2 Gin gutes Mittel. Salon, wo das Frühstück genommen wird. Er setzt sich zu Tisch, zündet «ine Cigarre an, legt sie aber nach eini gen Zügen wieder fort. Er greift »ach der Zeitung, will lesen, dies geht aber auch nicht. Der kräftige Mann will die Last, unter der er seufzt, abschütteln. Der Wille des Menschen vermag ja so viel! Aber gegen d:n grimmen Feind, Gottheit. Antwort. Die Hand, die sich ihr ent gegenstreckt, sieht sie auch nicht. Pause, Heino ist verlegen um eine geschickte Wenn sie ihn nur wenigstens angesehen hätte! Sie schellt, der Kaffee wiro gebracht. Er wartet vergebens darauf, daß sie ihm einschenken werde. End lich fragt er: „Bekomme ich heute zu: Strafe keinen Kaffee, Elsa?" Keine Antwort. Das war ärger, als er sich gedacht hatte! Die härteste Selbst anklage, die süßesten Worte haben kei nen Erfolg. Sie bleibt stumm! Schon ist Heins erregt. Ein Verbrechen hat er ja nicht begangen! Dem Solidesten kann so «in „Hieb" einmal pissir-u! Sic geht zu weit! Er hat auch schcn e'ne recht scharfe Bemerkung auf der Zunge, da sieht er, daß aus ihren Au ge» Tropfen um Tropfen fällt. Das erschüttert ihn, er stürzt auf si; zu: „Elsa, meine süße Elsa, weine nicht!" Sie aber flieht entsetzt vor ihm. „Be rühre mich nicht! Ich, ich verabscheue Dich!" Der Bann ist gelöst! Die Schleusen der Beredtsamkeit sind geöff net! Heino bekommt nun genug zu einem Trunkenen keine hohe Meinung. Ihre Behauptung aber, daß jemand, der sich betrinke, aufgehört habe, ein Mensch zu sein, will ihm doch nicht ein leuchten. Ebensowenig, daß nun für immer sein häusliches Glück dahin sein soll. O, wie sie klagt und weint, daß ihr Glück nur von so kurzer Dauer ge wesen! Alle Versöhnungsversuche scheitern. Die heiligsten Versicherun gen, selbst Schwüre, prallten wirkungs los ab. „Ein Mensch, der sich be trinke, sei ihr wie ein Aussätziger, des sen Anblick Ekel erreg« und dessen Nähe man fliehe." sagt sie. „Aber, Elsa, sei vernünftig. Lasse es genug sein. Machen wir lieber einen Spaziergang. Die Luft wird meinem armen Kopf gut thun, und Du kannst bei dieser Gele genheit das gewünschte Kleid bestellen." Verfing das auch nicht? Nein! Nochmals will er sich ihr nähern, sie scheucht ihn aber durch einen Blick voll Verachtung zurück und will durch die in den Garten führende Thür das Gemach verlassen. Da hüpft ein Mäuslein über die Schwelle, gerade ihr entgegen. Ein furchtbarer Schrei! Und ehe Heino denken kann, umklammert ihn feine Frau krampfhaft und schreit und zappelt ganz entsetzlich! Die Aussöhnung kommt nun rasch zu Stande. Die alte Herzlichkeit ist wieder da. Und Alles wäre wieder gut bis auf Heino's argcn Hintergedanken „sich für alle Fälle einen Käfig mit Mäusen anzuschaffen." Brauchbar. Baron: „Sie stelle?" Diener: „Jawohl, Herr Ba treten!" Protest eines Kenners. Tochter: „Ich mag gar leinen Roman wenn sie sich kriegen, und wo es dann am schönsten wird." Vater: „Wer bat Dir denn gesagt, daß es dann am schönsten wird? Das ist ein ganz »mnmtS Geredc.' Überraschungen. S ch Th . Ort d«r Handlung: N«w Dort. bäume schimmert« in all«n Farben des Regenbogens. Zahlreiche Damen, Herren und Kind«r in «legant«n Toi- Der Senior des Kleeblatts, Mr. Smith, ergriff zuerst das Wort. Ein Fleiß gesegnet." Mr. Goldon?" „Vi'«!" „Ich denke, wir setzen das Geschäft „Ist das auch Ihr« Meinung, Gol don?" „Ich denke." Mr. Aslan Smith schüttelt« läch«lnd „Welches Mittel?" zitterte zusammen, daß die Nasen fast caram bolirten. Der Senior strich sich erst bedächtig den weißen Bart, dann be heftetem „Hören Sie, Gentle wir Äntheilfchein/aus. Minimalein lage tausend Dollars. Fabelhafter Gewinn in Aussicht, Verzinsung nach fallen die Menschen stets herein. Au- Spekulanten. Lieber verlieren sie zehntausend Dollars, als daß sie sich die Gelegenheit eines so verlockenden Profits entgehen lassen. Ich versichere Ihnen, wenn wir die Sache geschickt „Wäre es nicht besser, «ine AcUenge sellschast statt ein«r Bant zu grün den?" rieth Goldon. „Nein. Im ersteren Falle sind di« „Sehr richtig!" pflichtete Turn« wohlgefällig bei. trauen ein. Ich sungire als erster, Turner als zweiter Director, Mr. Gol don als Cassirer. Unsern Fonds ver alles beendet sein. So lange haben Wir bestimmt Zeit, ehe man uns in di« Karten sieht. Einverstanden, Gentl«- men?" Hand in Mr. Smith's ausgestreckt« R«chte fallen. Die Bank war consti» tuirt, das Präsidium ernannt nun an die Arbeit! 11. groben Stiefeln. Ein breites Pflaster b«st«llt« «r sich «in Glas Brandy, setzte Stammgäste betrachteten ihn ten sie. ' helligt. Eines Abends, als der Mann mit Pflaster wieder auf feinem Posten Lauter Jubel begrüßt« seinen Ein tritt. „Der Sheriff ist wieder da, Hurra, hip, hip!" Alle Händ« streckten lange gesteckt, Sheriff?" „Komm« recta von d«r Insel, Pflaster hasten. „Wer ist das?" lich Arbeit." „Arbeit? Oho, das paßt mir, ich gearbeitet habe, versteht Ihr? Das ist kann, die Leute fallen jedesmal darauf Der mit dem Pflaster hob di« Au gen, sein Gegenüber scharf ansehend. Glaub's wohl, versetzte er. „Ihr müßt aber doch ein« Legitimation auf weisen?" D«r Sheriff lacht«. „Dafür ist gesorgt sogar für lebhaftem Interesse. nicht Ihr verficht mich —" Sheriff. Ihr gefallt mir, nff, «rzählt« «in Abenteuer nach dem andern. Mit steigendem Wohlge fallen horchte der Fremde. „Habt Arbeit für mich?" „lch muß etwas unternehmen, ich brauche nothwendig Geld. Wenn Ihr ein Geschäft für mich wißt, heraus da- PI he'scht ' h l'che vertrauenswürdigen Mann," flüsterte der mit dem Pflaster. „Und den sucht Ihr hi«r?" lachte der Verbrecher. „Versteht mich recht ehrlich im Geschäft gegen f«in«n Partner." „Aha —" „Wie kann ich wissen, ob ich Euch vertrauen darf?" „Fragt Vat«r Isaak, «r wird für Der Fremde nahm d«n Wirth auf die Seite und besprach sich heimlich mit ihm. B«friedigt kehrt« «r auf feinen Platz zurück. „Es ist alles in Ord nung, Ihr seid m«in Mann. M«in Ge schäft pressirt, ich muß heut« zu «inem Resultat tommen. Hört mir zu. Wißt Ihr, was eine Bank ist?" Der Sheriff nickte. „Denke, Frem der." .Stillt Euch vor, m«hrcr« Personen Geld« durch." „Brav, verstehe. Warum g«ht er W«il «r nicht kann. Das G«ld ist in einem feuerfesten und diebessicheren Schlüssel besitzt. Nur vermittelst aller «inem zuverlässigen Wächter gehütet, und während des Tages sind alle drei Theilhaber zugegen und bewachen einer mißtrauisch den andern." „Ich begreife Sie sind ein«r von den Dreien?" „Bielleicht —" „Warum haben Sie das Geschäft nicht von vornherein allein ausge führt?" „Weil m«in Capital allein nicht aus reichte, außerdem bedurfte ich nothwen dig einiger Complicen." „Und was soll ich Ihnen Helsen? Soll ich den Schrank aufbrechen das ist nicht meine Sache." „Nein, nein, das wäre ganz unmög lich. Passen Sie auf. Setzen wir den Fall, di« beiden Compagnons hätten den nächsten Montag als den Tag ih rer Abreis« festgesetzt. Di« Kassen theilung sollte um sechs statt gehabtem Bureauschluß vor sich gehen. Letzt«« könnt« nun aber nicht stattfin den, nxnn ein Hinderniß einträte —" „Was für ein Hinderniß?" fragte gespannt der Sheriff. „Wenn zum Beispiel in dem Augen blick, wo der Act losgehen soll, «in Po liz«ibeamt«r mit «in paar Constablern «rsch«ine, die Kasse mit Beschlag be legte, die Bantinhab«r im Namen des Gesetzes verhaftet«..." „Hurra, vortrefflich... und dieser Polizeibeamte soll ich sein?" „Sie sind der geeignete Mann. Ihre Erscheinung hat etwas Soldatisches, Ihr Aussehen ist ernst und anständig. Wenn die Maske sonst täuschend ist —" „Ich bürge dafür." „Und die Legitimation —" „Besitze ich auch." „Sie müssen allerdings auch für zwei zuverlässige Helfer sorgen, für den Fall meine Sollegen gewaltsamen Widerstand versuchen sollten. Ich glaube «s zwar nicht, mc.G kann aber alles nicht wissen." „Sie stchen zur Verfügung." „Versprechen Sie jedem eine kleine Summe, vielleicht fünfzig Dollars. Die L«ut« brauchen gar nicht zu wissen, „Lassen Sie das nur meine Sorge sein. Mir sind schon verteufelte Streiche geglückt. Doch die Haupt sach«: was fällt für mich men gelingt, fünfzigtausend Dollars." Der Sheriff jauchzte vor Freude. „Famos, famos und wann und wo soll es losgehen?" „Postiren Sie sich Montag Nachinit- Botschaft erhalt«»." „Ich werde pünktlich zur Stelle sein." Die beiden Ehrenmänner driick- NI. summe und die Ausstattung noch m«hr, Veschafsenh«it. Di« Thürtn mit Por ßen Mr. Smith, Mr. Turner und Mr. stand, Mr. Goldon?" erkundigte sich Ein glänzender Erfolg meiner genial«« Idee, Gentlemen. Der Plan ist üb«r alles Erwarten gelungen. Noch heut« Bericht die Ausdehnung unserer Mine in die „World". Ganz New Aork spricht von unserm Unterneh- Theilung bereit, Mr. Goldon?" „Alles, Mr. Smith. Das Geld liegt portir«nd«n Werthpapieren und Noten im Kassaschrank." „Haben Sie beide Ihre R«is«vor „Jch iverd« um si«b«n schon imßahn- «in Bi«rt«l acht Uhr," sagte „Und ich hoff«, diese Nacht schon zu schwimmen," ergänzte Mr. Smith mit Würdig«! Mien«. „Was schlug das fragte Smith. „Halb fünf Uhr." „O, dann wird es die höchste Zeit, noch einen Gang zu besorgen." die Angestellten der Bant das Local. im Geiste ein fröhliches „Auf Wieder plötzlich «in Mann wie ein Schatten „Mr. Smith zu sprechen?" „Thut mir leid, das Bureau ist ge eine Einlage machen." Di« Einlage, dacht« der Kassirer, ist schon noch mitzunehmen. „Kommt her- Parlor. „Bitte, rufen Sie Mr. Smith." D«r Gewünscht« und Mr. Turner «schienen gleichzeitig, letzterer ärgerlich Bank?" „MeinMitdirector Mr. Turner, un ser Kassirer Mr. Goldon." „Dann, mein« H«rren, erkläre ich Si« alle drei für verhaftet." Der Ein dringling that «inen lauten Pfiff, Ivorauf augenblicklich zw«i Constabl«r lege alles imt Beschlags dk Geschäfts bücher wie die Kasse, und ersuch« Sie, mir auf der St«lle sämmtliche Schlüs sel auszuliefern." Gleichzeitig zog der Beamte «inen Revolver aus dir Tasche. Seine Be gleiter thaten desgleichen. „Versuchen mit scheinbar bestürzter Miene. „Wessen beschuldigt man uns?" fragte er halblaut. „D«s Betrugs und der Untreu« vorwärts, Hillen, Steffens, nehmt sie fest." Widerstand. Zur war «s zu „Hill«, Ihr bleibt als Wache hier senzimmer. Der würdige alte Herr gleich zahle ich Ihnen Ihre fünfzigtau send Dollars." „Gut aber was fangen wir mit überlassen das Local sich selbst. Mor- Jnzwischen hatte Mr. Smith d«n ''e dieses Geld hier rellamire ich für die rechtmäßigen Besitzer. Meine Beglei ter sind echte Constabler. Von Z«it zu Z«it erschein« ich vertl«id«t in d«n Ver lassen. Nur del Wtrth ist in das Ge heimniß einginxiht. und schon manch«! Coup ist mir so gelungen. Mancher schlimmen That kam ich auf die Spur. So auch der eurigen, ihr erbärmlichen und bleicher geworden, nun sank er wie gebrochen aus «inen Sessel und ließ sich widerstandslos die Handschellen anle gen. Eine Viertelstund« spater be fand er sich mit seinen Compagnons auf dem Wege nach dem Polizeigefäng niß. Turner und Goldon starrten wie geistesabwesend vor sich hin. Der Bankdirector und Senior Mr. Smith dagegen knirscht« mit de» Zähnen, denn er dachte an den Hund, der ein Stück Fleisch im Maule hielt und bei dem habgitrigen Versuch, seinem Spie gelbild im Wasser das vermeintliche »Das werden Sie nicht glauben!" sagt man, wenn der andere Zm Schnee. Nachmittage mit klarem Frostwetter, da schritt ein junges Mädchen, mit von der Winterkälte frisch angehauchten Wan gen, elastisch, aber fest auftretend, die Landstraße dahin. Die Augen des hübschen Mädchens blickten so hell und zuversichtlich, und über dem ganzen jugendfrischen Gesichtchen lag ein sol cher Hauch oon Anmuth, gepaart mit Liebenswürdigkeit und Herzensgute, daß ein Jeder, der diese schlanke Mäd chengestalt genauer betrachtete, ange nehm berührt werden mußte. An der nächsten Straßenbiegung kam ein Wegweiser in Sicht. Schon von Weitem las sie die Aufschrift, und ein befriedigtes Lächeln glitt über ihre Züge. „Endlich auf der richtigen Fährte," murmelte sie. „Gott sei Dank!" Sie blieb eine Weile stehen und blickte hinter sich die stille Landstraße Da stand mit einem Male eine graue Wolkenwand, wie hingezaubert, die den Horizont ganz umdüsterte und der Straße «twas Oedes, M«lancholisch«s verlieh. D«r Himmel wurde dichter und dichter und hing schwer hernieder. „Schnee," sagte das Mädchen leise für sich mit besorgtem Blick und zog die Ein leiser Luftzug hatte sich erhoben, und feucht schlug es ihr in's Gesicht. Die ersten Flocken. Sie wurden immer größer und wirbelten in tollem Reigen um sie herum, die ganze Landschaft einhüllend, Alles verdichtend und ver engend. Vorhin noch so tagshell, war es jetzt mit einem Mal fast dunkel ge- Sie näHerte sich dem Vorwerk, das ihr Ziel war, doch zu sehen war kaum mehr etwas davon. Ein Hund Mug an.^ — Nmi konnte sie auch das Fenster des Hochparterres stand ein Mann. Er mochte sie wohl erblickt Ha berl, denn er öffnete das Fenster und rief, sich hinauslegend: „Zu wem wünschen Sie?" „Ist der Verwalter Karsten hier?" „Das bin ich," kam es zurück. „Ich bin die Tochter des Försters Hinrichsen. Der Vater schickt mich hierher, er läßt Sie fragen, ob Sie die Stämme noch haben wollten, er kann sie jetzt noch zu dem alten Preise ver kaufen. Aber ich habe mich schön ver lausen und bin schon beinahe zwei Stunden unterwegs." „Wollen Sie nicht hereinkommen, Fräulein? Es weht so sehr." „Ach ja," kam es aufrichtig und un gezwungen von des Mädchens Lippen, „es ist nicht gerade schön hier draußen im nassen Schnee." Der Mann wies nach einer kleinen Seitenpforte im Gemäuer, schloß das Fenster und erschien dann sogleich an der Hausthür, die Fremde in's Innere des Hauses geleitend. Mit nervöser Hast riß er die Zimmerthür auf, denn es mochte ihm wohl nicht häufig passi ren, seit er als Verwalter des Hofes angestellt war, Damenbesuch zu em pfangen. „Bitte, Fräulein," sagte er schüch tern, fast unbeholfen, feinen Gast in's Zimmer nöthigend. lein Hinrichsen," sagte er dann und schob dienstbeflissen einen Stuhl an den Ofen, .das wird bald wieder Bewegung und dem warmen Getränk wie in helle Gluth getauchte Antlitz seines Gegenübers und blieb dann auf dem kleinen, rosig angehauchten Ohre haften. Jnstinctiv fühlte das junge Mädchen, daß das Auge ihres Wirthes mit Wohlwollen auf ihr ruhte, ihre Wangen wurden nur noch um einen Stirn und blickte ihm voll in's Gesicht. Ihre Augen begegneten sich, des Mäd chens helle, leuchtend« und di« feinen, tief, ernst, von einer unbestimmten, dunklen Bläue und doch so voller Zärt „Ja," unterbrach des Försters Toch ter die Pause, „d«n Kasse« habe ich ge meinen Auftrag habe ich ausgerichtet, was soll ich Vater für Bescheid brin gen, Herr Karsten? Ick muß jetzt ge hen, es ist die höchste Zeit." ist es finstere Nacht!" „Ich danke Ihnen," sagte das Mäd chen, „lassen Sie mich nur gehen, ich bleiben wolltti, so müssen Sie sich aber meine Führung schon gefallen lassen, denn allein dürfen Sie nicht gehen." Mantel vom Thürhaken, hängte dem Mädchen den idriaen um und geleitete fie, di« Hausthür f«st in's Schloß wer fend, hinaus in's Freie. Draußen wirb«lt« «s noch lustig durcbeinand«r, und «in frischer Hauch schlug ihnen entgegen und trieb ihnen die Flocken in's Gesicht. Eine Weile schritten die Beiden „Was war daS?" Das junge Mädchen knickt« plötzlich zusammen, rasch hatte er sie erfaßt und zog si« zu sich empor. „Holla, bald wären wir in den „Fürchten Sie sich?" fragt« er l«ise, und «in Blick traf das junge Mädchen, so innig und besorgt, der sie bis in'S „Unter Ihrem Schutz?" kam es von des Mädchens Lippen. Statt aller Antwort drückte er leise ihren Arm an sich. Sie schauerte in Dem Mädchen stieg eS heiß aus; sie in der Ferne tauchten die Lichter des Ortes auf. „Bald sind wir angelangt", flüsterte „Schade", kam es von des Mannes Lippen. sehe schon unser Haus. Schönen Dank für die Begleitung. Gute Nacht, auf Wiedersehen." „Gute Nacht! Und fag«n Sie Ihrem Der Mann schritt rasch in die Dun kelheit zurück, daS Mädchen näherte sich dem Lichtkreis. Immer Heller schim merte der Lichtschein, er kam aus ihres Vaters Fenster. wars sich das Mädchen auf daS aufge deckte Bett, vergrub ihr Gesicht in den Kissen und weinte, weinte erlösende Freudenthränen. Zum Schlafen wollte es heute gar nicht kommen, die Nacht schien ihr so endlos lang. Endlich graute der Morgen. Rasch entschlüpfte sie dem Lager. Unten konnte sie nicht fertig werden mit Aufräumen und Zurechtstutzen, es war ihr alleL noch nicht blank genug. Dem Vater fiel ihr hastiges Wesen auf, die heißen Wangen, die glänzenden Augen. „Was ist dem Kinde?" dachte er bei sich, später vergaß er eZ wieder. Als die große Wanduhr zum ZtMf- Uhr-Schlag aushob, fuhr es wie ein elektrischer Strom durch den Körper des jungen Mädchens, das Herz klopfte zum Zerspringen, und heiße Nöthe deckte ihre Züge. Jetzt würde er bald da sein, sie fühlte seine Nähe. Allein er kam nicht. Die Arme ging wie wie im Traume hin und her, sie wußte sich das Fern bleiben des geliebten Mannes nicht zu erklären. „Sollte er abgehalten wor den sein und erst morgen seinen Besuch machen? Aber dann hätte er doch eine Zeile schreiben können?" Am andern Morgen, nach einer ruhelosen Nacht, wartete das Mädchen wieder vergebens, und Tage, lange Tage des Harrens und Wochen vergingen, die Stämme waren längst nach dem Borwerk abge gangen, bezahlt und quittirt worden, doch von Karsten sah und hörte man nichts mehr. Die sonst so helle Röthe von des Mädchens Wangen war einer zarten Blässe gewichen, die so glänzenden, strahlenden Augen blickten matt und umflort. Das Herz des armen, enttäuschten Mädchens brach nicht. Ihre Wangen ratheten sich wieder. Aber sie empfand es tief schmerzlich, daß das, was einem Manne nur ein Scherz, eine Aufwal lung des Moments bedeutet, das Herz eines unerfahrenen Mädchens beseeli gen und unglücklich machen kann. Erschwertes Fortkom men. Bettler (an das Mitleid einer richtig, sehe ich aus, als Nxnn ich fünf undzwanzig Jahr« alt wär«?" „Nein, gewiß nicht, Friuil«in!" „Mir wie alt hätten Si« mich denn gehalten?" »Für dreißig!" Vorläufig. Eliza: „Nun, Sarah, wirst Du Dich mit dem jungen Cohn verloben?" Sarah: „Vielleicht! Vorläufig kann ich ihn noch nicht lc» dtn."
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