2 Pstngstzeit. ! Wie tragen die Winde Noch dustet es linde ?! Vom Fliedc'strauch. '! Noch blüht es voll Wonne l Schon heißeren Kuß. . Die Blätter entrollen Ein tieferes Grün, Die Blumen bliih'n. ' - Nun ist in dem Moose ' Nach linder Nacht > O bräutliches Pfingsten, Du Segenszeit, Das Höchste auch: Im schwellenden Werde Des Geistes Hauch! Ziesttag am Kafen. Chorgesang, und die Töne, die bis ans Ohr des Capitäns Ohlsen, der oben auf seinem neuen, seit dem Frühmor des Kanasters erfreut« er sich. Eben schritt aus dem „Wirthshaus zum Anker", das sich gleich links am „Ja, man hat so sein« Einfälle, Grete. —Heute ist Pfingsten. Da bin ich lustig aufgelegt." „Ich will heute Verlobungsfest „I, der Taufend!? Noch auf Ihre Jahre? Na, das ist eine Neuigkeit! „Konnte auch keiner was davon hö ren, Grete, ich wußte es gestern selbst noch nicht. Es ist erst vorige Woche wer es ist?" g?n.—" „Was sie sagen! Ja, auf's Schiff „Ach, das geht wohl. Mamsell Li beschritt die Wittwe Grete Fehrs, Jn pitän. wie Sie plötzlich auf so was ge lbmmen sind?" stieß Grete, während sie die Treppe herabstiegen, heraus. machen! Und Consul Klügemann! Weiß der schon was?" „Nein! Aber er soll'S auch gleich erfahren, und freuen werden sich alle meine Freunde und Bekannte, Grete. Das ist sicher! Auch Sie, denke ich. Wie lange kennen wir uns eigent ausrechnen Olde —" „Aber wir wollen davon sprechen! Wissen Sie. Grete, daß ich mich ei iuntlicb bös ärgerte, als Sie vor zehn Jahren FehrS heiratheten. Er ist man gut, daß er vor anderthalb Jahl h" ! E Hiann—" „Man muß Alles nehmen, wies der liebe Gott giebt, Capitän! Er hatte auch seine guten Seiten. Ich hatte küste nicht finden. Er zog das gro ße Loos." „Heute schmeicheln Sie, Olde! D^s Bitte, fetzen Sie sich! Nein, bitte, Cakes, Grete?" Gr"e?e°" ' „Wieso gut?" „Daß Sie eifersüchtig sind. Nu sind wir im richtigen Fahrwasser-^" haben Sie sie denn? Ist sie aus Wis so auf die Folter. Eine Alte oder Junge?" „So mittelalt! So alt wie Sie, Grete, zufällig gerade so alt—" sie was?" „Na, denn kommt ja was zu „Ja, Grete. ES ist nur eins bei der Sache—gewiß, gewiß, das Bild sollen „Na, nu! WaS ist das wieder? Ich „I Gott bewahre! Und nu« passen Sie mal auf. Sehen Sie mal in „In Ihren Spiegel? Warum das „Ich hab meine Gründe, Grete —" Sehen Sie sie?" „Wie soll ich sie denn sehen! Ich Meine heißt Grete Fehrs. Das wirtlich aufziehen!" „Nein, gewiß nicht, Grete! Aber bitte, kommen Sie mal einen Augen nach ein büfchen Warmes in Herz und Gemüth. Immer auf dem Wasser, Monate lang, oft ein Jahr, und wenn ich hier wiederkomme, wie ein Halb gedacht ich wollte Sie fragen, ob Sie nicht Lust hätten, Ihren alten kann Wissen Sie. Grete! Ich habe predigen, herbestellt hätte. Und das „Wollen Sie, Grete?" abermals die Töne der Orgel vom Dom herüber. Ein frischer Hauch von der Seele belebte die Sinne der und zärtlich an ihn und flüsterte: „Ja, ja, Olde, ich will ja. ich will!" „Ach, min lütt föte Grete, min lewe keine Bezeichnung, ob es ein Trauer ode< ein Lustspiel ist?" Autor: „DaS will ich eben ganz der Auffassung des Publikums Überlassen!" Treffend. Frau Professor Redeviel verabschiedet ihre Kaffegefell fchaft im Borzimmer. Der Herr Pro fessor kommt zufällig etwas früher als gewöhnlich nach Haufe und überrascht die Damen noch im eifrigsten Geplau „bitte sich nur nicht im „Postscriptum" Ihres Besuches stören zu rügen!" Aus Wordlust. eingefallen. Ich kannte si« nicht, aber sie waren mir warm empfohlen. Du, hatte mein Freund gesagt, als wir vor etlichen Wochen im Bremer Rathskeller saßen und unsere beiderseitigen Reisepläne Bewnnte von mir, reizende Leute. Sedlmayr heißen sie. Fabrikant in ir gend was. Solch ein fideles Ehepaar! lijstige Seelen in beständiger Cham pagnerstimmung. Ganz zufällig traf ich sie. Droben im Spracher Thal, da ober Meran. Da saß ich stolz, daß ich so tapfer gestiegen war, und fühlte mich bloß etwas einsam. Aber plötzlich kam Gesellschaft. Von den Zauberseen ollerm Bergcostüm, nicht die Spur müde und so begeistert! Zu nette Leute! Mann und Frau und hinterher zwei allerliebste Bengel, der eine der tillin«, solch frech - frommes Sexta nergestcht, der andere der Pensionär, Vobby oder Freddy von jenseit des Oceans —das Gesicht, halb verschmitzt, halb erinnerte an die dann mit ihnen gewandert, aus Ber gen und Burgen, nach Schloß Tirol und zur Mondola. Dann, wie's auf Reifen geht, plötzlich auseinander. Herzlichster Abschied. Besuch in Augs- Correspondenzen sind mir ein Greuel und SedlmayrS auch. Aber zu gern wüßte ich. wie es ihnen geht, also, wenn du in Augsburg Zeit hast... So hatte mein Freund gesprochen, und nun stand ich vor Sedlmayrs Haus und klingelte voll freu>Lger Er wartung. Ein verzagt dreinschauendes Dienst mädchen öffnete. Sie sah ungemein tragisch aus! Ich taxirte sie aufZahn weh und wunderte mich weiter nicht. Dann stand ich vor der Frau des Hau ses. Ja, hübsch war sie, aber so seltsam befangen die Finger so nervös, tiefe Ränder um die Augen. Wäre ihr Kleid nicht so pfauenblau gewesen, ich hätte an einen frischen Trauerfall gedacht. Sechs Minuten lang hielt der gemein same Bekannte her. Die Orientreise, die er gemacht, ein verstauchter Fuß Mädchen stand alles hatte ich ent wickelt ... So ach so Dann ein unachtsames Fortlauschen in mir räthselvolle Fernen. War ich etwa in ein falsches Haus getommen? War unser Bekannter am Ende gar nicht gemeinsam? Ließ sie ihn nur aus Verlegenheiten gelten? Wußte in Wahrheit vielleicht nichts von ihm? Ich begann mich zu empfehlen. Die Hoff nung auf den behaglichen Familien theetisch war bereits ins Wesenlose verschwommen. / Da plötzlich trat Frau Sedlmayr auf mich zu, ergriff meine beiden Hände, drückte sie krampfhaft und rief: Herr Doctor, wenn Sie in Augsburg Schlechtes von unserem Hause hören, verurtheilenSie uns nicht zu hart, und vor allem: sprechen Sie es nicht wei ter! Die Lage war für mich unleugbar recht unangenehm. Schließlich stotterte ich: O gewiß nicht, wie sollte ich auch? erreichte die Thür, stolperte eilig weiter und entwich auf den Korridor, immer im Gefühl, sehr indiskret eingebrochen zu sein. Aus dem Corridor war es sehr dämmerig. Etwas Schattenhaftes schlich leise an der Wand entlang, und als ich den Klemmer auswarf, sah ich, was es war: ein Jungenpaar, etwa um die Zwölf herum, der eine mager, wie ein Probirftock in den Kleidern hän gend, mit fahlem, exotischem Gelb in einem starkknochigen Gesicht, der an dere kleiner, wohlgenährt, mit runden, aufgetriebenen Bäckchen, wie man sie wohl bei jenen posaunenblasenden Cherubsgestalten findet, die vom Schnitzwerl kirchlicher Chorstühle oft so naiv - lustig in die Welt sehen. Beide drückten sich scheu an der Wand hin. Ein verängstigter Ausdruck lag in den vier Augen, die mich von unten streiften, und als ich harmlos „Guten Abend" wünschte, glitt das sonderbare Paar schleunig und wortlos die Treppe hinauf. Was in aller Welt war in die sem Hause geschehen? Jetzt erschien daS Mädchen mit dem verspäteten Anerbieten, mir den Man tel anzuziehen. Ist hier jemand krank? fragte ich. Krank? wimmerte die Alte. Ach Gott, wenn nur jemand trank wäre! ES ist ja viel schlimmer. ein ge meines Verbrechen... und aus bloßer Mordlust... Aus weitere Fragen Härte sie nicht. Ich entzog mich ihren Thränenarien und stand gleich darauf auf der Straße. Mein Blick flog verstohlen über die Front. Die edlen Linien der Renaif- bloßer Mordlust? Sollte etwa der Thal gesessen haben? Bahnhof! Ich beschloß mit dem Nacht gleich nachgestürzt, fragte, erzählte, trug Grühe auf, that alles, was seine Gattin versäumte. Aber seltsam! auch auf feinem Gesicht lagerten secunden lang dieselben Spuren einer inneren Berstörung, einer unruhig quälenden Angst. Bester, rief er und umklammerte meinen Arm. Denken Sie nicht un verdorben ist, so hilft alle Mühsal Was geschehen ist? Wissen Sie's selbe Factotum den Weg, das ich vor einer Biertelstunde im Flur des Mord hauses gesehen hatte. Bohlizei ist da . . . hinter den Thatbestand. Ein Brief des Erlös des Felles Apfeltörtchen ge- Mordlust"! Apfeltörtchen ein. Wer weiß? Bielleicht derliche Fräulein Fortunat hatte ge- Apfeltörtchen, wer weiß? Bielleicht war auch Schlagsahne darauf. Ich sing an, sehr tolerant über die beiden Mörder zu denken. lloiiiiuc» Der Mächtigste. Em Märchen. Neben einem stolzen Fllrstenschlosse lag einst der Hof eines Bauern, und an ihre ungleiche Geburt sich nicht kehrt«n und «inander tr«ue Spielge nossen waren. gar bald «insehen, welche breit« Kluft ihn von dem bisherigen Gespielen trennt«. Da erwachte in dem Sohne dann will ich Dir gerne dienen, dienen, so lange Du willst." „Gut," sagte der Alte. Und auf fei- Diese nahm ihn in strengen Dienst, sieben lange Jahre. Dann zog er hin aus in die Welt. ten. Das kränkte ihn. Er ging wieder zu dem Alten und sagte: „Ich habe noch nicht Macht über alle." Der Zauberer sah ihn streng an. „Wenn nicht über alle, dann doch über die Besten." dem Alten. „höchste Macht, das Höchste, was Du hast." „Unersättlicher Mensch!" brauste da der Zauverer auf, „hättest Du die Klugheit Dir gewählt und "die Kunst oder Wissenschaft dazu; Du hättest Nun stand er mit jenem vor dem Thor und fragte den Mißgestalteten: „Du wirst mir geben können, was ich habe, Macht" .... „Die sollst Du haben," antwortete der Mißgestaltete. „Alles soll Dich be- Schönheit und Klugheit. Er starb mit sich und der Welt und Gott zerfallen. Höhere Protzerei. Bater <zu seiner Tochter): „Was, aus Liebe willst Du Dich Heirathen lassen, wo Du Dir den aussuchen kannst, der die meiste»! Schulden hat!" Schön Mnete. liebt bei Allen, die sie kannten, gefeiert sichzu eigen gab. U's > , s schen Stolz und Liebe, da gab es in sei es gesagt ohne unser Aller Wissen, ohne Wissen lie, welche in diese Verbindung niemals Was kümmerte das meine Lilli? Ihr Gewissen war beruhigt; sie war sein Glückes. Er opferte meine Schwester. Ja, er opferte sie. Er wußte, daß k ihr Tod sein mußt«. nes schlichten W-ibes. ist gerächt! Elend und mit sich selbst des Nationalvermögens darstellen. Be> System im Jahre 1K96 an. Das be- Grunde nichts anderes, als die genau« Sicheres Zeichen. Wirth des Dorfes (zum Fremden): „Ja, dös glauben'S Jhna der Toni und College». Förster: „'n Tag David." David: 'n Tag. Herr Col lege." Förster: „Wieso College?"— gen. blot dai Sie schießen das Wild und ich verkauf' de Pli»,stltchte>«. Altheidnische und christliche Sit!« Zeitpunkte im Jahre gewisse Bräuche anzuknüpfen, die theils mit Wandlun gen des Naturkreislaufes, theils mit den Erinnerungen an kirchengeschicht liche Ereignisse und Personen zusam menhängen. Als ein solcher Zeitpunkt erscheint auch das Pfingstsest. Die Zeit, um welche der Lenz in seine voll ste Pracht eintritt, mag wohl bei unse ren germanischen Vorvätern im grauen Heidcnthume noch eine viel dringendere Veranlassung zu festlicher Stimmung gewesen sein als heutzutage. Jene Festlichkeiten, welche da, wo sich noch die modernen Interessen einer indu striellen Bevölterung das Altherge brachte weggewischt haben. So ist es insbesondere in dcn verschiedenen Altbayerns der Fall. In dcn Ortschaften.der zur Donau sich der „Pfingstl," ist, welcher schließlich hat sich die Sitte der „Pfingstlichteln" sehen/ umflatternde Ordensbänder bekannt lich leicht hängen bleiben. Das Fest mahl im Gasthof zur Post wurde be stellt, die Platzfrage durch Machtspruch dritten Male schon hatte der Herr Rath Beobachtung des Geschäftsknisses, am Anzuredenden bei der Probe ein gar irre machen? Also Muth! ES Bescheidene Abwehr. merzienrath Goldsteiner ist nie unter tausend Mark mitleidig." Modern. „Herr und Frau sen."
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