KlUiinSMile. (S. Fortstsung.) Ich freue mich, Sie bei mir begrü ben zu können, sagte General Jackson mit etwas steifer Höflichkeit und trug hatte. Ali das Regiment sich formirt hatte, erschien Mrs. Batchford und setzte sich mitGeneral Stuart an die Spitze. Als man eine halbe Stunde scharf geritten Die kühnen Reiter athmeten auf. Der schwierigste Theil des waghalsigen Unternehmens war geglückt. Man war Auf einem freien Platz vor dem Lager, in dem jetzt gegen Mitternacht die tiefste Ruhe herrschte, ließ Stuart seine Leute noch einmal halten. Wieder Besten Dank! rief er ihr zu. Und nun bringen Sie sich rasch in Sicher- Zügel. Damned! rief Mrs. Balchford, Ein Blitz des Verständnisses durch- Betrogenen, daß er feinen Säbel ge in die Brust stieß. Röchelnd, zu Tode getroffen, sank die schöne Witlwe vom Pferde. Mrs. Batchford zu Boden. 15. Die Conföderirten ließen General Mc- Dowell nicht Zeit, den geplanten An ungeheuren Schaden zu. Die deut schen Artilleristen schienen die ganze Geschichte wie ein Fest zu betrachten und jeden Tressschuß, den sie machten, begrüßten sie mit lautem Hurrah. Dennoch ließ sich der Feind nicht ab halten es«ar gegen zehn Uhr Vor mittags —, mit einer ganzen Brigade, drei Infanterie - Regimentern in ge schlossenen Colonnen, zum Angriff vorzugehen. Sofort stellte nicht nur die conföde rirte Artillerie ihr Feuer ein, auch die deutschen Artilleristen gönnten sich eine Pause. Ruhig ließen sie die südliche Infanterie bis auf hundertfünfzig Schritt herankommen und gerade als die Musikbande der Feinde denSturm marfch der Südländer zu spielen be gannen, ließen die deutsch-amerikani schen Batterieen ihr Feuer von Neuem spielen. Mit einer Sicherheit und Ruhe ohne gleichen sandten sie ihre Kartätschladungen in die anrückenden feindlichen Reihen. Darauf eine Salve der Infanterie, und als sich der Rauch verzogen, sah man, wie der Feind in aufgelösten Reihen Kehrt machte. Vorwärts! rief Major Henning, der an Stelle des schwer verwundeten Commandeurs mit der Führung des De Kalb - Regiments beauftragt wor den war. Und mit Hurrah gingen die braven Soldaten des De Kalb - Regi ments und mit ihnen das Schwester- Regiment der Brigade zum Angriff über, dem Feinde nach. An der Ll siere eines Waldes, dem die Conföde rirten zuflohen, kam man ins Handge menge und mit Kolben und Bajonett schlug und stach man einander nieder. Die Wuth der Verfolgung riß die Unionisten hin, weiter vorzugehen, als geboten war, und plötzlich befanden sie sich in einem Kreuzfeuer, das eine in der rechten Flanke plötzlich auftau chende secessionistische Infanterie - Co lonne auf sie eröffnete. Dazu kamen jetzt die wohlgezielten Kartätfchen mußten die braven Deutschen wieder Kehrt machen und sich in eine geschützte Stellung zurückziehen. Immerhin war die Absicht des Feindes, den rechten Flügel der Unio nisten zu werfen, vereitelt und die Unken Flügel im Vortheil und Mc- - Regiment und das Schwester- Regiment, das achte New Uorker Frei willigen-Regiment, rückten sofort nach schwärmenden Schützen ging es weiter, dem Feind entgegen. Jetzt machten die Südländer Halt ihre Geschütze mitten in den dichtesten Knäuel deZ heranstürmenden Regi- Aber das tapfere De Kalb - Regi ment hatte ein Viertel seiner Leute umsonst geopfert, denn auf allen übri gen Punkten waren die Feinde siegreich Wo ist d« Major? schrie Capitän Albert, der älteste Compagniechef des Capitän Albert warf erschüttert noch einen letzten Blick auf den bleich, regungslos, mit starren Augen Dalie große Schlacht verloren und wenn nicht General Sigel trotz der ihn wild umwogenden Flucht den Kopf oben be halten hätte, McDowells ganze Armee wäre vernichtet und gefangen genom hielt Sigel mit feiner Division und Feind in Schach, bis es McDowell ge lang, der kopflosen Flucht ein Ende zu machen und bei Centreville unweit Washington wieder festen Fuß zu fas sen. 16. pflegte. Aus Washington? denn nicht in der Zeitung gelesen, daß sich Kate Clinton verlobt hat? Ich pflege die Berlobungsnachrichten nicht zu lesen, bemerkte Mr. Bradley trocken. Ueberdies erinnere ich mich Ö, was für schlechtes Gedächtniß Ministers ist? Hochzeit denlt, so nehme ich daS als ein Zeichen, daß sich der politische Ho rizont zu lichten beginnt und daß wir Der Kaufmann blickte seine Tochter erstaunt an. Carrie« kühn« Combi- Nation wirkte im ersten Moment gera dezu verblüffend auf ihn. Dann lä chelte er und meinte: Wenn mich auch deine gewagte Schlußfolgerung nicht überzeugt, so wäre mir doch ein baldi ger -Friede sehr erwünscht. Meine große Baumwollen - Spekulation ist so ziemlich unter Dach und Fach. Wenn's nach meinem Wunsche ginge, so feierten wir zugleich mit Harry's Genesung den Friedensschluß, sonst muß der Tollkopf noch einmal gegen den Feind. Auch über Carries Antlitz huschte jetzt ein Schatten. Schmerzlicher als wir würde es seine junge Frau empfinden, bemerkte sie. Und als sie die finstern Runzeln Sag mal, Papa, was hast du eigent lich gegen die arme Margaret? Ich finde sie reizend und kann es Harry Aber Mr. Bradley schüttelte sehr ges Gesicht. voll. hätte? Ich denke garnicht über ihn, Papa. Und als sie ihren Vater eine Bewe gung des Aergers machen sah, fügte sie ernster hinziu Mr. Cunningham ist nicht so interessant, daß er ein junges Mädchen zum Nachdenken reizen könnte. Er ist ein tüchtiger, ein kluger jun ger Mann, erklärte Mr. Bradley in einem nachdrucksvollen Ton. Und ge rade in jetziger Zeit habe ich wiederholt Gelegenheit gehabt, mich von seinem ganz hervorragenden Scharfsinn und von seinem Werth für meine Firma zu überzeugen. Ich könnte es entschieden nur als einen Vortheil betrachten, wenn es mir gelänge,, ihn fester an mich und mein HauS zu fesseln. und ihre Stimme klang diesmal scharf und ein wenig spöttisch, entspringt diese warme Lobpreisung Mr. Cun ninghams einem bloßxn Herzensbe- Ihre Augen blickten fo kühl und durchdringend, daß Mr. Bradley erst Allerdings, antwortete er, es war meine Absicht, dir anzudeuten, daß ich es nicht ungern sehen würde, wenn, du Mr. Cunningham's Bewerbungen mit freundlichem Entgegenkommen aufneh men würdest. Du bist ein kluges Mädchen und es wird dir nicht ent- Das junge Mädchen richtete sich steif in die Höhe. Zwei, dtti senkrechte schwunden. Ernst und kalt entgegnete sie: Doch, das ist mir entgangen, Papa. Oder vielmehr: Ich nahm an, daß Mr. Cunningham's Artigkeiten lediglich deiner Tochter, der Tochter seines Principals galten. Wenn du aber meinst, daß Mr. Cunningham mit seiner Liebenswürdigkeit gegen mich noch andere Zwecke verfolgt, als sich dein Wohlwollen zu erwerben, so achten, so oft ich ihm begegne. Mr. Bradley machte eine Geberde des Unwillens. Ich begreife nicht, sagte er, was du gegen ihn hast. Nichts Papa, gar nichts. Er ist mir vollkommen gleichgültig. Und deshalb glaube ich, ist er nicht der geeignete Mann für mich. Im Uebrigen denke ich noch gar nicht daran, dich zu ver lassen. Papa, und meinen eigenen Hausstand zu gründen, wenigstens so lange dieser Krieg dauert, ganz gewiß Mr. Bradley hielt es für das beste, da« Thema vorläufig nicht weiter zu verfolgen und alles weitere der Zeit und der Klugheit Mr. Cunninghams zu überlasten, der ihm ganz als der Mann erschien, das Ziel, das er sich einmal vorgesteckt hatte, auch schließlich zu erreichen. Es war ein paar Wochen später, als die telegraphische Nachricht von der zweiten unglücklichen Schlacht am Bull Run eintraf. Zwanzigtausend Mann besonder» stark hatte die deutsche Didi« sivn gelitten. DaS De Kalh-Regiimilt, auf einHäuflein von dreihundertachtzig Mann zusammengeschmolzen. Carrie Bradley befand sich in fie berhafter Aufregung und in einem Zu stande dumpfer, beklemmender Span nung sah sie den genauere» Meldun gen entgegen. An einem der nächsten Abende er schien Mr. Cunningham früher als ge wöhnlich im Hause seines Chefs. Sein Gesicht lag in ernsten Falten, seine Augen bemühten sich starr und glanz- Abendblatt aufblickend. feine Rocktasche. Ich habe Depeschen aus Washing ton, erklärte er. Die Verlustliste un serer bei Bull Run im Treffen gewe- Ah! Carrie Bradley erhob sich mit Albert? wiederholte Mr. Bradley S' 'cht? k h einst kurze Zeit Ihr Kutscher.. Mr. Bradley lachte. deutschen Teufeln auf die Füße hilft! Und Mr. Henning? Unwillkürlich folgte Bradley ken hielt. Mit ihrer Rechten stützte sie sich auf den Tisch, neben dem sie stand. Ihr Antlitz war so weiß,,daß es. schien, als pulsire kein Tropfen Blut mehr in ihm. Ihre ganze Gestalt erbebte und ihrer heftig ringenden Brust empor. Was ist dir, Carrie? wiederholte Mr. Bradley feine Frage erschreckt und Nichts Papa, schnell. Es hoben/sr reichte sie jetzt seinem Chef und deutete auf einen der Verlustliste des De Kalb - Regiments angeführten Nanien. Mr. Bradley las: „Major Henning, vermißt, wahrscheinlich todt." Ueberrascht sah Mr. Bradley erst. in einem Ton, der nicht ganz sein» heimliche Genugthuung verhehlte, daH nun der Mann, den er für seinen ge laß hatte, aus dem Wege geräumt war. Es scheint, als ginge der Tod Mr. Hennings Miß Carrie besonders nahe. Wie was? fuhr Mr. Bradley blick, von einem ganz anderen Gedan ken beherrscht, in ganz ungewöhnlicher und fassungsloser Aufregung auszu rufen: Henning todt! Aber da mich! Ich hatte eine geschäftliche Ab machung mit Henning, die Er hielt plötzlich an. Die kühle Ue- Copirtelegraphen schon jetzt einweihen sollte, darüber mußte « erst in Ruhe mit sich zu Rathe gehe». Ich erkläre Ihnen das lieber Cunningham. jagte er, den Ge genstand verlassend, zur stillen ärger lichen Enttäuschung Mr. Cun«ing hamS, der schon begierig seine Lhren gespitzt hatte. und riegelte sich ein. Einer Ohnmacht nahe sank sie aus das Sofa. Hier lag sie eine ganz« Weile in dumpfer Be täubung, bis sie plötzlich wieder heftig auffuhr und sich mit wirren, fragen was sie betroffen, in voller Stärke zu rück. Dietrich H'.nning war todt! Der Seele, der Mann, den sie liebte! Nie trampfte ihr ein so uuertriiglicher Schmerz das Herz zusammen, daß sie alle ihre Selbstbeherrschung aufbieten mußte, um nicht laut aufzuschreien. Die fieberisch erregte, aufgewühlte Phantasie malte ihn ihr, wie sie ihn ge sehen hatte während ihrer letzten, kur zen Unterredung unter vier Augen. Und diese ehrlichen blauen Augen, die ein so tiefes, warmes Innenleben wi- Stirn, auf der ein Druu lastete, als wirklich wahr? Wie hatte doch die Un glücksnachricht gelautet, die sie betäubt, lich todt! Energie schnellte das junge Mädchen in die Höhe. Das Blut schoß ihr wieder heiß und belebend m Stirn und Wan über für selbstverständlich«! Pflicht be- Gipfel der AnHöhr,, auf der die Re bellen - Batterie postirt gewesen, er klommen hatte. Mit-einem kurzen Auf schrei sei Henning zu Boden gesunken, zu geben. So sagte der. Lieutenant aus, der sich bei Erstürmung der Batterie in unmittelbarer Nähe?deS Regimentsfüh rers befunden habe. Er selbst,^Albert Cr!önne nur annehmen, daß der Feind, der das betressendeGelände wie» »rr zurückgewonnen habe, für eine .den Umständen angemesseneßeerdigung-des Gefallenen Sorge getragen habe. Sei Henning aber nicht todt, sondern.in ftlge schwerer Verwundung nurr be wußtlos gewesen, so dürfe man hoffen, bald von ihm W hören. Die Hoffnung, die Major Ulberts letzte Worte enthielten, war zwarr nur eine schwache., aber Carrie Bwdley klammerte sich an sie mit der ganzen Kraft ihres energischen, muthigenSin nes. Vergebens! Wochen und., Mmiaü vergingen, keine Zeile, keine Nachricht kam von Dietrich Henning. 17. stieß eisen lauten Schmerzensruf aus; ein heftiger Ruck bracht» ihn sehr un angenehm zumßewußtseiN, daß er noch lebe. Sin rohes Gelächter falzte seinem Schr«. Zwei Soldat««-. Ver!»ebellenar mandirt waren, hatkn ihn nichts we niger als sanft aufgehoben. Der Uankee japst nsch! rief der «ne. Desto besser, dann bvruchen wir ur» «cht weiter mit ihm abzugeben, sagte der andere und ließ ih» so plötzlich lüs, daß der Schwevverwwadete mit dem ausschlug unts sofort wieder in sein«« bewußtlosen Zuft»»d von vorher zu rückfiel. Als er «im zweiten Male z» sich kam, hörte Henning Wagengeraffel von fern. Mi» instinctiv sich in ihn» regen dem SMterhaltungstrieb stieß der fast Anschmachtende laute Ause aus und eS dauerte auch nicht lange, bis ein paar conföderirte Krankenträger er schienen und ihn In eine« der Kran kenwagen hoben, die die Verwundeten r»'.n Schlachtfeld auflosen. (Fortsetzung folgt.) Immer weis« M ist nicht klug. Aür die Küche. Hammelrücken, nech Art einesßehrückenzu bereitet. Der wie ein Rehrücken zurechigefchnit tene Hammel- oder Schöpfenrücken wird gehäutet und von allem Fett sau ber gereinigt. Nun legt man das Stück drei bis vier Tage in nicht zu sauern Essig und wendet es allabend lich um. Dem Essig giebt man einige Pfefferkörner, Ncl kenebel L- Obertasse voll sauern Rahm über den Braten, auch ein Glas-Weißwein er höht den Wohlgeschmack desselben. Der so zubereitete Schöpsenbraten schmeckt Biskuits. Ein Theelöffel voll saure Milch, ein Eßlöffel voll Saltar« hatte. quirlt, hierauf werden vier ganze Eier fel Olivenöl, j Theelöffel Zucker, eben so viel mit Wasser verrührte Stärke, etwas Pfeffer, Salz, Essig und Weiß- Kalbfleif ch 112 u p p e. 2 Pfd. Kalbfleisch setzt man mit dem nöthigen Wasser und etwas Salz, nebst einigen extrakt. Besonders gut schmecken in dieser-Suppe Reis oder Nudeln. Das Kapern, ein Citronenfcheibchen oder Citronensaft und Muskatnuß gehören noch hinein. Pfund Ochsen- oder Rindfleisch, fein tene Zwiebel, Pfeffer, Salz, ein wenig dazu. sH S Gänseleber- nn t A ep feln. Nachdem die Gänseleber schon vorbe reitet ist, wird sie in Mehl umgewendet und in reichlich Mter But nen gehäuften Suppentelltr voll mög lichst aromatischer Aepfel fein geschnit ten und dazugegeben. Btidrs zusam men brät man unter häufigem Begie ßen, bis es? gar ist. Bräunt sich die Leber, so giebt man nach und nach etwas sauren Rahm daran, deckt einen Deckel über die Pfanne und läßt alles noch langsam schmoren, etwa eine Pol n i sich eL e b »r. Nach^Ab wendet diese in gequirltem Ei und Mehl. Inzwischen zerläßt man in ei ner flachen Kasserolle Butter oder gutes Fett, giebt feingeschnittene Zwiebel hinzu,, legt die Leberschnitten ein und dünstet da» Ganze sckjön braun. Hier nach gießt man reichlich Bouillon und halbsdviel sauren Rirhm auf, thut noch eine Prise Paprika hinzu, sowie Salz nach, Geschmack. Das Gericht wird mittgedünstetem RÄs aufgetragen. Gebackene Kartoffeln. Geschälte, gewaschn», rohe Kartoffeln wenden in Scheibe«, Streifen oder Achteln auf einem Tuche ausgebreitet «,» mit reinem Tuche ganz trocken ge tupft. Die Kartoffeln werden partien weise in siedendes Backfett gegeben und unter öfterem ltrnschüiteln gleichi:«äßig hochgelb gebacken, hieraus mit fpnge stoßxnem Salz bestreut und sofort ser viert. Das Kett kann auf diefe-Weif« Fle i 112 ch, re st e. jeder ganz hart zekochten Eiern zusammen ftin wiegt. Man servirt dieselben mit Mostrich. Noch feiner schgieckt es, wenn >«n etwas Schnittlauch und Zwiebel, mit darunter wiegt. Auch lann i»in Obiges, um Abwechselung zu erMen, mit Oel, Essig« »nd Kapern vermachen. Jede dies« Bereitungs weise« ist vorzüglich Pim Butterbrot od« zu Sardellen-Buvtlschnittcheo. Schwarzwurzeln mit Käse. Die gut g«ei»igten, in Salz passer n»bst etwaK Essig oder Citro nensäure abgelochten und gut abge tropften Schwarzwurzeln werden so fort in geschmolzene Butter gegeben, mit geriebenem Käse und etwas Pfef fer bestreut, auf dem Feuer so lange geschwenkt, bis der Käse aufgelöst ist, mit gerösteten Brotschnittchen garnirt und mit Butter beträufelt snvkt. 3
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