Anns und Grete. Ronan von Friedrich Spiclliagen. 1. Mittags war's und ein so klarer sonniger Herbsttag, wie ihn sich ein Kirmeß-Besuch nicht ltarer und son niger nu? wünschen kann. In der Schenle standen alle Fenster aus. und aas den offenen Fenstern schallte Sin. gen und Lärmen und zwischen durch ein Heller Juchzer weit in's Dorf hin ein. Bor der S-benle aber Wartung der Dinge, die da kommen sollten/auch schrieen und lärmten,um die Wette mit den beiden großen Hun den vor dem Karren des alten Pantof fel-Claus. '»er eben heimgekommen war zur unglücklichen Stunde wer hatte jetzt Zeit, sich um seine Waare zu bekümmern! Selbst die rothbäckigen Dirnen, die, einander um fassend, in geziemender Entfernunz standen,blickten nur immer zu den Fe nstern empor, und stießen einander mit den Ellenbogen an und kicherten und kreischten, ivenn was von Zeit zu Zeit geschah einer von den Bur schen sich oben zeigte und ihnen mit der Flasche winkt«, oder ein Wort zurief, das der Lärm verschlang. Du. sagte die Ein«, heute dauert's aber lange. Ist auch ganz was Besonderes, sag te die Andere; Brud«r hat mir's ge sagt. Was hat er gesagt? riefen sechs Stimmen auf «inmal. Ich darf's nicht wieder sagen, rief Anne-Kathrin, nein, gewiß nicht, ich darf's nicht, laßt mich zuftieden. Sie weiß nichts, gelt, sagte di« Erste. ' So, ich weiß nichts? sagte Anne- Kathrin eifrg. Na, jetzt darf ich's wohl sagen, sie müssen ja doch gleich kom men. Der Hans ist zurück. Bon den Soldaten? Winzig's Hans? .Der lange Schlagtodt? so riefen di« And«rn. Ist's möglich? Seit wann d«nn? Wo hat «r gesteckt? Laßt mich zusri«d«n! noch einmal sag' ich's, schrie Anne-Kathrin, Ihr reißt mir ja fast meine Kleider vom «inem breiten Gurt zusammengehalten würd«. Auf d«m Kopf« trug si« ein« graue Perriicke von Ziegenhaar, und ein zottiger ellenlanger Bart von dknfelbem Stoff fiel ihr weit über die Brust herab. Alles in Allem sollte si: wohl den Kn«cht Rupprecht vorstellen, hätte sich aber mit vielleicht noch grö ßerem Erfolg« für einrn polmschenJu den ausgeben können; di« andere rechts war ähnlich ausstaffirt, nur daß P«rück« und Bart aus Hobelspäh en bestanden, was in Berbindunng mit der Axt, die sie im Gürtel stecken hatte schon mehr auf einen Holz fäller oder Kohlenbrenner hindeutete. Zwischen diesen beiden Gestalten schritt eine dritte, di« ein« ungeheure Haube auf d«m Kopf, einen jener kur zen Frauenmantel, wie sie in der Ge gend getragen werden, um die Schul ter hatte und nach unten zu in einem Weiberrocke stak, oder vielleicht in meh reren.den es hatten augenscheinlich zwei oder drei zusammengenäht wer den müssen, um Beine von so außer gewöhnlicher Länge zu bedecken. Di« Gestalt nämlich überragte weit die beiden Andern, die doch auch statt licheßurfchen waren, nur diese «norme Größe, welche durch die Frauenlleitxr scheinbar noch erhöht wurde, zog das Lächerliche der Erscheinung fast in's Ungeheuerlich«. Es war kein Wunder, daß die kleineren Dorfjungen heulend davon liefen, die größeren wie besessen schrieen, die Hunde des Pantoffel- Elaus an ihren Strängen zerrten und nach dem Ungeheuer schnappten und bellten, während der Pantoffel-Claus grimmig schalt. Ein paar Dutzend Gänse, die sich ebenfalls eingefunden hatten, stoben mit Helten, Getön Aus einander, die meisten in den Bach, der auf der anderen Seite der Dorfstraße floß; die Mädchen kreischten, di« Vur sch«n, die hinter den „Heischern" Her zogen. johlten, die Musici thaten ihr Möglichstes mit Blasen und Pfeifen es war ein Höllenspektakel, daß sie in den Häusern überall an die Finster und vor die Thür liefen, den Zug kommen zu sehen. Der bewegt« sich nun di« Dorfstraße hinab; aber, wie auch jeder der Bur schen die Aufmerksamkeit durch Schre ien. Rufen, Johlen und Mützenschwen ken auf sich zu ziehen suchte, wie pos sierliche Sprünge auch der mit dein Zi egenbart macht«, und wi« gravitätisch auch sein College mit den Hobtlspäh nen einherschritt, da» vorzüglichst« Interesse concentrirte sich doch auf den Langen in den Weiberkleidern, und man mußt« es ihm lassen, daß er feine Rolle gut zu spielen verstand. Bald trippelte er wie ein Dorfjllngferchen, das sich di« SonntagSschuh auf einem verregneten Wege nicht beschmutzen will, bald schritt er stolz einher und fä dame, jetzt warf er den Mädchen nach rechts und links verliebte Küsse zu,jetzt that er ehrbar, als wenn es zurKirc^ welchen der Lärm hinter seinem Lade n das ist er, antwortet« Herr W ? «in kleines, mag«resMänti bar.sagt« der Bäcker. Ja, das thun sie. das thun sie, sagt« Herr Wef»m«ier. In d«r That schwenkte der Zug jetzt von der Straße link» auf den nicht all zubreiten Skg, d«r üb«r den Bach auf HerrnWesemeier'» Hau» zuführte, und ein ungeheures Schrei«n und Juchzen «ntstand, als jetzt d«r Hans, anstatt über den Steg zu gehen, mit «inemSatz über den Bach sprang, daß die Weibe rkleid«r weit hinter ihm in der Luft flatterten, bis unmittelbar vor Herrn Wesemeier, der voll Entsetzen «in paar Schritte zurückfuhr, währen? d«r Bäck«r nur «ben mit den dicken mehligen Lippen lächelte und sagte' Hat Dich der Teufel noch nicht g«holt, HanS? D«r HanS macht« statt all«rAntw»rt «in«n ti«f«n Knix und verzog sein hübsches Gesicht zu einer scheinheiligen Fratz«. Na, dann wird er's wohl bald thun, Hans, sagte d«r Bäcker. Nicht eher, als bis Ihr die größten Semmeln backt auf dem Walde, sagte der Hans, mit einem zweiten noch tie feren Knix. Der Bäcker warf ihm einen bösen deren und gerade hinein in d«S Kaufmanns Haus ging es. H«rr Wesemeier folgt« den Bur schen und sah mit saurer Mi«ne, wäh- Wirst wohl nun bei uns bleiben, Hans, fragte Herr W«sem«ier. Glaub's nicht, erwiderte Hans, in- Er fürchtet sich vor dem Schulmei ster seirer Ruthe! rief ein Witzbold. Oder daß der Herr Bormund ihm Blicke aus die Neckenden, als ob er sie «m liebsten' gleich geprügelt hätte; plötzlich aber warf er den Sack, kr jetzt doll und schnxr war, und d«n «r vor sich hin auf die Erde gestellt halt«, mit einem Ruck wieder auf di« Schult«rn, und sagte durch die Zähne: Na, so kommt! kommen sah. schnell in'» Haus hinein flüchtet« in di« Stube. !»z der Eßtisch noch zedeckt stand, währ?nd der Pa!» ältlicher Mann mit einem hag'.ren,lan gen Gesichte, das die kahle Slir» noch länger erscheinen ließ. Sein- Augen brauen hatte er beständig in die Hohe und die Ecken seines nicht mehr mit allen Zähnen versehenen Mund«s nach unten gezog«n, was ihm «in sehr stren ges und mürrisches Aussehen gab, be sonders in diesem Aug«nblicke. wo er sich, ärgerlich über die unliebfameStö^ Ja, Vater, sägte das Mädchen Blick auf den Tisch,dessen dürftigeAui wiederholte der Alte, indem er aufstand und dos große Buch zuklappte, sich di» F«d«r hinter daS rechte Ohr steckt« und W«nn dies die des Alten weiß oft den schulmeisterlichen Rohrstock auf seinem Buckel ge, fühlt, und di«s« Erinnerung, zusam gen Herrn, hatte noch immer selbst die üb«rinüthigst«n Bursch« lxi ähnlichen Gelegenheiten in Zaum gehalten;heute aber, wo es unter der Anfuhrung des Hans so ganz besonder» toll und lu stig beim Heisch«n hergegangen war, wollten sie einmal zeigen, daß sie sich beiden »nderen Heischer nebst einem halben Dutzend der Bursche mit Ge walt fast in die und auf den der Hans, Grete? Gelt, der sieht gut Gr«>e schaut« zum «rst«n Mal« auf zu d«r wund«rlich«n Gestalt. Das La chen irstarb ihr auf d«n Lippen; sie Ruf des Schreckens das Brod, das sie fallen. fenem Munde, während di« Arm« ihr schlaff an d«n Seiten herabhing«n, vor dem heruntergefallenen Brode stand, und sagt«: Nun, Grete, da ist ja Dein lieber Hans wieder; und «inen schönen Empfang hast Du ihm berei- Die Grete bückte sich, das Brod auf zunehmen. und es auf d«n Tisch zu l«- Und das muß ich Dir noch w«it«r sag«n, fuhr d«r Alte fort, dessen Zorn das Stillschweigen feiner Tochter nur Wort, das sag' ich Dir! Aberßater, sagte das Mädchen, de ren bleiche Wangen jetzt plötzlich eine hell« Roth« übergoß, der Hans ist doch D«in Mündel und meiner seligen Mutter leibliches Schw«st«rkind. Und eS bl«ibt dabei, knischte der Alte, ich will mit dem Bettler nichts mehr zu schaffen haben, und Du sollst nichts mid ihm zu schaffen haben, oder Verstanden? 2. Es war Abend geworden. Der Voll schmierte es ganz leise durch die ho hen Pappeln, die am Rande des großen Teiches standen, und dann wehten ein Rande des Teickes bivouatirtcn, zogen plötzlich, alle mit einem Male, die Kö pfe unter den Flügeln hervor und war eine weibliche Gestalt herausgetre ten, hatte ljch, als sie aus demGäitchen in das helle Mondlitt kam, scheu uni friedes überzeugt, dicKöpfe wieder un ter die Flügel gesteckt hatten, eilenden Fußes auf dem grasigen Rande fortge schritten, bis sie etwas weiter hin in den dichten Schatten gelangte, den der steile Landgrafenberg über diesen Theil des Users und noch eine Strecke über d«n Teich warf. Dort blieb si« stehen und holt« tief Athem, wie Je mand, der ein gefährliches Abenteuer sie ihrerseits erwartete auch Niemand. Sie hatte nichts weiter gewollt, als al lein sein, ganz mutterseelenallein, um von Herzen ausweinen zu können. Zwar hatte sie von heute Mittag an noch nicht viel Anderes gethan als ge weint, aber sie hatte es sehr verstohlen thun müssen hinter der Stubenthiir ein paar Augenblicke, ein paar Minu ten auf dem Boden, ein paar in dem gange bald wieder zurückgekommen war, hatte si« immerfort scharf im Auge behalten, und auch vor der Magd, der Christel, hatte sie sich in Acht neh men müssen. Christel, die heut Abend in die Schenk« zum Tanz ging, sollte nicht erzählen können, daß die Grete, seitdem sie den Hans wieder gesehen, „nur noch geheult habe." Jetzt war die Christel zum Tanz, und der Vater hatte noch einmal zu dem Herrn Pfar rer hinauf gemußt, und da hatte es die Grete nicht in der Stube gelassen, wo die Wände Ohren hatten und die alte Schwarzwälder Uhr hinter der Thür am End« gar d«m Vater wieder erzählte, was sie gehört. Hier draußen war's besser; der Teich war still und tief, der sagte nichts wieder; die hohen Pappeln bekümmerten sich auch nicht ihrem Fußt weinte, und der Mond ach! der liebe Mond halte schon mehr als einmal da oben gestanden, wenn sie mit dem Hans sich hier ein Stelldich ein gegeben, noch in der letzten Nacht J.i, ja, daS war es, worüber sie ge weint hatte, worüber sie jetzt wieder weinte, und wie volles rück kam und den Hut an den Nagel hing, gesagt hatte: Siehst Du, Grete, Wort nicht fürchtet. Jetzt ist es llar, ter, als Wilddieb und Säufer. DaS meint der Herr Pfarrer auch, und der Herr Pfarrer hat gesagt, er werde schon dafür sorgen, daß er nicht allzu- Ach Gott, ach Gott! das von dem wiß auch nicht schlecht von ihm, daß er sich später, alz sein Vater (nach dem ters Seite gestanden hatte! es auf d«r W«lt übrig blieb, als das k^i daS Alles denl«n, denn es war unzäh lige Mal mit allem Für und Wider in ihrer Gegenwart durchgesprochen wor- Residenz Sr. Hoheit des Landesfiir hieß. Ja, ordentlich leicht war's der Grete um's Herz geworden, aber die Freude so oft! wenn sie erwachte in der Nacht, war es, als ob sie Hansens Stimme gehört hätte, ganz vernehm- Gretchen? oder der Art. Im oder sie brauchte auch nur des Abends an Hansens väterlichem Haus« vorbei zugehen, das jetzt schrecklich verfallen aussah und nur vor einer armenWitt dem dicken reichen Jakob Körner, der sechs Pferde im Stall hatte und zu denken schien, er brauche blos anzupo- und es war dies das einzige Mal ge wesen daß directe Nachricht von Hans in das Dorf kam. Herr Körner, wie er sich nennen nachdem sen, aber diesmal nicht halb, sondern Grete hatte kein Wort davon ge glaubt; sie hatte zu weinen gefan barn Gegenwart Herrn Jakob Kör ner in's Gesicht gesagt: ein so reicher Mann solle sich schämen, wider «inen armen Jungen, der Niemand ihn zu vertheidigen habe, so bösen Leumund zu reden; er solle doch wenigstens war ten. bis der Hans zurück fei, und es ihm in's Gesicht sagen, wenn er dann noch den Muth dazu habe. Der Pa- Rede und ihr den Mund verboten und sie in's Haus geschickt; aber jetzt! aber jetzt! Das arme Mädchen drückte dai Ge sicht w die Hände und fing wieder an Das schnitt ihr jedesmal durch die See le. Nicht, daß sie auch bätte dabei sein nögen! Der Vater hatte ihr das nie er- während sie hier am stillen Teiche sah und sich um ihn härmte das war zu Aber ich will auch nicht mehr weinen, sagte die lleine Grete; leine Thräne mehr um ihn; ich will ihn nie wieder t/nd w«nn ich ihm begegne Das Mädchen fuhr bei diesem Ge danlen erschrocken in die Höhe. Ein Windhauch strich durch die Pappeln, daß sie zischelten, und die Gänse, die so Grete wollte fliehen, aber eS war, als ob sie ihre Füße nickt vom Bod?n heben könnte Herz schlug zum eine wohlbekannte Stimme sagte leise: Gretchen. ich bin's, und oer Hans streckte die Arme aus, und eh' sie noch wußte, wie ihr geschah, hatte er sie von der Erde aufgehoben, als ob sie ein Liebe und Zorn. Ja, vor Zorn! Wie durfte er sie küssen, der schlechte Mensch vom Tanz boden! der Spaßmacher, der Trunken bold! noch fast das Herz abgedrückt und ihr so viele Thränen gelostet hatte, das kam nun Alles aus ihrem kleinen Munde mit einer solchen Zungenfertig keit und Leidenschaft! Der Hans sta:w daneben, ließ den Kops und die -äu gen Arme hängen und sprach keinWsrt. bis Grete zum Schluß ihrer P?edizt und zur Bestätigung dessen, was sie ge sagt, anfing jämmerlich zu^schluchzen, den Teich hinein oelausen wäre, wenn der Hans sie nicht gehalten hätte. Gretel, sagte Hans, Bretel! Mehr sagte er nicht, aber, so oder s», mußte es gerade das rechte Wort gewe-' sen sein, und den rechten Ton mußte er auch getroffen haben, denn Grete wollt« nun nicht mehr weglaufen, weder wach Hause noch in den Teich, sondern dul dete es. daß der Hans sie sanft um den Leib faßte und zu sich nieder auf den selben Baumstumpf zog, auf dem sie vorher gesessen hatte. Nun war die Reihe zum Sprechen an den Hans gekommen, und da er schien freilich Alles ganz anders, daß es der Grete wie Schuppen von den Augen fiel. Was hatte er denn so Bö ses gethan? Er hatte nicht geschrieben? Wie sollte er schreiben? und an wen? Er hatte keinen einzigen Freund im Dorf, auf den er sich verlassen konnte, nicht einen! und an sie selbst hätte er doch nicht schreiben können, ohne daß es der Vater erfahren, und der würde ihr einen schönen Text über den Brief gelesen haben! Dafür habe er aber immer an sie gedacht, jeden Tag die zwei Jahre hindurch; wenn er Posten gestanden im Winterwetter in der Nacht und die Sterne über ihm ge glitzert hätten am Himmel; und auf dem Marsch in Staub und Hitze, wenn ihm die Zunge am Gaumen geklebt und er seine Seligkeit für einen Trunk habe er an sie gedacht. Und wai der dicke Jakob Körner erzählt habe, das sei Alles erlogen; getrunken habe er wohl ob ein Soldat nicht trinken solle? such wohl einmal ein Glas über den Durst, aber sich betrunken? nein, nicht ein einziges Mal. Und glaubst Du denn, Gretel, daß ich heute Morgen betrunken war? Lustig bin ich gewesen, daß ich wieder hier war und Dich wiedersehen sollte. Zum Heischer hab' ich mich machen lassen, um den Jungen zu zeigen, wie man's anfangen müsse, aber in Deines Baters Haus habe ich gar nicht gewollt, und weil ich wußte, daß ich die Sache wenn ich nicht mit ginge. Der Vater hat auf mich geschimpft, gelt? das weiß ich; aber laß ihn schimpfen. Du weiht doch wohl, warum er's thut. Ich hab' ihm nie was Böses gethan; er aber mir desto mehr. Na, Gretel. wollen davon nicht sprechen. Geschehen einmal alten Geschichte anfangen, er soll'S ab» auch nicht. Er soll mich in Ruhe las sen und mir keinen Knüppel in den einen Diest suche. Ich habe einen gu ten Abschied bekommen, und stark bin ich auch noch wie sonst und vielleicht noch stärler. Da kann's mir gar nicht fehlen. Sie werden mich Alle Und der Hans nahm sie wieder in seine Arme und herzte und küßte sie, und die Grete ließ sich's gefallen, denn eS hatte Alles so treu und gut geklun gen, was er gesagt, und wenn er^l^ kocht werde. (Forksetzung folgt.) Verschnappt. Herr: „Jo hann, Sie haben von meinem Rum B n l ich A,: „Ich habe mir schicken." B.: „Warum de«n?" Ä.: „Sie schreibt nicht orthographisch rich« tigl" .. - Für die Äiiche. ohnelisuppe. Man kocht zwe< Tassen Bohnen (über Nacht geweich ter Bohnen), passirt sie, gibt sie i» gelbe Einbrenn zu angelaufener Zwie bel, vergießt sie mit d«m Sude und ei nem Kaffeelöffel voll Liebig's Fleifch- Extract, würzt es mit Essig, Salz unb Pfeffer und fervirt die Suppe, wen» sie gut verkocht ist, mit gebacken«» Fleischklö'ße. Gehackte, Schweinefleisch wird mit Salz und Pfeffer, einer feingehackten Zwiebel und einigen gekochten und geriebene«« Kartoffeln gut durchgemengt. Hat man Fleischreste, so lann mau dies«, recht fein gewiegt, ebenfalls darunter man si« mit dem Schaumlöffel heraus, erhitzt das F«tt auf den höchsten Grad ander bleiben und kocht sie mit meh reren Schweinsfüßen in halb Wasser, halb Essig, fügt «inige Lorbeerblätter, Gewürzlörner, Salz. Nelken und Ci- Salat zu Tisch. Kalbsschnitzel. Von einer schönen w«rden sehr seine starke und große Scheiben geschnitten, legt »nd sechs Minuten unter Wenden über gelindem Feuer gedünstet. Mitt» mit Wasser gefüllt werden, damit du Glasur nicht springt. Aus eine lange, heiß gemachte Schüssel legt man die Salz und Pfeffer bestreutes gebackeneZ Ei gelegt und das Gericht recht heiß zu Gefüllter Weißkohl. Von den größeren Kohlköpfen bricht ma» die äußeren grünen Blätter ab, schnei det di« dicken Rippen aus, wäscht die Blätter und blanchirt sie in Salz wasser, in das man,um den Kohl leich. ter verdaulich zu machen, auch eine Messerspitze Natron thun kann. AuS dem Wasser genommen, werd«» die Kohlblätter zum Abtropfen auf ein Sieb und dann immer etwa 4 Stück, über einander auf ein reines Tuch ge legt. Außerdem schabt und hackt man 1 Pfund Kalbfleisch fein, rührt 3 Un zen eingeweichte, ausgedrückte Sem mel nebst einem Stück Butter auf den» Feuer glatt, bindet es mit 2—2 Ei gelb und läßt es erkalten. Diese „Pa -7 Unzen Butter, dem Kalbfleisch, Pfeffer, Salz und «in wemg Muskat nuß, unter Hinzufiigung eines Sie», zu einer glatten Farce verbunden, di«, wenn sie recht fein sein soll, durch ei» Sitb gtsirichrn w«rden muß. Diese Farce rollt man auf einem mit Mehl bestreuten Brette zu kleinen Würst chen aus, legt je eines derselben auf di« oben angegebenen Kohlblätter, schlägt letztere darüber, so daß die Farce fest eingeschlossen ist. und legt die Rollen in eine Casserole, deren Boden mit Speckscheiben bedeckt ist Sind auf diese Weise alle Blätter mit Ganze mit gu!«r Bouillon, fügt «ine mit einigen Nellen gespickte Zwiebel k>inzu und läßt den Kohl, verdeckt. Galant. Schriftstellersga!» tin: seitdem Du mich geheirathet hast, schreibst Du ja gar nichts mehr!" <sa;r>il>ieUer: „Natürlich weil Di» mein einziger Gedanle bist!" Naiv. ArzteS Kind: „Mama, kommt endlich d«r Papa zu uni auf das Land heraus?" Mama: „Er hat noch mit den Patienten zu thun." Kind: „Muß denn Papa so lang« in der Stadt bleiben, bis alle Patient«!» gestorben sind?" 3
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