6 Am Weinfisck re'/t der Traube goldnel Blut, Es trägt der Wald ein fröhlich Sterbe kleid. Di« Garbe lenkt zur Scheuer sich und ruht, Still ist es ring S—d«s Jahres Abend zeit! Ein Bogelschret ... die klein« Schwal be zieht... Ein schweres Schweigen liegt aufWald und Flur, Verloren nur ertönt «in Schnitterlied; Ein Sterbeseufzer klingt durch die Na tur. Baum, Dem sanft der Tod ein Blatt ums an dre bricht, Traum, Umlost vom Winde und vom Sonnen licht. Der Neid. Neid. Aus ihm entsteht Bosheit und Neid in d«r Form, daß er alles haben will, was es bei anderen sieht. Unver nünftig« Eltern freuen sich darüber, la- „Ich will das auch hab«n!" spricht später der neidische Trotzkopf, und es höchste Zeit, d«m Neid Einhalt zu ge biet«», damit er nicht voll Besitz ergrei ft von dem kl«in«n Hirzen, das noch Elternhand modeln läßt zu einem gr»» Ben, «dl«n Menfch«nherz«n, d«m Ding» wi« N«id und Bosheit ganz fern liegen müssen Neid verdittert das Leben. Stn nei discher Mensch wird nie glücklich, da er verlernt, sich am eigenen Besitz zu mehr hab«n als er s«lbst. Darum muß das Gefühl des Neides in d«r Kinder zerstört dann heimlich das Spielzeug der Geschwister, das es s«lbst nicht ha ben kann. Das ist Bosheit, di« dem Ein« Tracht Prügel ändert dasN«id zucht sich üben, daß ni« ein Ausspruch des entschlüpft, daß sie selbst jeden Neid unterdrücken. Wie Bild im Wesen ihres Kindes; s«hen sie Das beste Miti«l gegen den Neid ist Menschenliebe. Aus Neid entsteht d«r «r das Schlechte. daS Unwahre, in ra schem Impulse wird er stets das Recht« wählen. Neid und Bosheit sind ihm fremd. Er genießt mit voller Seele die Glück sgüter des Lebens. Ein singender Vogel, wegter Seele. Kein Neid trübt ihm die Stunden der Einsamkeit, des Genus ses. der Arbeit. Langweil« kennt er nicht, in sich selbst, in allem, was er um chen Born, der ihn anregt zum Denken, zum Schaffen. Die Sorgen des tägli chen Lebens schlagen nicht über seinem Haupt zusammen und erdrücken ihn nicht. Er thut seine Pflicht, immer und immer. Wenn trotzdem daSSchick lichem Jammer. ES rüttelt an ihm, . h , z Jede Kinderstube ist ein Garten mit Blüthen, hehren, schönen Menschen blüthen. Die Sorge der Eltern muß «s sein, di« Blüthen zu hüten vor je -sem Gifthauch, damit sie zu herrlichen Früchten ansetzen und reifen zu edlem, retnem Menschenthum, das nicht Neid und Haß kennt. Pflanznlgold. Strand ungefähr im Niveau des Mee resspiegels liegt. Dieses Pslanzen gold," das „Elektron" der Alten, ein harter, in der Färb« meist geographischen Erforschung des deut schen Nordens geworden ist. Mit der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahr- Hauptfundstätte des Bernsteins, d«r ostpreußischen Halbinsel Samland, durch die Ritter des Deutschen Ordens beginnt die Z«it, in der wir geschicht lich beglaubigte Angaben über Bern- Albrecht einen Vertrag, der ihm ein Vorkaufsrecht auf den Bernstein sicherte. Mit dem Rücktritt der Fami lie Jaski beginnt auch der Rückgang der Bernsteinindustrie. Bom Jahr 1811 an löste sich die Königsberger Ben Bernsteinlagerungen eingeschlossen sind, ist bei Schwarzort jetzt erschöpft. Die Hauptfundstätte des vielbegehrten versteinerten Harzes vorweltlicher Na delhölzer bildet heute nur noch die Westküste des Samlandes von Brü sterort bis Palmnicken. Aecker sührte. hatte schon 1867 di« bi«t«n. Hier konnt« nur «in geordne ter Betrieb etwas erreichen, wie ihn der jetzt verstorbene G«heimrath Moritz Becker in Palmnicken 1875 zuerst «in richtete. Becker 'verband sich zu dem Zweck mit dem begüterten ostpreußi schen Schiffer Stantien und begrün dete mit ihm das rasch ausblühend« samländische Bergwerk. Heute ist die ses B«rgw«rk im B«sitz des preußischen Staates und untersteht dem Ministe rium für Landwirthschaft, Domänen u. s. w. Die jährliche Pachtsumme für den Betrieb d«s B«rgw«rks in Palmnicken war in dem letzten Con trakt auf mindestens 300,000 Mark Di« höchst« Einnahm«, di« von 1770—1885 «rziett hat. "br"ch?e das Jahr 1877 mit 770,000 Mark. Zu diesem noch nicht wieder erreichten Ertrag trug eine neue Art der Gewin nung wesentlich bei, nämlich die Tau cherei nach B«rnst«in. Di« Tauch«r, denen durch eine Luftpumpe Luft zu geführt wird, steigen zu zweien von sie mit Späten und Hacken den Bern stein frei. Es ist klar, daß ein Natur taucher ohne Apparat zum Luftschö pfen viel zu kurz« Zeit unter Wasser Erdwäsche. bl«ib«n kann, um auf d«m Meeres grund, da, wo es „zwei Mann tief ist," gehörig nach Bernstein suchen zu kön nen. Der Bernstein findet sich in bedeutenderer Meng« «rst in ein«» weit sind über 1000 Arbeiter thätig. Das Cultus oder zu Mundstücken für die bekannten türkischen Wasserpfeifen verwendet. D'' Haupthandelsplatz, namentlich für den nach dem Orient gehenden Bernstein ist Wien, wo heut« Über fünfzig Fabriken und Kunstdre hereien bestehen. In Paris, London, Konstantinopel, New Bork, Kairo, Kalkutw, auf fertig« B«rnst«inartikel einen ziem lich hohen Eingangszoll gelegt. Des wegen errichtet« Becker für den rufsi- Rußland und zwar in Polangen. un weit der preußischen Grenze bei Me mel. Hier werden russische Heiligen bilder, Amulette, billige Perlen und Korallen angefertigt. Der abzudre hende Bernstein wird mit einem Hobel eisen zugehackt. Die nöthige Politur erhält er gleich auf der Drehbank durch Schlemmkreide. Die ipolanger Fabrikat« gehen zunächst nach Moskau und von dort durch zahlreiche Agenten, die namentlich auf der Messe in Nischnij - Nowgorod thätig sind, bis nach dem tiefsten Asien. Die Bern steinindustrie leidet im Allgemeinen sehr durch die Bernsteinimitation. AuS Abfällen werden größere Platten Perldreher. In Nürnberg weiden Ansatzspitzen für Bruydrepfeifen hergestellt, in Wien namentlich Rauchrequisiten, zum Theil Auf eiuer Schiene. Nachdem der eleltrische Betrieb von Eisenbahnen sich auch sür größere Ent versuchte man di« Schnelligkeit der Fahrt möglichst zu steigern. Es bil dete sich in Deutschland eine Studien gesellschaft für Schnellbetrieb, der gro ße Firmen, wie Siemens ck Halske, die Allge^meine^Elettncit^tsg^sellschaft den zu machen sind. Man will Ge schwindigkeiten bis zu 200 Kilometer, d. h. etwa die doppelte der heutigen suche in dieser Richtung werden auf der Militärbahn Berlin —Zossen vorge nommen. In England ist man bereits im Begriff, eine Schnellbahn zwischen Liverpool und Manchester auszufüh ren, welche die 52 Kilometer betragende bis 20 Minuten durchfahren soll. Und zigen Schiene lausen. Der Gedanke, einfchienige Bahnen zu bauen, wurde bereits 1821 einmal Jahre 1876 baute General Le Roy Stone in Philadelphia ein« kurze Strecke einschienig. In größerer Län- ge (105 Kilometer) kam 1883 eineEin fchienenbahn in Algier zur Ausfüh rung, um die Espartogras-Ernte dort selbst zu befördern. F. B. Vehr in London baute 1886 eine Bersuchsftre cke, und 1387 führte er eine einschieni ge Dampfbahn zwischen den Badeor ten Listowel und Ballybunion von 16 Kilometer Länge aus, die noch heute im Betrieb ist und sich sehr gut bewährt. Die Schiene, auf der die Wagen reiter artig laufen, ruht auf einem etwa 1 Meter hohen Trägerbau; die Wagen greifen mit ihren Seitentheilen zu bei den Selten herunter, ihre Unterkanten laufen auf Führungsschienen . Hier durch ist jede Entgleisung auch bis Kreuzungipunkt. gefchwindigkeiten besonders empfeh lenswerth. Aehnlich dem Behrschen System baute 1893 Lartigue «ine ein schienige Bahn von 19 Kilometer Län ge von Feurs nach Panizzieres (Dep. Loire). Gelegentlich der Weltausstel lung in Brüssel 1897 führte Behr eine vueren auf sehr hügeligem Gelände. Dreiviertel der Strecke bestand aus Krümmungen bis zu 465 Meter Halb messer. Die Krümmungen durchfuhr diese Bahn ohne Schwierigkeiten, selbst bei Steigungen. Der Betrieb geschah mit Einzelwagen für je I<X) Reisend«. durch ihr« vornehme und behagliche Ausstattung, sondern auch weil sie fast ohne Stöße und Schwankungen fuh ren. Die hier gemachten günstigen Er fahrungen gaben dem Plane einer Schnellbahn zwischen Liverpool und Manchester, welcher vor etwa einem Jahr dem englischen Parlament vorge legt wurde, Aussicht auf Berwirkli wa 2 Jahre beanspruchen wird. Der Drehbrücke. Betrieb soll mit Einzelwagen mit je 64 Plätzen erfolgen, die in Pausen von 6 bis 15 Minuten laufen werden. Zwi schenhaltestellen sind nicht in Aussicht mung, an der die Bahnhöfe liegen. Die elektrische Bersorgungsstell« und die Wagenschuppen werden sich in der Mitte der Strecke, nördlich von War ringtvu, befinden. Technische Schwie beiden Städten nicht; nur die Einfüh rung der Bahn bis In das Herz der Städte machtKopfzerbrechen, besonder? was Liverpool betrifft. Nicht allein sind die Kosten des Landerwerbes ganz bedeutende, sondern es muß auch «ine 27 Meter hohe Bodenerhebung durch schnitten werden,was mit einemDurch fchnitt, nicht mit ein«m Tunnel erfol gen soll. Ueber die Lage des Bahn hofes ist man noch nicht einig; kommt er in die Nähe der Börse, so müßte zweckmäßigerweise die Einschienenbahn läge neben den/jetzigen Centralbahn hof vor. In Manchester liegen die Ver hältnisse günstiger, insofern als di« erfolgt. Die Baukosten sind auf Z 7.500.000 veranschlagt; §2,000.000 für 52 Kilo meter Oberbau eb«nso viel für Grund «rwerb und den Rest für die Erdarbei ten, die Bahnhöfe, Wagen etc. Die einfache Fahrt kommt auf PI für 1. Klass«, di« Hin- und Rückfahrt P 1.50 zu stehen. Die Fahrzeit beträgt nur 18—20 Minuten. Man rechnet auf einen sehr starken Zuspruch. Locomotive. men. Die neuen Wagen werden leich ter gebaut; sie wiegen statt 54 nur 40 Tonnen, enthalten auch nur 64 Plätze. Behr's Pläne beschränken sich aber nicht auf den Bau kurzer Strecken wie fatz des ganzen heutigen Schnellzug- Verkehrs mit Dampf durch die elektri sche Einschienenbahn. Die heutigen Bahn«n w«rden d«m Lokal- und Gü terverkehr weiter dienen, für die Ver bindung der großen Berk«hrsc«ntren jedoch tritt die elektrische Schnellbahn ein, wodurch nicht nur die Dauer der Reisen um die Hälfte, ja um Zweidrit t«l gekürzt, sondern auch die Betriebs sich«rh«it unter allen Umständen bedeu tend erhöht werden würde. I« Emdener Hase». Ein interessanter Umlad« - Apparat .im Schiffsverkehr ist -der Kohlen-sturz krahn im neuen Emdener Hafen, der zu der Umladung von der Eisenbahn in die Schiffe. Ein auf sein« Plattform, di« zwischen dem Eif«ngerüst aus und D«r Kohlenkipp« r. ab bewegt werden kann, geschobener Eisenbahnwaggon Kohlen wird von d«m Krähn hochgehoben, gekippt und gl«ichz«itig «ntleert; der Inhalt gleitet über «in Brett in das bereitliegende Schiff. Alle drei bis vier Minuten kann d«r Apparat «in«n Waggon Koh len umlad«n. Er erhält seinen Antrieb durch Elektricität. Zu seiner Bedie nung sind nur dr«i Personen nöthig, da das An- und Abfahren d«r Eisen bahnwagen eine elektrisch« Wind« be sorgt. Die Maschinerie ist in einem neben d«m Kipper «richteten Haus« unt«rgebracht. Die Herstellungskosten des 28 M«ter hohen Krahns betrugen rund 400,000 Mark. Serenissimus im Hofgar ten. einem Baume, unter welchem eine Ru hebank aufgestellt ist, bemerU er einen Zettel mit der Inschrift: „Obacht! Frisch gestrichen!" Nach längc rem Nachdenken: „Hm mir wirk- Macht sich aber gut." Verblümt. eine Urlaubsreife nach der Schwnz macht): „Nicht wahr,li«ber Emil, Du versprichst mir aber, daß Du Dich nicht Verrathen. Präsident: „Sie behaupten, d«r Zk. hat Ihnen ein«n Kuß geraubt? Wie ist das Möglich? Er ist doch vi«l klei ner als Sie?" Deine Rede 520.25 kosten würde, phirte!" Sonderbar« Kunstfr«und«. A (währ«nd d«r Pause im Theater- Restaurant): „Ein vorzügliches Bierl was?" B.: „O, ganz famos!... Nur schad', daß man immer wi«d«r in's Theater 'nein muß!" F-taleßeplik. Herr (eine ins Wasser gefallene Da me rettend): „Nun halten Sie mich Ja ewig'" M-i Herr hat Ab schied kriagt. Er pfeift 'n Reserve mann." Gemüthlich. Freinderl, dös wär' halt so a' Fress'n für Dich!" Protz e re i. — „Ja, so «in Protz!. .^.. Und Unterschied. ersten Straskammersitzung nach den Gerichtsferien v«rth«!d>gt, fällt «s auf, daß di« fünf Richter und der Staats anwalt so erheblich roth gefärbte Nu alten Gerichtsdiener, der sich selbst durch eine ähnliche, nur noch intensiver gefärbte ' Gesichtszierde auszeichnet. Aber der Alte zuckt nur mit einer ge» die is echt!" Eheleiden unter Thieren. „Nun, Sultan, was ist denn mit Dir, Du wirst ja, seit Du verheirathet bist, von Tag zu Tag magerer?" men Folgen der Civilisation. Meine Frau würd« ja ik tiner Menagerie großgezogen und führt den Haushalt, wie sie ihn gelernt. Da kannst Du Dir denken, wi« einem zu Muthe ist, wenn man täglich nur zwei Rationen von je drei Pfund Fleisch erhält und alle drei Tage «inen Fasttag hat." rum steht denn eigentlich vor dem Haus da «in Mart«rl?" Bauer: „Ja, wissen S', gnä' Herr, da hat nämli' amal über'n Sommer a Zahnarzt g'wohnt,!" Verunglückte Galanter it. Herr (zur Aerztin Dr. med.): „Ach wieder gesund werden!" Der Protz, „Spielt Ihre Fräulein Tochter auch sentimentale Sachen?" lustig sein!" Sine Erfahren«. Fräu lein, Sie sehen und lieben ist eins." „Ja, und mich sitzen lassen zwei." Die Thränen d«r Kö chin. Erste Dame: „Warum sieht denn Ihre Köchin so verweint aus?" Zweite Dame: „Ach, die hatte heute «ine aufreibende Arbeit." Erst« Dame: „Wi« so?" Zweite Dame: „Sie rieb zwei Stangen Meerrettig auf."
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