6 Zunsiliteiven. ' So lange Geist und Herz jung sind, ist eine Frau nicht alt, aber wie selten bleiben diese Eigenschaften, die jede Frau einmal während ihres Lebens chen, gibt es nicht, dagegen gibt es eine Anzahl von Mitteln, welche das Er such über die Zeit der Blüthe (2V.—24. die Art der Ernährung und durch je den erdentlkhen Sport das Fett los zu werden, welches ihren Formen auch für später die angenehme und schöne Rundung gewährleistet. Es giebt nichts Häßlicheres und das Alter mehr Kennzeichnendes, als einen früher fet ten, mager gewordenen Körper, und die gütige Mutter Natur, welche den reifen Frauen eine gerade im Fett onsatz bestehend« zweiie Blüthe verlieh, verweist das weibliche Geschlecht selbst aus den rechten Weg. Die gleichmäßige Bertheilung des Fettes wird durch ollgemeine Massage sehr gefördert, welche zugleich die normale Muslel spannung und die Elasticität der Haut «rhält. Sie soll nicht zu oft, etwa dreimal wöchentlich nach einem lauen Bade vorgenommen werden. Auch die Gesichtshaut gehört in das Wirkungs gebiet der Massage, und das täglich« Reiben, Streichen, leichte Kneten mit zarter geübter Hand, nicht mit Appa raten, kann die Bildung der so ge fürchteten Runzeln lang« verzögern. ES ist dies gewiß weit ziveckmäßiger, ols das Auflegen von allerlei Pasten, welche die Haut wohl anschwellen und dadurch zeitweilig glatt aussehen ma chen, im Verlauf« aber noch stärlere Mädchen und jungen Frauen noch be sonders gerathen werden, sich keinerlei Gemüthsbewegungen hinzugeben? Das genossene Nektar, welcher ihnen ewige Jugend und Schönheit verlieh, und dadurch wird das Entstehen der Run zelchen und Fiiltchen wenigstens zum Theile verhindert. Die Mühe, welche zur Erhaltung der Muskelspannung und des Fett gewebes aufgewendet wird, muß heute noch vermehrt werden, denn außer all' schleunigen dadurch das Auftreten der Alterserscheinungen. Sie bedarf also «wer besonderen Pflege, die nament lich in der Abhaltung aller unnöthigen Reize bestehen muß. Ohn« in Einzel heiten einzugehen wäre besonders her vorzuheben das Waschen, die Tempe ratur und die Einfettungen. Das Wa schen soll bei Mädchen und Frauen nur mit lauem Wasser geschehen, wenn nicht aus ärztlichen Gründen anders empfohlen wird. Zu kaltes Wasser macht die Haut grau, heißes lockert sie zu sehr aus und läßt rasch Falten ent stehen. Hohe Temperaturen sind über haupt möglichst zu meiden; man «r- Maria Stuart, welche die Hitze eben so sehr verabscheute, als jene sich ihrer freute, noch bei dem Gange zum Schaf fott, die weiße und rosige Farbe des Gesichtes und Halses bewundert und gerühmt wurde. Eins ist sicher; in hygienischer Be ziehung kann man nicht leicht zu viel thun. Nur vor dem Zuviel in der Praxis der täuschenden Kosmetik soll ten die Frauen sich hüten; ein wenig Puder, eine Spur Farbe für Gesicht und Haar mögen immer noch hingehen. hervorrufen will. Zu verlockend. Tante: „Nun, Karlchen, Du bist den ganzen der Lehrling. Prokurist: „Weißt Zeit zu demselben Lehrling): „Was ist eine Filiale?" Lehrling: »Ein Äuhstall in Isenburg." AranKreichs Lotonien. In dem ausgedehnten Gebiete der Pariser Weltausstellung und unter unzähligen Sehenswürdigkeiten findet. Dieser Theil der Eolonialaus stelluug zieht die Ausstellungsbesucher mit Recht nicht allein wegen seines ge- Tunis. I:2VO,OtX) aus Befehl d«s General ßen Karawanenstraßen, die sich Algerien südwärts in das Inner« Afrika's ziehen. Gegenüber in der blauen Fluthen d«s Mittelmeeres ste- D a h o m e y. Bon hier aus gelangt man mit we nigen Schritten mich Tunesten. Wir betreten «ine wirkliche tunesische Stadt, und zwar zunächst eine prächtige Bor halle in maurischem Stil mit fein durchbrochenen, buntes Oberlichtern. Auch ein tunesisches Restaurant findet sich hier, daneben ein tunesischer Bar bierladen, eine Moschee und ein großer Bazar, in dem die Einwohner aller Farben, vom hellbraunen Tunesier bis zum pechschwarzen Mohren, ihre Fa brikate anpreisen. Sie laden uns auf gut Französisch zum Kaufen ein, und Knaben mit rothem Fez und blauen Pumphosen holten uns mit den Wor ten: sU'l»>t»>!i, I'-is c'lii'r!" Datteln und den berühm ten Nougat unter die Nase. Hier wird gearbeitet. Jeder führt sein chen Teppiche, die anderen schnitzen kunstvolle Holzsandalen. An Tunesien schließt sich der Stein bau des Senegal an. An ihm vorbei gelangen wir nach den mächtigen, halb mondgekrönten, runden Strohdächer häusern von Französisch - Guinea mit interessanten Holz- und Waffensomm lungen und alsdann an den Palast von Dahomey, der ebenfalls Waffen- und Gerathesammlungen, sonderbare Holz schnitzereien und die Büste des französi schen Generals Dodds enthält. Er ist mit Strohdächern bedeckt und sein Bal lon wird von Schlangen und großen Fischen getragen. Daneben befind«! sich ein Teich mit Einbaum -Booten und T o n k i n. ähnlich, in denen man den Souchong und den Pecco aufbewahrt. Es birgt Perlmutterarbeiten, Holzschnitzereien und Gegenstände von Messing und an deren Metallen, die so hochkünstlerisch ausgeführt sind, daß man in Europa nicht ihresgleichen findet. Namentlich großartig sind die Holzschnitzereien, worunter ein großes, von Ebenholz ge schnitztes Bett und ein Sessel mit durchbrochener Arbeit, di« wahre Mei sterwerke sind. Der zweite indochinesisch« Pavillon ist die Nachbildung der Pagode von Phuoc - Kien in Eholon in Kotschin china. Er enthält Producte aus ganz Kambodscha. Hi«r findet man auch die Modelle d«r großen Brücken, die die Franzosen über den Rothen Fluß und andere Ströme gebaut haben. Der mit vier instructiven Ansichten der gro ßen Städte Jndochina's, Saigun, Ha- Kambodscha. noi, Hue und Pnom - Penh, ge schmückt. Eine Reihe vortrefflich aus geführter Pläne von Pagod«n und an deren Bauwerken vervollständigen di« Ausstellung. An der Nordfeite schließt sich Kambodscha an mit seiner berühm ten Pagode auf d«m heiligen Berge von Pnom - Penh, di« von dem Archtekten Marcel und dem Marinemaler Du moulin auf einem künstlich«» Hügel mit einem Untergrund von mächtigen Fels blöcken naturgetreu wiedergegeben ist. In der darunter befindlich«!, Grott« kann man ein Diorama mit Ansichten aus Kambodscha bewundern. Der ganze Bau ist höchst interessant, und exotischen Gewächse, die ihn umgeben, erhöhen effectvoll seinen Eindruck. Man muß sich nun noch zu dem Ge schilderten die Einwohner der verschie denen Kolonien in ihren landesübliä-en Trachten und Sprachen als Staffage hinzudenken und die schöne Lage des Ganzen in den Promenaden des Tro cadero, die wie geschaffen zu einem sol chen Zwecke sind, um zu versteh«!,. >va rum die Weltausstellmigsbcsucher ihre Schritte gern nach der französischen Colonialausstellung lenken. Die neueste französische Eoloni«, Madagaskar, hat hinter dem Trocadero-Palais in einem großen, kreisförmigen Gebäude ihre Ausstellung. Auch der Französisch« Congo, der Senegal und Sudan, die Elfenbeinküst«, Französisch - Indien und Guyana und die Inseln La Mar tinique, La La Guadeloupe, Ealedonien und Soinaliküste, und wie die französischen Kolonien alle heißen, sind entsprechend repräsentirt. Bittere Pille. Wirth: „Sie glauben nicht, wieviel ich bei dem Wein zusetze!" Gast: „O gewiß, ich Weitblickende Fürsor ge, Vater: „Ich halte es für sehr kann!" Ein boshafter Gläubi ger. Freund: „Alle Wetter, heute Weran. Meran, am südlichen Abhang der tirolisch«n im Slld- oder indirekt aus die Fremden ange wiesen sind. Nach Nordosten zieht sich das Passeierthal mit den llebergängen in's Oetzthal. Nach Westen öffnet sich Eomersee und nach Italien. Die Stadt selbst ist wie alle ihre südtiroler Kameraden: Laubengänge, Meran. oder weniger. Aber die Mtur, in die das kleine Menschennest sich eingebettet hat, ist das Köstliche, das immer Neue men Promenaden standesgemäß her umschleicht da oben wird das Herz frei. Die Wege, mit einem alten Schloß und Edelsitz zum Ziel, werden jedem unvergeßlich bleiben. Auf diesen We gen, unter hohen, alten, verknorrten Kastanien, deren abenteuerlich ver drehte gewaltige Stämme aussehen, als hätten sie einen Riesenkampf be standen, um sich so mächtig aus der Erde herauszuwürgen. liegt «in mittel alterlicher romantischer Hauch. Es ist, als wäre seit jener Zeit der Minnesän ger, seit Walter von der Vogelweide und seinen Genossen, Liutold von Se hen, Ritter von Rubein, Heinrich von Rothenburg, Oswald von Wollenstein, Niemand die Wege mehr gegangen. Wie die Heiterkeit einer fernen Zeit liegt es darüber. Weiter hinauf gegen das Mittelge birge, wo Obstbäume und Reben selte ner werden und mächtige Kastanien-, Nuß- und Buchenwälder sich ausbrei ten, liegen im weiten Kranze Zeno burg, Schloß Lebenberg, Schloß Ti rol, Martinsbrunn, Josessberg. Schönna, Schloß Trautmannsdorf und im Süden von Meran zwischen der Passer und dem Neisbach Burgen und Billen, Ruinen, Edelsitze, Schildhöfe. Meran zunächst liegt die erwähnte Zenoburg mit ihrem schönen Blick über dem Städtchen. Einst ein römisches ! V der dem heiligen Z«io gewidmeten Ka pelle. Hier erblickte die Tochter dei Herzogs Heinrich von Kärnten, Mar garethe, Gräfin von Tirol, nach ihrem Schloß bei Merlan Maultasch ge nannt, das Licht der Welt; sie war es, die nach dem Tode ihres einzigen Soh- Zauber! S H Das alte Burggärtchen mit seinen Söllern, die terrassenförmigen Wein- Buchenwald über; dann wandert man qucllendurchiicfclten Tannen hochwald in weltverlorene, tiefe Ein samkeit hinein. Und von Lebenberg der Blick in's Etschthal, von Meran bis Bozen, ist wahrhaft beglückend, die ganze sonnige Heiterkeit Siidtirols liegt vor uns ausgebreitet. Schloß Lebenberg hat nun in die schöne Welt hinauiblickt. Wunderbar schön ist die Rundschau vom Kaisersaal des in luftiger Höhe, auf dem Rücken des Küchelberges gele genen Schlosses Tirol, das dem ganzen Land den Namen gab. Der Blick schweift über das lang hingestreckte Bintfchgau zu den Gletschern der Laa sergruppe; zu Füßen liegt wie in einem Kreuz am Wege, paradiesischen Garten Meran und un zählige zerstreute Wohnsitze, und im Suden das rebenuberwachsene Etsch land bis gegen den Bozener Bodden, von der Mendel und den Fleinser Ber gen überragt. Mit dem erhabenen An blick des Hochgebirges verbindet sich südliches Pflanzenleben. Edle Früchte aller Art, Birnen, Pfirsiche, Quitten, Aprikosen, Mandeln gedeihen hier in üppiger Fülle; in sonnigen Gärten reifen zartsleischige Melonen, blühen Rosmarin, Myrthe und Lorbeer; hier und da. als vollgiltige Zeugen eines wärmeren Landstriches, wachsen die edelgesormte Pinie, die schlanke Cy presse, der Oelbaum, Magnolien, Aga ven, Oleander und an geschützten Ab hängen die Opuntie. StlibübuiMil. Ein in Aussicht stehendes Turnfest wirft seine Strahlen schon Monate vorher hinein in die Vereine, die Turnwarte aufmunternd, sich mit ihren Mannen vorzubilden, mindestens aber müssen all« das Fest besuchenden Tur ner mit jenen Uebungen gut vertraut gemacht werden, die zur Massendar stellung gelangen sollen. Dazu werden von dem F«stturnwart Frei- oder gramms mehr geeignet ist, Zu schauer so zu fesseln, ja zu begeistern, als die sogenannten allgemeinen Frei- jedes Winkes des Leiters gewärtig,daß der jugendfrisch« Jüngling neben dem vollträftigen Mann steht, dazwischen selbst manch schneeweißes Haupt sicht bar wird, und daß alk nur von dem Der Festturnplatz ist zu einem wog«nden Feld geworden, aus lassen. Selbstverständlich bietet die Leitung einer solchen Massenübung ihre Ursach« und Wirkung. „Das Diner bei der Malerin Maier war aber recht spärlich." „Ja, wissen gar n!chts fehlt..." „Unsinn! Ein« Mittagessen: „Bitte, liebe Tant«, noch etwas Sauerkohl." Tante: „Gerne, gehen!" > Künstliche Tiamanlcn. elektrischen Ofens, ist 1852 in Paris geboren und wirkt seit 187<Z als Pro fessor an der pharmaceutischen Hoch' schule daselbst. Durch seinen Ofen if es möglich, bis über MOV GradWärim Chemie von großer Bedeutung ist. De, Ofen Moissans besieht aus einem Bloc von kohlensaurem Kalk, der in de, der durch einen Schraubenstopfen von gleichem Metall verschließbar war, Der elektrische Ofen, stark Mammen; er schmolz da rauf im elektrischen Ofen weiches Eisen und führte den Cylinder mit der Kohle rasch in das flüssige Eisenbad ein; der Tiegel, in dem sich das Ganze befand, würd« dann sofort aus dem Ofen ent fernt und in einem Eimer mit Wasser getaucht, um so die schnelle Bildung ei ner festen Eisenschicht zu erzielen, die unter Entstehung eines ungeheuren Druckes vor sich geht. Zerschlägt man die so erhaltene Schmelze, so findet man im Innern einen Theil, der sehr reich an Kohlenstoff ist un> kleine Dia- nianten enthält. Moissan erhielt auf diesem Wege sowohl schwarze wie durchsichtige Diamanten; dieselben wa ren jedoch mikroskopisch klein, und da ihre Herstellungskosten mehr betrugen, wie ihr Werth, so haben diese Versuche vorerst nur wissenschaftliches Interesse. Es ist indessen noch nicht abzusehen, welche Folgen sich aus demselben im Lause der Zeiten für die Edelstein-In dustrie ergeben werden. Gut bei Humor. Wimm»rl: „Wohin, Herr Wam perl?" Wamperl: „Gletscherspalten ausfül len!" Auch ein Stolz. .. . .Und sehen Sie, Frau Nachba ! rin, hier ist unser Schlafzimmer!. . . Ich, mein Mann und meine acht Kin der schlafen in Äetten, die mit Fed-rn von selber gegessenen Gänsen gefüllt sind!" Zeitgemäßer. Eingesperrter: „Herr Aufseher, könnte ich die Zeit, da wir im Gefäng nißhofe spazieren gehen dürfen, nicht lieber radeln?" Beschönigt. Hnrathslusti ger: „Sie haben mir doch gesagt, der Bater von der Dame wäre Gerichts vollzieher er ist ja aber Scharfrich ter." Heirathsvermittler: „Na, hat er da nicht erst recht zu vollziehen 's Ge richt?!" Der> moderne DuiliuZ. ° Studiosus Süffel findet auf dem Tische seines Freundes Rummel einen Band der römischen Geschichte und liest daraus laut: Für den glänzende» Sieg bei Mvlä beschloß der Senat dem Dui lius die Ehrung, daß er, wenn er des Nachts aus einer Gesellschaft nach Hause zurücklehrt«, von einem Fackel träger und einem Flötenbläser beglei. „Du, Rummel, das wär' 'was für Dich, wenn Du Nachts aus der Kneipe kämst und vor Dir ging' ein Fackelträ. Ger und hinter Dir ein Flötenbläser.'" Kleines Mißverständnis. wirttich... die Miethe für „.ich bezah Der einzige Fehler. Zimmervermietherin (Wittwe): „... auszusetzen! Mein gegenwärtiger Miether z. B. ist fleißig, ruhig, nüch tern. ordentlich nur will er mich ab- Ironie des Schicksalz. mei m Tod- I m Z o r n. stehen. „So schreiben Sie mir Ihren Na ein Blatt Papier hin. „I' kann net schreiben!" murmelt Der Bittsteller beeilt sich, dem Auf frischler (zum Wirth): „Was hat sich
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