Zweifel, der Erb« ist vi«rundzwanzig Jahre alt, also majorenn ich muß «inen n«uen Termin ansetzen und ihn dazu vor laden." Hobalt stand auf, tief und hastig cthmend, verstörten Blickes. „Si« müssen mich «ntschuldig«», Herr Rath" —er fuhr sich mit der tarer Gewalt über mich hereinbrechende Enthüllung hat mich alterirt alte rirt im höchsten Grad«! Nicht um d«s Erb«s will«n, das ich meinem Neffen von H«rzen gönne aber di« That sach«, daß ein solcher überhaupt existirt, daß meine gut« Schwest«r «in solches Geheimniß so lange vor mir verborgen kalten konnte, das ist es. was mich schmerzt und erregt!" zu erkennen, wie erklärlich er «inen der artigen Geinüthszustand find«, und wie gut «r sich in d«ns«lb«n hineinzu denken vermögt, er reicht« dem reichen Mann« mitfühlend d!« Hand. Der Häuserkönig entfernte sich raschen Schrittes, durcheilte in stolzer, gerader Haltung die Eorridore des Gerichts gebäudcS, grüßte auf dem kurzen Wege wundernden Blicken begleitet, in seine elegante Equipage, rief dem Kutscher zu: „Nach Hause" und schloß die Thür hinter sich, deren Vorhänge er innen benswiirdige, vornehme, gleichmäßige Mann, als den alle seine Bekannten ihn schätzten und hochhielten. „Sellemann Herr Sellemann," verbeffett« sich der Häusertönig, sich besinnend. „Ach, Herr Sellemann der wohnt oben eine Treppe es ist mein Mie ther." „Ich mochte ihn sprechen." Die alte Frau blieb stehen und stemmte die Hände in die >Äite. „Ihn sprechen er ist ja nicht da." „Ausgegangen?" Die Alt« hörte cssenbar «in ivenig schwer. „Nein, Hobalt stutzte, lassen?" da. Sicherlich ist ihm eiwas passirt!" „Wer weiß." murmelte Hobalt, in dem er sich zum Gehen wandte. Schon ic. - „Was für einen Beruf hat der junge Mann eigeiltlich?" in welchem die Frag« an sie gerichtet „Eignes Geschäft?" schrie ihr Hobalt in die Ohren. er sonst noch Verwandte hier von seiten seines Pflegevaters?" „Verwandt«? Nein, gar k«ine. Nur thiisiastisch. Mie Milch und Blut! Und vornehm! Und gut! 810 ß Geld hat sie nicht gar keins! Sie führt jetzt ihrem Bruder die Wirthschaft; ihr Bruder ist ein gescheidter Mensch, hat sich hier vor Kurzem als Rechtsanwalt niedergelassen, der hat was im Kopfe, 'ag' ich Ihnen." „Wie heißt er denn?" „Ältner." „Und wohnt?" „In derselben Straße am andern Ende Sie sehen gleich das Schild Lorenz Altn«r steht daran, es ist Der Architekt dankte der alten Frau ton einem Jungen, der ihm in d«n Weg lief, das Bankgeschäft von Lauf fer und Borrmann zeigen zu lassen. der Banquier «rwariungSvoll. „Architekt Hobalt aus Dresden." Das Antlitz Vis Banquiers begann Neuen Villen-Gesellschaft?" Sellemann?" „Jawohl, H«rr Hobalt," erwiderte Lausser. christlichen Mitgefühls in mir ertönen lassen." folgte der Besucher auf kürzestem Wege sein Ziel, indem er sagte: „Bei Gelegenheit der Eröffnung des „Rudolf Sellemann? Unser Buchhalter was Sie sagen! Er ist der Universalerbe —" jürchtung glücklicherweise nicht," sprach der Besucher wie halb zu sich selbst. „Welche Befürchtung?" er fei verschwunden, stieg plötzlich Furcht in mir auf, er habe sich viel leicht Unterschlagungen zu schulden kommen lassen und sei entweder eni jlohen, um sich den Folgen seiner Hand> liingsweise zu entziehen oder habe sich vielleicht aus Furcht vor Strafe das Leben genommen?" Der Banquier schüttelte den Kopf. „N«in, Herr Hobalt, nichts Derartiges liegt vor. Herr Sellemann hat mit der Kasse gar nichts zu thun, außerdem 'st er wie gesagt zwar ein Schwarm geist, aber von durchaus ehrenwerthem kharakter." „Das freut mich zu hören." „Wir neigen eher der Ansicht zu, daß dem armen jungen Mann ein Unfall zugestoßen ist. Wir warten jeden Au cenblick auf Nachricht, auf ein Tele gramm oder sonst etwas —" „Sobald Sie solche erhalten, bitte ich Sie um telegraphische Mittheilung ich ängstige mich naturgemäß um da» Schicksal des jungen Mannes —, ich bin sein nächster Verwandter, so gut wie sein Vater, und hätte mir «ine Pflicht daraus gemacht, für ihn zu sorgen, mich seiner anzunehmen. Die Kosten wollen Sie mir belasten." Der Banquier lächelte verbindlich. „O, wegen der paar Groschen; wir er greifen mit Vergnügen die Gelegenheit, uns Ihnen gefällig zu «rw«isen." „Empfangen Sie im voraus m«inen herzlichsten Dank," sagte Hobalt, sich erhebend und s«in«n Hut ergreifend. „Verzeihen Sie die Belästigung meine Adresse ist Ihnen bekannt?" „Jawohl, Herr Hobalt. Verziehen Sie, bitte, noch «inen Moment, und ge statten Sie mir, Jhn«n meinen Com pagnon Herrn Borrmann vorzustellen, c: würde es mir gewiß nie verzeihen, wenn ich di« G«l«genheit verabsäumt kätte." auf Herr Borrmann unverzüglich ge rufen und ftierlich präsentirt wurde. Beide Herren complimentirten den Millionär und Großunt«rn«hmtr dann mit ihren liebenswürdigsten Bücklingen zur Thür hinaus, sodann zogen sich beide schleunigst in das Privatcomptoir zurück, wo Herr Lauffer in halblautem Tone über sein« interessanten Neuigkei ten Bericht erstattete. Hobalts nächster Gang war zu dem Rechtsanwalt Altn«r. Einmal In Zittau, wollte er nichts unversucht las sen, den Ziveck seiner Reise zu erreichen. Em sehr jugendliches Dienstmädchen, das ihn höchst verwundert fast mit den Augen verzehrte, leitete ihn in ein sehr Neines Bureau mit nur wenigen, den genblicke" dehnten sich beinah« zu einer Viertelstund« aus. Herr N«chtsanwalt Dr. jur. Altner macht« sicherlich erst Depesche, d«ren Absendung keinerlei Aufschub erduldet, beschäftigt gewesen. „O, bitte," versetztc der Architekt. trockn der Besucher. „Mein Name ist Hobalt Architekt Hobalt aus DreS oewöhnt, ihn nach seinem Pflegevater «Ist Ihr Fräulein Schwester bereits „Gewiß." zu Ihnen sprechen wie und doch Ihr Name ist Hobalt? Mutter, sondern seine Mutter selbst ment«, um diese ungeheuren, wie eben soviel« Blitze auf ihn hervorstürzenden Neuigkeiten zu fassen. „Sie war seine Mutter? Und Si« wir mit so viel Theilnahme und Er schütterung gelesen? Wer sollt« es glauben! Und doch hegte Rudolf längst derartige Vermuthungen einen Au- Nachrichten übermittelt der Onkel von Rudolf." Der Name Rudolf wirkte wie «in Und doch hätte der Pinsel eines Malers G«sicht, «mein entzückend lieblichen. Mund und den zierlichsten Füßchen. Und was für Augen: die ganze Kraft, der ganze Geist ihres Wesens schien sich zu concentriren in diesen dunklen, sich die langen Wimpern wie schützende, mildernd« Schleier herabsenkten, als seien si« ganz b«sond«rs angebracht, um den s«ngend«n, gliih«nd«n Strahl zu brechen. Das schwarzbraune schil lernde Haar ließ di« W«iß« und Sam chtns, das, nur in einer dunkelrothen Bluse und schwarzem Rock bestehend, leinen andern Schmuck auswies als vorn an der Brust eine gediegene gol dene Brosche von alterthiimlicher künst licher Arbeit. „Meine Schwester Jngeborg," stellte Lorenz vor und wiederholte der jungen „Und wie ist daS alles an den Tag gekommen?" forschte Jngeborg in freu diger Aufwallung. „Durch das Testament," erwiderte Hobalt. „Und es ist noch nicht alles. Durch den letzten Willen feiner Mutter Vermögens in Höhe von zweimalhun dertlausend Mark ihm schleunigst diese gute Botschaft zu bringen, bin ich hier." bestürzt. „Ist Ihnen das nicht recht, gnädiges Fräulein?" fragte Hobalt lächelnd. „Fast scheint es. als betrachteten SI« Verhältniß." „Ihre Schönheit fällt auch in die Wagschale und zählt für ein Aermö- Nesse bat seine Wahl ich thatsächlich in mir zu constatiren so schafi mit Rudolf gibt mir das Recht, mein« Gedanken auszusprechen." „Der arm« Rudolf," s«uszt« Jngt borg. „Wir fabeln hier von eintin ernst. „Von Ihnen hofft« ich den hat?" Der Rechtsaiiwalt zuckt« wortlos dl« Achseln. Jngtborg aber sagte leise: richtet." „Gott gebe, daß der arme Rudolf nicht verunglückt ist!" rief Lorenz. „Gerade jetzt, so kurz vor unserer then?" „Und bietet Rudolfs Stellung Jh cndere Absichten. Er will sich selbst- „Diesem Uebelstand« wäre jetzt frei lich abgeholfen," tröstete Hobalt. „W«nn nur erst der Verschwunden« selbst Mieder zur Stelle ist!" . Lorenz, der unterdtsstn langsam leuchtet: „Wtißt du, Jngtborg. was Rudolf folgte?" „Was denkst du?" die Aeußerung fallen lassen, er wollt« sich ivegen des Geldes an di« Freundin feiner Mutter wenden? An Ihre Schwester, Herr Hobalt, die also seine wirkliche Mutler war. Nun ist si« aber auf so entsetzliche Weise um's Leben ge kommen —" Tödllicher Schrecken malt« sich auf sei nem Gesicht. „Herr man nicht einen sammenzuckend. „Du denkst doch nicht, daß dos Ru dolf sein kann?" fuhr das jung« Mäd- „Mein Gott, Lorenz — er ist e» wirklich!" Lippen. „Er ist ein Mörder!" „Wer sagt das?" rief jngeborg, sich „Ab«r die zehntausend Mark er brauchte nothwendig «ine größer« Summe," wandt« der Architekt ein. „Wer kann sag«n, wozu d«r Mtnsch Im Aug«nblick «in«r Berirrung —' Jngtborg maß ihn mit ein«m feind seligtn Blicke. „Ich v«rz«ihe Ihnen, Herr, d«nn Sie kennen ihn nicht," sprach sie^ stolz. nen Willen Sorgen und Schrecken In Ihr freundliches Heim getragen. Ich kam als ein Bot« d«r Fr«ud« und lasse nur L«id hinter mir zurück. Ich muß Sie verlassen, denn uns allen ist jetzt wohl das Alleinsein Bedürfniß, auch ich bin von dem Schlags der uns ge, gen; als er erkannte, daß er mögliiAr iueise d«n eben abgehenden Dresdener Zug noch erreichen tönn«, sprang «r in ein« Droschke und jagte nach dem Bahnhofe. In Dr«sden angelangt, nahm «r sich weder Zeit, erst nach Hause zu fahren, noch sich zu restauriren, son dern nach dem^UntersuchungS d' I' tt N ch Selbst der Inspektor, so sehr er über s«in« Gefühl« und das Spiel seiner Se sichtsmuskeln Meister war, ließ «inen „Sie feine Mutter? Und er der Erbe des Vermögen!? Wer hätte das schuldig?" » . gehört haben will. Auf das Maß des dazu dienen, ihn zu verstörten." (Fortsetzung folgt.). Für die Küche. Frühlingssupp«. Sellerie, Petersilienwurzel, gelbe Rübcheq, Lauch, eine Zwiebel, ein Kohlrabi, et was Wirsing werden möglichst fein ge schnitten und mit ein«r Handvoll ge waschenem Reis in Butter gedünstet. Man muß von Zeit zu Zeit rühren und Fleischsuppe daran gießen, damit das Grünzeug nicht anbrennt. Ist «S weich, so gießt man die nöthige Suppe aus, legiert sie mit Eiern und servirt sie über in Butter gerösteten Semmel- Würfeln. Nierenfchnitte. Einige in Butter ziemlich gar gedämpfte Kalbs nieren mit 2 Charlotten und etwas PZetersilie seingehackt, in Butter ge schwitzt und mit einer Messerspitze voll Fleisch - Extrakt, etwas weißem Pfef fer und Citronenfaft vermischt, zu ei ner dicklichen Masse eingedampft, fin gerdick auf in Butter geröstete Weiß« brodscheibchcn gestrichen, mit Parme sankäse bestreut, hieraus mit geriebener Semmel bestreut, zuletzt mit zerlasse ner Butter beträufelt und aus einem Blech im Ofen goldgelb gebacken. Gebackene Spargel. Nach dem die in Bündel gebundenen Spar geln in Salzwasser halb gar gekocht sind, läßt man si« verkühlen. Nun be streicht man «in« rund« Form mit Butter und str«ut, «twas dick. Sem melmehl darüber, schichtet die Spargel hinein, gießt reichlich saure Sahne und etivas Spargelwasser darüber, bestreut nochmals mit Semmelmehl und belegt die Form mit Butterstllckchen. Jir einer halben Stunde oder etwas mehr ist die Speis« bräunlich gebacken. Bei lage: Schinken oder Gebraien«s. Hammelrippchen in Blät terteig. Hammelrippek befreit man von allem Fett, klopft si« gut, streut «twas Paprika und Salz dar über und hüllt sodann jedes Rippchen einzeln in «in Stück selbstbereitetea oder vom Conditor b«zog«nen unge süßten Blätterteig. Man drückt den Teig fesj, an, bestreicht di« Cotelette,» mit verschlagenem Er, bäckt sie auf einem gebutterten Blech in der Ofen röhre gar, wobei si« einmal umzudre hen sind und bringt si« sofort auf ein«r «rwärmten Schüssel zur Tafel. Hierzu reicht man «ine warm», hollän dische oder «ine kalte Sauce, Remou lade oder Mayonnais«, sowie s«ine Ge- Paprikaschnitzel. Pfund Kalbsschnitzel aus der Keule befreit man sorgfältig von Haut und Äh nen, klopft sie etwas breit, wendet si« in Mehl und bratet sie in steigender Butter nußbraun und füllt sie mit et was Brühe aus Fleischextrakt auf. gut dazu. Weiße Suppe. Frisch« But ter läßt man zerlausen, giebt 2 ge häufte Kochlöffel voll feinstes Weizen damit ein schönes Schwitzmehl. Die- Fleischbriihe wird selbstverständlich auch mit dem nöthigen Wurzelwerl (wenig oder IcineMhorrübe, aber reich lich Sellerie, Zwiebel und Porree!) bereitet. Jetzt gießt man noch weitere Fleischbrühe, soviel als zur Suppe nöthig wird, unter kräftigem Umrüh- Gefüllter Kohlrabi. Recht groß« Rüben werden geschält ,in Salz wasser so weich g«tocht, daß man oben «ine Scheibe abschneiden und fi« mit «in«m silbernen Löffel tief aushöhlen kann. Man füllt sie nun mit Fleisch farce, deckt di« Deckel, an denen «in Schopf mit zerkochten Blättern zu be lassen ist, daraus und kocht sie in Fleischbrühe gar; —es ist gut, dl« Deckel etwas fest zu biirden. Nu» etwas Milch und das nöthige Salz thut und sie mit Ei abzieht. Sie wird beim Anrichten über die Kohlrabi ge rnii Fleischextrakt an. Boshaft. „Diese Humoreske habe ich einen Tag vor meiner Hoch- Galacnbumor!" Mißverstanden. Dichter: Herr Direktor, ich werde die Kraftstel ien in meinem Drama laut lesen." Direktor: „Oh, ich bleibe auch so wach!" 3
Significant historical Pennsylvania newspapers