M bobe Schule. Hor.an »an ElSbeth Meyer-Färfter. (8. Fortsetzung.) Sie trat an das Fenster, öffnete «» und starrt« auf die Straße hinab. Der breite Boulevard der Ringstraße wat b«r«its von den elektrischen Bo genlampen erhellt; >n ihrem weißen, salben Licht gingen die Menschen lang sam dahin, diesen fast warinenWinler abelid geni«ß«nd, an welch«m die klei nen Schneeeinfassungen der gelben BuchsbaumbostettS auf den Schmuck plätzen zu rieselnden Wassern schmol zen. ! Ein l«icht«r, glücklich«! Hauch, «ine Ahnung von Frühling lag über der Htadt; er schien von der Spitz: des sanften Berges zu komm«», dessen weihet Haupt man sich freundlich er heben !sah, gleich dem Haubenschmuck einer Matrone, die in die Wolken ragt und zurückblickt auf das Gewimmel ih rer Kilver dort unten. Die unzähli gen Femler des Opernhauses waren «rl«ucht»t. des Königsbaues, der sein« pompösen Linien aus dem Blau der Dämmetung hob; und Vera sah die Menge 'n die w«it offenen, lichtauS strahienden Gänge strömen; das ganze, z«nußfreudig« Wien schien in den Tho ren dieses brillanten Schlosses v«r schwinden zu wollen, das seine Thü ren so an.zelnxit geöffnet hielt; und si« fragt« sich mit Herzklopfen, ob ihr für morgen, für ihren Cirkus Renz noch «inige Andersg«sinnt« übrig bleiben ten, in dem wir laum den zehnten lheil durchstreift haben. War sie denn gefangen gewesen seit Monaten, ja an Muth so wenig voraus? Ketten hatten ihr in die Arm« geschnitten, ihre Gelenke gefesselt, ihr Wollen'ge lähmt, aber nun ist st« ja frei auf ein« klein« Weil«! —Nun darf sie auf athmen, die Feigheit, das ewig« Grübeln, die Furcht vor der Zukunft, die Scheu vor der Menschheit, alles das über Bord! Sie warf ihr Reisekleid ab, bückte sich zu ihrem Koffer und entnahm ihm mit zitternden Händen eine helle Toi lette. Ins Theater,.jawohl unter Men schen. vorher hinunter, an die Table sen! Saal? bemächtigte sich ihrer Befangen heit. Sie fühlte das Peinliche ihrer Rolle. Rasch ließ sie sich nahe der Thür, an dem ersten besten gedeckten Tisch nieder. schien vorüber. Auf ein Theil der Gäste hatte bereits streute sich soeben in die anstoßenden Rauch- und Lesezimeinr. In der Lufi schwamm noch der Geruch der Speisen, die geleerten Weinkaraffen waren zu einem kleinen Glasberg« auf einem Ne bentisch ineinander geschoben, auf dem servirten Mahles herumtrieb. Vera, die sich in ihr« Ecke gedrückt hatte, fühlte beim Anblick dieser unsauberen Reste ihren Appetit sich erheblich ver ringern. Sie senkte da» Gesicht über die Speisekarte, um mit unschlüssigem Ausdruck aus der Fülle land«süblicher Gerichte «in einfaches M«nu heraus zulesen, als sie plötzlich ihren Namen rufen hörte. „Baronin Vera! Siehe da!" Sie blickte auf und sah den Grafen Peplowitch vor sich stehen, einen ein- der standesamtlichen Trauung in Paris als Zeuge sigurirt hatte. Zehn Jahre schienen spurlos an ihm vor übergegangen zu sein. Sein Gesicht war so glatt, so bedeutungslos und so lächelnd blasirt wie es damals gewe sen war. Nur sein Haar hatte sich ge lichtet, die dünne, blonde Frisur ver deckt« nur halb sein« Mahlheit. Er war so aufrichtig «rstaunt wie sie über ihn. ihn hier zu sehen; aber sie merkte, daß sein« Bewunderung noch etwas anderem galt: „Bei Gott," stammelte er, als die erste Begrüßung und Erklärung vorüber war, „ich hätte Si« kaum erkannt, mein« Gnädigste." „Ja, man ist alt geworden. Das machen die Jahr« beim Cirkus, Graf. Die zählen doppelt." Si« lächelte weh müthig. „Ihnen sieht man an. daß Sie dem allen fern geblieben sind." „O doch nicht so ganz. Man hat doch immer noch so seine gewisse Passion für das, was auf vier Fü ßen kraucht. Aber wenn ich Platz nehmen darf?" Sie nickte und er legt« umständlich Paletot und Cylinder ab. Welcher Zufall --- nein! Er bewohnte dasselbe zu reisen. Es galt den Anlauf eines Rennpferdes aus d«m Stalle Blasco viß. Er machte diesen Ankauf für sei rum, wo die Füchse den Wölfen in die Hajen beißen." , Dai alles berichtete» hastig, stoß weise, in der etwa» schnoddrigen Sprechweis«, di« ihm eigenthümlich wqr. Aus d«r Umhüllung geschält, stand er nunmehr in seiner ganzen Wortes, sie lekchast die Gala Dandygesicht eine eigenthümlichen An strich großväterlicher Ernsthaftigkeit gab, wurde von «kiier Kravatt« unter strichen, wie sie selbst in Wien den Au- Die W«ste üb«r d«r H«mdbrust hatte Ausschnitt, sie ließ eben nur Raum ge nug, um der Welt «in Stück w«ißen Batist zu zeigen, der w«d«r gestärkt, noch durch den Firlefanz geplätteter Stickereien banalisirt war, sondern eben nichts sein wollte, als die platt« Unterlage in tadelloser Einfachheit für armband gegen die antiken Knöpfe an klingen hörte. Und die Falte der Hofe doch Vera hotte ihn zum Sitzen Tisches. haftig hoffnungslos?" Bera nickte, die Kehle war ihr zu geschnürt. Sie hatte von diesem älte setzenden Persönlichkeit aufreckte. „Wie. der Graf. „Bon zerstört. Berte, und keine achtundzivanzig auf dem Rücken hat." —Er schwieg und sie fühlten beide, daß si« «inander nicht viel Erhebliches mehr zu sagen hätten. „Lassen Sie uns wenigstens etwas tri»<en miteinander —auf sein Wohl," murmelt« der Graf. Er winkt« d«m Kellner, bestellte Sekt und das im Rückstand gebliebene Sou per. Wieder saßen sie schweigend, in ge genseitigeßetrachtungen verloren, wäh pflanzte, und mit einer Bewegung, als scheuche er Fliegen, über das spiegel blanke Tischtuch fuhr. Prosit, Baronin! Auf das, was wir hoffen." „Was wir lieben!" setzte sie hinzu, ihr Glas dem seinen nähernd. in dieser fremden Umgebung, unter Menschen, die sich fremd und gleichgll. tig in dem Saal« drängten, von denen Erinnerung den Abwesenden mit doppelter Leidenschaft. Die kurze Aufwallung von vorher war verflogen. Wie hatte sie glauben können, daß sie noch je wieder Gefallen finden würde. tigkeiten? Bewundern? Sie hatte in den Augen des Grafen sehr wohl schen eben solcher Restaurants, in ei nem eben solchen Schweigen. Dann aber war sein Blick auf ihr Gesicht ge richtet gewesen, mit dieser fanatischen Gluth der Eifersucht, die nicht ein Zu cken ihrer Wimpern sich entgehen las sen wollte. „Ich liebe dich!" hatte er hin und wieder geflüstert. Und sie hatte dazu gelächelt. Da« war ihre Unterhaltung gewesen. Dies« wenigen Worte, in allen Tonarten, vom erstick ten Flüstern bis zur verzweifelten Drohung waren die Sprach« ihier des Glücks! Ja, jetzt fühlt« sie'», wie s war nÄsstttit'M, eine MeSe fassen wollen! Ja, sie war geliebt Wor ten, wie kein zuxites Weib der Welt!! Mochten die kühlen Augen des Dan ziz«n in der Welt!! Jai sie war Go sie Stolz besessen, Ehrgeiz, Größe! heit", die Verblühte! Für Gorow al „NochmalS, auf sein Wohl!" jetzt that sie es kräftig, fast ungestüm. Ihre Wangen hatten sich geröthet, ihre Augen glllht«n. „Aus das, was wir lieben!" wiederhoUe sie. Der Graf senkte sein Glas. ,O das gibt e» das überhaupt in der Welt?" „Ja!" sagte si«. und ihr Blick, ihre Miene ge hörten einen Augenblick der alten Bera an. „Wie glücklich der Kranke ist! Ich beneide ihn," sagt« - der Graf. Die Würde des hohen Stehkragens schien weggeschmolzen; er sah unruhig und jugendlich aus. Sie g«siet ihm diesen Augenblick, in dieser Wallung. Ja, wo hatte er denn nuv die Aug«n ge habt. Dies« Frau von Rasse war ja weder alt, noch war sie langweilig, noch auch verblüht. Sie hatte sich ge hen lassen vorhin, das war alles. „Nun ein Glas auf Pari»! Auf die Vergangenheit. Auf das Aufgebot in der Rue Rivvli," sagt« er. Sie furchte ein wenig die Stirn und trank langsam, nachdenklich daS Glas leer. .Ich denke nicht gern daran zurück," entgegnete sie. „Zu viel Schreckliches knüpft sich an diesen Tag. Er brachte zugleich daS Duell zwischen Gorow und Rocksell«r —" Zum ersten Male erwähnt« si« ohne Aufregung dies« Thatsach«, die zwi schen ihr und Gorow die ersten trost losen Scenen h«rvorg«rufen hatt«. „Ich v«rabsch«ut« ihn damals dieses Duell«s weg«n," sagte sie, wie vor sich hin. „Ich sah jahrelang In ihm Rockfellers Mör der. J«tzt sag« ich mir, es ist Rock feller r«cht geschehen. Die, welche ein ander lieben, haben «inzig fechte auf einand«r. Alle, die an dieser Liebe Raub begehen, müssen vernichtet wer- Sie fühlte «in« Kraft in sich, eine Gewalt für di«fen siech und hilflos hingestreckten Mann, der mit den Fä usten für si« gekämpft hatte, endlich vor aller Welt die Lanz« zu br«ch«n. „Man hat ihn b«schimpft und ich that es zuletzt gleichfalls," sagte sie, ihre Augen von dem Grasen fort ins Leere schweifen lassend. „Jetzt weiß ich, daß man ihm unrecht that. Er ist muthig, er ist nur ein Ritter der gu ten, alten Zeit. Ihr, seine Freund« alle, was s«id ihr für fanfmüthig«, blutleere Herren." „Ja, wir lieben nicht die Nähe mit dem Strafgesetzbuch," sagte der Graf, froh ein Wort, das dies« glühendeGat tin verletzen könnte, gefunden zu haben. „Es ist imimrhin zu luxuriös, «in Weib, eine Geliebte zu besitzen, die uns sechs Monate Freiheitsberaubung lostet." Er spielte auf die Entscheidung des Pariser Gerichtshofes nach dem Duell mit Rockfeller an, gegen die in letzter Instanz Revision eingelegt worden war. Vera aber achtete nicht darauf. Ihr Blick, ihre Wangen glühten noch immer, «in n«u«s Wort der Zärtlich keit für den Angegriffenen schwebt« ihr auf den Lippen. In diesem Augenblick trat der Ober kellner aus respektvoller Entfernung eilig auf di« beiden zu und überreichte Vera ein Telegramm. Ohne große Aufregung, noch ganz im Gefühle ihrer Aufwallung, die ihr endlich einmal Herz und Lippen geöff net hatte, erbrach si« es. Sie hatte Papa Schwarz beordert, ihr allabend lich über Gorows Zustand genaue In formation zugehen zu lassen. Sie las endlos. Sie hielt noch die Augen in das Schreiben vers«nkt, als der mehr lauter betonte Bemerkung er laubte, daß der Expreßbote auf die schriftlich« B«fch«inigung wart«. Da hob sie den Blick. satter, wie er hier zur Rechten und Linken des Weges aus den thauenden Furchen stieg. Deshalb schien auch dem heimkeh renden Leichenzug mit seinen vielen, rasch dahineilenden Wagen, aus denen sich blonde und braun« Mädchenlöpf« txugten, die Tiagik des Totxs genom men. An diesem licht- und sarbesprü henden Frühlingstage wollt« alles l«- Ding«. di« da komm«n wllrtxn: di« wiederkehrende Sonn«, da» Grün der Die bloße Vorstellung allein er zeugte schon Durst. Deshalb kehrten die Kutscher d«sL«ichenwagins im „ge rectoren der großen Varietebühnen, der Reichshallen, des Wintergartens, de» Apollo, saßen zumeist im eigenen Wa teten selbst ihre Cabs und Cabriolett». für sich schon klein« Sensationsereig nisse. Man si«ht da di« schönen Mäd chen und Frauen d«r Varietes, die be kannten Komiker der Manegen, die Dam«n des Corps de Ballet. Ueber diesen Bestattungen liegt der Reiz des Pikanten. Vera hatte nie g«wußt, daß ihr Mann «in«n solchen Anhang von Beileidtragenden besaß. Mit ih sie hört« wie aus weiter F«rne diese» Grollen, diese Seufzer: „Ja, sieh mein Töchting, sieh dat is nu so dat Le ben. Dat is «in ewiges Kommen und Gehn. Wohl dem, d«r ausg«litt«n hat, dem is jetzt wohl." Und alle, die am Grabe zu ihr gekommen wa „Wohl dem, der auSgelitkn hat. Ihm ist j«tzt wohl." Ja, sie war seltsam, dtese Welt, ihr Mühlengeklapper ist gen, tödtlich«n R«srain: „Ihm ist jetzt wohl! Wohl dem, d«r ausgelitten hat!" —Diese Worte lähmten ihr Hirn. hatte den Platz gewechselt und nun zog sie Veras Kopf an ihr« Brust. Sie blassen, starren Gesicht. „Ich wis sen, wie Liebe thut. Ich wissen ganz genau," flüstert« st« sanft. „Man hat vi«l« Mann in L«b«n. Aber man ist nur das D«ficit in ihr«in BermögenS gedeckt hatt«n: Das war der Inhalt Schwarz, in einem plötzlichen Anfall von Geschästseifer. Pi«tät und Ord- alle währeiw der Krankheit geöffnet. Welche Lott«rwirthschaft dichten, von Papa Schwarz ostentativ >us d«r Tiefe der Koffer gezerrten, un zählige von ihm durchblätterten^ stehe, daß nich!» gespart und nichts mehr im Ausstande, ja, daß noch «ine Anzahl unbezahlter Posten zu dieser Erkenntniß legte sich schwer auf ihr H«rz. Zu GorowL Lebzeiten hatte sie nichts zu fühlen bekommen von die !gricfschaften erledigt. hatte Jahrein sich herum, der Bursche, daß er nicht so viel Zeit für seine Herrschaft fand? rer Gedankenabwesenheit auf die Lip pen zwing;«. Sie ließ den Koffer qm Bahnhof, nahm ihre Handtasche auf und bahnte sich zu Fuß einen W«g durch die Menge. ES war Sonntag nachmittag, die Praterstraße, di« vom Nordbahnhof hin«infiihrt ins Herz d«r Stadt, fchi«n ein Wallfahrtspfad für da» ganze genußsüchtige Wien. Bor die offenen Thüren der Cafi'S und Ta bereits hier und da di« kleinen Mar- Marmortisch« ««rückt u. die Sonne, die sich in den noch winterlich verstaubten Thürsch«ib«n spiegelte, glitt in die rauchigen Billardräum«, in di« dunk len Winkel der Kartenspiel«! und ward handgreiflich dort. Si« drängte, schob und lockte fast alles heraus, was in diesen düstern, dem Wiener zum zwei ten Zuhause dienenden Räucherkästen sich angesammelt, zusaminengequ«tscht, hint«r g«lben, abgegriffenen Journa len verbarrikadirt, auf den Feldern der Schachbretter sich grübelnd festgebissen hatte. Ja, sie wollt« siegen, di«s« lachende Mener Sonn«, die ein Herz wie Gold und Purpur hat, und ihren Töchtern, den Wienerinnen, winzige Grübchen in Stirn und Wangen küßt. Vera selbst, in ihrem Trauerkleide, konnte nicht anders, sie mußte staunen. Wahrlich, das war Lebensfreude, ach, dies« M«nsch«n wußten, was Lachen ist. Wie ein einziger Zug des Ver gnügens drängte das, schlängelt« das an ihr vorb«i, breitspurig gingen die Soldaten, die ihre böhmischen Mädtls am Arm« führten; die Säbel rasselten und die wallrqthen Kopftücher leuch leichlem Mull, das Backfischläch«ln v«rbargen. Wie Vogelgefied«r starr- Glanz des Zuckerwassers hatten. Vor dieser kleinen Prozession nxißer selbst di« Fiaker, die raschesten Pferde standen, der ganze Zug einer endlosen Wagenreihe huldigte stillstehend der rosigen Kette, die ein Priester im Or nat behutsam Kapelle hinüber zwei, drei dieser winzigen Blumen von der Menge Platz und Ge ltung verlangten. Vera fühlte ihre da die großen, weißen Dampfer maje stätisch diesen Fluß hinabgeschw«bt zittert. rück. Die neugierigen Gesichter des Portiers, der Kellner, sah sie heut« nicht. Der Knabe, der den List be dient«, betrachtet« sie mit dem unver in den Hausthüren seine Neuigkeiten zum besten gibt. „Ist Charley zu HauS?" fragte si« obenhin. Er wußt« sie theilnahmlos. War mit den Pfer- Mißgeschick, das ihn an d«n Stall f«s fogl«ich nach der Ankunft zur Reitpro auf spätestens 5 Uhr Jetzt sehen. Dann winkte si« einen Fiaker heran. „Nach dem Cirkus Renz". Während d«r Mißgeschick der Pferde sich bewahrhei (Fortsetzung folgt.) Der E x-P antoffelheld. ein neues Glas wünscht, immer mit dem Hausschlüssel auf den Tisch." Für die Küche. für auf überstrichen, abgespült und ebenso, wie dos Glas, so stark wie thunlich er wärmt. Lammst e a k s. Aus der Keule schneidet man fingerdicke StealS, klo^t Kart o 112 112« lstückch « n. schält Kartoffeln mittlerer Größe, schneidet dieselben in Biertel, wäscht sie rein und gießt sodann stark kochende» Wasser darauf, worin sie zugedeckt «ine Viertelstunde stehen müssen. Daun man sie rein ablaufen, schüttet sie richten thut man etwas Petersilie die Kartoffeln, die zu Rindfleisch be sonders passend sind. ZN nd 112 l -Uch in^i e l n angebraten, daß e« nur braune Ränder bekommt und auf flacher Schüssel warmgestellt. In d«r Psann«, in wel cher das Bratfeit bleiben kann, leg! man ungefähr drei Unzen Butter, fo freite in Scheiben geschnittene Aepfel, läßt dies unter öfterem Rüh ren gar werden und richtet e» rings un» die Fleischscheiben an. Königsberger Klopp s. Ein Biertel Pfd. Butter zu Sahne ge rührt, 4 Eier, 1 Teller voll geriebener Semmel, die Hälfte eines mit 1 Zwie bel fein gewiegten Herings, verschiede nes Gewürz, sodann 2 Pfd. gehacktes (halb Rind-, halb Schweinefleisch) hinzugethan, alles ordentlich durchge rührt und runde Klöß« davon geformt. schwitze, 1 Löffel Senf, die zweite Hälfte des Herings, verschiedenes Ge würz, ungefähr 1 Quart Bouillon hinzugegossen, aufkochen lassen un>> glatt gerührt; Perlzwiebeln, in Essig eingelocht« Champignons nach Beli«bi:t auch Tomaten hinzugethan. In dies-r sämigen Sauce werden die Klöße ge» Taubensuppe mit ReiZ. Halb so viel Taub«» als Tischgenossci» werden sauber zurecht gemacht, halbirt mit Wurzelwert und Salz in Wasser angesetzt und gar, aber nicht zu weich gekocht. Ist di» geschehen, so hebt man die Taubenhälften heraus, treibt das Wurzelwerk durch ein feines Sied, schüttet es wieder an die Brüh« un!» fügt nur soviel gut gebrühten und ge gend gequollen ist (er muß körnig blei ben), ist die Suppe fertig und wir!» über die Taubenhälsten in die Ter rine gegeben. Ist der Geschmack noch nicht kräftig genug, so kann man der Suppe mit etwas Fleischextrakt aus helfen. Kol bsinilchen-Ragout. 2 —3 Kalsmilchen wäscht man, falls eS nöthig ist, leicht ab, blanchirt sie mehr mals bis kurz vors Kochen und kühlt sie dann in frischem Wasser ab, wo durch sie weiß werdtn, und dämpft sie dann j Stund« lang in starker Brühe aus Liebig's Fleisch-Extrakt mit Wur zelwerl, schneidet in Würfel, kehrt sie in Mehl um und bäckt sie in Butter hellbraun. Dann zerschneidet man eine Zwiebel und eine Mohrrübe, schwitzt beides Butter an. thut ein Pint Fleischbrühe mit diesen Gemüsen ii eine Kasserolle, würzt mitSalz, Cayen. nepfeffer und zwei engl. Gewürzkör nern, verdickt diese Sauce mit brauner Mehlschwitze, gießt sie durch ein Sieb, legt die gebratenen KalbSmilchenstücke hinein und reicht zu dem angenehm schmeckenden Gericht Reis, Maccaroni oder Nudeln. Eierkuchen mit Fleisch gefüllt. Man macht zw«i Eierku chen, aber bältt sie nur auf der einen Pfanne, in der man etwas Butter hat zergehen lassen, thut irgend eine Fleischfarce oder auch die nachstehend« giebt es recht heiß zu Tische. Zur Farce nimmt man z. B. gekochtes oder gebratenes Kalbfleisch, wiegt oder backt es recht fein und läßt es dann in einem Tieg«! mit geriebener Semmel, Eigelb, Citron«nschal« und Zwiebel mit Butt«r und w«nig Fleischbrühe durchdämpfii» fleischmit gehackter Zwiebel und Küm mel. sowie Pfeffer und Salz gewürzt, dasselbe wird nur 5> Minuten in fri- Anrichten kann der Fleifcheierkuchn» mit gewiegtem Schnittlauch bestreut werden. Wahrscheinlich. 1. Astro nom (bei Betrachtung de» nächtliche» Sternenhimmels): „Die Milchstrahe erscheint heute aber merkwürdig wäs serig." 2. Astronom: „Wahrscheinlich ist kürzlich aus Versehen ein Milch händler 'mal in den Himmel gekom men." 3
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