6 Die „Weiße Tau»". Geistlichen Pastor Wadftröm kürzlich veröffentlichten „Erinnerungen" fol gend« interessante Geschichte erzählt, die ihm von d«r vor einig«» Jahren verstorbenen Prinzessin Eug<-nie, einer Schwester des Königs Oscar, mitge theilt worden ist. Die Erzählung der Prinzessin lautet so: Während der letzten Tage des Mo nats März im Jahre 1871, kurz vor dem Tode der Königin Louisa, hatt« ich den Ab«nd b«i meiner Mutter, der Königin - Wittwe Josephina, ver bracht. Wir waren beide sehr froh darüber, daß eine günstige Wendung in der Krankheit der Königin eingetre- Nlihe des Schlosses ein große» Feuer dahir thäte, als ob sie sie nicht sähe. „Wer war sie?" „Sie?-Welche „sie"?" fragte grüßen." - h ö Meine Mutter blieb stehen und frag- h -ch s, " , , ich. „Sie stand gerade unter dem Kronleuchter. Hast Du sie denn nicht gesehen? Ich will die Thür wieder sagte: ° schul von dem, was Du hier gesehen hast, ettvas erzählen. Du haft vielleicht leid.n sollte. Am folgenden Taze theilten die Bulletins mit, daß dis Befin de, der Königin sich verschlimmert lDrei Tage sp'a!:r war sie todt. Stimmung f>:me!nt, vi: „wem«Dame", vcn der sie sicher schon während ihrer Kindheit Erzählungen gehört, ge>eyen zu haben? Wer vermag dieses Räth sel zu lösen? Königin Viktoria. Im „Osborne Houfe" auf der In' sc? Wight hat die greise Königin Vic toria von England die altersmiiden iiugrn zum Todesschlummer geschlos sen. Während der ungewöhnlich lan «e:> Regierungszeit der Verstorbenen sind die Blätter der englischen Ge schichte mit einer überaus großen Zahl der wichtigsten Ereignisse gefüllt wor den. Die Aufgabe, ein junges Mädchen zur Herrscherin eines Reiches zu erzie hen, das mit der Größe des alten Rom den Vergleich herausfordert, war einer deutschen Mutter beschieden. Georg Wahnsinn. Sein Sohn, der Prinzre gent, seit 1820 König von England, Georg IV. blieb kinderlos und auch Wilhelm IV., sein Nachfolger auf dem Thron, hatte keine Erben. So heira thete denn Georg's tll. vierter Sohn, der Herzog von Kent, in vorgerückten Jahren die Prinzessin von Koburg. die verwittwete Fürstin von Leiningen, und ihnen ward am 24. Mai 1819 die Tochter, Prinzessin Victoria, im Pa .ast zu Kensington geboren. Sie war ?e!n Jahr alt, als der Vater starb. Die Mutter lebte in tiefer Zurückgezo genheit einzig dem Wohl ihrer Tochter. Die erst« Erzieherin der Prinzessin war eine Deutsche, Fräulein Lehzen, der,sie treu« Anhänglichkeit bewahrte, und Deutsch blieb zeitlebens für sie an und am diti Wo. Erst am 28. Juni 1838 wurde sie in! der alten Westminster - Abtei gekrönt. lO. Februar 1840, sich I Thron«, Albert Eduard, Prinz von Wales, wurde am 9. November 1841 geboren, und ist seit dem 10.. März 1863 mit einer dänischen Prinzessin vermählt. Königin Victoria, die im Jahre 1878 den Titel einer Kaiserin von In dien annahm, hat den „Record" als Regentin schon am 23.September 1896 fen. Von anderen europäischen Hell te. der von 1643 bis 1715 auf dem laßen. Die Durchfchnittsdauer der Regierung englischer Herrscher seit 1066 war 23 Jahre; die Königin aber ha! nicht nur olle Herrscher, die sie 1837 auf dem Throne fand, 1 an dern !»uch 2lle, die während der näch«. Prinzgemahl Albert. beträchtliche Erweiterung des engli schen Kolonialbesitzes gesehen. Aber derselbe ist nur durch zahlreiche blutige führt haben. Im Jahre 1838 begann der erste afghanische Krieg, nach dessen Beendigung im Jahre 1841 der erste Krieg gegen China anhob. Dann folgten in geringen Zwischenräumen der Sikh-Krieg, der Kaffernkrieg, der zweite Krieg gegen China, der zweite Krieg gegen die Afghanen, ein neuer Sikh-Krieg, ein Kampf gegen die Bir manen, dem nach einem neuen Keffern kriege schnell ein zweiter folgte. Das sind die kriegerischen Unternehmungen Englands bis zum Ausbruch des Kri mkriegs. Nach diesem gab es wieder ei der Aufstand in Indien ausbrach. Nach kurzer Pause folgte der Krieg ge gen die Maori, der fast gleichzeitig mit einem neuen Feldzug gegen China Wales. Birma, dann Kriege in Sansibar lind Indien. Nach mehrjähriger Pause wurde der Stock - Exchange - Krieg geführt und den zweiten Sudanfeld zug unternommen. Einen der fluch würdigsten Kriege, die England je unternommen, hinterläßt die verstor- Glanz des Lebens ein reich bemessen Theil von Leid wurde. Aus der alten Zeit. gerade im Wirthshaus gesessen!" ' Galant. Leutnant (beim Ball zu seiner Tänzerin): „Gewiß mein Aus uralter Zeit. Im Departement Morbihan, dem südlichen Theil« der Bretagne, von der Seelüfte nicht weit entfernt, liegt «in Bezirk, der einig« der größten und in teressantesten U«ö«rbleibsel der Kelten und Turanen aufzuwtifen hat. Der mitt«lbar«r Nähe d«s Städtchens Car nac selbst bilden die Menhirs (Stein schätzungsweise 100,000 Pfund. Ur ! Riesenst «lninKardef. nommen hat. Die Alignements erstrecken sich unge fähr zwei Meilen in östlicher und west anfässigen Ortsbewohner vor vi«l«n Jahrhund«rten, als hier die bretonische Sprache noch die eigentliche Umgangs- Todtcnstätie) und Kerlescant (die Bei der der Errichtung dieser sonderbaren Steindenkmäler zu Grunde liegt, ist mit zahlreichen Ueberbleibseln keltischer jetzt ein mysteriöses Räthsels Man nimmt heute allgemein an, daß die Alignements Grabstätten anzeigten. Diese Wahrscheinlichkeit gewinnt we sentlich an festerer Gestalt, wenn man die Bedeutung der obigen Namen der Gruppen von Menhirs, wie die münd liche Ueberlieferung diese Bezeichnun gen von Generation zu Generation fortpflanzte, >n Betracht zieht. Tisch der Kaufleute. Einer der schönsten und vollkommen „Table t«s Marchands" (Tisch der der eine Art Borhalle ln dem Beschauers sichtbar. In diese Grund fläche ist eine Figur, die «inen Schild darstellt, roh eingemeißelt; außerdem ziert die Abbildung einer Steinaxt das Monument. Angestellte Ausgrabun gen haben Steinäxte an's Tageslicht befördert. Außer dem schon erwähn ten „Tisch der Kaufleute" geben wir in unseren Abbildungen «inen der größten Stein« in Kard«f wieder. Tiefsinnig. Geschieden. Die Ehe des Fürsten von Monako ist geschieden worden. Es gab in die -30. October 1889 in Paris den Für- Ehe entstammen zwei Kinder, ein Knabe und «in Mädchen. Der Fürst von Monako war seinerseits in erster Ehe mit Lady Mary Douglas - Ha milton vermählt. Aus dieser Ehe, die Fürstin Alice. Kurie für nichtig erklärt wurde, stammt der am 12. Juni 1870 geborene Erbprinz Ludwig von Monako. Lady fchen Magnaten Grafen Tassilo leste tics. Die Fürstin Ali« wird ihren dauernden Wohnsitz in Paris nehmen, der Fürst das Schloß Marchais im Saone - Departement bewohnen, wo auch seine erste Hochzeit mit Lady Douglas stattfand. Ein Postpalast. Nu sowie des Staatssekretärs des Reichspostamts v. Podbielsti feierlich staltung sein«r Bauart. Drei Ein- Das Postgebäude, gänge öffnen sich an der Hauptfront die Dienstwohnungen der Direktoren bestimmt. Der Bau - Entwurf des Karlsruher Reichspostgebäudes ist im des Geh. Oberpostraths Hak« ausge- Beleidig». Kleine Ursachen etc. etc. Richter (zum 'Angeklagten, der häufig vor Gericht steht): „.. Aber mit Ein-^ — Angeklagte-: „M,we Vl.!i te hat mir den Hausschlüssel nie gege ben, und so verfiel ich darauf!" ' I» d>« Ties«. Es ist Nacht. Auf absteigendem Hast ihres tollen Rittes führen die Lie te er. te sie. Er: „Wenn sie uns todten...Um so besser!" Sie: „Ach! I- mögen sie mich nur todten!" Dich nicht tödten!" Sie: „Glaubst Du?" Er: »Sie wissen, das Leben ohne Tod!"' Zusammen m den Er: „Und Dein Gatte? Wird er liM!" 'Er: „Mich aber haßt er!" „Bist Du sicher, daß uns keine Ret- Er: „Nicht eine." Sie: „Giebt es jeinen Ausweg?" zu sehen?" Er: „Niemals! Ich kann nicht! ben!" Er: „Du willst, Geliebte? Ich bin bereit! Ich will es!" Sie: „Höre! —Am Ende dieses Weges öffnet sich «in fürchterlicher Er: „Gut! Gieb dem Pferde die Sie: „Ja!" — Sie: „Oh, noch einen Kuß." Er: „In den Tod! Schnell! Wir sind am Ziel" Darauf stürzt sich der Geliebte mit Aber sie, die tolle, geschickte Reite- und sieht, wie der, der sie so treu ge liebt, von Fels zu Felsen stürzt, und lächelt, als er ihr, vom fahlen Lichte Boshaftes Mißverständ n i ß. Graf: „Die amerikanischen Jagd- Net t e Wirthschqst. Juristische Praxis. Z »hochgeschätzt. Frau (entsetzt): „Zweitausend Dollars hast Du in Sicilien den Briganten ausge liefert?" Bankier: Was wollt« ich' mach«n! es hieß „die Börse oder das Leben." Frau: „Na, weißt Du, Du tarirst Dich aber sehr hoch!" > Dct pfiffige Nachtwächter. Gäste: „Wenn nur der verfluchte Nachtwächter zu tuten aufhöret'! Der weckt uns noch unser« Weiber auf!" Wirth: „Das iverden wir gleich haben! Der wartet nur auf seinen Schlaftrunk!... 50...! Ter unheimliche Schatten. Muckerl, da schau her, in Bittere Logil. vier beute endlich emol zahl'n?" „Bitte, haben Sie nur noch bis zum Ersten Geduld! Ich will ein schlechter zahle!" „Wie haißt? Wenn Semer nix zahl'n jetzt, wo Se sin noch e' ehrlicher Mann, werden S« mer erst recht nichi Kerl"' viele, viele Obst und Sach! Schinde' muß ma' sich, und lriegt schier nix da für!" gibt!" Die reiche Partie. «... Daß Du Dich mit Deiner häß lichen Zukünftigen Aar so häufig in d-rt Straßen zeigst!?" .Gläubiger beruhigen!" /
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