2 Tcr kleine Znrcherino. Roth stieg in ihr zartes Gesicht, sie Guten Tagi Mim! Ulrich, Du? Welch« Überraschung! Nicht wahr? Ich bin auf einige Stunden hier, um ein Pferd anzuse- Laß doch mein mangelhaftes A«u -ß«r«s in Ruhe und setz« Dich. Miriam setzte sich auf das Sopha, blaß?"' Siehst Du denn nicht? Entsetzt Na ja! Was schadet denn das der Wolle? Mim lacht«: Wolle? Sieh Dir mal Du mein« Giite, daS lebt ja! Ist PfUi, n«in! Mim schüttelt« mit stellte es auf den Tisch. Dir Zuccherino vor, das Süßest« d«s Süßen. Was sagst Du nun? Ein junger Spitz, wohl eben ge- Denke nicht dran! Schon ein Jahr alt. Natürlich glaubst Du das wie der nicht. Das ist Florentiner Rasse, „Pommerino" genannt, ich selbst habe lustig sah er in die Welt. Mann: Weißt Du, Mim, viel Zett Ull, was fehlt ihm? Mir scheint, ihm ist übel. D«r schöne blau« Atlas! Oh, Zuccherino! Das ist di« Milch, di« Luft bringen, draußen wird ihm besser werden. Ist es Dir nicht recht? Oh ja, ab«r wir haben noch kein ver lönnen, ich hatte mir das ander! Aber, Ull! Das können wir drau ßen auch. Er trat an den Schreibtisch h«ran und musterte das Bild ihres verstorbenen Mannes. Hat sie ihn Ja! fetzt zu werden durch einen kleinen Spitz! Er seufzte: Sie ist wi« ein Kind; ich kam mit thörichtem Hoffen her, das klein« weiße Knäuel hat ihre Einsamkeit ausgefüllt, für den Au genblick braucht sie nichts anderes! Miriam kam, für d«n Spaziergang gerüstet: an einem Lederriemen trip pelt« Zuccherino. Mit drückenden Vorahnungen folgte ihr Ulrich. Alle Hunde, die ihnen begegneten, be fchnubbert«n Zucch«rino und er sie; ali «in größerer Colli« mit ihm zu fps' ten anfing, biß er sich in dessen Schwanz fest und wurde mit fortge mußt«. Die Vorübergehenden blieben stehen und lacht«n; Ulrich sagte ärger lich: Das geht wirklich mcht, Miriam! hen! lhr habt immer Angst, bist eben schlechter Laune. Vielmehr dies „süße Thier"! Der Wagen hielt »or Miriams da war, hat er in die Hose gebissen. Das ist Spielerei. Aber es war ein großes Loch Und wächst? mersrau entsetzt an: Wächst? Unsinn! dar auf einen Stuhl: Wi/haben ihn zu gut gefüttert, das ist's! Caroline schüttelte nur den Kopf. Nun, was willst du sagen? Ein halbes Jahr später. Aus ei röthet. Du? Welch glückliche? Zufall! Seit wann bist du hier? willst du? Seit vorgestern, Ull? Und nicht zu mir gekommen?! fort. So? Wer'S glaubt! Gestehe, es nicht. Wo hast du ihn denn? Hast du ihn fortgegeben? Und verläuft er sich nicht? Wirb nicht getreten? gebissen? . Nein, und ich n«hm« iUi nie, mehr Ulrich war angenehm überrascht. Das ist allerdings neu; das süße kleine Scheusal ist dir nicht m«hr wich tig? Du siehst, ich habe mich gebessert und ernst werdend du mußt be denken, Ulrich, wie allein ich bin, da schließt man sich sogar an einen Hund langt. Als sie in den Vorraum tra fen, erscholl ein lautes, schrilles Ge " Was st de n das w d« s" Thier! Du bissig« Bestie, wirst du Es ist doch ein alter Bekannter! Er- Jetzt brach Ulrich in schallendes Ge strömt war. Miriam nahm eine Reit peitsche von der Wand und schlug Zuccherino, der heulend davonlief. Dann wandte sie sich zu ihrem Vetter, der bemüht war, ein Taschentuch um seine Wund« zu binden. Nein, nein! Erst muß die Wunde gewaschen »er den! O, wie es blutet! Du bist ganz blaß! Das gräßlich« Thier, ich ver- Auf alle Fälle, so ein Biß ist oft giftig. Äe wusch die Wund« aus, «s blu tet« stark. Si« zitterte, als sie Ulrichs sah sie glückstrahlend an. O, hätte ich doch nie dieses Thier oehabt! «r ist's, Johann traf ihn auf der Straße, das Glück! Der Arzt untersuchte die Wunde und um desinficirtes Verbandszeug zu ho len. Siehst du. Ulrich, sagte seine Base, senkte ihren Blick. sehen, Mim? Und er legte den Arm um sie, sie ließ es geschehen. Verstehst Sie nickte und b«ide sprachen lange kein Wort. Nach einer Weil« sagte Dieses schauderhafte Thier? Und gr0ße.... Da kam der Arzt mit dem Ver bandszeug. Schlich! Kon Paul Busion. Jäh ist er aufgewacht, wie der Die ner leise feinen Arm berührte. Fünf den. Wie ein elektrischer Schlag durchfährt's ihn: das Duell! Der wohlg«schulte Diener hat sorgen. da k l ster. Trostlos Aroma steigt das blasse, süße Bild der jungen Frau auf, die er geliebt, die i ihn vielleicht geliebt. Dann das ! kalthöfliche, leichtverzerrte Gesicht des s Gatten jener Frau, der ihn lächelnd ' vorgestern abgefaßt hat mit überdevo- hört die Schritte näher kommen sein kleines H«rz will stillstehn vor Angst. Armer Bub! Treppe h«rauf und er ist wieder ein kleiner Bub und sitzt hinter d«m Pa- Sie sind da, um ihn abzuholen. Die zwei besten Freunde. Beide «legant, beide sprechen sehr gut englisch, beide tragen im rechten Äuge das Monocle und haben breite Nähte an den Hand- Ein paar halbgegähnte Worte „Es ist kühl draußen" „Sehr wei ter Weg". Di« Freunde verabreden ein Rendezvous zum Diner. Er zählt kaum mehr mit höchstens Glück vielleicht. Der Schlag klappt. Die Häuser bei Koth spritzt die Vorstadt. Mechanisch zählt er die Messingknöpfe an der Wandleist« es ist ein sehr schöner Fiaker. Man sitzt darin wie hinter einem Paravent. Halt. Der Boden ist sehr naß und schlüpfrig, der Himm«l so grau. Die dünnen Birk«n schau«rn. Das ist also das Wäldchen! In den Lachen liegen weggeworfene Papiere. NeSen einem Baum «in ekelhaft«! Klumpen eine Pfui "" """" Sie kommen. Der Mann der klei nen Frau ist ein hübscher Mensch, ta dellos angezogen s«ine Wangen sind geröthet. Er tippt mit dem Fuße nach einem blauen, verschossenen Sei hantiren mit den mattschimmernden Pistolen. Sehr gewissenhaft wägen und messen sie. Die Lackschuhe sind verdorben und man muß sehr Acht ge ben, daß man nicht ausgleitet und fällt. >?s«rn ein Boaelruf rother Schein lm Osten ein serner Pftft. Der tzrUhzug^— stimmt. rippte Schaft ist angenehm zu halten. Er hat das Gefühl, daß sein Cylinder schlecht sitzt, möchte ihn richten, thut es Ein Schweigen. Di« kurze Ansprache des ältesten Sekundanten ist langweilig, quälend > — kennt er Alles längst. „Achtung!" Er hebt die Pistole. Der Mann „Feuer!" Doctor. Achselzucken, höfliches Ver- Dabei ri«selt das helle Blut im- Mädcheuerziehnug. „Mit w«nig Worten läßt sich das ganze Erziehungsgeschäft aussprechen; man erziehe die Knaben zu Dienern, überall stehen." N!it diesen Wor geschriebenen Wirkungskreises er wächst. Aber solche allgemeine Regel nicht aus, wenn im bewahren. In der frühesten Lebeusperiode des Kindes prägt sich der Unterschied der blos die Berjchi«d«nheit der Gesichts schen Verschiedenheiten scheiden nach dem vollend«t«n Zahnwechsel die Kna- Lebens gestört. Ihr Gefühlsleben Ar- und die Aufgabe des Weibes. Und mit diesen Worten stellt Goethe das die sittliche Bestimmung, der Beruf des Menschen überhaupt. Goethe neniU die Bestimmung des dienstbar machen, sondern die Fürsorge und Verantwortlichkeit für das Wohl anderer auf sich n«hmen. Die Stätte weiblichen Herrschens, Lebens und Wirkens ist das Haus. Hier soll die Frau Priesterin, Königin und Dienerin, kurz, w«nn nicht alles, so doch vieles sein. Ihrer schaffenden Hand ist die materielle Fürsorge, ihrer Ueberlegung die Ordnung und Rege lung all«r eigentlichen Hausangelegen heit«», ihrem liebenden Herzen die Hebung der unzähligen großen und kleinen Sorgen anvertraut. Welch rei schaffen! giebt den Beruf der Gattin, Mutter fein." Dies Wort von Riehl enthält Mutter selbst. Wenn sie ihr Familien- Eine Frau, die tief unter dem geistigen Niveau ihres Mannes steht, droht zu dessen Haushälterin, dessen Dienst- Liebesleben bei Kindern. zu überschätzen. Was das Kind gluck ist. Wenn das Kind aber leidet, so den. Jeder Maßstab fehlt für Glück, Ren di« Erkenntniß gewiß tst, die glücklichste Zeit seines Lebens sei jene gcw«s«n, in der es sich über die Zer brechlichkeit des Spielzeuges die Au gen roth geweint hat als dasselbe in Stücke siel, empfand es wahren, großen Schmerz. Nach der Kindheit wird gleich di« erste Liebe mit einer ähnlichen Gloriole umgeben, die sehr oft nur eine poetische Lizenz ist. Die erste Li«be ist fast ausnahmslos un glücklich und dann, nüchtern betrach tet, ein jammervoller Zustand, in dem man zwischen der grimmigen Lust, da? geliebt« Wesen zu tödten und der Sehnsucht, sich f«lbst zu morden, Hin derliebe. Auf si« trifft also die Wah rbrannte in Leidenschaft zu einem hüb schen Burschen von fünfzehn Jahren, der sich schon auf den erwachsenen Mann hinausspielt« und ihre Annä herungsversuche verächtlich zurückwies. Einmal nannte er sie „Pensionats fratz". Darauf schrieb sie ihm: „O, mein Gott, wie ich leide, wie Du mich weinen machtest, indem Du sagtest, ich sei nichts als ein Pensionsfratz. Wa rum kränkst Du mich so? Siehst Du denn nicht, wie ich leide, wie ich mich kränke; ich esse nicht mehr, ich schlaf« nicht mehr. O, mein Gott, ich fühl«, daß Du mich nicht liebst, ich. werd« mich tödten und ich thäte es, ohn« mit der Wimper zu zucken, wenn ich dessen sicher wäre, daß Du nach meinem Tod« kommen würdest, um ein« Blum« auf mein Grab zu legen." Ein Mädchen von zwölf Jahren hatte sich sterblich in einen jungen Mann von zwanzig Jahren verliebt, den Sohn des Gärtners in der Pen sion, der sie einige Mal« freundlich an gesehen hatte, im Uebrigen aber d«m Stub«nmäd»«n d«S Instituts d«n Hof machte. Glühend «or Eifersucht schrieb die Kleine: „Ich bete Dich an, ich will, daß Du mein seiest, mein, ganz mein, mmi Gatte, meine einzige Li«be. Wenn Du mich zurückstöß'st, werd« ich mich furchtbar rächen; ich fühle mich zu Allem fähig, und wenn die Welt da rüber zugrunde geht." Drei Knaben von dreizehn, zwölf und zehn Jahren liebten dasselbe drei zehnjährige, hübsch«, kokette Mädchen. Alle Drei richteten Briefe an sie und in diesen Ergüsse» fanden sich nicht nur mächtig« G«fühlsausbrüche, son dern auch nachstehende Drohungen: Dich." „Du wirst mir oder dem Tod gehören." »Ich bin eifersüch tig und könnte Dich todten." D«r schrieb, war wirklich «in kleiner Othello. Eines Tages kannte er sich nicht m«hr vor Eifersucht und warf Derlei Briefproben scheinen uns allerdings die unzuverlässigsten psy chologischen Dokumente für die in den«n wir von ihnrn K«nntniß er langen. Eines der interessantesten Beispiele dieser Erscheinung ist übri g«ns die sogenannte Gymnasiasten lyrik, in welcher die erwachenden ero tisch«!? Instinkt« , zumeist in der Phraseologie des Weltschmerzes oder der senilen Lebensmüdigkeit nachAuS der Abhängigkeit d«r Ausdrucksmittel geradezu die Lebenslust durch ihren Contrast substituirt. Gewissenhaft. A. (zu einem älteren Herrn, d«r atemlos da bisch«n knapp!" Woran liegt's? Bauer: „Ihr Mittel gegen Zahnschmerzen muß auch lieben und heirathen, da passen vertrage nur mageres Fleischt« üsorge». „Sorgen!" Wcr von uns seufzt nicht oft unter ihrer Last. Nicht die großen Sorgen sind es, lue uns oft so fthr schweren Kümmernisse sind oft leichter zu tragen als die kleinen taglichen, Sorgen, die am Morgen mit uns auf wachen, und am Abend mit uns schla fen gehen, und ach oft genug den Schlaf von unseren Aug:n verscheu chen, Sorgen, die greisen unlustig, di« hängen sich wie Bleige wichte an uns. Sie sind wie ein Mllckenschwarm, der uns umsummt, und spähen unheilahnend nach neuem Gewölk, das vielleicht an unserm Himmel aufziehen lönnte. uns kommen. Wir sind mit Nichten auf die Erd« gesetzt, um uns unser Lebtag zu sorgen und zu grämen. Unsere Pflicht sollen wir thun, so gut wir können. Aber die kleinen Sorgen, die sollen uns nicht unterkriegen, denen dürfen wir gar nicht so viel Raum geben, daß sie wachsen können und unseren Frohsinn überwuchern. Was thut's denn, wenn dies und jenes fehl geht, wenn kleine Mißhelligkeiten kom men und allerlei Zuwideres? Wir müßen stärker sein als dies Klein«, und sind wir's nicht, dann müssen wir uns eben stärker machen. Ruhig nachden ken und kühn der Zukunft in's Auge sehen, gerüstet sein auf Gut«s und Schlimmes, da« ist das b«st« Mittel ge. gen die Sorgen ... Mit Klagen und Sorgen und Grä men können wir nichts ändern. Ein unabwendbares Geschick kommt doch, ob wir uns vorher sorgen oder nicht, wir vergällen uns dadurch nur die guten Tag« auch noch. Was aber ab zuwenden, zu ändern ist, das ändern und bessern wir nicht mit Sorgen, son dern einzig mit pflichttr«uem Schaffen. Mit fröhlichein Schaffen. „Daß ein Mensch fröhlich ist in d«r Arbeit, das ist sein Th«il." Darum fort mit d«n überflüssigen Sorgen! Fort mit dem schwarzsehe rischen Blick in die Zukunft, mit der Furcht vor dem Morgen, der Angst vor kleinem und gr?ß«m Schicksal. Unser« Pflicht wollen wir fröhlich thun und uns der Sorgen «ntfchlagen, unser kurzes Leben genießen in froher Arbeit und froh«r Ruhe, für unsere Li«ben sorgen, so gut wir können, unsere Kinder für den Lebenskampf erziehen und sie zu tüchtigen Menschen machen das Heute hinnehmen und das Morg«n nicht fürchten. Das ist echte Weisheit. Nur ein fröhliches Leb<n ist werth, gelebt zu werden. „Guten Tag, Frau Professor! Wie geht's Ihrem Herrn Gemahl?" bekam, habe ich mich gefreut wie eir. Narr!" „Das kann ich mir lebhaft denken!" —Er flllk t e r Wu n 112 ch. „Wir eine solche dumm« Gans zur Frau neh mt»?" „Ja, Ivissen Sie, er war näm lich von j«her ein Gegner jed«r Verstau-
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