Europäische Mttndjchau. Provinz Wrandenburg. Brandenburg. Ein aus einer Bogenlampe herabfallendes Stückchen glühender Kohl« verursachte in einem Schaufenster des Waarenhauses Lin demann 6: Co. -in Feuer, welches sich mit solcher Geschwindigkeit ausbreitete, daß bei Ankunft der Feuerwehr an ein Retten des Gebäudes nicht mehr zu Charlottenburg. Wegen verletzten Ehrgefühls hat sich der 15 Jahre alte Buchdruckerlehrling Adolf Schulze, der bei seinen Eltern, den Pförtner Schulze'schen Eheleuten in der Ranke Str. wohnte, in der Spree ertränkt. Sein Vater hatte von dem Lehrmeister eine Rohrpostkarte erhal ten, auf der sich dieser wegen ganz ge ringfügiger Verfehlungen beschwerte. Der alte Schulze gab seinem Sohne daraufhin ein paar Ohrfeigen und be auftragt« ihn, dem Lehrmeister einen Brief abzugeben. Der junge Mann übergab den Brief der Post und beging Selbstmord. Groß - Lichterfelde. Auf dem hiesigen Wannseebahnhof wurde der dienstthuende Beamte, Assistent B. vom Zuge erfaßt und eine Strecke weil zwischen Trittbrett und Bahnsteig mit geschleift. Die Verletzungen, die Kör ner an den Schenkeln erlitt, sind so schwere, daß vielleicht ein« Amputation erforderlich werden wird. Körner steht im Alter von 44 Jahren und ist verheirathet. Königsberg. Der Dachstuhl des Hauses Altstädtische Berg Straße richtete Schaden an. All« nstei n. Der 27 - jährige schwere Freiheitsstrafen hinter sich. Ang«rburg. Der 22 - jäh rige Knecht Henfel hat den Gutsbesitzer Czersk. Polizeidiener Wentzel veruntreute etwa 3000 Mark und ver bracht« das Geld in Saus und Braus. Als die That entdeckt wurde und Weitzel in Untersuchungshaft genom ihn stürzte. Großkreuz? der 30 Jahre Dt. - Krone. Auf dem Gehöfte des Besitzers Trode auf Abbau Dt.- Krone brach Feuer aus, welches eine Scheune, Stall u. Holzschober mit In halt vernichtete. Das Feuer entstand auf dem Heuboden des Stalles. Man vermuthet Brandstiftung. wikrde der Kutscher Buth. Er ist im Krankenhause den erlittenen Verletzun gen erlegen. Jnsolg« Explosion ei ner Petroleumlampe erlitt die 54jäh rigePlätterin Pöplow so start« Brand wunden, daß sie im Krankenhause, wo- Altdamm. Der in weitesten Kreisen bekannte Rentner Michael Meyer hier beging seinen 90. Geburts- Frische. l Das Fest ihres 20vjäh- Jahren Superintendent Theodor Leo- Ersde. Die 70jährige Wittwe Franzen ertränkte sich in einer Mergel- Lehrer Fr. Ferdinand Hansens Der selbe war fünfzig Jahre im Dienst ge- Ivesen und im Jahre 1887 wegen sei- der 41 Jahre alte Arbi ter Heinrich Ripcke. Wollersum. H. Brühn, Be sitzer des Fährhauses, stürzte von einer Leiter und erlitt schwere innere Ver- Provinz Schlesien. Breslau. Der verstorben« Stadtratb Emanuel Bock hat testa mentarisch ein Capital von 100,000 M. zu «iner städtischen Stiftung ver macht. Die Zinsen sollen zur Erzie hung von Kindern armer, würdiger, in Breslau wohnhafter Eltern christlicher Konfession verwendet werden. Beuthen. In der Henitzgrube Grubenbrand entstand. Obersteiger Gorzwasti und Steiaer Janischowski, Brieg. Fabriksbesitzer Moll, der Inhaber der größten Gerberei des Continents, stürzte bei Besichtigung Bockau. Dienstknecht Birke , 24 Leiche. legene Dachpappcnfabrit der Firma Zeim und Barge. Das sehr gefährdete Güterabfertigungsgebäude der Sta dl« KLmm«rcikasse eingezogenen Summe von etwa 1000 Mark wollte der städtische Vollziehungsbeamte aber hatte er das Weichbild der Stadt Kosten. Das Dienstmädchen Veronika Zydlowska, bei dem Probste im benachbarten Radonitz bedienstet, Bischoffrod e. Oberförster Dachwig. Dieser Tage sollte Helm Raßdorf 11. wegen Sittlichkeits- Treiber, der 26jährige Arbeiter Ficht hat sich dem Gericht gestellt. Erfurt. Verhaftet worden ist tig ist, Nachts im Natz'schen Restau überdruß. Osnabrück. Sanitätsrath Dr. med. Thöle beging sein 50jähriges Be jahre! Norden. Hier ging ein schweres Gewitter nieder. In Osterloog traf der Blitz das Harm v. Hovesche Platz. ebenfalls vollständig nieder. Weetzen. Der bei dem Hofbesitzer Baumgarten in Vörie bedienstete Hein- Nähe eines Mastes der elektrischen Arbeiter Rösmann. Alme. Durch Brand vernichtet wurde das Haus des Bäckermeisters Nachbars Bad Oeynhausen. Im Zu- Krahe, Schlossermeister Schutz, Gast- Wirth Röbbecke undKausmann Noltinz 000 Mark geschädigt. Essentho. Vom Blitz getroffen wurden die Häuser des Kuhhirten Wil ! Helm Becker und des Ackerwirths Wil- K a i s e r s e s ch. Bei einem Gewit ter fuhr der Blitz durch den Kamin und tödtete di« Tochter und das Pferd des Ackerers P. Ollig. Oberhausen. Nachts entstand im Hause Friedrich Karl Straß« 26 ein Brand, wodurch das Herrengarde das Fett- und Delicateßgeschäst der Firma Spieker u. M«nn eingeäschert wurden. Der Schaden ist bedeutend. Dümpten verunglückte aus Zeche Ober hausen tödtlich; ihm wurde das Rück grat gebrochen. ; Stolberg. In Neu - Guinea starb Pater Christian Schleiermacher, das erste Opfer der Slldfee - Mission Steyl. Der Verstorbene war am 25. December 1862 zu Stollberg gebo ren. Acssen-?lafsau. Kassel. Der Mädchenmörder Pläging wurde vom Schwurg.richt we verurtheilt. Frankfurt. Oberpostdirector Tomfordeist an den Folgen einerOpe letzt in ein hiesiges Krankenhaus ge- N ie d e r m e i s e r. Auf dem Felde wurde der 20jährige Oekonomensohn Jahren gegen2o,ooo Marl! unterschla gen haben. Roda. Seines Amtes entsetzt wurde Bürgermeister Thiene, weil er bei Ausübung seines Amtes schuldig gemacht haben soll. Als stellvertreten der Bürgermeister ist der Malermeister Rudolstadt. Großes Aussehen worden sein. Aus Kummer und Scham darüber soll sie sich ertränkt haben, j Das gerichtliche Verfahren ist eingelei tet worden. Uede st« dt. Der vor einigen Wochen von hier verschwundene, wegen Sittlichkeitsverbrechen verfolgte Land wirth Henninger hat sich nicht, wie ur- Schweiz aus seinen Angehörigen mit getheilt, daß er „glücklich über den Jor j dan" sei. ! Weida. Beim Byrfußlaufen hatte sich die sechsjährige Tochter des Arbei ters Schlanck durch einen Glasscherben verletzt. Nach einigen Tagen schwoll das Bein infolge Blutvergiftung an; obgleich nun zwei Aerzte operativ ein griffen, verstarb das Kind. Sachsen. Kleinschönau. In einem Tan zlokal in Zittau versuchte sich der 23- jährige Knecht Frenzel, der beim hie sigen Gutsbesitzer Trenkler in Diensten Lei pzi g. Kurz vor ihrem Tode fallen« 64 - jährige Arbeiterin Wilhel mine an, daß sie in ein 20 Jahre aller Schlosser aus Ul -100,000 Mark bei Frau Grünewald L e i p n i tz. Mitten im Wirken sei nes Berufs ist der allseitig beliebte Pa 70f71er Feldzugs.^ schwer und der Bruchmeister Thieme tödtlich verletzt. Letzterer hinterläßt Mügelnb. O. Während eines heftigen Gewitters, das in hiesiger Ge gend niederging, schlug der Blitz in das Haus des Wirlhfchaftsbesitzers Beuch ler in Sornzig und in das Haus des Hausbesitzers Herklotz in Altinügeln ein und zündete. Reudnitz. In das Grundstück August Pastian schlug der Blitz ein der Pferdestall wurden in kurzer Zeit Saupsdorf. Nachts entleibte Waldarbeiter Wenzel durchOeffnen der Pulsader des linken Armes. Starbach. Das kürzlich abge brannte Anwesen des Gutsbesitzers Friedrich Arthur Lantzsch ist über 200 Jahre im Besitz« der Familie und stets vom Vater auf den Sohn weitervererbt worden. Boigtsberg. Beim Brunnen bau schwer verunglückt ist der Zim- Waldenburg. Im Rathhaus saal« fand «in Festmahl zu Ehren des Dr. med. Bauer statt, d« sein 50-jäh 'iges Doctorjubiläum feierte. Darmstadt. Abgestürzt ist im Karwendel der Kunstmaler Trapp von hier, der an der Münchener Akademie glücklich« stand im Alter von 24 25 Jahren. Krumstadt. Kirchenrath und Steckbrieflich verfolgt wird der Bierbrauer Xaver Eber, der vor «inigen Tagen einen lebendigen Hund in das Feu«r eines Braukessels warf. Ueberfahren und schwer ver- Ebersheim. Man brachte ihn in das Rochusspital. Mühlheim. Ertrunken ist beim Baden im Main der 15-jährige Aloys Pass a u. Die 21 Jahr« alte 4. April gefunden, die Rabenmutter flüchtete und wurde seit der Zeit steck brieflich verfolgt. Jetzt ist die Geiger rei des Herrn W. Ä. Pollich nebst 75,000 Mark an die Buchhändler Stör Wasserburg. Infolge Brand stiftung ist das Wirths- und Oekono ten wegen eines Disciplinarvergehens (Arrestantenentweichung) vorgestellt werden sollte, suchte und fand den Tod im Main. seiner Baarschast beraubt. Zwiesel. Ein schweres Gewitter mit wolkenbriichartigem Regen und 000 Mark zum Bau einer Voltsbiblio thek gestiftet. ist bereits feinen Verletzungen erlegen; Knebel's Zustand ist besorgn,ßerregend. Vaiersbronn. Säger Wilhelm Besigheim. Als Abends die 30- jäbrige Katharine Rauh aus der hiesi gen Fabrik nach Hause ging, gesellte sich ihr Liebhaber, der Fabrikarbeiterßirn rika lebenden Töchter eingefunden hat ten. Die Eltern des Jubilars hatten seinerzeit die diamantene Hochzeit ge feiert. Bußmannshausen. In dem t«s Landwirths Fridolin Jsele brach beträgt etwa 30,000 Mark. 6 Monaten, , Heidelberg. Der Füsilier Peter Büttner vom 17. Bayerischen Infante rie - Regiment in Germersheim hat sich niederliegen. St. Peter. Hauptlehrer Dörr be ging mit seiner Frau die goldene Hoch zeit. D«r Jubilar, welcher schon 36 Jahr« in Peter ist, hat 56 Dienst mittheilte. Beide Gebäude wurden zer zerstört. Kusel. Während eines Gewitters Mutterstadt. Während der Är dem 40 Jahre alten Fritz Steinlönig ein schweres Stück Eisen auf die Brust. Wohnung gebracht. Mnh-Lotyringcn. Hagenau. Eine Windhose zog Oberrealschüler Max Lange, Sohn >'i nes Kasernen - Inspektors in St. Avold. Gräpkenteich. Infolge Blitz binnen Kurzem zerstörte. Herzwolde. Während eines hef tigen Gewitters traf ein Blitz die wohl Buchdrucker Willibald Löbcke, der nach Schwindeleien verhaftet wurde, aus dem Gefängniß zu Bassum ausbrach und später inDortmund ergriffen wur folg^. Osterend e-A ltenbruch, Der Pächter des Freiherrn s. Maschalck gestoße» und dann erhängt wurde, um den Verdacht des Selbstmordes zu er wecken. Seniorchef der bekannten Firma Bein <k Kruse, die eines der bedeutendsten und ältesten Kornumstecher-Geschäste am Platzt ist na^ würde verhaftet, die achtjäh rige Tochter ihres Mannes aus erster Ehe in geradezu bestialischer Weise mißhandelt hat. Das Aussehen des Kindes war «in erbarmungswürdiges, gclhaste Ernährung zurückgetommen. Auf der Brücke bei der Wolltämme angestellte Nachtwächter Rieckmann Nachts überfallen und durch Messer stich« so entsetzlich zugerichtet, daß er Straße 49 wohnhafte Arbeiter Wilhelm Schröder, dadurch seinen Tod, daß die Rungen, welche die Hölzer festhielten, plötzlich wichen. Dem Verunglückten, stesschwache Privatier Friedrich Gen tzen, Ottostraße 1V wohnhaft. Schweiz. In s. Zwischen Ins und Gam!»«- len fiel ein Gottfried Messerli, 25 Jahre alt, Bremser beim Bahnbau N«uenburg-Bern, infolge Bruches der verstümmelte Leiche aufgehoben. Lotzwyl. Frau Wolf, welche Wellstor f. Der Knecht Burkard Wien. Der Marinecommandant rige Fleischhauergehilfe Joseph Fächer Goldarbeiter Albert Kohout, V., Diehlgasse No. 5 wohnhast. Das Mo sich erhängt. Arbeitslosigkeit ist das Motiv der That. Der 56jährige fache des Selbstmordes ist nicht be kannt. JmWalde auf dem Galytzin berge wurde der 56jährige Kafseebren 72jährige Drechslergehilfe Karl Weiß, Währing, Mitterberggasse No, 4 in den Donaustrom gesprungen. Hesfingen. Der 15 Jahre alt« Sohn des Tagelöhners Weydert wurde tobtet. Im lothringischen Berg- Friede mehr als 46V Italiener entlas sen worden, und es soll beabsichtigt 40 M. schickt, so macht das für die 5000 Kn«utt:ng«n, Nilvingen, Algringen und Fentsch jährlich nahezu 2j Millio nen Mark aus, die außer Landes geh n. nahmen die Krankheit durch Ansteckung in sich auf. Die Mutter starb bald nachher; der Vater ist zwar noch am Der Kopf der Leiche wies klaffende, von Axthieben herrührende Wunden auf. Das Mädchen ist, wie die Untersuchung ergab, ermordet worden, doch liegt kein Lustmord vor. Als der That verdächtig wurde ein Arbeiter verhaftet, der dec ter wukve mitgetheilt, daß sein Kind ertrunken sei. Der schwer kranke Mann nahm die Nachricht durchaul apathisch ! —Di« Arb«it«n an dem Wetterwarten - Thurm auf d«r Zug spitz«, Deutschlands höchstem Berge, werden jetzt vollendet. Damit tritt von der man Großes erhofft, in Thä tigkeit. Im kommesiden Winter soll dann ein Meteorolog« die Beobachtung r-nund ihn dort sich s«lbst zu überlas. I —Der Schah von Persien hat auf seine».- Reise bei einem Bäcker jungen in Offenburg wehmüthig« Ge fühl« hinterlassen. Der Junge stand mit Backwaarcn am Zug« und freut« sich Fürst«n groß«n Anklang und rasch«» Absatz fanden. L«ider blieb aber der Wermuthtropfen im Freud«nb«cher sich «rst, als ihm der weltgewandt« und im Verkehr mit Fürstlichkeiten ersah- ren« Bahnhofs - R«staurat«ur die tröst ! lich« Versicherung gab, daß die Brötchen > ganz sicher noch bezahlt würden, unk» daß vielleicht einer von den Brillanten., an denen der persische Fürst ja so reich würde. — Der neueste Sport in diesem Sommer, den die englischenDa men bei ihren Spielen im Freien trei ben, ist das Bogenschießen. Freilich lebt damit nur eine alte Mode plötzlich wie der auf, die in den sechziger Jahren blühte. Und mit dieser zugleich kehren auch all die anderen Modeformen wie der, die damals alle Welt entzückten» die hübschen Glockenärmel, die Schiife rinnenhüte mit ihren herabfallender» Krempen, den Kameenschnallen und Knöpfen und Fichus. Wie damals verdrängt hatten, so scheint jetzt verlo gen wieder daS Croquet abzulösen. Es hat den Anschein, als ob der neue Da mensport eine große Zukunft haben wird; es sind bereits eine ganze An zahi von solchen Clubs eröffnet. Daß er eine einseitig dominirende Stellung englischen Damen auch die verschieden sten Sports zu gleicher Zeit gepflegt —> Im Hafen von Ply« mouth, an der Südkllst« Englands, lief das d«utsch« Hand«lsschifs „Bictoria" «in, dessen Mannschaft geradezu furcht bare Leiden auf hoher See zu erdulde» L«ck «halten hatte, brauchte es ISO mußten, um das in der Stunde acht Zoll Wasser ziehende Fahrzeug über haupt vor dem Sinken zu bewahren, nicht mit der nothwendigen Energie be trieben werden. Die Mehrzahl dech vollkommen erschöpften Leute, die Mo len Beistand geleistet. würfniß Zwischen den Beiden, die sich Heirathen wollten, führt« di« Mutter d«S Bräutigams h«rb«t, indem sie al» i Kartenlegerin behauptete, die Braut habe ihrem Sohn« 260 M. gestohlen. Als die Kurzweg neulich Abends nach Hause zurückkehrte, sah sie den Gagel, der offenbar auf sie gewartet hatte, zum Fenster hinaussehen. Sie begav sich zunächst auf das Elofet und bemerkt«, Sie eilte nun sofort zum Polizeibiireau. Als die Thür geössnet wurde, bot sich ein schrecklicher Anblick. Der kleine Knabe war förmlich abg«- schlachtet. Der Mörder hatte sein Opfer zwischen di« Kni«« gepreßt unk» tende Wunden am Hals« beigebracht. Er dürste unzurechnungsfähig sein. 7
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