Gräfin Ceszek. Roman von Heinrich Lee. (4. Fortsetzung.) Wo mochte er jetzt sein? Ob sie ihn noch einmal, ein einzige! Mal im Leben wiedersehen würde? Ob er jetzt «ine andere Elevin hatte? Und «s fing «twas an, in ihr zu bohren, zu fressen. dere! Natürlich, ganz würde «r eine ander« haben. Wie oft hatte sie sich das schon vorgestellt und immer von neuem stieg es dann in ihr auf... Aber niemand sollte es er fahren und Camilla erst recht nicht. Si« hatte Misko lieb, und an Leo nard wollt« sie nie wieder denken. Nicht an Leonard und auch nicht an all' das Andere, das nun hinter ihr lag; sür alle, all« Zeit. Was mochte nur aus Bijou geworden sein, d«m dickenSchim mel, auf dem sie Panneau geritten. Bijou hatte der Direction gehört, nicht ihr, darum mußte sie sich von ihm tren nen. Zum Abschiede hatte sie ihn auf I>ie Nüstern geküßt, und Bijou ver stand sie und wieherte. Immer, wenn Misko sie unten im Hof« in die Ställe mitnahm und die Halfterketten klirr ten, so dachte sie an Bijou. Camilla hatte.alles aufgehoben bas Costüm, die Tricots, die Schuh«, das Tutu, Misko wußte es nicht. Er durfte es nicht wissen. Nichts davon so hatte er damals, als er mit der Direction ihren Contract löste, ge wünscht sollte ihm noch einmal un ter die Augen lommen. Camilla hatte ihn belogen; sie hatte ihm gesagt, «s wäre alles verkauft. Aber weil man ihr nicht genug dafür bezahlen wollt«, fo hatte sie es behalten. Sisi träumte nicht mehr. Si« gähnte und stand auf, griff in den Schmuckkasten, ließ wieder di« Perlen und die Steine durch ihre Fin ger rieseln und freute sich daran. Aber auch der Schmuckkasten würbe ihr auf di« Dauer langweilig. Sie trat vor den großen Spiegel und be trachtete sich. Ein langer, loser Schlafrock von h«llroth«r Seide um schloß si«; um die Hüften war er lässig mit «in«r Schnur zusammengebunden, sie sich, seit sie Misko» Frau war, s«hr v«rändert? Camilla sagte, daß si« noch ganz wie «in Mädchen aussah. Was fand nunMisko an ihr so hübsch? Wenn si« hübsch war warum hatte sich dann nicht auch L«onard in sie verliebt? Und Sisi gähnte von neuem. Was anfangen? Misko ließ ihr Gefchichtenbücher kommen, Modejour nale, Musikalien. Aber die Geschich ten interessirten sie nicht, ganz abgese hen davon, daß ihr das Lesen Schwie rigkeiten machte. Aus schönen Klei dern macht« si« sich nichts, und mit den Noten konnte sie erst recht nichts an fangen. Im Anfang hatt« ihr Misko einen Lehrer gehalten, damit sie Clavier ler nen sollt«. Aber sie capirte nichts sie war dumm. Ja dumm! Nun wußte sie's. Wie oft wollt« ihr Misko etwas erklären, etwas von der Lanv wirthschaft, etwas aus der Zeitung, aus Büchern und si« konnte von al len diesen Dingen nichts behalten. Misko ärgerte sich sicherlich darüber, er ärgerte sich, daß seine Frau so dumm war aber was konnte sie denn da für? Aber Misko hatte ja keine Zeit. Jetzt zum Frühjahr so hatte er schon ge sagt würde er überhaupt mehr Camilla! Camilla blieb! d D fe Ab. Tracht so viel Gefallen gefunden, daß Ulka auch Wochentags darin herumge hen mußte. „Meine Tante möchte, bitte, zu mir lommen," sagte Sisi. Ulka ging. „Was willst Du?" fragte Frau Ca milla ,als si« ein paar Minuten daraus lila, obwohl dieser Farbe nachgesag: wird, daß sie alt macht. In einigem Contrast zu diesem kostbaren Kleide standen allerdings die schlampige Schürze, die sie vorgebunden hatte, lxis ausgetretenen, aber darum auch be quemen Filzschuhe, die sie trug. „Du sollst bei mir bleiben," erwi derte Sisi. Frau Camilla stemmte die Arme in die Seiten. „Weil Du nicht weißt, was Du vor langer Weile anfangen sollst. Natür lich. er braucht sich ja um Dich nicht zu „MiSko hat zu thun/ rief Sisi un- sie selbst', nicht Sisi gi dringlich g«wünschl hatte? „Txi, Du hast es gewollt!" rief Sisi empött. „Ich!" gab demiing«achtet Frau Ca milla zurück. „Nanu hab' ich die Schuld. Hab' ich Dir was zu befehlen gehabt? Hab' ich in dem Haus« über haupt was zu b«fehl«n? Bin ich hier nicht wie 'n Dienstbote? Wie behan delt er mich denn? Aber nächsten? hab' ich's satt. Nächstens pack' ich Nicht zum ersten Male stieß Frau Camilla dies« Drohung aus, ohne sie aber bisher zur Wahrheit gemacht zu und dabei umklammerte si« ihr« Hände. „Was das bloß für ein Leben ist," stieß Frau Camilla unbeirrt weiter Aber ich weiß schon, warum er so ist. Es soll niemand zu ihm kom men. Er genirt sich, daß er Dich ge heirathet Hat, genirt er sich. sie in mehr oder minder deutlicher Weis« während dieses kurzen halben Jahres Misko gegenüber zwar schon öfters gethan. Diesmal aber war sie , ,ch s - d« Ton. flehentlich. milla hatte also für Sisi jetzt keine Zeit ja sehen, was es über „diesen Herrn" noch alles zu sagen geben wird. In einer Stunde. Sie weint«. Endlich fand sie «inen Trost. Si« wollte heute Misko bitten, daß er wieder ein Hündchen anschaffte, kem Rheumatismus gelitten und des halb vergiftet werden müssen. Auf das weite Hügelland leuchtet die helle Mittagssonne ni«d«r. Die schwarzscholligen Felder, aus denen die junge Saat hervorgrünte, lagen jetzt Trab ritt Misko heimwärts. Er war nun allein seinen alten Inspektor Als er sich heute Morgen von ih: trennte, lag Sisi noch zu B«tt. Er wollte sie nicht wecken und drückte nur Grelle's hatte, und dazwischen blinkten blaßgrüne Wasserbassins. Auf schma len Bretteln fuhren und nen großen Baubedarf ein vorzügliches Erträgniß versprach und als Misko jetzt daran vorüber so war er in liebte si« noch m«hr als je. Die Ein samkeit! Schon früher hatt« si« ihn nicht gedrückt, wo er sie m>t ligkeit. Wenn Gott den höchsten, lie ben/ und si« b«id« werden alt« Leute wer den ,und Zombkowikowa wird wieder Sisi die Mutter seiner Kinder. Warum konnte er s!« sich als eine Mutter nicht denken? Weil sie selbst ein Kind geblieben war. Seine Bü cher, die Lehrer, die er ihr gehalten sie verstand sie nicht. Deshalb quäl!« er si« nicht mehr damit. Es war gut, daß sie so einsam wa ren. Die Lücken in Sisis Bildung, ihrer Erziehuftg thaten so weder ihr, Einsamkeit war eine Grundbedingung ihres Glücks, das verhehlte er sich nich', und deshalb hing er an dem stillen Le- Ein« Heimath hatte er ihr gegeben seine Heimath. Ein Nest hatte er Weib, Camilla! Hochzeit ihre wahre Natur hervor tehrte und ihn auf jede Weise heraus forderte, sich Geduld auferlegte. Viel leicht, so hoffte er, ließ sie sich mit Güte und Nachsicht behandeln. Aber es war umsonst. Sie war viel mit Sisi allein, und jetzt, wo er durch di« F«ldarb«iten in Anspruch genommen wurde, würde Weib haßte ihn! Bis jetzt hatte er die ses Weib wenigstens nicht gefürchtet. Bis jetzt hatte er Sisi nicht aus den Augen zu lassen brauchen. Nun wurde Sisi. Ihr Geld geben, damit sie srei- Liebte ihn Sisi nicht? Ja, sie liebte wäre ein Gewitter im Anzug. Misko zog die Zügel an, und der Braune setzte sich wieder in Trab. Patience zu legen schon die vierte, Als Misko eintrat und Frau milla erblickte, blieb er, statt auf Sisi fort," rief sie. Sisi streckte Misko bittend die „Wie Du willst." leise flüsterte si«: als sollte selbst kein Gott sie ihm ent reißen. Schlosse der Frau Gräfin als Gatt vort von'einem Dorf belebten Ebene lag der Schnee. Von Schloß Zomb lowikowa unterschied sich das Brze- Der Mittelbau, der älteste Theil des sanccportale, stammte . aus Polens Blüthezeit unter Kasimir dem Vierten. Ueber dem Portal auf dem Dache flat tert«, aus Stein gehauen, jetzt aber zinyfchen Forsten kam, und an den Wänden des Saales entlang wurde eine nach ur>t«n schräg zugehend« aber hatte Leonard all« Ursache, mit seinem neuen Engagement zufrieden zu sein. Der Unterricht nahm ihn nard selbst. Ein Artist hat für seine Muß«z«it immer Verwendung. Leo nard dr«sstrte Tauben. Papageien, Tauben und Raben sind unter den Vögeln die intelligentesten, und der Taubenschlag im Wirthschaftshof« lieferte ihm eine so reiche Menge, daß er sich die klügsten darunter aussu chen konnte. Die Zimmer, die Leo nard bewohnt«, lagen derart, daß er darin ganz ungenirt war. Eins da von hatte er sich zu seiner Dressur wertstatt eingerichtet, und hier konnte man ihn durchs Fenster Tag für Ta - in s«in«r Leinwandjack« seyen, ei. den '> sehr genau kennen l«rnen sollt«, s.lite Gag« ausgezahlt, die er sofort, um keine Zinsen zu verlieren, auf lein Conto nach Paris an d«n Cred't Lyonnais schickte. Den Abend verbrachte er zumeist, wie die Mahl zeiten, wieder mit der Frau Gräfin. Dann spielten er, die Gräfin und Monsieur Slesin. der Haushofmeister, zusammen Piquet, wobei stets einer von ihnen dreien zu pcusiren hatte. Monsieur Slesin war in feiner Ju gend er war nun auch schon in den Fünfzigern in Paris gewesen und sprach seitdem seinen Namen, obwohl er polnisch war, gern französisch aus, wie den seines Landsmannes Chopin. Obwohl auch Leonard somit ein hal b«r Landsmann von ihm war, so trug doch Monsieur Slesin gegen ihn vom ersten Tage ab eine eiskalte, fast feindliche Miene zur Schau. Leonard beachtete Monsieur Slksin dagegen kaum, denn Monsieur Slesin gehörte nicht zu seinem Geschäft. Monsieur Slesin trug einen Frack, seidene West«, Kniehosen und schwarze Wadenstrüm pfe so wünschte es die Gräfin Abends nach dem Thee in dem Zim mer der Gräfin Piquet zu spielen hatte, so gehörte das eben zu den Pflichten des Engagements. Leonarv fragt« sich manchmal, wie lange die ses Engagement wohl dauern würde, aber noch niemals hatte die Gräfin eine diesbezügliche Andeutung gegen ihn gemacht. Im Gegentheil, ihrem Wunsche schien es nur zu entsprechen, wenn er überhaupt nie wieder fort ging. Uebrigens war seit der letzten Zeit «ine Veränderung mit ihr vorge gangen oder «r hatte bisher nur kein Auge für gewisse Ding« gehabt. Kurz und gut, di« Gräfin schien sich in ihn verliebt zu hüben, Wenn «r sie in ihrem schlechten Sitz zurecht rückte die Art und W«ise, wi« sie dabeibin seinen Arm lehnte! Seit Blick«. Auch die Blicke Slesins. Sie eine Dame si« liebt wenn es eine ältere Dame ist, dann gewiß erst recht werden darauf eitel^und ihn nicht mehr auch nicht von einer alten Gräfin. Höchstens entstand für ihn di« Frage, wie er sich in diesem Minfeuer durchwärmten und hell mit Wachskerzen Wachskerzen waren in dem Brzeziny'schen Schloff«, we nigstens in den Herrschaftszimmern, noch alte, vornehme Sitte durch strahlten kleiner, chinesischen Salon aus. Aus dem Tische summte schon der silberne Samowar, und Slesin in Frack, seidener Weste, Kniehosen und schwarzen Wadenstrümpfen war eben damit beschäftigt, ein neues schweres Buchenscheit in das Kamin loch zu stecken. Mit letzten Kraftanstrengung stieß er es hinein, so heftig, als wollte er damit einem unsichtbaren Feinde einen Stoß ver setzen, ja als wäre dieses Buchenscheit dieser hypothetisch« Feind selbst, den er damit den Flammen und seiner Ver fem glattrasirtes Gesicht hatte etwas inil der so geringen Aufmerksamkeit, die sie sonst auf ihre Toilette verwen dete, in einem auffallenden Wider gemacht, und auf ihren Wangen machte sich ein« Röth« bemerklich, die nicht ge wöhnlichen Ursprungs war. Die Grä fin hatte sich geschminkt. „Cherubim," sagte sie, vor ihm ste hen bleibend, während Slesin bei dem außerotdentlichen Anblick, den ihm seine Herrin bot, offen seine Ueberra schung zeigte .ich habe Dir etwas zu sagen." Wenn Zeugen zugegen waren, nannt« die Frau Gräfin ihren Haus-- Hofmeister „Sie". „Du" sagte sie nur, wenn sie mit ihm allein war und das in der gnädigen Erinnerung an ein« alte Zeit. Fast dreißig Jahre stand nun Slesin in den gräflichen Diensten. Damals weilte Graf Brze ziny mit seiner jungen Frau auf der Hochzeitsreise in Paris. Sie wohnten, in einem Hotel, und dort war d«r Groom nach dem Seinestrande mitge nommen hatte, Piccolo. Der Graf fand an dem jungen Landsmann, den nicht den Mund aufzuthun, er las ihr alles an den Augen ab. Als der Graf fünfzehn Jahre später starb, ernannte es auch vielleicht nicht mehr eine ganz regelrechte Verliebtheit war, was Che rubim jetzt an seine Herrin kettete, so doch etwas dem sehr Aehnliches Treue, Ergebenheit, Verehrung, also Aber Slesin blieb stehen. In sei jeden Abend Thee zu trinken und Piquet zu spielen. Du sollst Dich schonen. Geh zu Bett." „Ich bleibe hier!" stieß Slesin end lich hervor. „Ich befehle es Dir," rief die Grä fin mit erhobener Stimme „geh!" „Ich bleibe hier!" zischte Slesin mit keuchendem Athem noch einmal. „Cherubim!" Stumm standen sich eine Weile Herrin und Diener gegenüber. „Die Frau Gräsin lieben dieses Subjekt einen Kunstreiter!" brach es endlich von Slesin's Lippen. sie mit «wem eigenthümlichen Lächeln der Befriedigung .und ich rathe Dir, Cherubim, sprich von ihm mit dem Respekt, den Du ihm fortan schul dig sein wirst. Ich hab« beschlossen, ihn zu meinem Gemahl zu machen." Ein stolzes, strahlende! Lächeln verklärte das Gesicht der Gräfin. Aus ihren Augen, in denen sich jetzt aus eine sonderbare Weise die Pupillen er weiterten, brach ein oscillirender Glanz. Aber Slesin sah es nicht mehr. All« Sinne waren ihm ver gangen .Das ist der Frau Gräfin ihr Scherz," röchelt« er endlich. Die Gräfin lächelte noch milder, .Nein, Cherubim,, es ist mein Ernst, mein fester, unumstößlicher Entschluß, und ich hoffe. Du wirst mir mein Glück nicht .nißgönncn." Sl«si» stand da mit geb«u »'in Haupt, zusammengesunken wie e.ne Ruine. Nur seine Zähne knirschten. „Dann bitt« ich die Frau Gräfin um meine Entlassung," knirschte er. „Darüber laß uns morgen spe«. che»," antwortete die Gräfin sanft „nun geh!" Sie trat vor einen Spiegel hin. sah sich darin und fand, daß sie eine schöne, jung« Frau war,, an der Leo. nard gewiß Gefallen haben würde. Aber plötzlich verzerrt«» sich ihre Zügi zu einem schmerzlichen Ausdruck, und Das Gesicht nn Spiegel hatte sich plötzlich grausig verändert. Der linke Und der Samowar summte, und' cnf die grell lackirten chinesischen Wände fiel das Licht d«r fünfzig. Wachskerzen und die rothe Kamin gluth und draußen sanken die Flocken. Von de. Schloßuhr schlug es halb> neun. Das war die Stund«,, um die sich Leonard an jedem Abend bei seiner Patronin einzufinden hatte. Des schlechten Wetters halber warf er sei nen dick«n Mantel über. Da der Flügel, den «r bewohnte, mit dem alten Mitt«lbau, in din sich der chinesische Salon befand, in keiner direkten Verbindung stand,, so muM er unten durch den Hof. Als Leonard hinaus in die schwarze Nacht trat, wobei ihm der Wind die nassen Flocken in's Gesicht trieb, ge wahrte er einige Schritt« vor der Thür «ine in der Finsterniß Er statt an sich herantreten. Dann fühlte er einen Stoß gegen seine Brust, und die Gestalt war verschwunden. Was bedeutete das? Von einer Verfolgung des Flücht lings konnte bei der Finsterniß kein«- Rede sein. Als er aber unter das in den Mit telbau führende Portal trat, be merkte er bei dem matten Schein des. nen leeren Flurraum erhellenden Can» delabers, daß an der Stelle, wo er den Stoß gefühlt hatte, sein Mantel zer setzt war, wie von einem Messer. Je mand also hätte ihm sein Messer in, den Leib bohren wollen. Aber wer? Kein Zweifel, dachte «r, man hatte ihn für eine andere Person gehalten er wäre beinahe das Opfer einer mörde rischen Verwechslung geworden. Zu dem chinesischen Salon sühnte «ine schmale Wendeltreppe hinaus. Als Leonard, oben angelangt, die Thür öffnete, blieb er betroffen an der Schwelle stehen. Ein grot«sker Anblick bot sich ihin Die Gräfin saß mitten auf der Erde aus dem Teppich und starrt« ihn mit leeren Augen an. Dann über zog ein schreckliches Lächeln ihr Ge sicht. „Komm her." sagt« si« .der Priester wartet auf uns. Aber sei still! Niemand darf .s wissen. Nie mand, auch nicht Älesin. Er liebt mich, und Dich haßt er! Komm! Ihr« Stimme war zu einem Flü stern herabgesunken, und von ihrem Sitze aus streckte sie ihm ihre magere Er hatt/es mit einer Wahnsinni gen zu thun. Leonard schloß die Thür und alar mirte das Haus. Unter der zusammengelaufenen Dienerschaar befand sich auch Slesin. Er war der erste, der hinaufstürmte. Schrei. Noch in derselben Nacht erschien der Amtsvorst-Her. Am nächsten Tage waren, "während man die Kranke ein Nervenfchlaa hatte sie getrof fen in ihrem Schlafzimmer ver wahrte, Aerzte und zur Stelle, die Gräfin wurde nach einer Heilanstalt gebracht, während aus dem Schlöffe ihre Verwandten eintrafen, und Leonard sah ein, daß ihm nichts übrig blieb, als seinen Ab gang zu bewerkstelligen. Er ahnte jetzt auch, toer der Urhebrr des auf ihn war ihm nicht mehr vor die Augen gekommen aber die ganz« Episode Iva? für ihn bereit! abgethan und ver gessen. (Fortsetzung folgt.) i , Für die Küche. Rothkohl mitKastaniei». Das Kraut wird möglichst sein ge gewöhnlich eine gebackte Zwiebel weich geschwitzt hat, Essig und Zucker eine Weil« geschmort, dann fügt man Salz und geschälte und zerschnittene Aepsel hinzu, rührt das Kraut öfters um, weichgerösteten Kastanien, die man zu zer Art. Die Rosen sollen thun lichst ganz doch müssen die gieb« sie nebenher. Ochsenschwanz: Der Ochsen» schwänz wird rein gewaschen und a» ten. Die Stücke werten mit einer Zwiebel, in welche zwei Nelken gesteckt sind, einer gelben Rübe, Petersilie, ei» braunes Einbrenn, füllt mit der Brühe, in welcher der Ochsenschweif gelocht wurde, auf, giebt etwas Essig daran, läßt es aufkochen und rührt es in die Sauce. Vor dem Anrichten giebt man? noch ein Gläsckien Wein daran und serviert mit Semmelklößen oder Kar» tdsseln. Nie re n schnitte n. 2 Kalbi- Zig e u n-e rb räte n (österrei» chisch). Ein Stück Rindfleisch vom Pfefferkörner; dies Alles muß erst man das gespickt« Fleisch dazu und etwas Waffer und läßt es weich dün sten. Die Sauce des Fleisches darf weder gestaubt noch passirt iverden, Braten gereicht» Gebratene Gänse leb er. Von einer schön gewaschenen und wie- Mitte der Platt« einen kleinen Berg von feinem Püree, streicht es mit der Messerspitze auswärts und giebt di« Leber nebst einer Schal« voll Trüffeln, Champignons oder Madeirasauce zu Tisch. (Sousslee). Fünf Eigelb« werden mit fünf Eßlöffeln Zucker, welcher an einem Stück Citrone abgerieben wurde, schaumig gerührt, die Eiweiße zu ei nem sehr steifen Schnee geschlagen und leicht darunter gemengt. Nu« macht ter h«!ß, schüttet die Masse hinein, läßt die Omelette msch gelb werden, stellt sie noch etwa fünf Minuten in die heiße Bratröhre, bestreut sie mit Zucker und trägt sie sogleich mit Cvmpott zu Tisch. Setzeier mit Schinken. Man l«gt sehr feine und zarte, gut ge klopfte Scheibe» von rohem Schinken, in steigende Butter gebracht, in einen Eierkuchentiegel. Wenn di« Butter wieder zu kochen beginnt, schlägt man ncht. sobald die Eier fest geword«^ Hecht auf englische Art. Die Hechte werden geschuppt, ausge - Unüberlegt. Wirth: „Ge stern haben Sie mir ein falsches Zw«» markj'ück in Zahlung gegeben!" Gast: „Das ist nicht Wirth (wü thend): „Oho!" Wenn ichs nicht schon ausgegeben hätt', würd' ich's Jh. nen gleich beweisen... Sie Schwivd, KU" 3
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