2 Badfahrten in dm Alpen. Als ich vor einem Jahre das Rad- Wildwassern und im Angesicht der Gletscher und Bergriesen Tirols. Da geht dem Radler das Herz auf und die erste Touristen - Freudigkeit, die Wan derlust der Jugend, lehrt wieder. Das Reise anbetrifft, so sind sie wirtlich scUe des Lebens stehen. Wer sein Rad gut in der Hand hat, wer mit seinen Kräften Maß zu halten versteht und sich nicht allzu viel zumuthet, auch nicht merfrifchler hergerichtet worden war, den Schlaf des Gerechten. Das Reiseziel des nächsten Tages war der Achense«, welcher nachßädecker, verglichen werden darf. Die Steigung bis dahin betrug rund 200 Meter, also genommenen vier in ein« klein« Tagestvur verläppern konnten. Thatsächlich wurde dies« Fahrt di« lingsgetriink des vernünftigen Stad lers. Ich habe auf dieser Tour viel mit Radfahrern verlehrt und die DrUtel aus und entbehrt auch nichts dabei. Mit dem Tabalsconsum ist es ähnlich. Ich habe mich ganz leicht mit zw«i leichten Cigarren per Tag be gnügt, während ich sonst deren sechs oder n>"ch mehr zu bedürfen glaube. Das Rad ist der Feind des Alkohols ser Hinsicht, wie in so mancher anderen, t>«r freund des Schlafes und der För- derer von G«sundh«il und Wohlbefin den. gengetreten waren, war nichts m«hr zu entdecken, nur Wies«, Wald, steile Felswänd« und rauschende Gießbäche langem Radeln, für eine angenehme und gesund« Abwechslung. Und wie viel mehr si«ht doch der Wanderer, als der Radler. Das Kleine am Weg« bleibt dem Letzteren fast verborgen, denn er saust daran zu rasch vorbei; die farbenprächtige Flora der Alpen matten, die Ausstattung der Gehöfte, di« b«sond«rs schön«» unter d«n Wald bäum«», nähere Beobachtung d«r Be völk«rung, namentlich auch der Grup pen derber Bau«rnkind«r, kurz vi«- l«rlei kleine Dinge, nxlch« das Aug« txs Fußwanderers «rfreuen, sind für d«n flink«» Radfahrer so gut wi« gar nicht Vorhand««. So ist das öfter« Schieb«» d«s Rad«s schon aus diesen Gründen angenehm und nützlich, jedenfalls aber weniger gefahrvoll für di« G«fundh«it, wi« dos forcirt« Berganfahren mit dem Aufgebot d«r g«nzen Kraft, wie man «s so häufig bei den Radsahr-Sports l«ut«n bemerkt. Da unten im Thal, jenseits des Achenpasses, stehen zu beidenSerten des Weges große Schlagbäume, wir sind an der Tiroler Grenze und verlassen das schön« Bayerland und die gute Markrechnung. Es geht jetzt nach Gul den, und wohl jeder Reisende macht bald die Bemerkung, daß man mit ei nem Gulden nicht viel weiter kommt, als bisher mit einer Mark. Die schö nen Zeiten, als Tirol noch als eines der billigsten Länder gelten konnte, sind unwiderbringlich dahin, in einigen ab gelegenen Seitenthälern mögen noch die guten patriarchalischen Sitten von frü her herrschen, aber im Allgemeinen wird man sich sagen müssen, daß das Guldenland, das im Verhältniß zu Deutschland theure Oesterreich, auch in diesem Sinne das schöne Tirol ein schließt. U«brigens hätt« es der schwarz gelben Wappen gar nicht bedurft, um uns zu überzeugen, daß wir die Grenze überschreiten. Die Straße sagte es uns deutlich genug. Allerdings fuhren wir ja auf keiner Kaiserstraße, sondern auf einer Landchaussee, aber so lange wir bayrischen Boden unter uns hatten, war der Weg vorzüglich, jenseits der Grenze jedoch wurde er holperig und schlecht. Da waren zerschlagene Steine ausgeschüttet und dem Berkehr blieb es überlassen, diese Steine einzustampfen und fest zu lagern. Die Radler hat ten sich mit dem schmalen Fußpfade zu gnügen auf. Wie oft wir da auf- und abgestiegen sind, ich vermag es nicht zu sagen, ich bin nur daß ich^so^gut Fahrt, aber was bietet die schönste Ge- Zoll von 50 Mark in Gold erhoben Spiel von Licht und Schatten, Son nengluth und, ganz besonders. Mond- Aussicht ins tiefe blaue Wasser zu flie größeren, der tausend kleinen verstreu ten Steine trifft. Wir versuchten es, aber die Aussicht auf ein unfreiwilliges und später mit dem Dampfer dem an dern Ende des Sees zu eilte. Dort ließ sich wieder radeln, jedoch nur eine jäher Absturz in's Innthal, 500 Meter das Zillerthal lockt den Radler mit sei sern und Klöstern, die malerisch auf den höheren Punkten des Mittelgebir ges liegen. Letzteres ist eine Borlage rung des Hochgebirgs »nd begleitet uns auf beiden Seiten des brausenden Inn auf der ganzen Strecke bis Innsbruck. Dieses Mittelgebirge trägt bis in seine höchsten Kuppen dichten Wald und so beschreiblich liebliche Landschaftsbild Wonne des Radlers ist. wir in Innsbruck ein und fanden im Kaiserhofe gute Aufnahme. Der Wirth dort war einer von dem alten Schlage Gefühl, daß wir uns hier heimisch füh len würden. Die Wirthsleute, selbst Radler, nahmen Antheil an unserer mit an den Tisch. Das Alles geschah (Innsbruck zählt 30,(XX1 Einwohner), Lefebre. Daß, trotz des Silges der Ti- Wirkung gewesen auf die Freiheits kämpfe und die vier Jahre später erfol- gende Erhebung Preußen». DaS Standbild des Helden aus dem Pas seier steht an der Stätte seines Sieges. den Alltagsmensch«n auszieht. B«im leicht«n Tiroler Rothivein, der hier billiger ist, als Bier, unterhielten sich sehr Interessante gehört über den polnischen Kampf, welcher in jenen Berglanden geführt wird und ivelcher ein« Rückwirkung der Bedrängnisse der Deutschen in Böhmen ist. Auch hatt« ich später Gelegenheit, zwei s«hr gro- G«biet näher einzug«h«n. In Innsbruck gibt «s noch imm«r kein« Elektricität, trotzdem die Kraft die Stadt schnaubt und pustet «in un schönes Ungithüm, Tramway genannt, welch«s mit von weither herbeigeschaff ten theuren Kohlt» g«sp«ist wird. Wi« leicht wär« «s, di« unerschöpfliche Wolk<nschl«i«r gehüllt sind. Als es am da ob«n, d. h. 400 Meter oberhalb des wohlerworbenen Ruf, aber die Br«nner Straß« schlägt wohl allen Wettbewerb durch di« Lieblichkeit sein«r Thalbilder 1370 Meter, ungefähr 4500 Fuß hoch, einsam, denn di« Eisenbahn, die uns erst links, dann rechts bealeitet. oft die Steinach, an den weitzerstreuten Ge höften des Dorfes Stafflach, wo die Eisenbahn eine große Schleife in das Ortschaft diesseits des Brennerpasses, ternommen. Der Personenzug braucht 2 Stunden 10 Minuten, um von Inns bruck nach Stationßrennerpaß zu kom als 2 Stunden 10 Minuten die Strecke über MV Meter, beinahe 2500 Fuß hö höhe. Jetzt hatten wir Alles überstanden, mit einer Geschwindigkit von bis zu Mittewald bis Franzensfeste. Dort Wir mußten rasch Wein, Nachtquartier, Frühstück und eine Anzahl Ansichtslostkartin, hatten dafür Alles aufs Beste und ein ge radezu fürstliches ln Brixen unv«rgeßlich schöne Fahrt durch den Garten des schönen Tiroler Landes, vorüber an unabsehbaren Weinbergen rad mit. Er wird mir für diesen guten Spät«» Glück. Mir ward solch selig Glühen, Nur stilles Spätherbstblühen Und goldnes Abendlicht. Und knüpfte fest das Band. Da. aus der Dankes Triebe, Keimt', wie ein Blllthenflor, Nun fühl' ich mich geborgen In starker, treuer Hut, Da ruht sich's ohne Sorgen, Ich halte fest die Hände, Das Herze, treu und schlicht, Und lasse bis ans Ende Von meiner Liöbe nicht. Navbtnischc Gespräch«. Werbung. Jemand erkundigte sich bei einem Rabbi, warum immer der Mann das Weib, nicht aber das Weib den Mann bei der Heirathsbewerbung aufsuche. hat, sucht nach ihr, nicht umgekehrt!' gab der Rabbi zur Antwort. „Der Mann hat seine Rippe verloren, di« Weisheit. Rabbi Josua ben Galafta würd« einst von einem alten Weibe gefragt, wie es im Buche Daniel heißen könne: „Gott gibt Weisheit den Weifen." „Du meinst wohl," entgegnete de, Rabbi, „daß der Text eigentlich lauten müßte: „Go!t gibt Weisheit den Tho ren", weil sie ihrer viel mehr bedürfen, als die, in denen schon Weisheit liegt. Wem aber leihst Du lieber Geld? rei chen oder armen Leuten?" Die russische Stadt Twer liegt in ei ner sehr steinarmen Gegend, und die vor etwa 70 bis 80 Jahren begonnene Pflasterung ihrer Straßen und Plätzi verursachte daher so unverhältnißmä ßig hohe Kosten, daß sie mit Rücksicht auf den damaligen Stand der städti schien. In dieser Noth stellte nun ei ner der Väter d«r Stadt den Antrag, dir in Geld zu leistenden Mautgebüh ren abzuschaffen und forwn von jeden, nug haiie Twer ein vortreffliches Pfta zergingt): l t s L d Und sag' der Welt ade." Malice. „Ist die Frau von einen Arzt angestellt?" „Weil sich viele! Manche Wohlthäter haben so Tabar«verg»»tu«g. Daß der Genuß einer schweren Ci derer giftiger Substanzen! ihre Menge ist indessen so gering, daß sie kaum ei nen Einfluß ausüben. Eine Ausnahme macht nur das Kohlenoxyd, ein Gas. das sich besonders bei schlecht brennen den Cigarren bildet. Bieleßergistungs «rfcheinungen sind diesem giftigen Gas wird und von den Lungen aus in den Blutkreislauf gelangt. DasKohlenoxyd verdrängt den Sauerstoff, dessen wir zur Athmung bedürfen, und geht mit ivorstchttg «»»gedruckt. Veit Spätzle ist wegen Körperver letzung an seinem Nachbarn TobiaS hat Mäusle als Zeuge in der Ver handlung falsch geschworen. Zu gern Ben dürfe. „Um Gotteswillen nicht!" sagt der Rechtsanwalt. „Sie dürfen höchstens behaupten, Mäusle habe eine objectiv bekräftigt!" Wirthshaus ist gesteckt voll tritt Stelle ich dich Juliette, Gibst dem Slelete Rundliche Fülle. Wo die Natur Weißt du zu Helsen. Schultern und Rücken Machst du gerade. Jeglicher Schade Ist dir nur Spiel. Was auch die Kundschaft Fehlerhaft hatte, Nadel und Watte Ende des letzten Jahres 3,106,343 Ein- Bern: 549,387; das industrielle Zürich 399,441. Als vollswirthschaftlich bezeichn«! nxrden, daß der Ueberschuß ! d«r Geburten über die Todesfälle die ! höh« Zahl von 32,615 erreicht hat. Dagegen ist erschreckend groß di« Zahl der tödtlich verlaufenen Unfälle im l«nd« Felsen, nämlich 611. Auch 265 Fäll« von Ertrinlen in Seen und Flüssen sind verzeichnet, dagegen nur 74 själl« von Ueberfahren und 31 durch Verfehlter Rath. „Herr stellt^— 's ist schrecklich." Unsere Dienstboten. „Also die Dame hat Sie gleich aufge tin das drei Monat bei J^h-
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