Ar WilH. Roman von K. Orth. (S. Fortsetzung.) Er suchte mich nur durch die Versicherung zu beruhigen, daß mein Vermögen für die Dauer meiner Min-! derjährigkeit in der Verwaltung des Oheims am Ende ebenso sicher sei als in mit der Behandlung, die man mir zu Theil werden ließ, wohl zufrieden sein tonnte. Man war dorl vom ersten vertrauensvoll hätte anschließen und dem ich in Stunden der Betrübniß oder der Rathlosigkeit mein Herz hätte aus umständlichen Erzählung, nicht wahr?" „Gewiß nicht, Senorita! Ich bitte Sie vielmehr, mir nichts zu verschwei- Gründen, die ich Ihnen vielleicht später mittheilen werde, hab«n alle diese Dinge für mich ein starkes persönliche In teresse." „Seine Pflicht als Vormund schien mein Oheim mit fast übergroßer Ge nicht hätte meinen Arg:vohn wachrufen müssen. Mein Vater hatte feine sclbst ständige kaufmännische Thätigkeit vor dem schied. Es ist selbstver ständlich, daß er bei seinem Ausscheiden für den Verzicht auf seinen Geschäfts antheil vollständig abgefunden worden nicht mehr erinnern kann, bei welcher Gelegenheit davon die Rede gewesen ist. Auch die schriftlichen Belege für diese Abfindung waren natürlich vorhanden und müssen noch heute vorhanden sein, denn bei einem Brande, von dem unser Haus später einmal heimgesucht wurde, sind zwar die Geschäftsbücher, sonst aber keine Dokumente von irgend wel cher Bedeutung verloren gegangen. Weder von dem Kranken noch von ei nem seiner Angehörigen sind denn auch zu Lebzeiten meines Vaters irgend welche Ansprüche erhoben worden. Erst mein Oheim bereits seit einerßeihe von Monaten mein Vermögen verwaltete, traten plötzlich die Erben jenes im Wahnsinn Verstorbenen mit der Be- Siedelungen etwa um das Dreißigfache ihres einstigen Kaufpreises an Werth gestiegen. Die einst beinahe unver käufliche Wildniß würde heute bei einer chen Reichthums?" Eine fast verächtliche Bewegung der Schultern begleitete Conchitas Ant wort. „Ach, dieser Reichthum! Um wie viel glücklicher würde ich sein, wenn mein Vater mir nicht mehr hinterlassen hätte, ali ein kleines Kapital, das eben hinreicht, meinen Lebensunterhalt zu nicht die Begehrlichkeit schlechter Men schen gereizt, und alle diese traurigen und widerwärtigen Erfahrungen wären mir erspart geblieben. Handelte es sich um nichts anderes, als um den Verlust, den ich durch die geschickt eingefädelte Intrigue meiner Widersacher erleiden soll, so würde ich ihnen vielleicht frei willig gegeben haben, was sie verlan gen. Aber es handelt sich um etwas viel Werthvolleres, um etwas für mich ganz Unschätzbares um die Ehre meines todten Vaters. Den Anspruch dieser Leute anerkennen heißt, ihn des Betruges fähig glauben, des schändlich sten Betruges gegen einen armen Gei steskranken. Und ich bin darum ent schloffen, bis zum letzten Athemzuge für mein gutes Recht und für seinen ehrlichen Namen zu kämpfen." „Wie dürften Sie auch anders den ken. Senorita! Aber ich verstehe noch nicht, welcher Vorwurf in dieser Ange legenheit den Senor del Vasco treffen kann. War er denn willens, Ihre Rechte preiszugeben?" Conchita erhob den Kopf. Er sah, Zorne blitzten! und wie die kleine Hand, die in ihrem Schoße ruhte, sich unwill kürlich ballte. „Mehr als das viel um sich nachher mit ihnen in d?e Beute zu theilen. Weil die Bestimmungen des Testamentes es ihm unmöglich ma chen, mich auf andere Art zu bestehlen, versucht er es auf diese Weise." „Senorita!" rief Werner entsetzt. „Wenn das möglich wäre! Aber nein, es ist undenkbar Sie müssen sich in einem Irrthum befinden, einer so uner hörten Schurkerei kann del Vasco nim „Hören Sie weiter! Als er mir jene Mittheilung machte, war er an scheinend außer sich vor Entrüstung. Er glaub« für seine Person natürlich nicht einen Augenblick an die Berechtigung des Anspruches, und wenn er es auch sogleich tief beklagte, daß er unter den nachgelassenen Papieren meines Vaters auch nicht den kleinsten Zettel habe fin den können, der über jene Angelegenheit Aufschluß gegeben hätte, so hege er doch nicht den geringsten Zweifel, daß der von den Erben des Theilhabers ange strengte Proceß zu unseren Gunsten entschieden werden müsse. Ich weiß nicht, wie es kam, daß mir sein Beneh men an jenem Tage trotz alledem ver dächtig erschien. Alles, was ich je mals Ungünstiges über ihn gehört hatte, stand plötzlich vor meiner Seele, und wenn ich auch meinem Argwohn noch keine bestimmte Gestalt zu geben vermochte, so wollte doch die Stimme in meinem Innern, die mir zuflüsterte, daß er unaufrichtig gegen mich sei, nicht mehr zum Schweigen kommen. Ich gab ihm nichtsdestoweniger die Vollmachten, die er von mir verlangt hatte, und beunruhigte mich nicht all zusehr, denn noch schien mir die Mög lichkeit eines ungünstigen Ausganges völlig ausgeschlossen. Monate vergin gen, und die ersten Termine In dem Proceß hatten bereits stattgefunden. Mein Oheim versäumte nicht, mir jedesmal sofort Bericht zu erstatten, und noch immer war er guten Muthes, Ivenn auch seine Erklärungen jedesmal etwas weniger zuversichtlich klangen. Da erhielt ich eines Tages einen ano nymen Brief, der meinem dunklen und bis dahin mehr instinktiven Verdacht endlich eine bestimmte Richtung gab. Man schrieb mir, daß ich das Opfer eine» nichtswürdigen Gaunerstreiches werden solle. Der ganze Proceß sei auf eine geheime Abmachung zwischen meinem Vormunde Manuel del Vasco und dem Rechtsanwalt der Gegenpar tei. dem Deputirten Juan Martinez, aufgebaut. Mein Oheim besitze in Wahrheit die Dokumente, von denen er behaupte, daß sie unauffindbar seien. Aber er halte sie verborgen, um einen Sieg der Gegenpartei möglich zu ma chin. Denn für den Fall, daß die Hälfte jener Ländereien in Tucuman den Klägern zugesprochen würde, sei ihm eine hohe Belohnung verheißen.' „Diesen Brief haben Sie Ihrem Vormunde natürlich gezeigt?" „O, ich wäre sehr thöricht gewesen, wenn ich es gethan hätte. Gerade weil ich überzeugt war, daß er nichts als die volle Wahrheit enthielt, hütete ich mich wohl, meinem Oheim etwas zu verrathen. Ich bemühte mich nur, so weit ich es unauffällig thun konnte, den Absender des Schreibens zu ermit teln. Das ist mir nun zwar leide, nicht gelungen, wohl aber wurde ich von Monat zu Monat sicherer, daß ei mich nicht belogen." „Und aus welchen Anzeichen gewan nen Sie diese Sicherheit, Senorita? Sie müssen verzeihen, wenn ich mich noch immer nicht entschließen, kann, einer so ungeheuerlichen Anschuldigung gegen einen Menschen, den alle Welt für einen Ehrenmann Hütt, Glauben zu schenken." . ' »Ich weiß nicht, wofür die Welt ihn hält. Aber ich weiß, daß er sich seit lan ren. Daß man aber in der Familie del Vasco vor keinem Mittel zurückschreckt, wenn es gilt, irgend ein wünschens werthes Ziel zu erreichen, habe ich wäh rend des Verkehrs mit meinen Ver- hinlänglich erfahren, wie lendorf?" gen? Auf welche Weife sollen Ihre Der ernste Ausdruck ihres Gesichts hielte sie jede Möglichkeit des Belaufcht terschiede, daß statt seiner damals sein unglücklicher Vorgänger die schöne Tochter Don Manuels in seinen Armen heißen Sehnsucht gesprochen, aus den unwürdigen Verhältnissen befreit zu werden, deren Schmach sie nicht länger hatte, nachdem sie schon einmal ihre Wirksamkeit erprobt. Die erste Empfindung, die sich bei der Erkenntniß von so viel Lüge und Verworfenheit in Werner geregt, war begreiflicherweise die eines heftigen Zornes gewesen, aber sie hatte, noch ehe Conchita geendet, bereits ganz anderen Gefühlen, den Gefühlen namenloser Erleichterung und jubelnder Freude Platz gemacht. Wenn es sich so verhielt, war er ja aller Verpflichtungen ledig, und keine Rücksicht mehr hinderte ihn. die Schlinge zu zerreißen, mit der man ihn hinterlistig zu fesseln versucht hatte. Es war ihm zu Muth, als wäre plötz lich eine Bergeslast von seiner Brust »enommen worden. Er athmete freier. schwunden. „Und weiter?" drängte er, als Con chita innehielt. „Was geschah dann weiter?" „Ich mußte natürlich glauben, daß scheuliche Rolle doch so gut, daß selbst gessen werde, weil er meine Abneigung gegen Jsabella und ihre Mutter bis zu Haß und Verachtung steigerte. Ich war aus irgend einem Grunde früher als sonst in das Haus meines Oheims ge kommen, und als ich durch das Musik zimmer ging, sah ich Patio Strahlendorf mit todtenbleichem, ver störtem Gesicht auf und nieder rennen. Ich zweifelte nicht, daß irgend etwas Schlimmes geschehen sein müsse, und erwartete, meine Base in Thränen oder Aber ich traf sie zu meiner Ueberra schung mit ihrer Mutter am Fenster eines Zimmers im ersten Stock, von wo aus sie den deutschen Senor beobachte ten und allerlei spöttische Bemerkungen über sein Benehmen untereinander tauschten. Sie nahmen meinen Ein tritt nicht sogleich wahr, und so ver mochte ich einige Aeußerungen Isabel las aufzufangen, die mir offenbarten, daß sie ebenso grausam und herzlos sei wie ihre Mutter, ja, vielleicht noch schlechter. Sie sprach von der Komödie, die sie dem Bater zuliebe mit dem deut schen Dummkopf so lange habe spielen müssen, als von einer faden und wi derwärtigen Posse, die schon längst auf gehört hätte, sie zu amüsiren. Und sie sagte »och manches andere, das ich nicht wiederholen mag. Da, als sie eben lt»tte, konnte ich mich nicht länger be herrschen und verrieth durch unge stüme Bewegung meine Anwesenheit. würde mich darüber belehrt haben, Vaß es ihr nur an einer Möglichkeit, nicht aber an dem guten Willen fehlte, mich ich, daß man den Senor in seinem Zimmer erschossen gefunden habe. Glauben Sie nun, daß ich berechtigt bin zu sagen, die del Vasco hätten ihn in den Tod getrieben?" die Vermuthung, daß man auch mir ein ähnliches Schicksal zugedacht hatte? War denn in Don Manuels Hause schon vor meiner Ankunft von mir ge sprochen worden?" „Ja. Nicht so zwar, daß ich es hö ren sollte und daß ich von einem be stimmten Plane w Bezug auf Sie Kenntniß erhalten hätte. Aber ich hielt jetzt Augen und Ohren viel auf merksamer offen als früher. Die in ten." ! Sie Ihrem Schicksal zu überlassen. An I dem Abend, da Sie Ihren ersten Be ! such in del Vascos Hause machten,^sah > dere. Und ich sühlte mich nicht berufen, j Sie gegen Ihren Willen diesem Zauber zu entreißen." den?" warten. „O, ich kannte Sie doch wohl noch nicht genügend, um das zu wagen," bös»." beglückte Stimmung, in die das Be wußtsein seiner wiedererlangten Frei heit Werner versetzt hatte, erfüllte ihn noch immer. Aber erst während der legten Worte Conchitas hatte,«» auge- ja nicht so sehr die Aussicht, an die schöne Tochter Don Manuels gefesselt zu sein, gestern so tief elend gemacht, als vielmehr die Gewißheit, daß eine ander«, noch halb uncingcstandene gleich eine viel bestimmtere Gestalt an sches Wort wollte sich ihm auf die wünschten. Wie hat der Verlauf Ihres Prozesses sich weiter gestaltet?" ters Tode zu ihm gedrungeni und er hatte es für seine Pflicht gehalten, mir aus Dankbarkeit gegen den Verstorbe nen feine Dienste anzubieten. Auf ihn setzte ich jetzt meine Hoffnungen. Ich wußte, daß er von allen Vorgängen im Geschäft meines Vaters genaue Kennt niß gehabt, und hielt mich überzeugt, pagnons wissen müsse. So theilte ich ihm denn mit, was sich hier zugetragen hatte allerdings ohne des Antheils zu erwähnen, den mein Oheim an der ganzen Intrigue hatte. Und Pedro Alvarez that, was ich von seiner Treue und Frau und Kinder zurücklassen mußte, brach er doch unverweilt von seinem jetzigen Wohnort nach Buenos Aires auf, um durch sein Zeugniß die Hinfälligkeit der gegen mich erhobenen Ansprüche zu Vor drei Ta noch emmal ganz genau über die Sach lage unterrichten. Auch jetzt trug ich Bedenken, ihm von dem Verdacht zu sprechen, den ich gegen meinen Vor mund hege. Ich nahm ihm nur das Versprechen ab, sich mit seinen Mitthei lungen nicht an Manuel Vasco, .Wenn Ihr Verdacht zuträfe es ging er da nicht eine verhängnißvolle Unvorsichtigkeit, hierher zurückkehren, und könnte nicht auch irgend ein ande des neuen Präsidenten begnadigt wor den. Die Verhaftung dieses Mannes ist eine Handlung rohester Willkür und Zeit politischer Unruhen leben. Es ist schwer, einen Menschen für immer ver schwinden zu lassen. Ali ich gestern in der Wohnung des Senor Alvarez von dann während des ganzen Tages ver geblich bemühte, die Erlaubniß zu einer Unterredung mit ihm zu erlangen, wurde es mir immer mehr zur festen Ueberzeugung, daß mein Oheim ent schlossen ist, die Früchte des ersten Ver brechens durch ein zweites, noch schänd ten, Senorita von dieser Stunde an Ihre Sache zu der meinigen zu machen, und Argentinien müßte nicht das ge ringste Anrecht darauf besitzen, unter die civilisirten Staaten gerechnet zu werden, wenn es unmöglich sein sollte, der Wahrheit und der Gerechtigkeit zum Siege zu verhelfen." „Vielleicht sind wir in der That viel weniger civilisirt, als Sie es bisher angenommen haben. Den Verstand, weise ich nicht zurück. Ich habe wäh rend des gestrigen Tages hinlänglich Gelegenheit gehabt, zu erkennen,daß ich selbst ohnmächtig bin, dem unglückli chen Alvarez zu helfen. Ja, wenn ich frei über mein Vermögen verfügt« und die Mittel zu Bestechungen desäße! versehen, und ich kann mir so große Beträge, wie sie hier erforderlich wären, auf andere Weise nicht verschaffen. Da» Schritte lange verborgen bleiben wür de. Ich bin also auf fremde Unter stützung angewiesen, auf die Hilfe eines einschüchtern und nicht von jeder gleiß „Jch bin stolz darauf, Senorita, daß Sie mich Ihres Vertrauens gewürdigt haben. Lassen Sie mich denn keine Minute mehr ungenützt verlieren. Wenn Ihr Argwohn berechtigt ist, und Ihre Gegner sich wirklich mit ver brecherischen Absichten tragen, könnte ja jeder Augenblick des Zauderns dem armenAlvarez verhängnihvoll werden." Conchita hatte sich erhoben. „Sie haben recht," sagte sie, „und da Sie alles wissen, giebt es für mich keinen Grund mehr, Sie länger zurückzuhal ten. Eines nur lassen Sie mich Ihnen noch sagen eine Bitte, eine dringen de, inständige Bitte lassen Sie mich noch aussprechen! Was Sie auch thun mögen, niemals dürfen Sie in Ihren Bemühungen für Alvarez und mich weitergehen, als es ohne Gefahr für Ihre eigene Person geschehen kann. Es würde mich für den ganzen Rest meines Lebens unglücklich machen, wenn Ihnen um Ihrer edelmüthigen Hilfsbereitschaft willen etwas Schlim mes widerführe." Er beruhigte sie, indem er ihr ver sprach, jeder Gefahr vorsichtig aus dem Wege zu gehen. Nur wenige Worte noch waren es, die sie miteinander tauschten. Sie verabredeten, morgen zu einer noch früheren Stunde an der nämlichen Stelle zusammenzutreffen, dann reichten sie einander die Hände, und Werner schlug als der erste den Rückweg nach der Stadt ein. 13. K a p i t e l. Es hatte keiner langen Ueberlegunz bedurft, um Werner zu dem Schlüsse zu bringen, daß die Angelegenheit des unglücklichen Pedro Alvarez jeder an deren vorangehen müsse. Er schickte an Henninger ein Billet mit der Nachricht, daß er heute erst zu einer späteren Stunde in der Bank würde erscheinen können, und daß der Prokurist die Güte haben möge, ihn inzwischen zu vertreten. Von seiner ursprünglichen Absicht, sich bei Henninger Rath darü ber zu erholen, welche Schritte die ge eignetsten für die Befreiung des Ver hafteten sein möchten, war er bald wie der zurückgekommen. Es schien ihm besser, sich ganz auf den eigenen Scharfsinn und die eigene Energie zu verlassen. Aber er mußte bald inne werden, daß die Erfüllung seines Auf trags »och viel schwieriger war, als er gefürchtet. Die hohen Beamten, bei denen er sich melden ließ, weil er erwarten durfte, von ihnen Auskunft über dis Schicksal des Verhafteten zu erhalten, schienen heute durchweg sehr wenig geneigt, sich mit derartigen Privatangelegenheiten zu befassen. In den Ministerien wie im Justizgebäude und auf der Polizei, überall herrschte eine ungewöhnliche denträgers. Mußte doch auch in der That selbst ein mit den Verhältnissen völlig unbekannter Fremder schon bei dung, daß er kaum je zuvor so viel zer lumptes, verdächtig aussehendes Gesin del in den vornehmsten Stadttheilen (Fortsetzung folgt.) Gefährlicher Auftrag. Arzt: „Sie müssen Ihrer Frau befeh- Doctor." Der schlaue Hies'l. Sepp (zum Hies'l, der ein „Marterl" aus seiner Alpwiese ausstellt): „Wem stellst denn 's Marterl? Js leicht wer abi g'stürzt?" Hies'l: „A na! I stell's blos her, um daß d' Fremden meiner Wies' als g'fährliche Stell' auswei chen!" Die Pfleger in. „Achten Big bekommt!" Große Auswahl. Hei ?a!hscandidat: „Die Dame gefällt .Wollen Sie eine habe», die auf dem linken Auge schielt?" Ziür die Küche. Nierensuppe. Gekochte oder Mehl in einer Unze Butter hellgelb, zelwert, Gewürz, Salz und Lorbeer blatt nebst halb Fleischbrühe und halb Wasser weichgekocht. Dann wird die ten und zurückgestellt. Währenddessen klein« Kasserolle halb voll Jus mit chen lassen, die Rosinen da >,u gegeben Kalbsmilch. Die Kalbsmilch Hälfte b«txckt ist. Ein mit Butter g?- Pfeffer, zwei Lorbeerblättern, einem Löffel voll Wachholderbeeren, zwei ge schnittenen Zwiebeln, Gelbrüben mit oedeckt, mehrere Tag« in den Keller ge stellt. Vor dem Kochen wird das Fleisch zum Abtropfen auf ein Sieb gebracht, Im zurückgeblieben«» Bratfett iverden zivei Löffel voll Mehl und «in halber Löffel gestoßener Zucker braun geröstet, streut in das Innere Salz und thut ein Stückchen Butter, sowie die Leber, das Herz und den Magen hinein, auch eine Morchel, wenn man sie hat. Nun braun^braten. Nach Belieben können die Tauben wie folgt gefüllt werden: Auf drei Tauben nimmt man 300 Gran Butter, zu Sahne g«rührt, ein eingeivrichtes und wieder ausgedrücktes Weißbrot, «inen halben Löffel süße Sahne, zwei Eidotter, sauber gewa schene Corinthen, «inige g«ri«b«ne süß« Mandeln, «twas gerieben« Citron«»- schal«, etwas Zuck«r, die s«in gewiegten L«bern der Tauben und den Schnee von einem Eiweiß, rührt dies gut durcheinander und füllt den Leib und Kropf der Tauben damit, doch nicht zu fest, da d«r Kropf leicht platzt. An die Sauce muß man beim Begieß«n zu weil«» «in wenig heißes Wasser thun, auch zuletzt etwas süße Sahne. Kartoffelpudding. Ein viertel Pfund Butter werden zu Sahne gerührt und ein viertel Pfund Zucker, vier Eigelb, einige süße und bittere Mandeln, abgeriebene Citronenschale und ein gutes Viertelpfund Kartoffel mehl dazugegeben; zuletzt rührt man oen steifgeschlagenen Schnee der Eier daran und kocht den Pudding in einer Form eine Stunde lang im Wasser bade. mit der Hand leicht an und schneidet das Herausstehende ab. Dann füllt man fingerhvch Bohnen oder Erbsen fallen, läßt sie auskühlen und füllt sie mit gemischtem, in Zucker gedünstetem man frischt Frücht«, wie Aprikosen, Pfirsich« und so weiter, durchtreiben und das Mark mit dem gleichen Ge wicht an Zucker eine halbe Stunde rüh ren und dies zur Füllung verwenden. Dieser Nachtisch läßt sich gut einig« Tage vor dem Gebrauch bereiten und stellt bei geringer Mühe viel vor. Selleriesuppe. Man koche zwei Sellerieköpfe sehr weich, schneide den einen in kleine Stücke und treibe den anderen mit einer Tasse Rahm durch ein Sieb. Hierauf bereite eine ganz helle Einbrenn, gieße sie mit der Sellerierahmbrühe und etwa? Suppe auf und menge die kleinen Selleri»» Päckchen hinzu. 3
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