Europäische Mndschau» Provinz Brand«nburg. Btklin. Hofheilgehlllfe Fritz Staude, der Barbier Kaiser Wilhelms Alter von 80 Jahr«n gestorben. Das Fest der goldenen Hochzeit beging ver pensionirte Gerichtsvollzieher Au gust Stubbe, Kastanien - Allee 94, mit seiner Ehefrau. Ein vierfaches Ju biläum feierten die Küster Berlins durch ein Fest«ss«n mit musikalischen jährigen Dienstjubiläum des Küsters Lrschle von St. Marien und dem 25- jährigen Dienstjubiläum "der Küster her von Bartholomäus und Jagst von der Neutn Kirche. Der älteste Landgerichtsdirector des Landgerichts Geschwister stürzte sich die 11 Jahr« «ines Hauses der Metzerstraße woh nend«» Buchdruckers W«ykops aus dem Kamm«rf«nster auf den Hof hinab. Jahn alt« Frau Natalie des Rentiers Herrmann aus der Frankfurter Allee 17 mit essigsaurem Kali. Die alte Frau hatte seit vierzehn Jahren ein schnxres Fußlerden, das ihr in letzter nes Berufs ist der 58 Jahre alte Ar- Kauk«h m e n. Auf dem Grund stücke d«S Kaufmanns Alb. Dichsling welches das Wohn- und Geschäftshaus Labin e. Die Altsitzer Wilhelm aus der Tasche ein Fläschchen mit Gift, schüttete diese! m das Bier hinein und stürzte den ganzen Inhalt hinunter. verlor, wurde nach der Polizeiwache geschafft, wo er starb. Mehlanken. Einen schrecklichen hen Pamauern. Er wurde vom Zug« überfahren, wobei ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt würd«. Provinz West Preußen. Gr^a uden z. In Folge einer un die Wett« ein, innerhalb einer Stunde «inen ganzen Liter Schnaps zu trin- Fast in einem Zuge trank er den nach besinnungslos zu Boden. Er wur de nach dem Krankenhause geschasst; dort ist er zehn Stunden nach seiner Einlieferung an Alkoholvergiftung ge storben. 25 Jahre alte Maurergeselle Bernhard Brüder hat in Duisburg durch Sturz vom Baugerüst seinen Tod gefunden. Löbau. Verunglückt ist hier der Besitzer Hoffmann aus Körberhof. Auf der Rückfahrt von Neumarl be griffen, stürzte er vom Wagen. Ein Hinterrad ging ihm über den Kops und tödtete ihn. ProvinzPvmmern. P o llno Kaufmann Dör reicht. Stolp. Di« drei Brüder Eich horst aus Stolpmunde sind beim Fi- hatte seit «twa zehn Jah ren die Stell« des Kreiibau-JnspektorS für den Kreis Usedom - Wollin inne. Pro v. Schleswig -Hol st ein. Altona. Rector Reimer Thed«, der Leiter d«r 8. Knab«n-Volksschule, ist im Alter von 6S Jahren am Ge hirnschlag« verstorben.?— In derßorn» «roßt im Stadttheil Ottensen stürzt« der zweijährig« Sohn deS Arbeiters Bl«hschmidt aus dem Fenster der ersten Etag« auf das Stra'genpflast«r und war sofort todt. n«hmigt, daß bei der Taufendes zehn ten Kindes der Eheleute Arbeiter und ist das Gew«se des Amtsvorst«h«rs Stölting. H « nnst« dt> Rentier Claus Kruse und Frau, geb. Gösch, tonnten in vol- Der Verdacht der Thaterschaft lenkt ! Stäche. Ben Beliebtheit erfreut, und dessen erste 12jährige Amtsperiod« am 1. Juli 1900 abläuft, wurde zum Ersten Bür i wählt. Arbeit« Amsel aus Klein- Arbeiter Vog«l. Provinz Posen. Posen. Der Bogt Ludwig Bialck thtilt. stehend« Wolf'fch« Holländ«r-Wind mühle. I Kabott. Die Polizei verhaft«!« den Bahnarbeit«r Rudolf Holz. Er Stallgebäude des Gaftwirths Ristau zum Opfer fiel und wobei Ristau, H «ttstädt. Als der 13jährige Strecken. Königsau«. Als der Handels mann O. Schulze schwer« Säck« «in« unglücklich getroff«n, daß ixr Knab« alsbald verstarb. Nied«rg«bra. Auf bisher un ! aufgeklärte Weise entstand in der Schneidemühle d«s Zimmermeisters ! Henne F«uer. Schneidemühle und Wohnhaus wurden total «ing«äschert. I Suhl. Der auf dem Bahnhof« stationirte T«l«graphist Fritz Böhm wurde beim Überschreiten des Geleises von einer Maschine überfahren. De^ ! zeuge zur H«rst«llung von falfch«n I Zehnmarkstücken. Der Schornstein ! stger Gerlach stürzt« infolg« einesFehl tritteS von dem Dach« d«s Hauses Alte Cellerheerstraß« 37. Der Unglücklich« Alfeld. Der 69jährige Leibzüch- Leiter und starb infolg« Schädelbruchs. Geestemünd«. Ertrunken ist ! b«im Spielen an der Weser der 14jäh kam«raden aesetzt. Durch eigen« Un> vorsichtigst oder durch dt« eines An deren fiel er herab, und zwar so un- Provinz W «st fa l«n. Schale. Eine Feuersbrunst äschert« di« Wohnhäuser und N«b«nge bäud« des Bäckers Cros und des Land wirths Schult« ein. Unglücksfall vorzuliegen. Arzt«» Dr. di« ordnung d«r Staatsanwaltschaft zu Dortm'und wegen Verbrechens gegen dai leimende Leben erfolgte. Werdohl. Vermißt wird der FuhrwerlSbesitzer Heutelbeck; man nimmt an, daß ihm ein Unfall zugesto ßen ist. Im benachbarten Elsen ent stand Feuer, welches das Haus deS MaurerSSchröder, sowie das d«s Acke rers Schnitz in Asche legte. Rheinprovinz. Belg. D«r 74 - jährige Biehtrei ber Gvlzer wurde in demGesängniß zu Koblenz eingeliefert. Der alte Mann soll ein kleines Mädchen vergewaltigt haben. Cobl« nz. D«r Kaufmann H«rm. Schaaf aus Neuendorf wird vermißt. Der Herr hat sich von Hause wegbege ben und ist nicht mehr zurückgekehrt. Innerhalb sechs Wochen sind außerdem hier dr«i Mädch«n spurlos verschwun den. Elberfeld. In «inrm Neubau an der Bereinsstraße stürzten der Schreinermeister Deneck« und der Schr«inergesell« Zander aus dem vier ten Stock durch die frische Betondecke in den Keller; Zander blieb todt. De necke ist lebensgefährlich verletzt. ProvinzHissen-Nafsau. Frankfurt. Für wiederholte Schwimmanstalts - Besitzer O. Gil- Rekruten die Verhaftung ankündete, die Waffe g«gen Schäfer. Zwei Mus ketiere, Osihmann und Hesse, sprangen dingfest. At» lt Ach Mitteldeutsche Staaten. Arnst a d t. Brandstifter treiben hier ihr Unwesen mit staunenswerther Frechheit. Dem Magistrat sind Droh briefe zugegangen, in txncn mitge theilt wird, daß die Stadt demnächst an zwei Enden zugleich angezündet werden soll. jähriges Jubiläum als Pächter der Gera. Im Vorort Zwötzen ist der TyPhuS ausgebrochen. Bis jetzt sind 20 Erkrankungen und ein Todesfall zu verzeichnen. Die Aerzte schreiben die Ursache des Ausbruchs der Typhuser krankungen schlechtem, durch Jauch« Leipzig. Der bei dem Brande des Geschäftshauses der FirmaThurm S: Wunder Nachfolger in Leipzig-Lin denau verunglückte Feuerwehrmann zirten Bruch der Wirbelsäule «rlitten hatte, ist im Kranlenhause St. Jalob verstorben. Reinsdorf b. Zwickau. D«r 43 Jahre alte Bergmann Schmidt ist im Arbeit in der Grube durch herabstür zende Kohle verschüttet und getödtet worden. Roßwein. Die Polizei verhaf tete hier ein«n Hochstapler, der sich in Dresden a>ls Artist Tacianu ausgege ben und in dortigen Eonfectionshäu auch in zwei hiesigen Geschäften, ver sucht. Die Verhaftung erfolgte in dem Augenblick, als der Mann mit der te; er entpuppte sich als der Damen komiker Johann Richard Hausecker aus Frankenberg. ladene Lowry auf den Kopf; der Un- Waldheim. Hier erfolgt« die Grundsteinlegung zu einem neue» Rathhause. Nermsdorf. Bei heftigem Winde brach im Hötzsch'schen Wohn hause Feuer aus, durch nxlcheS nicht nur das Doppelhaus des Hötzsch, son dern aus das Wohnhaus des Leinewe bers Heintze gänzlich eingeäschert wur de. Acht Familien sind obdachlos ge worden. Wilkau. Goldene Hochzeit fei erte das Karl Ullmann'sch« Ehepaar. Zwickau. Der Postbeamte Geil hufe, der Postsendungen imWerthe von 4000 Mark unterschlagen und darauf die Bücher gefälscht hatte, erhielt 10 Monate Gefängniß. Hess«n-Darmstadt. Darmst a d t. Schwere Verletzun- Für th. Achtzig Jahre alt, starb der Lehrer Kilian. . Gi«btn, Wegen Hehlerei hat d" hiesige Strafkammer den Kaufmann I. Mendelssohn zu einem Jahre Zuchthaus verurthcilt. Derselbe hatte einem Dachdeckergtsellen gestohlenes Blei abgekauft. D«r eigentliche Dieb erhielt 11 Monate Gefängniß, die Mit angeklagte Ehefrau Mendelssohn wur de freigesprochen. Mainz. Gegen den Schutzmann Raab wurde eine strafrechtliche Unter suchung eingeleitet, w«il er eine russi sche Dame aus Wiesbaden vollständig ungerechtfertigt nach dem Polizeibezirk Neu - Bamberg. Dahier ver gnügten sich «ine Anzahl Buben mit Bogenschießen. Hierbei traf einer der selben d«n 12 Jahre alten Sohn des Einwohners Phil. Hill derart ins Auge, daß dieses sofort auslief. Bayern. Hammel bürg. Ein Zug zer trümmerte auf der hiesigen Ueberfahrt das Fuhrwerk d«s Oekonomen G. Hett. Dieser erlitt ein« schwere Unterschen lelverletzung. Hof. Frhr. Ottomar v. Walden fels; Rittergutsbesitzer auf Schloß Gump«rtsreuth bei Hof, starb plötzlich infolge Herzschlages während der Ab haltung einer größeren Treibjagd. Kempten. Nachts hatte d«r v«r heirathete Sattler Karl Schief beim Nachhauftgehen das Unglück, von der erlittenen Verletzungen starb er. Kulmbach. D«r Kutscher Her« mannSdorfer wurde von einem Zuge Franz Salzberger, wurde wiederge wählt. Pfarrkirchen. Der Schuh- Landgerichte Passau wegen Sittlich keitSverbrechens zu 2 Jahren 3 Mona ten Zuchthaus und I Jahren Ehrver lust verurtheilt. Herrn Oberamtsrichter Braun in des- Rechtspractikant Bernhard Medicus stürzte Nachts auf feiner Wohnungs fel ab, der diesen in den linken Ober arm traf. Der Thäter wurde verhaf tet. Württemberg. Stuttgart. Der Plan der Ver einigung der Städte Stuttgart und Kellner Josef Lutz aus Pfahlheim, Preis von 15,000 Ml. in den Besitz der Karl Weiß fen. stürzte Abends infolge rung Karbolsäure aus Versehen zum Einnehmen, was in ganz kurzer Zeit seinen Tod herbeiführt«. Irmann s b e r g. Vei Nonnen bach wurde der Leichnam des 28 Jahre allen Oekonomen Gottlieb Möck von Baden. Konstanz. In Bottighofen er -30 M. auf dem Schreibtische in die über 80 Jahre alt ist, mit seiner Ge sandt. bediente. Plötzlich explodirte dieselbe und setzte die Kleider des Unvorsichti gen in Brand. Letzterer konnte zwar Todt«nbiihl. Nachts brannte das Anwesen des Hofbauers R. Frommherz nieder. Der Schaden be trägt etwa 38,000 Mark. Der bei ter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet. Walldürn. Beim Sprengen in den 18 Jahre alten Alois Burkard so starb. W i e S b a ch. Infolge Entkräftung W. Als man das Bett des scheinbar in den dürftigsten Verhältnissen Le fack 24,000 Mark, di« nun frohen Er- R h e i n p sa l z. Frankenthal. Steckbrieflich Lautereck«n gebürtige PostamtSgehilf« Adolf Habermehl wegen Diebstahls. Kaiserslautern. Tagelöhner Brandwunden starb das 4 Jahre alte Schäfer. Das Kind hatte sich am Ofen zu schaffen gemacht, wobei die Kleider in Brand geri«th«n. Landstuhl. W«gen Kindsmords erfolgte die Verhaftung der Tochter d«s Landwirths Klos. Elsaß - Lothringen. Marange - Silvange. Der Arbeiter Obriot auS St. Julien wollte Vrüel. Auf dem Gute Kuhlen Zetel. Hafen - Ahlers, „ut dem die Much! entzoaen hatte und deswe gen sic.lbr!esllch von Elsfleth aus ver folgt wurde, ist hier auf dem Marli, Freie Städte. Hamburg. Senator Karl Ma ring, das älteste Mitglied des Senats, Nach bedeutenden Unterschlagungen ist der Kassirer des Verbandes der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter, Die acht Jahre alte Helene Möller während des nur einjährigen Bestehens dieser Bühne die Summe von 100,000 Mark überschritt. Der Arbeiter Freihafen ertrunken. Schweiz. Rohrbach. In A«r«nbolligen fiel Joh. Meier, Knecht bei Herrn Jff, Schattdorf. Hier starb, 75 Jahre alt, Max Jmhof, der mehr als der. fast 94 Jahren starb Frau Bezirks- Frau Jniper dortselbst zählt ebenfalls bereits 92 Lebensjahre. WilderSwyl. Bei der^so^e terschlagung. Oe st erreich - Ungarn. Wien. Großes Aussehen erregt Joses Windischgrätz, 32 Jahre alt, und Alt«r von 61 Jahren in seiner Woh here Reichstagsabgeordnete Dr. jur. Wilhelm Schaust, Gut- und Brauerei besitzer i» Zipf. Ein bekannter Wie straße No. 115 befindet, hat sich in sei erhängt. Der in der Großen Sperl gasse No. 2 im 2. Bezirke wohnhaft ge wesene Zuschneider Johann ler Alexander König, der nach Unter schlagung von 3000 Gulden aus Bu dapest flüchtig geworden ist, wurde hier rige Tischlergeselle Vincenz Wetschla, Herklotzgasse No. 33, von dem 17jäh rigen Drechslergehilsen Franz Wanel durch sieben Messerstiche lebensgefähr lich verletzt. Agram. Der Hilfsämterdirector Bozen. In Girlau (Ueberetfch) leiten des Ackerers Wilhelm Scheck Di« Wittw«Napoleon» schnxr trifft: ModameLebr«ton-Bour baki, w«lch« durch mehr als dreißig Jahre ihr« Vorleserin und treueste Gefährtin g«w«s«n war, ist vor Kur zem gestorben. Di« Dam« war die Schwester des G«n«rals Bourbaki und würd« im Jahr« 1867 Vorleserin der Kaiserin. Sie begleitete sie auf ihrer Flucht aus d«n Tuilerien in's Exil und seit j«n«r Zeit war die Exkaiserin in treuester Freundschaft ihrer Vorle serin zugethan. S«it einigen Jahrrn k«ls, d«s G«n«rals Bourbaki, bei Metz JnGrünstadtistdie22- von ihrem Geliebten, dem 22 - jähri gen Wagnergesellen Karl Herold von Grünstadt, ermordet worden. Die das Mädchen abgefeuerten Revolver schusses erfolgt ist. Der Revolver, des sen der Mörder sich bediente, wurde dem Thäter selbst gelaust. Der Mord Revolverschüß gegen seine Stirne ab gab, dicht an das Ufer der Eis gestellt, so daß er in das Wasser fallen und Der seit Jahr« n in der Krauß'schtn Maschinenfabrik thätige mer- und Hirtenstraßc in München wohnende Kesselschmied und Mechani ker Lor. Frank hat sich mit seiner Fra» im Starnbergers«« ertränkt. Veran lassung zu der That bot die B«rwei sung der Frau Frank vor das Schwur» nunciation der Frank durch «in« rach süchtig« Nachbarin, mit der die Frank zuerst gut g«standen hatte, dann ober zerfall«» war. Di« beiden Ehegatte» Frank, di« friedlich, fleißig und wohl» geachtet bisher gelebt hatten, wollte» di«f« Schmach nicht ertragen und such delt sich da um zw«i Jtali«ner, zwei Brüder, in deren Besitz für mehr als IVO,vtX) Francs Obligationen gefun den wurden, di« von Einbruch«» her» rühren. Die weiteren Nachforschun gen ergaben, daß di« beiden Verhaftete» Mitglieder ein«r ausgedehnten Berbre» cherbande sind, zu d«r all« Nationen Elemente gelief«rt zu haben scheinen. Am selben Abend würd« noch in der Vorstadt Saint-Henri ein« diitt« Ber» Haftung mit Haussuchung vorgenom men, bei der ung«heu«re Summen vo» gestohl«n«n W«rthpapieren, f«rn«r Mass«n von Edelsteinen, Goldsache» u. s. w. zu Tag« gefördert wurden. Ein« groß« Anzahl weiterer Verhaf tungen steht unmittelbar bevor. Mit Mann und Mau» untergegangen ist, wie der in Bolixra» angekommene Führer des dänisch«» Dampfers „Moskov", Capitän Peter sen berichtet, di« finnische Bark „Car land" von Aakland. Die Bark wurde 40 Seemeilen von Lyserort entfernt in leckem Zustand« von dem „Mos kov" angetroffen und in Schlepp ge nommen. Während der Nacht sprang indessen die Schlepptrosse und wegen d«r hohen See und des orkanartige» Sturmes war es nicht möglich, eine neue Verbindung herzustellen. Ma» sah noch einige Mole die Nothsignale der Bark, dann war di«se verschwun den und wurde auch nach Tagesan bruch nicht wieder gesichtet. Es besteht mithin lein Zweifel, daß die Bark, die bei ihr«r Auffindung bereits vier Fuß Wasser im Raum hatte, mit der Be satzung untergegangen ist. Aussehen erregt rn Kreuznach das räthselhafte Verschwin- Johanna Jung, die Tochter des Stein druckereibesitzers Karl Jung. Das bildhübsch«, l«benslustige Mädchen weilte Abends vergnügt bei «inigen Freundinnen, machte dann kurz vor 8 Uhr noch «Inen kleinen Einkauf in Rückweg« von da noch mit dem gekauf ten Fläschchen in d«r Hand g«f«hen. Von diesem Ausgang« ist Fräulein Jung nicht nach Hause zurückgekehrt. Die polizeilichen Ermittelungen haben <mch nicht die leiseste Spur von dem Verschwind«» d«s Mädchens «rg«ben. Der Vorfall «rfcheint um so räthf«l haft«r, als sowohl für einen freiwilli genWeggang als auch für einen Selbst mord jeglicher Beweggrund f«hl«n würd« und an ein Verbrechen Niemand glauben will. „Und wer steht, daß er nicht falle" —an diese Goethe'sche Mahnung wird man erinnert durch den Tod eines Mannes, der dreimal als oberster Magistrat an der Spitze der Schweizer Eidgenossenschaft stand und dieser Tage fast in Vergessenheit gestorben ist, deS AltbundesratheS Fornervd, eines Waadtländers. V»n 1855 bis 1867 gehörte er dem Bun bekltidet« er die Würde eines Bundes präsidenten. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundesrathe trat er in die Leitung eines Banlunternehmens, de» „Credit Franco - Suisse" in Genf, ein, welches später nach Paris verlegt wurde. Allein das Unternehmen prosperirte nicht und verwickelte in sei nen Fall auch den ehemaligen schwei zerischen Bundesrath, mit dem die französische Strafjustiz sich befassen mußte. Verarmt kehrte Fornerod in fein Vaterland zurück. Durch die Ver wendung früherer Freunde fand er bei der Jura - Simplonbahn - Ge sellschaft und als bescheidener Kanzlist beschloß der frühere Bundespräsident seine alten Tag«. Zw«t Händl«r aus Lotzen in Ostpreußen hatten in Ge sqäften die russische Grenze überschrit ten und in einem polnischen Gasthause Aufenthalt genommen. Dort g«ri«- then sie mit einer Anzahl russischer Concurrenten in Streit, der bald sehr volver und d«rgl«ichen Schießzeug bei sich zu führen. Die Geflohenen ver meinten daher, den beiden Deutschen eins auszuwischen, wenn sie der Polizei von dem Gebaren d«s einen Anz«ig« «r. statteten. Bald taucht« auch «in russi scher Polizeibamder auf, welcher den» deutschen Händler den Revolver, mit d«m er die Angreifer bedroht hatt«, ab fordert«. Di«f«r griff in di« Tasche und bracht« eine Wurst h«rauS. Di«s« Waffe würd« dann unter allge m«inemG«lächter von d«n b«id«n Deut schen in Gesellschaft d«S Polizisten vntilgt. . . .. 7
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