Itt! KlWIm wiiiichiiiilM. (2. Fortsetzung.) tag Nachmittage zeigt« ich diese Berse meiner Mutter. Dies« fragte verwun dert: „Wo hast Du das Zeug her?" und brachte es meinem Bater. Er sah mich 3. Capitel. Was Hans Freiling auf Hein Gymnasium trieb und Buche. flössen nur so aus meiner Aber Ich hatte immer das Gefühl, als sähe von selbst das Gefühl in meinem Hir zen fest, daß Dichten etwas Unrechtes sei, wenn ich es auch trotzdem keines war aber nicht mehr im dumpfen Klas senzimmer. Sie schwebte hinüber zu den sonnigen Gefilden Italiens und die Gestalt des so sehr geschmähten Hochverräthers erschien mir im eigen» bellsntrotze dem pomphaften G«fchwätz« seines Feindes die Stirne bietet. In nächtlichen Versammlungen am Fuße sind. Si« sind der unfähigste, beschräul tens Ihres Vaters, Sie studiren lassen h zA l ss. scheu bürgerlichen Berufes nicht gerade einleuchten wollte. Ab«r Dr. Eichenau wußte auch hier Rath. Worten wollte, davon habe ich keine Idee. Ich hatte wohl überhaupt in je nem Augenblicke schwerlich eine andere Idee, als daß ich furchtbar gedemiithizt war. Kaufmann! Dies« Schande! Kauf mann in den Augen^^von^un^ sche Uebersetzung bedarf des Reimes:! ein deutsches Gedicht ohn« Reim ach, du lieber Gott! Das ist ja gerade »me ein Reiter ohne Pferd, ein Jäger ohne Flinte." Die ganze Klasse hatte gelachl. Jawohl, sie hatte gut lachen! Mir war gar nicht lächerlich zu Muthe, w«nn ich dachte, was wohl morgen früh der Schritte gegen mich thun würde, darü ber hegte ich keinen Zweifel. Wie sollte Direktor auch etwas freie Uebersetzung der klaf- Mit sinnendem Antlitze, beim Gehen wehrt, betrat der Gefürchtete das Klaf > lenstig? - Weg—" Dichters Glück!" Das war die bescheidene Selbstkritik „Und nun der Verfasser —?" Fragend glitt sein rechtes Auge über die verblüffte Klasse hin, aber mir war es, als ob sein Glasauge sich völlig in mich festgebissen hatte? es starrte mich an, als könne es wirklich sehen. Unter dem Eindrucke dieses Auges erhob ich mich stumm. Athemlos sah die Klasse. Was würde es jetzt geben? klang es zunächst in melancho des Zimmers: „Und Marmorbilder steh'n und seh'n mich an: gern und Breiter» über Sie verhandelt. O Gott ja! Der Mann versteht ja sein Fach, jawohl, aber Nienschen zu beur der Schulbank. Da war u. A. Din gelst«dt. Was war Dingelstedt gegen mich? Ach du lieber Gott! Haben Sie mein Werk über die „Jungfrau von Orleans" gelegn? Nein? Lesen Sie es, l«sen Sie das Buch, Sie können schreibt." Jetzt traf sein rechtes Auge bei fei- Aus dem Katheder stand Dr. Ei chenau und holte tief Athem. Es klang wie fernes Donnerrollen. Aus der gelb grauen Gewitterwolle seines Gesichtes blitzten höhnisch giftig die kalten Au > den Pegasus zu reiten versteht, hat wohl der Ordinarius das erste Recht, von dieser Thatsache Kenntniß zu ! „Nein!" j Unbewußt war das Wort meinen Lippen entschlüpft. Ich hatte laut ge j dacht,wie man so schön zu sagen pflegt. I Die Entschuldigung hätte hier nicht viel geholfen, denn das klein« Wort! mir leid gethan hätt«, im Gegentheil! ! Ich empfand eine Art kalter Beruhi gung, daß das Wörtchen gefallen war. Zähneknirschend stand Dr. Eichenau vor mir, die Hand zum Schlage erho ben. Was nun geschah, ist mir nur sehr dunkel erinnerlich. Mich schlagen las war mein erllärter Feind, der es böse mit mir meinte. Ich fühlte, daß es mir heiß zu Kopf« stieg, daß rotheLich ter vor meinen Augen tanzten. Rasend sprang ich auf. Dann sah ich wie durch einen Nebel die Gestalt des Lehrers sich entfernen und wie aus weiter Ferne hörte ich feine Stimme kalt und höh „Sie haben sich an Ihrem Lehrer vergreifen wollen, das bricht Ihnen Am andern Morgen stand ich als Angeklagter vor der Lehrerconferenz und Nachmittags blickte ich durch die Eisengitter des Karzerfensters träu merisch einer kleinen weißen Wolke nach, die langsam am blauen Hiinm:! j westwärts zog. Alte Erinnerungen umgaukelten meine Stirne und zogen beruhigende Schleier um mein« fiebern den Augen. Das Fenster ward kleiner und kleiner und zog das Stückchen blauen Himmels mit den weißen Wölk chen enger und enger zusammen . Ich saß wieder auf dem allen kupfer nen Kessel in der Rumpelkammer und weinte. Und da sahen mich wieder zwei dunkle Augen unter wilden schwarzen Locken hervor an, ich sah wieder den schmerzverzogenen kleinen Mund und sanft klang es aus weiter Ferne an mein Ohr: schuld, Mathilde recht schlecht. Da! Arme kleine Mathilde! Du bist die kleine Mathilde nicht mehr, Du bist > nichts werden kann, der hinter Eifen gittern sitzt und das Träumen nicht , lassen kann. ?Komm sofort! Mama sehr kränk. Dein Bater " pier an, das in den wenigen Worten eine Welt voll Schmerz enthielt. Den ken konnte ich nichts, ich sah nur immer Gedächtnisse. Einen letzten Blick meiner Mutier 4. Kapitel. Was willst Du werden? Es war stille und traurig in unserer Am Tisch« saß mein Vater, den Kops Ich selbst hatte mich in eine Fenster- Mutter, der Sattlermeister Rabbold, Brüten wird die da draußen nicht wie der lebendig. Vorwärts heißt's! An ! gepackt! Wenn man Riemen aus dem Leder schneiden will, muß das Messer scharf fein, und im Leben muß man verdenken, daß er kein Sklave werden wenn er studirt? Pfarrer, Amtsrich ter, Regierungsrath vom Subal ternbeamten ganz zu schweigen alles sehr volltönend klingende Titel! „Staatsdiener" wie sie's so recht be zeichnend nennen. Hol's der Daus! Staats- oder sonst was, Diener bleibt's immer und nicht Jeder hat das Zeug dazu. Hatte damals auch keinen Spaß daran, Alles bäumte sich !in gegen das verflixe Dienm^ Racker von Staal« dankbar sein zii müssen, ohne ängstlich nach jedem Winke von ob«n schielen zu müssen, um ganz zweifellos erscheinen sollte. Don nerwetter nocheinmal! Wenn ichumdas Bisch«n mich zum Hunde machen muß, dann blas ich auf die reizende Ehre, ! wohlbestallter Beamter und Würden ' zu fein, um es im günstigsten macht. Pfui Teufel!" Mein Vater seufzte tief auf und be merkt« in gedrücktem Tone: „O daß Du Recht hast! Aber Onkel auf. Aber Fleisch schmeckt doch trocken Brod und ein freier Herr, als an d«n Fleischtöpfen des Staates und Und wenn's noch bürg und ich mache einen Sattlennei ster aus Dir, daß Deinen Lehrern da auf dem Gymnasium die Ohren grade digt, und nun kein Wort mebr davon. Ueberlegt Euch meinen Vorschlag bis morgen früh und somit: „Gute Nacht!" Geld umsonst ausgegeben, Alles um sonst gelernt! Wozu nützt denn nur die ganze Wissenschaft?" Ja, wozu? dachte ich. Um StaatS helsen wenn er wollte, und er wollte sicherlich, da hätte ich ihn ja schlecht !«nnen müssen. Entschlossen sprang ich auf. .Vater," rief ich, .ich geh« zum ZZerrn Pastor, er soll mir rathen. Kommst Du mit?" „Laß mich ruhig hier, Junge", ant über/' Bater „«in Mensch könne aus Begeisterung Aktuar werden?" „Das gerade nicht," antwortete ich, „Geklagt? Was hätte mir das hel- , z ' nenden Leere stand. S. Kapittl. Wen Hans Freiking km Rath bekam. gern. 'cht ' d' ' d d sagtt: Haltung des glatt gescheitelten Kopfes hattet dessen Beruf ihn in stete Beriih nicht immer von seinen besten Seiten, leider auch nicht, Gott sei es geklagt, > ohne Schuld und Sühnc meinerseits, gut >v«rden lassen. Bertrauen Sie auf ihre Macht! Sie lenkt jeden Menschen zu s.'inem vorbestimmten Ziele." Hand; eine liihle, feuchte Hand, die sich anfühlte, als wäre sie die Decke über dem versteckten Sumpfe seines vergan, stimmungslehre denlc, die den Men schen zur Maschine macht. In unserer Seele liegen die Keim« von Gut uud Böse, verantwortlich ist der Mensch für sein« Thaten, und Jeder ist seines Glü- Dich, Junge, und laß uns eine Ant wort suchen auf die Frage: „Was willst Du werden?", denn dazu bist Du ja doch hier." Ich setzte mich und drehte verlegen die Mütz« zwischen den Händen. „Studiren willst Du nicht." fuhr der Pastor fort. „Das ist eigentlich schade. Deine inneren Eigenschaften weisen Dich auf den geistlichen Beruf. Begei sterung für alles Gute, Schöne, Wahre, lebhaftes Gefühl für alles Edlere, Bes sere im Menschen, das ihn hinaus hebt über das Thier, das sind die Bedin gungen, unter denen allein für einen öffentlichen Lehrer und Leiter des Vol kes ein segensreiches Wirken möglich ist. Werden dies« Grundbedingungen, wie bei Dir, noch durch äußere Mittel, ausbleiben. in Dir steckt etwas von Deinem Alten, ein gut Theil Frei heitssinn, der 'Dich in die Welt hin austreibt." „In die Welt hinaus?" ließ sich der Mann in der Sofaecke vernehimn. „Ja, Sie sind ein Mann der That, „aber ich sehe den Weg nicht und nicht das Ziel, worauf Ihre Worte „Gehet hin in alle W«lt und lehret alle Böller und taufet sie!" sich die Gestalt des Mannes in der So- ugen ge «uzt in semer Der Pastor nahm die Pfeife aas dem Munde und sab erst den Würdigen uiid sammen und Mathilde stieß eimn lei sen Schrei aus. Ich selbst gaffte den Redner an und erst allmählich däm „Das ist das Wort," sagte sanft der Lust? Was ein Missionar ist, loeißt ! hund'um seine Intelligenz beneiden könnten Na, überleg Pir's." (Fortsetzung folgt.) mir mein Mann auf dem Maskenboll geschenkt!" Freundin: „Ist » möglich?" Dame:„ Ja «r wuhK ab» nicht, daß ich's war!" Für die Küchx. Dicke Suppe. Ein Stück Rind fleisch, Zwiebel und Wurzellverl thut man in kaltes Wasser und locht es. Salzwasser wirft. Ist alles gar, so ! Hecht mit Meerret !^?ar. es über den heiß gehaltenen Stunde kochen. Gebratene Austern. Drei Eier werden gründlich geschlagen, ein ferner ein Pfesferlösfel voll Cayenne, ein Salzlöffel schwarzen Pfeffer, ein SuppeMffel Salz und ein Theelöffel englischen Senf. Diese Mischung wird ein Viertelpint Oel zugesetzt. Ein Brett wird darauf mit 'einer einen hal ben ewaiider darauf ausgebreitet. Dann werden die Austern vorsichtig umgedreht, damit auch die andere Seite slern, welche, wie oben schon gesagt, am Bart anzufassen sind, in ganz heißes , F«tt eine nach der anderen geworfen, braun geworden sind, und alsdann mit Salz bestreut. Salat von grünen Boh> geputzt, aber nicht zerschnitten, w schwachem Salzwasser >veich gelocht, abgelühlt und in diinne Scheiben g«- schnitten. Auf ein Pfund Bohnen gieb! man drei Eßlöffel feines Oel, eine» Theelöffel voll frisches gehacktes Boh nenkraut, eine Prise Salz, einen Thee löffel Zucker, etwas Fleichextract, de, mit etwas Wasser aufgelöst worden, und lurz vor dem Ausgeben Citronen saft nach Belieben. Gebrühter Eierluchen. Zwei gehäufte Obertassen voll feines Weizenmehl, zwei volle Tassen lochen des Wasser, fünf Eier, ein Kaffeelöffel Salz. Man giebt das Mehl in einen tiefen Napf, gießt das brausend lo chende Wasser schnell darüber und reibt schnell den Teig mit einem Löffel sein und llar wie Sahise. Dann kommt Salz und Eigelb und zuletzt das steif geschlagen« Eiweiß hinzu. Man bäckt Z—4 Kuchen von dieser Masse und thut gut. das Eigelb daran, zu geben, s» lange der Teig noch enmis warm ist. Bayrisches Kraut. Das ftin gehobelte Kraut wird mit etwas Salz vermengt und «in« halbe Stund« bei seite gestellt. Jnzlllischen brät maiü«in« halbe gehackt« Zwiebel und zweijEß» lössel Zucker iw einem Viertel Pfund Butter braun, thut das Kraut nebst einem Schöpflöffel Fleischbrühe hinein, dämpft es langsam weich, röstet zwei Löffel Niehl in einem Eßlöffel Gänse- oder Schweinefett, verrührt es. mit dem Kraut, würzt dasselbe mit geriebener Muskatnuß und gestoßenem Psesser und läßt es recht weich schmoren. Schweinebraten Paßt sehr gut dazu. dell. Scknxster: „Tiine Braut ist über Dein Borleben mniwiirdig, gut uvierrichtel." Livüenant: „Hm, Mädel wird jedenfalls sämmtlich« Ro man« gelesen haben, die in d«n letzten Jahren von hiesize« Schriftstellern und Schriftstellerinnen, geschriebn Word«» päd!" 3
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