2 Eine Muster-Ehe. Von Edwin Bcrmann. .Mcin gronz -limmi Milch, dem Fürstliche Lievcs Byen. „Ihrer Hochgeboren der Gräfin Ste fanie Lonyay". Also lautet die in Wiener Hofkreisen festgestellte officielle Titulatur und Adresse d«r Frau, die im erinn?rungsre!chen Zauberschlosse Miramare bei Trieft einer fürstlichen Existenz entsagte, um in einer zweiten Ehe das Glück ihres Herzens zu fin den. Es mag für Gemüther, die zu Vergleichen und Erinnerungen geneigt sind, nicht ohne Interesse sein, daß diese Liebesheirath einer Prinzessin, die berufen schien, Kaiserin zu werden, «in Gegenstück hat. Auch hier war das Habsburgische Kaiserhaus in Mitlei denschast gezogen, als Maria Luise, die Tochter Kaiser Franz 1., Gemahlin Napoleons 1., als Herzogin von Par ma und Guastalla in zweiter Ehe ihren Obersthofmeister, den Grafen Neip« pert, heirathete. Dem Sohne aus die ser Ehe wurde der Titel eines Fürsten von Montenuovo (die Uebersetzung Neuberg) verliehen, und der Enkel des ersten Fürsten von Montenuovo fun girt heute als zweiter Obersthofmeister des" Kaisers Franz Joseph, Die im Vergleich zu Männern noch strengeren Bande der Convenienz und höfischen Eine Tante der deutschen Kaiserin lebt bekanntlich in Kiel als Frau Pro fessor von Esmarch. Prinzessin Hen riette Elisabeth von Schleswig - Hol stein - Sonderburg - Augustenburg, Ihre Mutter, Prinzessin Gisela, hat großmütterlich erfreut. Die am 3. Juni 1877 geborene Prinzessin Sibnlle von Hessen, die Jetzt lebt Freifrau v. Vincke mit ihrem Gemahl als Officiersfrau in Brem berg, wo er beim dortigen dritten Dra goner - Regiment (Grenadier - Regi ment zu Pferde) wieder eingestellt worden ist, nachdem er vor seiner Ver heirathung den Abschied genommen hatte. Weitaus zahlreicher sind natürlich die mit uncbenbiirtig«n Frauen ge schlossenen Liebesheirathen von Regen- Prinzen des Hauses Habsdurg begin nen. Der Neicbsoerweser von 184 S, Erzherzog Johann, war damals be- Tochter Anna des Postmeisters Plochel von Meran, und Kaiser Franz Joseph hat die im Mai 1859 verwittwete Dame vielfach durch seinen Besuch ge des Herzogs der Titel einer Baronin Waideck verliehen. Ab«r erst im No bel. Bekanntlich entsagte der Erzher- Mannschaften seines Schiffes „Mar- Preußen, der sich im Jahr« 1853 in Ebenbürtigkeit der Kinder gelangte die 1851 geschlossene Ehe des Prinzen Alexander von Hessen mit der Gräfin Julie von Hauke, später (1858) Prin- Prinz Heinrich starb am 2V. Januar 18S6 an Bord des englischen Kreuzers „Blonde". Und endlich der Battenber lemine, der geschiedenen Gattin eines russischen Botschaftsraths. DasDarm städter Oberlandesgericht löste die Ehe, Mistreß ofth-RolitS, Wechsel d«s Ministeriums ebenfalls ihr nigin Victoria regiert, hat stets «ine Herzogin dies« Würd« bekleid«!. In früherer Zeit bildete «in goldener schienen übrigens ihr« Rollen ausge der „MrS. Freeman" unv „Mrs. Mor ls y", und Sarah ließ sich zur Schatz Professor und Kofnarr. von I. knops. In der Kirche von Bornstedt, dem unweit Potsdam gelegenen, lieblichen Dörfchen, befindet sich die Grabstätte eines Mannes, den eine allzu große Verehrung für Bacchus' Gaben vom gelehrten Professor der Geschichte und Präsidenten der Berliner Akademie der Wissenschaften zum königlichenHof nanntc sich Jakob Paul Freiherr von Hier liegt in seiner Haut, Halb Schwein, halb Mensch, ein Wun derding, ter toll, Des Morgens wenig Witz, des Abends allzeit voll. Bereits ruft Bacchus laut: Dies theure Kind ist Gundeling. Dem Manne, der in der rohen Weise Paul im Jahre 1668 zur Welt kam, Dieses Amt hätte Gundling, der und Grandezza im Verein mit seiner Contrast, Die Gunst seines Fürsten, seines geliebten Rothweins Geistes, erreichte ein Alter von 63Jah ren. Als er am 11. April 1731 starb, nen Sie kein Examen bestehen!" Beweis. „Aber, Herr Doctor, haben Sie es wirklich ernst mit Ihrem Für unsere Kinder. Lenchen in taufend Aengsten. „Ei der taus, was soll das heißen? i Aus der Stelle laßt ihr das. Wollt ihr unser Lenchen beißen ? ! I Oder's giebt, ihr wißt schon waS l" Kästeins Grauermär. War einst ein junges Häschen, Nur schabe, daß dies Häschen Ein wenig eitel war. Wär's eitel nicht gewesen, Lief es noch jetzt umher Und wär' hier nicht zu lesen : Des Häsleins Trauermär, Nun hört: Einst ging das Haschen Da sah es einen Laden Mit großem Schilde bald : Wenn die Maus satt ist Schmeckt das Mehl ditter. Naschen Macht leere Taschen. Nach der Arbeit schmeckt das Essen gut. Wer Alles will, wird gar nichts habin. Es ist nicht Alles Gold, was glänzt. Ende gut, Alles gut. , Wer sich nicht nach der Decke streckt, Johann Wolfgang Goethe. Wilhelm (5 Jahre alt): „Ich weiß, sind." Will>elm: „Weil ihre Mama nie sind." Fiir sein« Gesundheit bange. Mann vor Hunger sterben sähest, wür. Robert: „Nein, Mama, du hast noch gestern gesagt, bei einem leeren Mäzen —F a l " fge saß t. Die denn das gesagt?" Lili (aufgeregt): „Ja, aber Mama, Du sagtest doch, heute ist der Mond voll!" —Faullenzer - P e s s i in i s gibt's noch mehr Faullenzer." Verdienst. „Denke Dir, Bummel, gestern hab' ich mein erstes „Nun, ich hab' drei Dutz«rd leere Weinflaschen verlauft!" .Allhier wird fein frisieret, Und nach der neu sten Art Je nach dem Wunsch rasieret Und zugestutzt der Bart!" „Natürlich," denkt das Häschen, „Recht schön möcht ich doch sein,' Und sciy NäSchen Und endlich schnabulieren Von dem Barbier Herrn Fuchs. (sinc Taucherglocke. Oberfläche des Wassers innerhalb des Glases tiefer als auszerhalb des Glases liegt. Tiese Thatsache benutzen wir bei so daß der Knopf der Käseglocke in den Hals des Glases hineingeht. Wir fol- Glas setzen. Tas Glas wird senkrecht her. da die in dem Glase enthaltene Lust das Wasser verhindert hat in Be rührung mit dem Zucker zu kommen. »in lustiges Spiel, rechten Ohr saßt. Der Betreffende Platz nimmt. Nun folgt derselbe Vor fünf, sechs, sieben!" und später „Luft den die Elemente „Wasser! Erde! Luft!" der Reihenfolge nach wieder holt. Sie mir nach diesen Proben, verehrter Meister, im Dichten fortzufahren?" Schriftsteller: „Nur, wenn Sie abso lut nichts Anderes zu thun haben! . ." . ßr oder ich. t:r, stand auf dem Steg, der von der Mühle aus über das Bächlein führte und während sie mit den Armin sich Rad der Mühle trieb, bald schweifte es in die Ferne, als könne es die Dunkel heit, die schon über den Bergen lager stllrzt: „Was istDir denn passirt? Wa rum flennst Du? Red' doch!" „Nichts ist nichts ist passirt," ver „Madel bist Du toll?" fragte Loisl, „sag', wer hat Dir den Kops verdreht?" „Niemand als Du selbst? aber i hab mir z'recht g'setzt. Glaubst", zum Gehen wandte Da schleuderte der Bursche plötzlich die Flinte mit voller Wucht an den nächsten Felsen, an. Ich will lieber das Wild, als Dich missen. Ist's gut so?" „Und wirst Du's auch halten, Loisl, sicher halten?" fragte sie, wieder glück lich lächelnd. Mit diesen Worten schritt ehelichen Glückes hingestellt wurden, hatten sie ihrer Liebe und Eintracht zu danken. Seit jenem Abend an der Mühle hatte Reiner keine Flinte mehr angerührt. Da, eines Tages sah er viel« hohe Herren zur Jagd fahren. Mächtiger als je packte ihn die Leidenschaft, „Ist das Wild, das da draußen im Wald umherläuft, nicht Jedermanns Eigenthum," sagt« er sich, „hab ich nicht ebenso das Recht zum Jagen wie diese?" Von nun an war es mit seiner mochte er nicht mehr aus seiner Brust zu reißen. Eine schlaflose Nacht verbrachte Loisl. Am andern Morgen verließ er früh seine Wohnung, früher als er sonst zu thun pflegte. Er hatte kurzen und herzlichen Abschied von Frau und sei nem Kind genommen, aber mit keiner Silbe sein Vorhaben verrathen. Fort stürmte «r in den Wald, mit Büchse und Munition versehen ging er auf die thiimlich, als er nach langer Zeit zum ersten Male, mit der Flinte bewaffnet, die wohlbekannten Wege aufsuchte. Die alte Leidenschaft flammte hellauf in seiner Brust. Er hatte den seiner Frau geleisteten ! Eid gebrochen. Aber nur einen Hirsch j erfahren. ! Loisl, der mit der Gegend auf's G« naueste bekannt war, brauchte nicht rollte ein Schuß durch den stillenWald und ein stolzer Kapitalhirsch wälzte sich in seinem Blut«. Aber in demselben Augenblicke, als Loisl im Begriffe war, das Thier bei Seite zu schaffen, stand kaum zehn Schritte von ihm ent fernt der Förster. „Halt!" donnerte der Förster, „hät ten wir den schlauen Burschen endlich war, daß Nichts ihn vor dem Zucht beim ersten Fehltritt sich gefaßt sah. „Ein elender Wilderer, der sich fas sen läßt!" knirschte er durch die Zähne. Der Förster schritt, ohne zu berllcksich fen. Dieser aber lachte höhnisch und mit vor Zorn zitternder Stimme rief er: „Zurück oder es kostet das Leben." Gleichzeitig legte er seine Büchse an die Wange. Ohne sich hierdurch schrecken zu lassen, machte der Förster noch einige Schritte da aber krachte ein Schuß und der Beamte stürzte, in's Herz ge troffen, lautlos zu Boden. „Mein Weib, mein Kind," schallte es oder ich - / Sympathie und Antipathie gcgc» «atze». Jeder wird aus seiner Umgebung Beispiele von Personen nennen tonnen, mittelbaren Umgebung befindet, ein Gefühl, das körperlicher Furcht sehr nahe kommt und sich erst legt, wenn Katzenliebhaber, meist unter Damen mittleren Alters. Die Zärtlichkeit, mit der sie ihre diersüßigen Freunde be- Afrika beschäftigt, meldete sich aber rufe wußten sie sofort, daß der Naturforscher wirtlich an feine Katze gedacht hatte. Er hatte oft davon ge ieine Katze in seiner Nähe Dabei war es ihm verhältnißmäßig, gleichgiltig, ob es eine bestimmte Katze war; es kam ihm eigentlich nur darauf an, von einem Vertreter dieses Thier geschlechtes begleitet zu sein, sei- Katze auf dem Knie haben. Schon als Knabe hatte er sogar bei Klavier- Übungen eine Katze auf dem Schooße gehabt. Man hat vielleicht nie von ei nem Beispiel gehört, in dem die Vor liebe einer Person sür ein Thier von so großem Einfluß auf das ganze Gei stesleben gewesen wäre, und der Fall «inonder vertragen. Splitter. Man male den Teufel nicht an die Wand, 2 fl 't Bist jung du, brauche Lust und Kraft. Ausgeben soll die Jugend sich, Aber nicht vergeuden. Frauen - Bosheit. „Die jung« Räthin ist eigentlich ein« auf richtige Person? die redet immer, wie ihr der Schnabel gewachsen ist!" „Sie meinen wohl, weil sie so groß-
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