2 Aas Wellielilhell. j diesen liebenswürdigen Osficier in den Das Wort heißt: Knobbe. So hieß schien. Die Officiere von Biefedows Regi- Er erfüllte diese Pflicht und als er flüstert«: „Darf mein „Vielliebchen" Ihnen Sie denke?" Da war das Miezerl bis in die zar- Vielliebchen einzukaufen ein paar zierliche Alt-Meißner Nippes, die er in seine Wohnung beorderte. v. Berstl, melden? Verstanden? Gut. das Päckchen ein verstanden, Knobbe?" „Zu Befehl, Herr Lieutenant!" „Zu Befehl, Herr Lieutenant!" Als der Osficier das Zimmer ver lassen hatt«, studirte zunächst hatte. tidchtn nee. lu» das nicht!" . . . AIS er nachdachte, erhellten sich sein« Züge. Es war ja Gott sei Danl lein Brief geivesen nur eine Visitkarte, wie sie drüben auf dem Schreibtisch noch zu Dutzenden lagen. Das «ine Wort auf der Rückseite na, das tonnte er auch zur Noth drausschreiben dann mertte kein Mensch etwas von seiner Unachtsamteit. Ab«r, als er sich an den Schr«ibtisch sitzte, malte sich die hilfloseste Verle genheit von neuem in seinem Antlitz. Ja welches Wort hatte doch auf der Rückseite gestanden? Ein Stiidtc imd ein Garnisonname war's aber welcher? Das war ihm rein aus dem G«dächtniß entflogen. Knobbe rieb sich die Stirn, schlug mit der geballten Faust an sie, rannte im Zimmer umher, steckte den Kops tief in das Sofa, und gleich darauf in des Lieutenants Waschschüssel um sonst, der entflohene Name lehrte nicht zurück. Da klingelte es sollte nicht schon der Lieutenant heiß und talt ward ihm! Aber nein, es war nur da» Packet aus der Meißner Porzellan- für d«n Herrn Lieute „Kreiz verpippchen 's war doch ä Garnison in der Näh« denken m'r doch «emal ruhig un verninsdig auf der Rückseite der Karte. Dies« gen, war das Wert eines Augenblicks. Als am folgenden Mittag Lieute nant Viesedow hochklopfenden Herzens bei seinem Hauptmann vorsprach und Ben bedauern, ihn jetzt nicht empfangen zu können. Bestürzt ging der Osficier davon, als er aber am nächsten Mor gen hörte, Fräulein von Verstl sei plötzlich abgereist, dro.hte ihm das Herz stillzustehen. Sie hatte alss mit ihm gespielt und war der zart angedeuteten Aeußerung seiner G«sühle ausgewichen für immer. Packetch«n an meine Frau, mit d«r Bitte, Jhmn das zu übermitteln. Ich lasse es in Ihre Wohnung besorgen. 'Morgen lieber Viesedow." In unruhiger Erregung wartet« Biesedow in ftiner Wohnung das Ein treffen des Packelchens ab. Es ent hielt seine Nippes und Kart«, aber als er diese umwandte, grinste ihm statt des Wortes „Oschatz" in steilen ung«- lenken Buchstaben das Wort „Wur- Also als „eine Würzen", als ein« unschöne, nicht begehrenswcrthe Per sönlichkeit hatte sie sich von ihm be trachtet geglaubt. Biesedow raste! B St d« peinlich für den guten Knobbe. Am anderen Morgen meldete er sich zur Compagnie zurück. Die l» als GlückSzaftl. Reisende berichten über einen eigen artigen, hübschen Hochzeitsbrauch aus einandergehen. Nach der einen Les art ist diese Sitte den heiligen Legen denbüchern entnommen, nach einer an diirftigen seines Kirchspiels gelangen zu lassen. Jedenfalls beweist der Brauch, daß die Zahl 13 nicht immer D a h e r d e r Z o r n. A.: „Wa — Zukunftsbilds Verehrer: Die Ausgestoßenen. stimmten sie gerne zu. Gerade damals waren ja die Verhältnisse seines Ba ters auch nicht besonders gut. Die schäft doch auch gehörig zu schaffen ge macht, und erst viele Jahre später ge lang es den energischen Bemühungen seines Vaters, es wieder slott und auf die alte Bahn zu bringen. Man war also damals durchaus Er sah wohl ein, daß dieses Borge lns Messer an der Kehle saß, hatte er ten WeltAlles still für ihn. Jetzt keine Hraqe, kin Interesse. Wie aus gestoßen ging er zwischen Allen umher. Seine letzte Stellung hatte « verlo ren, NZeil das neueUnternehmen, in das des Personals nicht tragen tonnte. Was nützte es ihm da, daß der Chef ihm ein glänzendes Zeugniß ausstellte. Aber nein, nein! Dann schon lieber sterben. Der Tod nach all der Noth mußte etwas so Sanftes, Süßes sein. Aus der anderen Seite sah er einen Im ersten Moment hatte er das Ge einmal geholfen.".. „Guten Abend, Herr Krus." Er zog bescheiden den Hut, und hielt sich mehr „Ach, Sie sind's, Riemann?! Na Walter senkte die Augen. „Sie sehen's ja, Herr Krus, schlecht — sehr schlecht.' Ich hab' teine Stellung." „So? Ach, das thut mir leid." „Ich hab' auch kein Geld," dere, „das ist schlimm." „Ich wollte Sie bitten, Herr Krus Mark/" "" „Ich?!!" Der Andere lachte auf. Ich hab' Nichts!" Ich ich brauch' es dringend!" „Aber Bester, ich kann's wirklich Verdutzt blieb Walter stehen. „Jn's Tag noch nicht geruht, auch noch nichts H H der. Mensch. Und keinen Mantel, so" dünn Er seufzte tief. „Es ist ja nun Alles vorbei. Ob ich friere, ob ich Wor. „für mich war kein Tage sind noch nicht zu. Eyd?!" Kopf. Posten...." „Und ein Anderer ging in's Wasser! Das gleicht sich aus." „Herr Riemann " sie schwieg er schrocken still. Und die kalte Nachtluft überfiel sie „Nach Haus? Ich hab' keins." Sie schüttelte stumm den Kopf. „Ich Wurm." leichter!" still. Sie kannte diese Züge! Das Merkte es erst, als die Antwort kam. Man schickte ihm Geld für Ame- Füßen. Gutangewendete Phr ase. „Ich habe das Vergnügen, Ihnen die 100 Dollars, welche Sie mir gelie hen, zurückzuerstatten." „O, das Ver gnüge» ist ganz auf meiner Seite!" E r w e i ß s i ch z u h e l 112 e n. Re gisseur (einer Schmiere): „Herr Direk tor, das Stück können wir nicht geben; der erste Akt spielt in einem Garten, der zweite am Ufer von Brasilien, der dritte auf einem Pariser Boulevard «nd wir haben doch einzige L«ite doch nicht immer im Freien her umlaufen." Btwas vom Küssen. von Erwin Schmitt. Vor der modernen Wissenschaft hält selbst die Poesie oes Kusses nicht Versen gefeiert worden sind. Die mo derne Hygiene hat den Kuß längst für gesundheitsschädlich «rklärt, und in England, wo nton die Theorie stets in di« Praxis übersetzt, hat sich in diesem i Jahre eine Art Anti-Kuß-Cl.lb g«bil- küsse sollen, mit Rücksicht auf die Mög > Auch in Deutschland ist verstandi- lischt Schriftsteller O'Clarus Hiebslac, der lange Zeit auch deutsche Verhält land. Wie er berichtet, küßt der Vater die Mutter und die Töchter, die Mut auf sich gezogen hatte, daß sie «inen der ihr P 60.000 Entschädigung zugebilligt. Miß Harlowe machte das Urtheil in al len Zeitungen bekannt, verzichtete aber ftes Gebot die Summ« von 800 Lstrl. gleich P4OOO für «inen Kuß von Miß ! sieht aus der Art und Weise, kat mit der Inschrift aus: „Küsse zu allen Preisen von 25 Cents bis 100 Dollars. Geborgt wird nicht." Das cls 100 Küsse, und dem Kirchen-Um- es mC r p e ls L" de treuen, den Bulstroda Whiteloke, als europäischen Kuß «rinn«rt. Der Chi- ! nese l«gt die Nase aus di« Wang« der Aer Teufel aufdieKreite. „Es wird Zeit, daß Du heirathesi!" sagte des Teufels Großmutter, „Du senlnöpfe allein annähen!" „Es wird schwer halten, Eine zu be kommen!" meinte der Teufel. Dein Nickerchen machst. Weißt Du, geht!"^ „Die wird leichter zu finden sein, als das Gegentheil!" dachte der Teu- ll chDch b ch b s Schweis Auf dem Markte hockten die Fisch er vergnügt. Aber auch das Weib hatte ihn be merkt und sagte mit dem gutmüthig sten Gesichte von der Welt: „Sie wer den entschuldigen, mein Herr, aber Sie haben sich an der Nase ganz schwarz bäude, finster und kahl, mit engen, vergitterten Fenstern. „Vielleicht fin dest du hier, was du brauchst!" dachte er, kletterte am Blitzableiter hinauf > und lugte hinein. Er sah, in der Ecke zusammenge kauert, ein Weib. Es war eine Mör derin, tückisch und bodenböse, sie gen und setzte sich ihr aus die Hand. Sie betrachtete es eine Weile, seusztc ! und hielt es dann in die Sonne, die in ! einem dünnen Strahle hereinschien, bis es die betupften Flügel spreitete ! und fröhlich davonflog. Da rutschte der Teufel wüthend wieder herunter. ! Er rannte straßauf, straßab, roch in ! die Winkel, schnüffelte in die Höfe, in die verrufensten Löcher aber eine Seele, wie er sie eine Seele freundlich er konnte, „ich bin nämlich der Teufel! Wissen Sie keine Frau i für mich?" Arm. Er führte ihn in ein Haus, die Der Teufel schielte durch's Schlüs- und .st heute noch
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