Die koke Sckuie. Ro-wn »on Elsbclh Meyer-Förster. (7. Fortsetzung.) die kleine Stadt nicht. Nichts aus jener lieben, lieben Zeit!" Ihr« Stimme zitterte, ihr Herz schlug zum Zerspringen. „Aber nun sag', wie ist es daheim? Leben sie all«, alle noch? Und die Freundinnen? Und di« Tant« Maß- Witz? Und die kl«in« Pastor-Mali« ist chen. Sie hing an s«in«n Lippen. „Sprich, erzähle weit«r, Weitu. Al les interessirt mich, j«d« Kleinigkeit von ken." 'GI R d voll, stieß mit heißer, err«gl«r Lustig keit das ihre dagegen. „Wohlsein, Weitu. Auf zu Haus! Auf alles, was einst war. Auf dein« Frau, auf Gal lupön, auf euch alle!" Hastig leerten si« beide das Glas. Veras vorher so bleich« Wangen glüh ten. Rings war der Trubel wild«r geworden, ein Bacchanal, von dem sie abgesondert wi« auf «in«r still«» Insel faßen. „Bera, —arm« Vera, warum Nxinst du?" Sie hatte d«n Kopf in di« Händ« ge stützt, starrt« noch immer in sein Ge „Ach Weitu Maßwitz, ich sehe die ficht. Allß ist wie ein Traum." bist unglücklich mit deinem Mann. Man hörte es und las so Geschichten von euch zwei. Du liebst ihn nicht, „Ich liebe ihn!" Aber sie blieb, „Ihr liebt Euch?" Er begriff es nicht. „Und dennoch? Ist es der dort?" murmelte «r. „D«r, welch«! da beide erblickt, schon von der Thür h«r. Mit beiden Armen, den Blick starr auf 'sie und den Fremden gehefi«t, bahnte „Gorow! Das ist Weitu Maßwitz, es ist" gesaust. Weitu, der nichts Gutes ah tt»ar, taumelt« zurück: „Hund!" hatt« er sich wi«d« em .Siehst du, du Pistolenheld. Da du Räufbold. Da, du eifersüchti ger Kerl. Also ist es wahr, was die Zeitungen von dir sagen! Das da Frau!" blitzschnell gelichtet. Man suchte sie aus«inand«r zu reißen, aber dieser Provinzler im schlechtsitzenden Geh rock, der verschobenen KravaUe, dem zersetzten Oberhemd hatte Pserdekräft«. Ich will ihn Mores lehren." hielt sich aufrecht. Sicherheit. Madame! Reißen Sie sich überströmten Mann. Der Maskenball war aus. Seltsame, stumm« Tag«, di« für te, würd« ihn ni« zur «in solches Asyl bewogen haben, sein Leiden war schlimmerer Art. Wenige daß die behandelnden Aerzte Nirz ent schlösse» di« Aufnahme in ein Kran- Mehr mit Gewalt wie mit Güte Vera, di« das Läck>«ln lange verlernt Grimasse sür die Wuth- und Ver zweislungsausbrüche, mit denen er sie, haft verbissenen Ideen, daß sie Maß» Es war zum ersten Mal geschehen und !i schien ihm gleichsam als Niederbruch seiner Kraft, als letzter Beweis dafür, daß er kampfunfähig geworden war. glUgenüg/ befindlichen Klinik in ihrem kleinen zurück. u d ' ' T fallen? mit Geduld, mit Hingebung ertragen. Jetzt wunderte sie sich selbst, so ganz und gar verwandelt zu sein. Die Lie- Verfalls, war so ungestüm, daß ein Grauen sie oft erschütterte. —Todt.leb- „Aus zwischen uns, ich sllhl's!!" „Ja stöhn. merhäuschen «richtet war, öffnete di« Thür und stahl sich in di«se dunkle Höhle, in der es feucht und modrig Fensterläden hingen. Ihr war es. als müsse sie sich, ihre geschlage ne Wange hier verbergen, als könne sie nie mehr Muth finden, hier hinaus unter die Menschen zu treten. Sie, vi« Gezüchtigte, Beschimpft«, zur Skla vin Herabgewürdigte ihres Geschlechts. Und eine wilde Empfindung, etwas wie Haß, wie sie noch nie gefühlt in ih r«m Leben, stieg auf in ihr und füllt« ihr« S««l«. »Erlöst mich! Erlös« Händen. „Erlöse mich, Gott!" wie derholte sie, beschwörend, als spräche sie eine Formel. Si« hatt« sich nied«- geworsen in einer Ecke, ihr Kinn ruhte Betschemel kniete sie. Ab« ihre Setle war dem Gebete fern, die Ergebenheit ihres bisherigen stummenDuldenS war gesprengt, sie war nicht mehr die Er- hasse ihn!" dachte sie. Und ihr« Gedanken irrt«» di« Vergangenheit durch, in den Garten der Kindheit, in die labyrinthisch«n Wege der Miidchen zeit. „Hätt« ich ihn nie getroffen!" schluchzte sie. „Nie den Unhold, der mich vernichtet! Ach, es ist all«s hin! Umsonst g«l«bt! B«rf«hlt!!" Die grauen Schwestern tauchten am Eingang des Gartens auf, schritten zu den Wirthschaftsräumen, kehrten von diesen zurück. Vera starrte ihnen mit trockenen Blicken noch. „Wo seid ihr her von welchem Sterne?" dachte sie. „Tragt ihr an Stelle des Frauen? Heizens eine Bibelstell« in der Brust?" Sie wollte di« Ruh« auf d«n bloss«« Gesichtern dieser Schwestern, den sanf ten Ausduck von Entsagung nicht be- Elend, Goldjagd, Leidenschaft, Thtä- Niedriges, Gemeines im Zusammen hing mit diesem kurzen Dasein. Nicht -inmal daS Krankenlager verschont« es. oes kleinen Pavillons stehen geblieben. Jetzt, als er ihr trockenes Schluchzen hervortönen hörte, trat er ein. „Was thun Sie da, Baronin? Wa- Der scharfe, durchdringende Blick die ses Arztes, der Gorow in seiner spe ziellen Obhut hatte, mußte längst ihr gen, dann hob sie den Kops und Gluth stieg ihr in's Gesicht. Die Neugier ?er Menschen, die Art, in der die Min der Welt noch Rechenschaft schuldig?" „Nicht Rechenschaft!" entgegnete der Sie leiden unter ihrem Gatten. Und er, der Kranke, leidet unter Ih nen. Ich benütze deßhalb die Gelegen heit, um Sie zu warnen. Es steht hoffnungslos mit Bleiben Sie ihr— in der Gestalt des Mannes, der Ein Gefühl unermeßlicher Trauer, sie wußte nicht woher, nicht weßhalb, durchschüttelte sie; sie mußte sich auf die kleine Trepp« des Pavillons nie dersetzen, und nun w«int« sie. Ein an d«res Schluchz«« als vorher. Ja, die Erlösung nahte, um die sie so oft ge fleht hatte, aber die Kraft, sich ihrer zu freuen, war dahin. Die Qualen zehn langer Jahre sollten beendet sein und im Augenblick, da dieses Ende die Seele, mit erneuter Kraft den Ge genstand einstiger Liebe, der jahre langen Qual. Gemeinschaftlich ertra genes Elend also schmiedet Ketten, stär ker als die Liebe!! Der Arzt überließ sie ihrem Schmerz. „Ich wußte nicht, daß es so stand, Ba ronin," sagte er. „Ich hätte Ihnen sonst die Nachricht schonender über bracht. Sie liekxn ihr«n Gatt«n al so?" „Ich weiß nicht," schluchzte sie. rath los und innerlich zerrissen. „Nichts weiß ich, als daß er stirbt." Sie hatte die Hände vors Gesicht ge preßt und faß unbeiveglich da. Ihr dünner, blonder Scheitel, der die ro sige Kopfhaut sehen ließ, die herbe Li nie ihrer zusammengebrochenen, kind lichen Figur, der ganze Ausdruck von Hilflosigkeit über dieser ins Lebens abenteuererthum geschleudert«« Ge stalt Alle diese Sl^an noch erlogen? Sein Gefühl hatt« ihn also nicht irregeführt? Diese Frau >var kein landläufiges Eirkusblut? „Kommen Sie," bat er sanft, ,Si« müssen sich beruhigen. Ich führe Sie zu den Schwestern, das sind findet." tugendharten, weiblichen Kategorie; die „Schwestern" haben fast alle die Irrungen des Lebens am eigenen Leibe «fahren, und sie flüchteten nur vor ihr«m Uebermaß. Nichts Menschli ches blieb ihnen fern; darum ist ihr vor den Schwestern ist Furcht vor Weisheit und Erkenntniß." In dem großen Saal, in d«n sie tra ausfiillenden 2af«l bereits die Petro leumlampen. Die Erstatten der Schwestern »varen um diesen Tisch ver samelt, über häusliche Arbeiten ge beugt, Gemüseputzen, Silber-Poli ren, Wäsche - Zuschneiden. Ein selt- sames Bild, diese ruhigen, oft jugend zarten Gesichter, über das tödtliche Ei nerlei d«s Alltag« gesenkt, gleichsam entführt und einrissen allen Leiden schaften der W«lt, allen menschlichen Schmerzen, aber auch allen menschli chen Glückseligkeiten. Vera empfand sofort b«i ihrem Ein tritt. trotz der vorherigen beruhigenden Worte des Arztes wieder dieses selt same BangigkeilSgefühl, dieses fremde Erstaunen, als müsse sie zu diesen Frauen sagen: „Von welchem Stern seid ihr gekommen?" Und die Worte ihres Vaters von einstmals fielen ihr ein, aus jener Zeit, da sie in Gal lupön dem Klostergarten gegenüber gewohnt hatten: „Alles, mein Kind, was du willst. Aber Nönneken, nein, siehst du, Nönneken, daS wär das Einzige, was ich als lütt' Mädelchen unmöglich werden könnte. Lieber alles andere. Lieber S«iltanz«n." Und aus di«s«n Worten, so oft ge hört, so oft belächelt, war ja denn auch ungefähr ihr Schicksal eitstanden. Seiltanzen die hohe Schul« reiten! Nein, die SchwarzenS waren kein Geschlecht für die „Erkenntniß und Weisheit des Lebens". Schwester Telesphora, die Oberin, die den Präsidentenplatz amTische inne hatte, erhob sich beim Eintritt der bei den und kam ihnen entgegen. Sie war eine stattlich«, üppige Frau, eingehüllt in die Wolke eines warmen, gleichsam Muth ausströmenden Wohlwollens. In den Augen des Arztes las sie sein Anliegen, und ohn« mehr als die paar nöthigsten Worte zu wechseln, um schlang sie die verweint« V«ra. Kommen Sie Kind, eS ift kein Kum mer auf der Welt, der nicht ein Ende hätte. Lassen Sie uns hoffen.Denn die Hoffnung ist stärker als alles." Vera «schrak über die Banalität dieser Worte. Und die immer noch schön«, üppig«, sorglos sprech«nd«Frau, deren Züge unter der weißtn Haube so glatt und unberührt hervorlächelten, gestreift, schien ihr plötzlich «in W«sen aus einer anderen Welt. Mit stolz zusamengepreßten Lippen folgt« sie der Oberin in deren Gemach. Zwei alte, klösterliche Dienerinnen, die dort gesessen und an kleinen Kin bitte, setzen Sie sich," sagte di« ten Stuhl im Sutten hoher Blatt tergebracht«n Kranken zu hören oder sein ruh«los«r Schritt auf der Diehle, auf dünnen, schleichenden Fußsohlen. Und di« Cirkusr«it«rin, in di«s«s ihr drr Frieden gedünkt hatte, wenn das Thor des Hauses hinter ihr zu fiel und sie die Treppe zu Gorows mendes zu haben. Der Duft des Weih- Insel im Me«re?" dachte Vera wie im Schwester Telesphora stand gleich falls auf. „Nein, mein Kind. D«r Arzt 'v«rbiet«t «s. Man erwartet die Krisis heute. Bleiben Sie hier." Doch wie g«fang«n stand sie. Ihre Augen irrtet» uinh«. „Dann w«nigst«nS, «in« Stund« in's Freie," flüsterte sie. „Mir ist so blickten und ihr verwundert nachsahen. Ohne an Hut und Mantel zu den ken, ihr Spitzentuch, das sie um den Fes Centsums, dieser Menschen, die sich das heißt l«b«n! Ruhe ist der Tod. die Stunden an Gorows Lager, die Leidenschaftsausbrüche des Kran ken, der Schlag der Peitsch« durch d« Luft, di«f« sinnlose Flucht die Treppen ruhe. Ältsames, unbegreifliches Men schenherz. Mit derselbtn Inbrunst, mit dtr sie heute Morgen gefleht hatte: „Erlöse mich!" bettelte sie jetzt zu ihrem krochen. DaS wär ein pekuniärer Ausfall von beträchtlicher Höhe im häuslichen Budget. Bis jetzt hatte sie. Transport mit seinen immensen Kosten von Land zu Land, die Riesenspesen unterwegs, die Versorgung «in«s Kut schers und d«s Jockeys, dazu der eige ne kostspielige Unterhalt, an dem w«- der Gorow noch Papa Schwarz je waren di« unumgänglichsten von Pa pas rückständigen Ehrenschulden zu be gleich«». Erstaunt konstatirt« sie, daß die kleine Summ«, die sie auf der I.vonnl«? in Paris niedergelegt hatt«, und sie saß stumm und förmlich be griffsstutzig vor diesem Haufen kltin«r, beschri«btn«r Zettel, die der Bankier „zur gefälligen Kenntnißnahm«" am Morgen überfandt hatte. Papa Schwarz ging aufgeregt mit im Rü- Seit«nblicke aus di« Abrechnung. „Wat nutzt dat, mein Döchting. dat du rechnest und simmelirst. Der Pülleken Schampus liebt, kann keine Reichthümer sammeln als Akro bat." Er nannte di« Cirkusleute kurzer hand Akrobaten, und zählte sich längst Gott," stottert« Vera ganz verblüfft. „Wie aber, wenn Gorow noch monate lang krank liegt? Mit dieser kleinen Summe hier —' „R«iten! Rett«»!" unterbrach sie schroff der Vater. .Du mußt «in neues Engagement annehmen— selbst kutor kommt und dich juten Motzen wünscht? Du hättest dat »ich auf geben sollen dat mit dem Wintergart«n. ziehn/''— y jsch - e „Jch^konnt« nicht auftr«t«n nach diesem Vorfall." entgegnete sie «rr«gt. „Ein w«nig Schamgefühl, dächt« ich, g«bührte noch immer einer Baronin Dieser Eklat, die lassen wie ein zweideutig«? Geschöpf?" „I den Deubel auch!" Papa Schwarz schlug mit der Hand auf d«n Tisch, daß das Tintenfaß klirrt«, und fein Gesicht nahm einen aufrichtig ver- Barrisons? Und die Merod«, und Ma- Rund«n durch all« Blätt«r der Welt gefchicht«? Und hat ihnen das Publi- Preis« durch diese Reklame?" streiten mit dem alten Mann, dessen Rechtsgefühl, abgesehen vom letz ten Rest «ines Standesbewußtseins m dieser Schul« d«r Erniedrigungen Mit dem trockntn Gefühl erstickter n«te sie: „Was nützt das Hin und H«r. Der Rede kurzer Sinn ist schließlich, daß Wien? Wien, wo sie dich bei Rtnzen Telegraphire, ich träfe am letzkn «in. Bis morgen Mittag haben sie Zeit, sich zu entscheiden." pa Schwarz war in Berlin geblieben, um Gorow eventuell zur Seit« zu ste hen der Abschied war rasch von thisch geworden, während der letzten Zeit. Ein« Zungenlähmung hatte sei nem Zustand ein« traurige Wendung gegeben. Mit seltsamen, halb ab wesendem Blick hatte er die schluch zende Frau in seine Arm« geschloffen. Vera fühlte alle begraben geglaubte Liebe doppelt heiß erwachen für diesen Gebrochenen. Sie ging wie eine Verurtheilte; Hohn gegen das Schick sal, das sie vom Bette des hilflosen Mannes in di« Stickluft d«r Manege trieb, war das einzige Gefühl, das sie während der langen Fahrt im Cou rierzug empfand. Ueberwacht und übermüdet, stumpf in allen Gliedern, Wie nach ein«r schlaflosen Nacht, be grüßte sie den Jockey Charley, der vor ausgertist war, um ditsmal an Rä dtrns Stelle den Manager zu machen. Quartier für die Pferde zu besorgen, die Fracht- und Zollangelegenheiten zu erledigen und für die Herrin die Zim mer im Hotel zu referviren. Schweigsam saß sie ihm im Fiaker gegenüber. Er hatte sich riesig heraus gemacht während der letzten Zeit; der lang« Paletot von englischem Schnitt, der Cylinder, di« Stiesel mit Knö pfen und Lackkavpen gaben ihm dos Aussehen eines fashionablen Dandys; sein verschmitztes, hageres Glücksritter gesicht mit dem alles wagenden Aus druck hatte die Maske des starren De votismus fallen gelassen. D«r Herr Baron war ja nicht da; und di«se kl«in«, blasse, schwtigsaint Frau dort in der Eck« desWagens machte auf ihre H«rrin-Rechte von jeher ktine großen Ansprüche. Er grub die Hände in die Taschen, streckt« die Beine etwas von sich und blickt« mit einem vagen Lä cheln über das Getriebe d«r Prat«- straße hin, durch die der Fiaker rollte. <!<,,! Mo! was für Vorstellungen! Er hatte soeben daran gedacht, daß er keinen so unüblen „Nvusi«>ur le im» r<ni" abgeben würde, er selbst, wenn «r dort zur Linken neben d«r blassen Frau im Fond d«s Wagens zu sitzen käme. Er verstand ihr und sein Handwerk aus d«m ff, dies« hohe Schul«, die «in Vermögen hervorge bracht hatt«, verstand sich auf di« frem den Länder, auf die größten Gauner, auf die schwierigst«» Uebervortheilun g«n. Ihm wäre nicht bange um die Repräsentation! Verflucht ja, das Leben ist ein seltsames Ding. Es spie gelt Dinge vor, Schlösser Mög lichkeiten Man mußte das kalte Blut eines Jockeys haben. Sie war«n ang«langt; der Oberkell ner des Hotels, der Vera aus dem Wa gen half, ließ in d«r That einen unge wissen Blick über den Fremden im lan gen Paletot gleiten, der aus dem In nern des Wagens gesprungen war. und nun mit nachlässigem Respekt d«r Dam« gleichfalls aus dem Sitz half. War das Herr, war da» Di«ner? Erst d«r hinzutretend« Portier des Hauses, bei dem Charley die Zimmer bestellt hatt«, b«l«hrte ihn. , „Fühnn Ei« die Frau Baronin von Rädern nach Nummer 22, erst« Stock." Von Rädern. Das war also dann di« Cirkusdam«, von deren Skandal geschichi« Zeitungen gemeldet^at b«l«sen«r Mann. li«ß di« g«schultirt« S«rvi«tte sinken und nahm eine süffi sante Mi«ne an, dieses zweideutige Lächeln, das ebenso gut Malice wie Unterwürfigkeit vorst«ll«n kann. „Ich bitt' s«hr, gnäd'g« Frau." Er schenkte sich mit der Absicht das „Frau Baro nin". „Wenn die gnäd'g« Frau sonst noch Wünsch« hat —" Ntin, sie hatte nicht. Sie nickt« dem Jockey hochmüthig zu, der «in« Treppt höher zu stimm «igenen Appartement hinaufstieg. Dann schloß sie dit Thür des Zimmers. Der Ton, die Art dieser B<di«ns>«- kn war ihr nicht «ntgangen. trotz ihr« Apathie. Si« hatt« die Vertraulichkeit des Jockeys sehr wohl «mpfundtn, ditf«s frechtn Burschen, den Gorow mehr als einmal gezüchtigt hatte. .Er würde ihn niederdonnern, mit «inem einzigen Blick," dachte sie. „An Gorows Seite, da war das ein anderer Empfang in jed«in Hot«l." Sie v«rlor sich in Erinnerungen. S«ltsam, w«lch« Macht sein« bloß« Er sch«inung, di« kühle, besehlend«Art, mit d«r er unt«rg<b«nen Mensch«» von vorlaut« Bemerkung, einen frechen Blick gewagt. Diese G«sellschasi war in seiner Gegenwart sozusagen Wachs. sich, daß si« von Charley noch ein« Menge Details über die geschäftlich«» Ergebnisse zu erfahren hab«; aber si« fixirt hatte. (Fortsetzung folzt.) Für die Küche. Ungarische Fleischbröt nrbst «inigen Sardellen, etwas Zwie bel und Petersilie; sodann illhit man etwas Eigelb, Senf, Pfeffer und Bra tensauce daran, und streicht die Mass» auf frische, in heißer Butter geröstet« Weißbrodschnitten. Lammfleisch mit Citro ne nsa 112 t. Man kocht das Schulter stück eines Lammes in Rindfleifchbrü he langsam weich, beträufelt eS mit dem Saft von zwei Citronen, verdickt die Brühe mit einer hellbraunen Mehl fchnittener Citronenschale und einer Prise Pfeffer aufkochen und richtet si« über dem Fleisch an. Blumenkohl -Suppe. Wenn man Blumenkohl kocht, hält man die In den Suppentopf giebt man so viel knappe Löffel Mehl, wie man Teller Suppe wünscht, rührt dies mit der an und rührt zuletzt ein Stückchen fri sche Butter ein. Beim Auftragen legt man etwa übrig gebliebenen Blu menkohl in die Suppe. Speckkartoffeln. Rohe Kar toffeln werden geschält, in Würfel ge schnitten und gewaschen. Dann schnei det man genügend gesalzenen Speck gleichfalls in Würfel, röstet ihn mit fein geschnittenen Zwiebeln goldgelb, giebt die Kartoffeln hinein, dazu et was Salz und Pfeffer, ebenso ganz fein geschnittenen Majoran und röstet alles zusammen, gießt ein winig Fleischbrühe daran und läßt die Kar toffeln vollends weich dämpfen. Thüringer Topfbraten. Zunge, Niere, Herz, Rüssel, Ohr und etwas Schwarte des Schweines wird mit Zwiebel, Lorbeerblatt und Ge würz weich gekocht. Nun röstet man einen Löffel voll Mehl hellbraun, reibt braunen Pfefferkuchen dazu und thut Brühe daran, giebt einen Löffel Essig. Beiguß auskochen, gießt ihn kochend über das in Streifchen geschnittene Fleisch und giebt Kartoffeln oder Klöße dazu. Spinatstrudel. Man koche den Spinat wie gewöhnlich, indem man die Blätter in stark wallendes Wasser wirft, aber nur ein paar Mal aufko fchneiden wie Grießstrudel und sieden, Leber auf polnische Art. Man gebe reichlich Butter in die Pfan nommen und bis zum Anrichten heiß gestellt. Di« gehäutete, etwas ge klopfte Leber gebe man in Scheiben in Ben Butter und bestreue sie mit Mehl. Oefteres Umwenden und Bedeckthal ten ist erforderlich. Fünf Minuten vor rem Fett gröblich und schneidet eben soviel vom zartesten Fleisch« des Bra tens in klein« Würfel. Di« dick« mit wenig Citronenschale und Muskat würzt, dann mit zwei Eidot tern rührt und zuletzt Niere und Fleisch höchstes den dritten Theil der Mass« Zw de d i Hälften od«r Viertel getheilt, in But ter gebraten, dann herausgenommen und fortgestellt. Indessen hat man vier Zwiebeln geschält und scheibig ge schnitten, brät diese Zwiebelscheiben in derselben Butter gar, giebt acht bis neun seingeschnitteneChampignons, «i- Apfel und i/z. Pint Fleischbrühe dazu, verrührt dies gut mit «inrm Theelöf fel Currypulv« und laßt alles zusam men kochen, bis die Zwi«b«la gut weich in Butter braun geröstetem Mehl dick lich gekocht und die Taub«ntheile darin heiß gemacht, ohne wieder zu kochen. Die Tauben w«rden in der Mitte ei ner tiefen Schüssel angerichtet und rund herum ein Rand von in Wasser nit etwas Butter und Salz ausge» quellt«« Reis gegeben. DerbetriibteGatt«. A.: „Warum bist Du so traurig? Hast Du vielleicht schon Nachricht von d«n Räu dern Deiner Frau?" B.: „Eb«n schreiben sie mir: Wenn ich ihnen nicht binnen ach! Tagen 20.000 Mark schickt, so senden si« mir meine Frau zurück!— Ja. wo soll ich denn das Geld so schnell hernehmen?!" 3
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