2 vlumen <m «»»<«». Wer Blumen hat im Garten, Die lieblich sind zu schaun. Zu brechen sich die. Zarten. Wer Blumen hat im Garten, Darf nicht jedwedem traun. Yur ein Kuß. Von I. Lorm. Wer jemals das Theater und vor al lem die Schauspieler als ein Werk des Satans betrachtet hat, der wird kopf schüttelnd eine Kunde vernehmen, die ihn mit dem tiefsten Erstaunen und höchsten Entzücken zugleich erfüllen muß. In München, der schönen Stadt, wo das Bier, die Maler und die Radi so glänzend gedeihn, spielt sich gegen wärtig einVorgang von culturgeschicht licher Bedeutung ab. Unter dem Vor sitze eines Richters, einer Unmasse ge lehrter Leute, zweier Rechtsanwälte, die selbstverständlich in die gelehrten Leute mit inbegriffen sind, einer gan digen, an deren Spitze Intendant von Possart, Regisseur Basti vom Hosthe vtcr und Regisseur Raabe vom Schau spielhaus stehen, soll in diesen Tagen vor Gericht entschieden werden, ob der Kuß ein Attentat auf die Ehre der Pe rson bedeutet, der er, wie man sich in Bayern und in Oesterreich neckisch aus zudrücken Pflegt, „aufgepappt" wird. Verstehen Sie mich recht! Es handelt sich hier nicht um den Kuß, den Man wiederzugeben. Der Fall ist um so verwickelter, als das Theatergesetz allerdings den that nicht der Unannehmlichkeit aussetzen will, daß der Dichter, falls das Stück, was hier und da vorkommen soll, durchfällt, ihn dafür verantwortlich macht, unter dem Vorgeben, daß der Kuß ganz gewiß nicht ohne Einfluß auf die Wärme des Publikums geblie ben wäre. Andererseits braucht er nicht genommen zu werden. Denn das Theatergesetz, das bekanntlich zum Schutz« und zur Wahrung gefährdeter sittlicher Interessen da ist, schützt die jugendliche Salondame vor den Leiden schafts - Ausbrüchen des ersten Helden und Liebhabers, ebenso wie die mun ter« Naive vor der wilden Gluth des Naturburschen. Die Kunst, die erha bene, göttliche Kunst, die in diesen Ta nen Ausweg aus diesem Dilemma ge zeigt. indem sie ihn lehrt«, „zu thun, als ob er thäte", wie es weniger ge wählt als charakteristisch heißt. Man küßt aus der Bühne, wie man weint die aus Rücksicht auf Ihr baar bezahl tes Parquetbillet, zur Erhöhung Ihres Kunstgenusses wirklich gestorben sind. küssen -?? W«nn sie küssen, dann Gründe vorherrschen, wie jene, die fo cht» anläßlich der Thränen angeführt worden sind. Wenn Schauspieler küs sen, so thun sie es nicht, weil sie sich Assessor Mauke, die Heldin, Frl. Marie fischen Schriftstellern bestellt. Nicht städtisch« Publikum «S für seine 7 Mk. Grundlage hatte, daß Frl. Leuthold, Stadt des deutschen Reiches. Auf der wurde durch den Umstand geläutert? daß der Held in den Krieg zieht, es also möglicherweise der letzte Kuß sei nes Lebens sein kann, andererseits das junge Mädchen ihm „selbstvergessen" an die überdies gepanzerte Brust sinkt. Der Vorschrift des Dichters entspre chend, tauschten beide einen so selbst als der Vorhang längst gefallen war, trotzdem er in diesem Augenblicke als erledigt hätte betrachtet werden müssen. Unter dem Beifallsklatschen der patrio tischen Zuschauer hob sich die unzuver lässige Gardine und enthüllte das noch immer im selbstvergessenen Kusse ver sunkene Paar. Es war eben kein ge wöhnlicher Kuß, so ein Kuß für's Va terland! Der junge Held, der seither dienten deutschen Stadt w«iter vibrirt, besaß nicht die Geistesgegenwart der kleinen Naiven, die die mokanten Be merkungen über ihre Selbstvergessen heit einfach mit der Bemerkung ab schnitt, sie hätte aus Rücksicht für das Publikum „das Bild" nicht stören wol len. Die junge Dame hat inzwischen einen jungen deutschen Dichter geheira thet. Sie wird wohl empört das Näs chen gerümpft haben, als sie las, daß dieser Tage in München bei Gelegen heit des Kußprocesses erörtert werden wird, daß gelegentlich fast niemals sei tens der Künstlerinnen Einspruch ge- Kuß auf der Bühne er man mir nicht bieten dürfen!" Und der Gatte? Er wäre kein Dich ter, wenn er nicht bewundernd zu seiner „Sumpfbodens von dem er sie ge pflückt, nichts zurückbehalten als einen Stockschnupfen. mal einen Dritten glücklich gemacht Dochetwas! Theaterdirector (zu einem jungen Dramaliter): „Ihre die Verst des ersten Aktschlusses geben «inen «cht guten Couplet - Refrain!" Der Zour sir. Sie hatten ein volles Bierteljahr hundert hindurch in schönster Eintracht mit einander verlebt, und kein Mißton hatte die Harmonie ihrer Eh« gestört jetzt aber sollte dies mit einem Mal« anders wert^n.^ führt«. gern ihren Gästen n«bst d«n erl«s«nen Genüssen der Küche und des Kellers auch den Gatten vorgeführt und vor Allem sein dichterisches Talent anstau nen lassen. Aber all 'ihr Bitten half nichts, der Gatte hatte stets nur dieselbe Antwort: Tag des „Jour fix". Im Hause des Hofraths prangten die Räum« bereits im festlich«n Glänze, vergoldtt« Kron- Nahmen und das reich« Silb«rgeschirr auf d«n appetitlich hergerichteten Büf fets hell erglänzen. Die Frau des Hauses in einer höchst geschmackvollen Toilette durchschritt noch einmal die Räume, um mit prü fendem Blick di« Anordnung d«s Gan zen zu übersehen; sie war zufrieden, di« Dien«rfchaft hatte Alles auf's Schönste besorgt, trotzde.», aber wollte der Schat ten des Unmuths von ihrem Gesicht nicht weichen, und st« fand kein Lä hm. Plötzlich sie Schritte, die sich hing, gewahrte sie darin «inen Herrn in tadellosem G«sellschastsanzuge auf sich zukommen. Hastig erhob sie sich, um den angekommenen Gast zu begrüßen, aber auf's Höchste überrascht hielt sie inne das war ja ihr Gatte, d«r Hofrath, der da auf sie zuschritt, und in seinen Zügen zeigt« sich «in kleines moquantes Lächeln, als er die über raschte Miene seiner Gattin bemerkte. „Du gehst in Gesellschaft?" fragte sie gereizt. „Ich bleibe," erwiderte der Hofrath. „Du hast ja heute Deinen Jour fix —" „Und Du, Du willst beim Jour fix bleiben?" sagte gedehnt die Gattin, „und hast es mir doch bisher stets ver lveig«rt, wenn ich Dich darum «rsucht«, zu bleib«»." „Ja, si«hst Du, liebes Kind," entgeg nete der Hofrath, „ich hab« mir die Sach« nun dennoch überlegt." Und dann fügte er hinzu: „Ich habe auch nachgerade Dein« verdrießlich« Laune und Deinen Trotz schon satt, und so will ich denn, um endlich Ruhe zu ha ben, Dir Deinen Willen thun und zum armen Opfer des Jour werdzn." gemeldet, und tie Hausfrau hieß sie mü freundlichem Lächeln willkommen. Es war gerade nach dem Souper, und den guten Weinen tapfer zugespro chen, und die Gesellschaft erhob sich von der Tafel, die Einen, um sich zu ge müthlicher Tarokparti« zusammenzu setzen, die Anderen, um im Musiksalon bei Gesang und Spiel den Abend heiter zu beschließen als eine Handbewe gung des Hausherrn die Gäste neuer statten Sie, daß ich Sie noch eine Weile hier zurückbehalte! Ich bin, wie Sie vielleicht wissen weroen, in meinen nes Frackes ein ziemlich umfangreiches Manuscript hervor. Di« Gäste nah men wieder ihr« früh«ren Plätze «in, gen? g g Wieder war Alles auf's SchZnste und rath abermals von seinem Platze erhob und die Gäste einlud, die Vorltsung seiner Dichtungen anzuhören. Wohl zogen sich einige Besichter bedeutend in Hause am nächsten Sonntag wieder die Ehre ihres Besuches zu schenken. Das versprachen denn auch di« Meisten, und und auf denVüffets erglänzten die Fla schenbatterien. Ab und zu ertönte die Glocke, aber es waren Absagen und Die Aufregung der Dame des Hau ses wuchs von Minute zu Minute es wurde spät der Abend kam und ging und auch nicht ein Gast überscyritt nung. ? W h leer? Der Hofrath aber, wieder in tadel losem Gesellschastsanzuge, lehnte am Fenster und verbiß mit Mühe ein La chen, das jeden Augenblick loszubrechen drohte. So! Jetzt hatte sie ihren Triumph! Warum mußte sie ihn auch quälen, an ihren Empfangsabenden weilten. Jetzt würde sie ihn wohl recht gern der lästigen Pflicht entheben wenn aber doch nur die Gäste kommen sie hatten guten Grund dafür, und der war: Beim letzten Jour fix hatte der Hofrath jedem einzelnen seiner Gäste anvertraut, daß er am nächsten Sonn tag der Gesellschaft fein neuestes Werk Geschichte, und er bitte, ja nur recht zei tig zu erscheinen, da die Vorlesung des in Jamben geschriebenen byzantinischen Trauerspieles in fünfAkten wohl lang«, ja gewiß den ganzen Abend dauern würde. Das aber hatte sich die Gesell schaft gemerkt, und darum waren die blieben. Der Hofrath freute sich der gelunge nen List, mit der er sich einer lästigen Pflicht entzogen; die Frau Hofräthin aber so erzählt der Gewuhrsmann dieses wahren Geschichtchens hat in Zukunft auf die Anwesenheit des Gat ten beim Jour fix vollständig verzichtet. Die treue LSwcnnattin. Afrikareisender (am Stammtisch er zählend): „ ich hatte also den Lö wen mit einem wohlgezielten Schuß »iedergestreckt und gedachte für heute die Jagd abzubrechen, als in vollem Laufe eine Löwin auf mich zukommt, sich schußrecht vor mir aufpflanzt und ruhig abwartet, bis ich sie auch 'runter geknallt habe. Sehen Sie, meine Herren, das treueLöwenwerbchen wollte eben an der 'Seite des Gemahls als Bettvorlage mein Zimmer schmücken." Schweres Leiden. Junger Arzt (in's Wartezimmer tretend): „Ist's möglich, lieber Bummel, Du mein erster Patient? ... Ja, was fehlt Dir denn?" Bummel: 50 Mark!" mit Ihrem .Zeitalter der Erfindun gen!' Es gibt ja nichts mehr Neues!.... Erst heut' habe ich gelesen, daß man bei Ausgrabungen in alten egyptischen ihre Anlage erkennen lassen, daß die egyptischen Priester schon ein«' Art und das ist doch der beste Beweis, daß man dort schon Marconi's T«l«graphie ohne Draht kannte!" Aer distinguirte Kerr. distinguirten Herrn zu vermiethen. Frau Ellys Wohnung lestand bloß aus vier Zimmern; sie wollte gar nicht zwei ein reizendes Morgenkleid aus himmel blauem Wollenstoff mit reicherSpitzen garnirung angehabt, und das goldig schimmernde Haar war gerade beson ders schön srisirt gewesen. 'Wirklich schade um die Mühe! Bei zwei sehr junzez, Herren war die kleine Wittwe so vorsichtig gewesen, den Zins gleich im vorhinein zu verlangen, wonach sich beide mit bewundernden Blicken, und dem Versprechen wieder zu kommen, zur Thüre hinausschlän wirklich zu Füßen. Er faßte krampf haft ihre Hand und rief: „O, wie seien Sie schön Madonna!" Elly rief ent setzt um Hilfe. Doch ehe das Dienst mädchen herbeikam, war der exaltirte Fremde durch die Thüre entschlüpft, und mit ihm ein zierliches Kettenarm- Handgelenke gestreift hatte. Frau Elly Die Zimmer gefielen ihm sehr. Er fragte nach dem Preise. „Hoffentlich kommen wir überein", meinte er lä lon Platz. Gerade lange genug, Frau Elly den allcrgllnstigstenEindruck zu hinterlassen. „Kann die Wohnung Montag schon bezogen «verde« ?" fragte der junge Mann 'beim Abschiede. „Nach Belieben! Sofort", lächelte verbindlich die Dame, und er empfahl sich. tleide, mit ihren goldig schimmernden Löckchen den neuen Miether. Als es läutet«, össnete sie sogar selbst die Thüre. Wer aber stand vor ihr? der polternd«, alte General. „Guten Morgen, schöne Frau!" lachte er höhnisch. „Da haben Sie Ih ren neuen Miether!" „Wieso?" stammelte Elly erschrocken und bestürzt. „Ganz einfach!" sagte der alte H«rr. „Ich schickte meinen jungen Sohn. Ich K a t h e d e r b l ü t he. Pro- Frau (zum abgehenden Dienstmäd chen): „Was soll ich denn in JhrZeug niß schreiben?" Dienstmädchen: sechs Wochen bei Ihnen ausgehalten Z u spä t. Percy: „Der arme Jack? er ist wirklich zu bedauern. Edith: WaS mit ihm? Er ist doch kel gestorben und hat ihm «ine Million Dollars hinterlassen, jetzt wo es zu ! spät ist!" Kür unsere Kinder. Durst gestillt. Topf stehen, füllte diesen mit Wasser und tränlte den verschmachtenden Hel lassen, wenn man ihm helfen kann! Hettor soff das Wasser gierig und sah mich mit dankbaren Blicken an, „Ach ja!" seufzte er, „Ich habe es Wohl verdient, denn Hochmuth tommt vor dem Fall!" denn mein Unglück drückt mich nieder. Du bist ja aber der Onlel Thomas, der den Kindern so gern Geschichten er zählt, deshalb sollst Du die meiniqe hören und sie zu Nutz und Frommen als ich, nur über die Achsel ansah. Ei, und gut hatte ich's! Die schönsten Leckerbissen wurden mir vorgesetzt, und die Jagerei erlerne. Ich lernen! Dazu hielt ich mich für viel zu vor nehm! Ich weigerte mich auch, dem Förster zu gehorchen, denn ich meinte in meinem Hochmuth, daß ich das nicht nothig hätte. Er schlug mich, ich biß ihn deshalb in's Bein und lief zu mei nem Herrn zurück, bei welchem ich den Da ?5m ich aber schön an! „Ein Hund, der nichts thun und nichts ler nen wolle, der ungehorsam sei und sich stolz, hochmüthig und widerspenstig zeige, sei das Futter nicht werth," hieß es, und ich wurde an einen Bauer ver schenlt! O weh! Da gab's keine Leckerbissen und keine seidene Decken. Ich mußte hielt nur Knochen, an denen wenig Fleisch war, zu fressen. Nun brachen einmal Diebe ein und stahlen dem Bauer das Pferd. Ich hatte sie wohl gesehen, hielt mich aber in meinem Hochmuth für zu schade, den Diebsfänger zu spielen und ließ sie mit dem Pferde Nun wollte der Bauer mich auch nicht mehr behalten, und da gerade ein Handelsmann mein jetziger Herr mit seinem Kar ren vorüberkam, an dem er schwer zu ziehen hatte, so verkaufte «r mich an diesen für wenige Groschen. wollte mich nicht anspannen lassen imd biß wie toll um mich. Was half's aber! Man legte mir einen Maulkorb mich hungern, daß ich meinen Stolz vergaß und ganz entsetzlich heulte, und es dauerte gar nicht so sehr lange, da trieben, da war aus dem vornehmen Hunde ein ganz gewöhnlicher Ziehhund geworden. Das war der Fall! Seit Jahren trage ich nun schon mein Unglück und kann trotz aller Reue die alte Zeit nicht wieder herbeiholen. Wäre ich heute noch bei meinem ersten Herrn, o, wie gern ich lernen^ aber führe ich bei schlechter Kost und schlechter Pflege ein wahres Hunde leben. Erzähle nur alles den Kindern, lie ber Onkel Thomas, damit sie fleißig lernen und recht gehorsam spid, sonst geht es ihnen später so schlecht wie nen Leiden mittheilen, da kam aber sein Herr aus dem Wirthshaus und trieb ihn mit Stockschlägen auf, daß er den ! Wagen weiterziehe. Ich gab ihm aber noch schnell das Versprechen, daß ich Euch alles haarklein berichten wolle. ! Das habe ich gethan, und nun richtet Euch danach. Hochmuth kommt vor dem Fall! Haltet Euch nicht für zu vornehm, diese oder jene Arbeit, welche die El tern oder später der Lehrherr Euch auftragen, zu verrichten! Arbeit schän det nicht, und nach gethan« Arbeit ist gut ruhen. Dann blickt Ihr im Alter auf ein köstliches Leben zurück." „Wenn unser Leben köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewe sen," sagt die Bibel. kein spanischer Seefahrer würde den Mg verfehlt haben." Mit vornehmem Gelächter gab die Gesellschaft dieser Aeußerung Beifall, me Gesellschaft „Ihr verlangt Un- Aur Beschäftigung Ein passendes Geschenk ausschlag von 2V Maschen und strickt S che lle nd«r B a N. Ein hüb schwister ist ein schellender Ball. Ein Flickchen aus. Als letzte Bekleidung, Eltern betrübt fühlen! Wie viele Mühe haben sie sich gegeben, ihr Baby zu sllt- Schule.
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